Buch, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 115 mm x 185 mm
Buch, Deutsch, 224 Seiten, Format (B × H): 115 mm x 185 mm
ISBN: 978-3-910471-68-9
Verlag: artesinex verlag
Zwischen Jerusalem und Berlin
Ein Roman über Heimkehr und Versöhnung
Israel 1963. Nach achtzehn Jahren des Schweigens erhält Eveline Jordan einen Brief aus Berlin. Ihre erblindende Mutter Rosa bittet sie um eine letzte gemeinsame Reise zu den Orten ihrer deutsch-jüdischen Familiengeschichte. Was als Versöhnung gedacht ist, wird zu einer erschütternden Spurensuche durch ein geteiltes Berlin zwischen Wirtschaftswunder und Verdrängung – und endet in einer Katastrophe.
Die Reise führt zum wiedergefundenen Rezept für Großmutter Anna Goldsteins Königsberger Klopse, einem Symbol von Heimat und Erinnerung, und schließlich zu Gleis 17 am Bahnhof Grunewald, von dem die Großmutter 1942 deportiert wurde. Auf diesem Weg treten verdrängte Wahrheiten und schmerzhafte Geheimnisse zutage. Zwischen den Erinnerungsorten begegnet Eveline dem schwedischen Literaturwissenschaftler Michael Stern, während ihr französischer Ex-Geliebter Pierre versucht, sie nach Paris zurückzuholen.
Historische Orte – vom Bayerischen Viertel bis zur Steuben-Schänke, von Ringelnatz bis Käthe Kollwitz – verweben sich mit privaten Schicksalen zu einem vielschichtigen Bild der Stadt. Poetische Sprache spannt den Bogen von Jerusalem bis Berlin, von der Wüste Judäas bis zu den Salons der Weimarer Republik.
Dieser atmosphärisch dichte Roman verbindet große Geschichte mit persönlichen Schicksalen und stellt universelle Fragen: Was bedeutet Heimat für Menschen zwischen den Kulturen? Wie werden historische Wunden weitergegeben? Mit authentischen Details und literarischer Kraft entsteht ein lebendiges Porträt Berlins und eine zeitlose Geschichte über Migration, Identität und Erinnerung.
Ein Familienroman und historisches Panorama zugleich.