E-Book, Deutsch, Band 392, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Rock / WhiteFeather / Fletcher Mello Collection Baccara Band 392
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-2495-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 392, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-7337-2495-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
FALSCHES SPIEL UND WAHRE LEIDENSCHAFT von FLETCHER MELLO, DEBORAH
Die Liebe trifft Donovan wie der Blitz, als er seine betörend schöne Brieffreundin Gianna in Italien besucht. Zwischen dem Professor und der Schriftstellerin sprühen die Funken. Aber dann macht er eine überraschende Entdeckung. Hat seine Traumfrau nur mit ihm gespielt?
DIE FEURIGEN KÜSSE DES MILLIARDÄRS von ROCK, JOANNE
Star-Ballerina Sofia lässt sich bloß auf eine Scheinverlobung mit Milliardär Quinn McNeill ein, um ihrem verkupplungsfreudigen Vater zu entkommen. Denn sie liebt nichts so sehr wie ihre Freiheit! Dumm nur, dass Quinns feurige Küsse diese sinnliche Sehnsucht wecken ...
BEGEHREN GEGEN JEDE VERNUNFT von WHITEFEATHER, SHERI
Sex ist tabu! Da sind Lizzie und Max sich einig. Schließlich ist der attraktive Milliardär seit Jahren ihr bester Freund - bis es immer häufiger verlockend knistert. Doch wenn Lizzie gegen jede Vernunft Max' Anziehungskraft nachgibt, riskiert sie alles zwischen ihnen!
Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.
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1. KAPITEL
Gianna Martelli und ihre Zwillingsschwester glichen einander wie ein Ei dem anderen. Kaum jemand konnte sie unterscheiden – bis zu dem Tag, an dem Gianna ihrer Schwester das taillenlange Haar abschnitt. Als Carina ihrem Mann die neue Frisur präsentierte, herrschte einen Moment lang Totenstille.
„Wow!“, sagte Graham Porter dann und sah von einer Frau zur anderen.
„Was soll das heißen?“ Ein Anflug von Panik huschte über Carinas Miene. „Gefällt es dir nicht?“
Beschwichtigend hob er die Hände. „Nein. Das heißt, doch, du siehst toll aus. Es kommt nur so überraschend.“ Hilfesuchend wandte er sich an seinen Schwiegervater. „Was meinst du?“
Franco Martelli grinste. „Die Frisur steht dir ausgezeichnet. Du siehst ganz anders aus als vorher. Damit haben wir gar nicht gerechnet.“
„Siehst du, ich habe dir doch gesagt, du kannst mir vertrauen“, sagte Gianna. „Du siehst großartig aus.“
„Wirst du dein Haar auch abschneiden?“, fragte Franco.
Sie zuckte die Schultern. „Das hatte ich ursprünglich vor, aber Carina möchte es nicht.“
„Ich finde es besser, wenn wir uns wenigstens für eine Weile nicht so stark ähneln. Dann verwechselt uns niemand.“
Gianna schüttelte den Kopf, das lange Haar tanzte um ihre Schultern. „Das ist ewig nicht mehr vorgekommen!“
„Erst letzte Woche auf dem Markt hat Mrs. Falco mich für dich gehalten.“
„Sie ist so blind, dass sie sogar papà mit Graham verwechseln würde!“
Lachend trat Graham neben seine Frau und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Der Schnitt schmeichelt dir. Du siehst umwerfend aus.“ Carina strahlte ihn glücklich an, und er küsste sie auf den Mund.
„Sucht euch ein Zimmer!“, schnaubte Gianna. „Ich gehe in mein Büro. Wenigstens eine von uns muss arbeiten.“
„Wo wir gerade beim Thema sind: Ich habe die Post bereits durchgesehen und deine Notizen abgetippt“, warf Carina ein. „Deine Agentin hat angerufen. Sie möchte mit dir über die Änderungen an deinem neuen Vertrag reden.“
„Es gibt keinen neuen Vertrag. Ich habe dir doch gesagt, dass das Angebot mich nicht interessiert.“
„Deswegen will sie dich ja sprechen.“
„Ich rufe sie an.“ Die Zärtlichkeiten zwischen ihrer Schwester und deren Mann irritierten Gianna, sosehr sie sich auch bemühte, sie zu ignorieren. Insgeheim beneidete sie die beiden. Was gäbe sie nicht dafür, eine ebenso große Liebe erleben zu dürfen! Sie riss sich zusammen und ging aus dem Raum.
In ihrem Büro angekommen, schloss sie die Tür, umfasste mit beiden Händen ihr langes Haar und wand es zu einem Knoten. Die Lockenmähne zu bändigen erforderte großen Aufwand. Sie hätte besser ihr eigenes Haar abgeschnitten als das ihrer Schwester! Sie fühlte sich ohnehin reif für eine Veränderung. Am besten wäre eine, die einen interessanten Mann in ihr Leben brächte … Seufzend setzte sie sich hinter ihren Schreibtisch, drehte den Stuhl zum Fenster herum und betrachtete die im gleißenden Sonnenlicht liegenden Weinberge.
Das Weingut ihrer Familie lag im Ombronetal, einem der schönsten Landstriche Italiens. Stolz, beinahe zärtlich ließ Gianna den Blick über die Weinstöcke schweifen, aus deren Beeren bald der köstliche Chianti gekeltert werden würde. Hinter den Reben erstreckten sich Getreidefelder und lange Reihen von Zypressen bis hin zu einem Kastanienwald am Horizont. Über allem strahlte der azurblaue Himmel.
Was für ein gesegnetes Land, dachte sie. Kein Künstler hätte ein schöneres Bild zu malen vermocht. Sie verlor sich in dem prächtigen Anblick, während die Morgensonne ihre Wangen küsste.
Nach einer Weile atmete sie tief durch und wandte sich dem Schreibtisch zu. Sie fuhr den Computer hoch, gab ihr Passwort ein und öffnete eine Datei. Minuten später starrte sie immer noch auf den leeren Bildschirm. Seit einiger Zeit litt sie unter einer Schreibblockade. Sie hatte keine Ahnung, in welche Richtung ihr nächster Roman gehen sollte. Als ihr auch nach längerem Grübeln keine Inspiration kam, drehte sie sich mit dem Stuhl wieder herum und starrte aus dem Fenster.
Donovan Boudreaux stand am Altar der St. Patrick Kathedrale in New Orleans. Er hielt seine Nichte Cecily im Arm, die gerade getauft wurde, zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Sydney. Sonnenlicht fiel durch die Buntglasfenster in den Altarraum und warf Farbkleckse auf den Boden.
Der Priester segnete ein Kind nach dem anderen. Während Cecily selig schlief und nicht einmal aufwachte, als das Weihwasser ihren Kopf benetzte, schrie ihr Bruder bereits seit Beginn der Zeremonie aus Leibeskräften. Donovan fand den verzweifelten Blick seines Bruders Kendrick, der das Kind auf den Armen wiegte, um es zu beruhigen, zum Schreien komisch. Erst als seine Mutter Katherine, die Oma des Täuflings, diesen nahm und ihn an ihre Brust drückte, beruhigte sich das Baby.
Mutter hat seit jeher etwas Beruhigendes an sich, dachte er lächelnd.
Nach der Taufe drängten sich alle um die Zwillinge, die wieder friedlich in den Armen ihrer Eltern lagen. Mason Boudreaux, auch Senior genannt und stolzer Großvater, tupfte sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel.
„Eure Mutter und ich sind glücklich, dass ihr alle zur Taufe nach Hause kommen konntet.“
„Wir gehorchen doch jedem Befehl von dir oder Mom“, sagte sein ältester Sohn, der ebenfalls Mason hieß.
Lachend pflichteten die Geschwister ihm bei. Donovan küsste seine Mutter auf die Wange, legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich. Voller Zuneigung betrachtete er seine Geschwister. Das Erbe der Familie Boudreaux ließ sich nicht leugnen, sie ähnelten einander alle sehr.
Ich könnte leicht als Masons Zwilling durchgehen, dachte er und betrachtete seinen älteren Bruder, der gerade einen Arm um seine Frau Phaedra legte. Auch der Zweitältesten, seiner schwangeren Schwester Maitlyn, ähnelte er sehr. Dann waren da noch Katrina, Darryl, Guy, die Zwillinge Kendrick und Kamaya und Tarah, das Küken der Familie. Ein enges Band der Liebe verband sie alle, das auch die Ehepartner und Kinder seiner Geschwister mit einschloss.
„Können wir jetzt bitte etwas essen?“, fragte Tarah unvermittelt. „Die Zeremonie hat mich hungrig gemacht.“
Katherine schüttelte den Kopf. „Du bist doch immer hungrig!“
„Wie du dabei so schlank bleiben kannst, ist mir ein Rätsel“, sagte Kamaya.
„Das liegt an meinen Genen“, erklärte Tarah.
Maitlyn tätschelte ihre runden Hüften. „Wohl kaum, wir haben dieselben.“
Gut gelaunt verließen sie die Kirche und trafen wenig später im Elternhaus in der Broadway Street ein, wo ein opulentes Buffet auf sie wartete. Bald erklang fröhliches Stimmengewirr, und es duftete köstlich.
„Mir gefällt der Name Rose.“ Verträumt ließ Maitlyn die Hand über ihren runden Bauch gleiten. „Zak ist allerdings immer noch überzeugt, dass es ein Junge wird. Beim Ultraschalltermin hat er der Ärztin heftig widersprochen, als sie uns ein Mädchen angekündigt hat.“
Kamaya lachte. „Wenigstens bekommt ihr keine Zwillinge.“
„Was wäre daran schlecht?“, fragte Tarah. „Wenn man einen Jungen und ein Mädchen kriegt, hat man auf einen Streich alles erledigt. Man bräuchte nie wieder schwanger zu werden.“
„Hätte ich nach der Geburt von Kendrick und Kamaya so gedacht, wärst du nicht hier“, sagte ihre Mutter und zog Tarah spielerisch an ihrem Pferdeschwanz. Dann wandte sie sich an Donovan, der einen Schritt weiter am gemauerten Kamin lehnte, ein Glas Rotwein in der Hand.
„Gibt es vielleicht etwas, das du uns gern erzählen würdest?“
„Ja, Don Juan! Hast du dich verlobt? Ein Kind gezeugt?“, neckte Tarah ihn.
„Dazu müsste er erst einmal mit einer Frau ausgehen.“ Kamaya lachte. „Konntest du dich wenigstens dazu durchringen?“
Belustigt schüttelte er den Kopf. „Nenn mich nicht immer Don Juan“, ermahnte er Tarah.
„Was ist los?“ Kendrick gesellte sich zu ihnen. „Wer beschimpft hier wen?“
„Das kann nur Tarah sein, wie immer“, lästerte Mason, der ihm auf den Fersen folgte.
„Wie kommt ihr nur darauf? Maitlyn oder Kamaya könnten auch mal was ausgefressen haben“, protestierte Tarah vehement.
„Nein, das bist immer du“, sagten die Brüder im Chor.
Alle lachten, nur Tarah verschränkte die Arme und ließ sich schmollend ins Sofa zurücksinken.
Katherine lächelte verständnisvoll. „Schluss damit! Donovan wollte uns gerade etwas erzählen.“
Alle Blicke richteten sich auf ihn. Irritiert runzelte er die Stirn. „Ich gehe nach Italien, direkt nach dem Ende des Semesters. Die Universität von Siena in der Toskana hat mir eine Gastprofessur für ein Jahr angeboten.“
Tarah sprang auf und jubelte: „Super! Endlich werde ich Italien sehen!“ Sie lief zu Donovan und umarmte ihn.
„Es war keine Rede davon, dass du nach Italien gehst. Setz dich und gib deinem Bruder ein bisschen mehr Freiraum“, befahl ihre Mutter streng.
Tarah zog eine Grimasse, gehorchte aber. Die anderen lachten.
„Ich hoffe, ihr kommt mich alle einmal besuchen, sobald ich mich eingelebt habe.“
„Hättest du keine Uni in Texas oder Florida finden können? Eine, die nicht ganz so weit weg ist? Als Mathematiker bist du überall gefragt.“ Die Neuigkeit machte Katherine sichtlich zu schaffen.
„Das ist eine einmalige Gelegenheit, die ich mir unmöglich entgehen...