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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 128, 64 Seiten

Reihe: Skull Ranch

Roberts Skull-Ranch 128

Advokat des Teufels

E-Book, Deutsch, Band 128, 64 Seiten

Reihe: Skull Ranch

ISBN: 978-3-7517-6299-1
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Gushole-Bande ist zerschlagen. Aber noch ist der Kampf für die Männer von der Skull-Ranch nicht gewonnen. Terence Galloway, der Boss der Outlaws, konnte mit einem seiner Männer entkommen. Und der skrupellose Verbrecher ist zu allem entschlossen, um doch noch an sein Gold zu kommen. Der Mann ohne Gewissen, der Advokat des Teufels, schmiedet einen teuflischen Plan. Erst das Gold und dann seine Rache. Wenn John Morgan, der Skull-Rancher, erkennt, dass Galloway über Leichen geht, wird er ihm aus Angst auch zu dem Gold verhelfen. Aber dazu braucht er erst einmal eine Leiche ...
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Advokat des Teufels von Dan Roberts Die Gushole-Bande ist zerschlagen. Aber noch ist der Kampf für die Männer von der Skull-Ranch nicht gewonnen. Terence Galloway, der Boss der Outlaws, konnte mit einem seiner Männer entkommen. Und der skrupellose Verbrecher ist zu allem entschlossen, um doch noch an sein Gold zu kommen. Der Mann ohne Gewissen, der Advokat des Teufels, schmiedet einen teuflischen Plan. Erst das Gold und dann seine Rache. Wenn John Morgan, der Skull-Rancher, erkennt, dass Galloway über Leichen geht, wird er ihm aus Angst auch zu dem Gold verhelfen. Aber dazu braucht er erst einmal eine Leiche... Mary-Lou liegt regungslos auf dem Boden. Sie ist zu schwach, um den Kopf zu heben. Sie spürt einen pochenden Schmerz, der seinen Ursprung über dem linken Ohr haben muss. Vorsichtig bewegt das Mädchen den Kopf, stöhnt heiser auf und hält sofort inne. Es geht nicht. Die Schmerzen steigern sich zu einem rasenden Wirbel. Trotz der Dunkelheit draußen, trotz der Lichtbahn, die von der Öllampe her durch die Öffnung der Küchentür fällt, scheint Mary-Lou Morgan in einen endlosen schwarzen Schacht zu versinken. Wenigstens glaubt sie das und versucht, mit all ihrer Kraft dagegen anzukämpfen. Noch einmal gelingt es ihr, die Schatten der Ohnmacht wegzudrängen. Als Mary-Lou tief Luft holt, fährt ein stechender Schmerz durch ihren Oberkörper. Sie nimmt sich zusammen, stöhnt laut und dreht sich auf den Rücken. Erschöpft bleibt das Mädchen liegen. Jetzt kann ich wenigstens die Sterne am Nachthimmel sehen, denkt sie. So etwas wie Zufriedenheit steigt in ihr auf. Aber gleich darauf flammt die Angst hoch. Die Angst vor dem Tod. Soll denn ihr Leben wirklich schon zu Ende sein? Muss sie denn so sterben: einsam, von einem Halunken niedergeschossen? Abermals droht sie, ohnmächtig zu werden. Mary-Lou atmet flach und gleichmäßig. »Rick«, flüstert sie kaum hörbar, »einer hieß Rick. Sicher sind die beiden Kerle aus Gushole gekommen. Hoffentlich ist Chet nichts passiert, und Dad und den anderen.« Ihre linke Schulter schmerzt wie nach dem Huftritt eines Pferdes. Mary-Lou spürt die feuchte Wärme des Blutes, das aus der Kugelwunde sickert. Die Bluse klebt an der Haut. Hoffentlich verkrustet das Blut und verschließt die Wunde, denkt das Girl. Irgendwie hat die junge Frau wieder Hoffnung geschöpft, seit sie auf dem Rücken liegt. Sie glaubt fest daran, dass sie mit dem Leben davonkommen wird. Natürlich bleibt eine böse Erinnerung, aber damit wird sie schon fertigwerden. Die Narbe stört Mary-Lou nicht. Sie weiß, dass Chet sich nicht um solche Dinge kümmert. Chet! Hoffentlich kommt er bald, wünscht sich Mary-Lou heiß. Hoffentlich ist er nicht verwundet oder sogar tot. Mary-Lou verliert für einige Zeit die Besinnung. Als sie wieder erwacht, sich mühsam durch einen zähen, schwarzen Schleier kämpft, spürt sie ihre Schwäche. Ich muss eine Menge Blut verloren haben, denkt sie. Aber jetzt scheint nichts mehr aus der Kugelwunde in ihrer Schulter herauszusickern. Slim, was ist mit Slim, denkt das Girl. O Himmel, er muss schwer verletzt oder tot sein! Er hat mit der Winchester gefeuert. Hoffentlich hat er einen der Kerle wenigstens angeschossen! Die Rancherstochter spürt, dass sie wieder bewusstlos wird. Sie stemmt sich nicht dagegen. Sie will ausruhen, dem geschwächten Körper die Möglichkeit geben, sich wenigstens etwas zu erholen. Ihre letzten Gedanken gelten Chet und ihrem Dad. Und dann verschwimmen die Sterne am Nachthimmel zu flirrenden, silbrigen Streifen, entfernen sich und verdämmern schließlich. Ein schwacher Wind fächelt über den See, umspielt die Gebäude der Ranch und lässt das Licht der Öllampe im Küchenhaus leicht flackern. Niemand sieht es, niemand bemerkt es. Und die Mörder reiten durch das weite Tal und hinterlassen eine deutliche Fährte, um die Verfolger anzulocken und sie zu töten. Chet schlägt dem Rappen die geballte Faust zwischen die Ohren. Das Tier atmet schnarchend und streckt sich. Es gewinnt noch etwas mehr Geschwindigkeit. Seine Beine stampfen wie die Kolben einer Maschine. Jeder Schritt bringt seinen Reiter näher an sein Ziel. Doc Smoky sitzt auf einem ausgezeichneten Tier. Der Oldtimer hat sich in Gushole die Zeit genommen, das beste Pferd auszusuchen. Es dauerte nur eine Minute. Der Koch der Skull-Ranch kennt sich mit Pferden, Rindern und Maultieren ebenso gut aus wie mit Menschen oder seinen Töpfen und Pfannen. Mühelos hält die Fuchsstute Schritt mit dem Rappen. »Wir werden niemandem helfen können«, schreit der Alte, »wenn sich unsere Tiere ein Bein brechen, Chet!« Quade hört nicht auf die Worte des Oldtimers. Der Vormann und ehemalige Revolverkämpfer vertraut ganz seinem Instinkt. Und seine Gefühle sagen ihm, dass Mary-Lou in höchster Gefahr schwebt. Der Kampf in Gushole ist zu Ende. Die Revolverhelden sind tot oder gefangen. John Morgan überraschte mit der Crew der Skull-Ranch die Reservemannschaft der Schießer. Aber der Anführer, der Kopf der Bande, ist entkommen. Terence Galloway hatte sich in Gushole als Bankier niedergelassen. Er brachte eine Unmenge von Dollars mit und kaufte jedes Grain Gold, das ihm die Digger anboten. Sie kamen alle, fast alle, denn Galloway zahlte pro Unze ein paar Dollar mehr als Frank Multing, der Storehalter. Über Kredite, die er den Diggern gab, holte er dieses Geld wieder herein. Er wollte Multing verdrängen. Hatte er erst den Store in der Hand, gehörte Gushole ihm. Aber es ging schief. Zwei Digger, die Brüder Sam und Dave Barry weigerten sich, an die Bank zu verkaufen. Sie trugen ihr Gold weiterhin zu Multing. Und darum mussten sie sterben. Die Revolverhelden lynchten die beiden Brüder in der Nähe des Bluegrass Valleys. Es dauerte nicht lange, bis die Schwester der Toten mit der Postkutsche kam, um nach ihren Brüdern zu forschen. Die beiden waren vorsichtig gewesen. Sie hatten mit ihrer Schwester Eileen vereinbart, dass sie sich in regelmäßigen Abständen melden würden. Blieb eine Nachricht aus, war etwas passiert. Eileen erhielt mit Hilfe der Skull-Crew ihr Erbe. Galloway erkannte, dass es um alles ging. Er misstraute dem schlanken, indianerhaften Quade, der sich als Eileen Barrys Leibwächter ausgab. Terence Galloway raffte das restliche Bargeld zusammen und verschwand. Mit der zweiten Hälfte seines Halunkenrudels wollte der Banditenboss irgendwo anders neu anfangen, eine andere schmutzige Sache aufziehen, um auf einfache Weise an das Geld anderer zu gelangen. Aber er hatte Pech. Denn John Morgan und seine Reiter hatten die Reservemannschaft überwältigt. Terence Galloway blieb nur noch ein einziger Mann: Rick Fox. Der Halbindianer diente dem Boss als Späher. Vor einiger Zeit hatte Galloway dem Mann das Leben gerettet. Seither war Rick nicht von der Seite des Halunken gewichen. Rache, nichts als Rache und unsägliche Wut erfüllt Galloway jetzt. Er will sich rächen, alle verdammten Kerle dieser Ranch zur Hölle schicken. Darum begann er auf der Ranch. Er will Verfolger auf Ricks und seine Fährte ziehen und einen nach dem anderen erledigen. Daran denkt Chet noch nicht. Er stöhnt heiser, als der Rappe in ein Loch tritt. Es ist vermutlich der Eingang zum Bau eines Pfeifhasen. Wenn das Pferd jetzt stolpert, wenn es sich ein Bein bricht... Es geht gut. Das Tier jagt weiter. Quade hört Doc Smokys wilden Fluch, aber der Vormann wird nicht langsamer. Er kennt diesen Weg von Gushole zum Bluegrass Valley genau. Er weiß, an welchen Stellen er vorsichtiger reiten muss. Chet hat das Gefühl, es ginge um Minuten. Als die beiden Reiter das weite Blaugrastal erreichen, schwebt eine große Eule über der Ansammlung von Sträuchern. Langsam segelt der Vogel davon, in Richtung Ranch. »Die Apachen würden jetzt aufgeben!«, ruft Smoky, der seine Stute dicht neben Quades Rappen hält. »Die Eule ist bei ihnen – der Bote des Todes, der die Gestorbenen in das jenseitige Reich leitet.« »Hör bloß auf!«, brüllt Chet laut, und ein Ton von Angst liegt in seiner Stimme. Smoky grinst, aber es ist kein freundliches Grinsen. Im Hellen würde der alte Koch jetzt wie ein Kojote wirken, der die Lefzen hochgezogen hat. Oha, denkt Smoky, der Junge hat ja auch Nerven! Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Chet ist doch kalt wie eine Klapperschlange im Winterschlaf. Aber Mary-Lou, nun ja, das ist wohl 'ne andere Sache. Sie ist sein Girl. Aber nicht nur so, nein, sie lieben sich wirklich. Jetzt spürt auch der Alte, dass Mary-Lou in Gefahr ist, in Lebensgefahr. Und auf rätselhafte Weise ist Smoky davon überzeugt, dass er, gerade er, unbedingt auf der Skull-Ranch gebraucht wird. Der alte Koch richtet sich im Sattel auf. Das Pferd spürt die Veränderung, die mit seinem müden Reiter vorgegangen ist. Die Fuchsstute streckt sich, legt all ihre Kraft in ihren Galopp und lässt nicht zu, dass Chets Rappe an ihr vorbeiläuft. Doc Smoky reißt sich den alten Lederhut vom Kopf. Der speckige Deckel tanzte bedenklich auf der Glatze...


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