Rock | Im sinnlichen Bann einer Betrügerin? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2224, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Rock Im sinnlichen Bann einer Betrügerin?


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0889-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2224, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0889-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Unternehmer Lucas Deschamps verführt die bildhübsche Visagistin Blair aus purer Berechnung: Nur so kann er herausfinden, ob sie seine Firmengeheimnisse an die Konkurrenz verrät! Doch je näher er sie kennenlernt, umso mehr scheint sich sein Verdacht zu zerstreuen. Blair wirkt einfach viel zu liebenswert und ehrlich! Bis Lucas sich nach einer unvergesslich sinnlichen Nacht jäh fragen muss: Ist sie wirklich so unschuldig, wie sie tut? Oder ist er in den Bann einer besonders raffinierten Betrügerin geraten?



Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.

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1. KAPITEL

Blair Westcott war ganz sicher nicht der Typ Frau, der für die Konkurrenz spionierte.

Lucas Deschamps stand im Schatten hinter den Scheinwerfern, die das Set im West Village ausleuchteten, während sein Team ein Fotoshooting für Deschamps Cosmetics vorbereitete. Blair führte den Eyeliner-Pinsel mit sicherer Hand. Die Visagistin trug ihr schulterlanges blondes Haar in einem Pferdeschwanz, der über ihre linke Schulter fiel, als sie sich vorbeugte, um am Make-up der brasilianischen Olympiateilnehmerin zu arbeiten.

Seine Aufmerksamkeit galt jedoch nicht der international gefeierten Volleyballspielerin, sondern ausschließlich Blair, deren schwarze Schürze ihre schmale Taille betonte. Sie lachte und plauderte bei der Arbeit. Ihre Wärme schenkte der anderen Frau Gelassenheit, genauso wie bei allen anderen Menschen, denen Blair begegnete.

Abgesehen von Lucas natürlich. Gelassenheit war das Gegenteil von dem, was er empfand, wenn die talentierte Visagistin in seiner Nähe war. Seine Mutter – die Gründerin der Firma – hatte Blair eingestellt, ohne ihn zu fragen. Nicht dass Cybil Deschamps seine Zustimmung gebraucht hätte, denn genau genommen gehörte die Firma immer noch ihr. Aber Lucas’ Vater versuchte, die kleinere Marke aufzukaufen, um seiner Ex-Frau Steine in den Weg zu legen. Lucas hatte seiner Mutter einen Einstellungsstopp empfohlen, falls sein zwielichtiger Vater versuchte, einen Spion in die Firma zu schleusen. So etwas traute er dem Kerl durchaus zu.

Könnte Blair diese Spionin sein? Bei Lucas hatten die Alarmglocken geschrillt, als er erfahren hatte, dass sie vorher bei einer Kosmetikfirma gearbeitet hatte, die ihren Sitz auf Long Island hatte und zu einem Luxusmarkenkonzern gehörte, den Lucas’ Vater führte. Lucas verkniff sich seinen Frust und überlegte, was er über die Visagistin wusste, die gerade ein Tablett mit Lidschattenpaletten durchsuchte.

Vor allem kam ihm Blair Westcott viel zu süß vor. Zu freundlich und warmherzig, um echt zu sein. Sie buk Kekse und Törtchen für das Personal von Deschamps Cosmetics. Seit sie vor sechs Wochen angefangen hatte, tauchte sie mindestens einmal in der Woche mit Plastikdosen voller selbst gebackener Cookies oder Cupcakes bei der Arbeit auf. Wer machte denn so was? Er versuchte sich vorzustellen, wie sie im Berufsverkehr in der Bahn diese riesengroßen Behälter balancierte, aber vergeblich.

Auf jeden Fall war das alles so ungewöhnlich, dass er sich fragte, was sich hinter ihrem fröhlichen Auftreten verbarg. Er hatte den Verdacht, dass es seit beinahe sechs Wochen einen Maulwurf in der Firma gab – genau seit Blair eingestellt worden war. Also hatte er sie unter die Lupe genommen. Seiner Erfahrung nach war niemand so fürsorglich und süß wie sie, ohne unlautere Absichten zu verfolgen.

„Möchtest du es dir schon mal ansehen, Lucas?“

Der angenehme Klang ihrer Stimme riss ihn aus seinen düsteren Gedanken. Sie zeigte auf die Sportlerin, die sie für das Fotoshooting geschminkt hatte. Dann trat sie einen Schritt zurück, um ihm freie Sicht zu ermöglichen. Zu dumm nur, dass es ihm unmöglich war, seinen Blick von ihr loszureißen. Sie hatte einen unglaublich vollen Schmollmund. Ihre Wangen waren gerade rund genug, damit ihre Grübchen einen überraschten, wenn sie lächelte. Aber es war ihre hochgewachsene, kurvige Gestalt, die die Inspiration seiner geheimen Fantasien war. Wie sie sich kleidete, hatte etwas unverhohlen Weibliches an sich, indem sie ihren ganzen wundervollen Körper betonte. Der rosafarbene, bauschige Rock und die strenge weiße Bluse waren typisch für ihre Garderobe und hätten einfach nicht so verdammt verführerisch sein dürfen.

Sie hob die Augenbrauen und machte ihn so darauf aufmerksam, dass er sie angestarrt hatte.

Er spürte, dass er die Stirn bereits gerunzelt hatte.

Sie lächelte nur noch strahlender und erklärte: „Du hast ein so finsteres Gesicht gemacht, dass ich dachte, ich frage lieber nach, ehe ich bei Antonia vollkommen falsche Farben benutze.“

Trotz ihrer charmanten Art bemerkte er, dass sie ihn herausfordern wollte. Vielleicht war es sogar ein Hauch von „Fahr zur Hölle“, und es war nicht das erste Mal, dass er diesen Blick sah, der so schnell wieder verschwand, wie er aufgetaucht war. Alle anderen bekamen nur ihre süße Seite zu sehen. Er hätte schwören können, dass sie auch ganz schön Feuer hatte.

„Das Make-up ist perfekt“, versicherte Lucas der jungen Olympiateilnehmerin. Wahrscheinlich war es das Sicherste, sich ganz auf sie zu konzentrieren. „Wir wissen es wirklich sehr zu schätzen, dass du bei dieser Kampagne mitmachst.“

„Es ist mir ein Vergnügen.“ Antonia nickte ihm eifrig zu, ehe sie sich vorbeugte, um sich in dem beleuchteten Spiegel anzusehen. „Ich bin froh, dass Blair dafür gesorgt hat, dass ich aussehe wie ich selbst, und mir nicht alle meine Sommersprossen zugekleistert hat. Es wäre nicht das erste Mal.“

„Deine Sommersprossen sind wunderschön.“ Blair sah über Antonias Schulter hinweg in den Spiegel. Allerdings war es Lucas’ Blick, den sie erwiderte. „Wir würden nicht einmal im Traum daran denken, sie abzudecken“, säuselte sie.

Oder vielleicht klang das nur in seinen Ohren so, weil er bei der Vorbesprechung für dieses Shooting gesagt hatte, dass die Nahaufnahme der Wimperntusche dramatischer aussehe, wenn die Haut um das Auge herum so makellos wie möglich sei. Er hatte es nicht als Verbannung von Sommersprossen, sondern als eine kreative Entscheidung betrachtet, die das Produkt zur Geltung bringen sollte. Aber der Art Director und Blair waren anderer Meinung gewesen.

Offenbar genoss Blair es, dass sie recht gehabt hatte.

„Sind wir bald fertig?“, fragte er ein wenig zu scharf. „Wir sollten Antonias Zeitplan nicht durcheinanderbringen.“

„Natürlich.“ Blair zog Antonia schwungvoll den Schutzumhang von den Schultern. „Jermaine kann sich am Set um ihre Haare kümmern.“

Lucas nickte und trat aus dem Scheinwerferlicht hinaus. Er war mehr als bereit, sich die Ergebnisse der heutigen Arbeit auf seinem Laptop anzusehen. Sich auf die Aufnahmen zu konzentrieren war sicherer, als Blair zuzusehen. Bis er herausgefunden hatte, was sie vorhatte, durfte er es sich nicht erlauben, ihr zu vertrauen.

Er hätte allerdings zu gern gewusst, ob auch sie ein Knistern zwischen ihnen wahrgenommen hatte.

Ihm blieb nur noch ein Monat, um seiner Mutter zu helfen, die nächsten Schritte bei Deschamps Cosmetics einzuleiten. Sie mussten sich die Unterstützung des Vorstands sichern, wenn es darum ging, die Übernahme durch den Konzern seines Vaters zu verhindern. Je schneller er das klären konnte, desto besser. Lucas musste sich auch um seine eigene Firma kümmern, ein Start-up, das hochqualifizierte Freelancer mit Firmen zusammenbrachte, die Aufträge zu vergeben hatten. Er hatte seine eigene Karriere unterbrochen, um seiner Mutter zu helfen. Er wollte endlich wiedergutmachen, dass er ihr nicht sofort, nachdem er die Wahrheit erfahren hatte, erzählt hatte, was für ein Lügner und Betrüger sein Vater war. Nur noch ein Monat, dann hatte er die Schuld getilgt. Er hoffte nur, dass er sich dann auch von Blair Westcotts Einfluss befreit haben würde.

Aber um ganz sicher zu gehen, zog er sein Handy aus der Tasche und schickte ihr eine persönliche E-Mail. So wie sie ihn heute vor dem Sporttalent herausgefordert hatte, glaubte Lucas, dass die Zeit gekommen war, ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.

Um fünf bei mir im Büro.

Blair Westcott war gerade erst zurückgekehrt ins Büro in Midtown. Sie las die unheilverkündende Betreffzeile der E-Mail gleich ein zweites Mal. Die Mail enthielt keinen Text. Nicht einmal die Signatur, die sonst automatisch hinzugefügt wurde, wenn jemand bei Deschamps eine Firmenmail schrieb.

Nicht, dass Blair eine Signatur gebraucht hätte, um zu wissen, wer sie nach Feierabend in seinem Büro sehen wollte. Lucas Deschamps, der wahrscheinlich die Kosmetikfirma seiner Mutter übernehmen würde, hatte seit ihrem allerersten Zusammentreffen etwas gegen sie.

Verdammt.

Sie durfte jetzt nicht an Lucas und den misstrauischen Blick aus seinen braunen Augen denken. Nachdem sie den Laptop zugeklappt hatte, ging sie zur Snackstation in der Mitte des Großraumbüros hinüber und nahm sich eine dünne, frisch gewaschene Decke vom Stapel, der in einem Weidenkorb lag. Auf diesem Stockwerk war es immer ein bisschen zu kühl. Die Firma war stolz auf die entspannte Arbeitsatmosphäre, die unter den Kreativen herrschte. Blair konnte sich daher auch während der Bürozeiten in eine Decke wickeln und sich in einen der Loungesessel vor der Fensterfront setzen, von dem aus sie auf den Hudson hinuntergucken konnte. Aus dem zweiundvierzigsten Stock sah sie den Kreuzfahrtschiffen und Lastkähnen zu, die an der Freiheitsstatue vorbeifuhren, während hinter ihr ein paar Kollegen ein Brainstorming zu Lippenstiftbezeichnungen machten und dabei Tischtennis spielten.

Gerade als sie es sich auf dem Loungesessel bequem machte, signalisierte ihr Handy mit einem Ton, dass sie eine Nachricht bekommen hatte.

Kommst du am Wochenende?

Die Nachricht von ihrer Mutter machte ihr ein schlechtes Gewissen. Sie musste daran denken, dass ihre Mutter ganz allein und krank in dem kleinen Holzhaus war, das Blair für sie gemietet hatte, damit sie es nicht so weit zu einem guten Krebszentrum hatte. Blair hatte ihr Studium abgebrochen und das Haus ihrer Mutter in Long Island verkauft, als bei ihrer Mutter Eierstockkrebs festgestellt worden...



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