E-Book, Deutsch, Band 29, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte Spezial
Roberts / Lynn / Webber Julia Ärzte Spezial Band 29
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3332-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Küsse, die das Herz heilen
E-Book, Deutsch, Band 29, 384 Seiten
Reihe: Julia Ärzte Spezial
ISBN: 978-3-7515-3332-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
RETTE MEIN LEBEN, RETTE MEIN HERZ! von ALISON ROBERTS
Sich in einen Arzt verlieben? Das passiert Evie kein zweites Mal! Auch wenn es zwischen ihr und Dr. Ryan Walker heiß knistert: Ihr Platz ist auf der Intensivstation und nicht im Bett des Herzspezialisten. Doch als sexy Ryan mit ihr tanzt, macht Evie einen Fehler ...
VERLIEBT IN EINEN VERFÜHRER? von JANICE LYNN
Eine Junggesellen-Auktion? Herzspezialist und Frauenheld Oz Manning ist anfangs amüsiert, als ihn Schwester Blair dafür gewinnen will. Insgeheim aber imponiert ihm ihre Hartnäckigkeit. Und Oz muss sich bald eingestehen, dass die hübsche Blair Gefühle in ihm weckt. Dabei wollte er sich nie binden ...
EIN BABY FÜR DEN WÜSTENDOKTOR von MEREDITH WEBBER
'Unsere Liebesaffäre während des Ärztekongresses blieb nicht ohne Folgen!' - Wie wird Dr. Arun al'Kawali auf diese Neuigkeit reagieren? Aufgeregt reist Melissa in den exotischen Wüstenstaat Zaheer, um dem faszinierenden Herzspezialisten ihr süßes Geheimnis zu verraten ...
Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.
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1. KAPITEL
An manchen Tagen wünschte Evie Cooper, sie könnte sich klonen, und heute war definitiv so ein Tag.
Und als reichte es nicht, dass sie sich für den Erfolg der Gala, mit der das Hope-Kinderkrankenhaus an diesem Abend eröffnet werden sollte, verantwortlich fühlte, wurde sie von zu Hause mit scheinbar dringenden Textnachrichten bombardiert.
Hast du die neuen Teststreifen für mein Blutzuckermessgerät besorgt?
Sie schrieb ihrem Vater zurück:
Ja. Aber ich werde heute erst spät zurück sein. Hast du noch welche?
Ich glaube, einen habe ich noch.
Kurz überlegte Evie, ihm zu schreiben, dass es das nächste Mal vielleicht eine gute Idee wäre, ihr eher Bescheid zu geben, aber sie wurde von ihrer Kollegin Michelle abgelenkt.
„Die Caterer sind da und fragen nach dir.“
„Sag ihnen, sie sollen im Konferenzraum aufbauen. Ich komme, wenn ich Zeit habe.“
Ihr Telefon piepte erneut.
Wo ist meine Skinny-Jeans?
Sie antwortete:
Keine Ahnung.
Ich hab sie VOR TAGEN zur Wäsche gelegt! Ich brauche sie heute Abend für die Schuldisco!!
Darauf antwortete Evie nicht. Denn ängstlich aussehende Leute näherten sich ihrem Empfangstisch.
„Willkommen auf der Intensivstation.“ Sie lächelte. „Sie sind bestimmt Mr. und Mrs. Taylor? Die Großeltern von Baby Cameron?“ Sie war gewarnt worden, dass sie auftauchen könnten.
Der Mann nickte. „Wir machen uns solche Sorgen und haben gehofft, den Kleinen sehen zu können.“
„Ich verstehe.“ Evie nickte mitfühlend. „Ihre Tochter ist natürlich gerade bei ihm, aber es hängt davon ab, wie gut es ihm geht, ob noch weitere Besucher dazukommen dürfen.“
„Aber wir sind seine Großeltern.“ Die Frau presste ein Taschentuch an ihre Nase. „Wir müssen ihn sehen.“
„Ich weiß.“ Evie lächelte weiter. „Aber wir haben viele kranke Babys auf unserer Neugeborenen-Intensivstation, und wir müssen dafür sorgen, dass unser Pflegepersonal nicht von seiner Arbeit abgelenkt wird. Bitte nehmen Sie im Wartebereich Platz. Ich spreche mit dem zuständigen Arzt.“
Als es erneut in ihrer Tasche piepte, stellte Evie ihr Telefon lautlos. Ihre Schwester war vierzehn, nicht mehr fünf … wie zu dem Zeitpunkt, als ihre Mutter gestorben war. Und damit war Stella alt genug, um ihre Wäsche selbst zu sortieren.
Es brauchte etwas Diplomatie, um die Taylors zu beschwichtigen. Dann hatte Evie die Idee, dass Camerons Mutter ein Foto ihres Frühchens machen und in den Wartebereich kommen könnte, um ein paar Minuten mit ihren Eltern zu sprechen.
Bestimmt blieb es jetzt zumindest so lange ruhig, dass Evie in den anderen Krankenhausflügel flitzen konnte? Als Vorsitzende des Komitees, das die Gala heute Abend organisierte, wollte sie sichergehen, dass die Dekorationen im Konferenzraum vollständig waren und alles funktionierte.
Aber ihre Kollegin Michelle sah sie mit großen Augen an, und ihr war sofort klar, dass irgendetwas Ungewöhnliches los war.
„Es sind Leute von Chat Zone hier“, flüsterte Michelle.
Evie runzelte die Stirn. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“
„Das ist dieses Gesellschaftsmagazin, das im Privatleben aller berühmten Leute rumschnüffelt. Sie berichten über die Gala heute Abend. Jemand hat sie zu dir geschickt.“
„Warum das denn?“
„Keine Ahnung.“ Michelle grinste. „Vielleicht, weil du dich hier so gut auskennst? Kannst du mit ihnen reden?“
„Ich habe keine Zeit. Wir erwarten jede Minute den neuen Kinderherzchirurgen. Den Australier?“
„Ryan Walker.“ Michelle nickte. „Um ihn kann ich mich kümmern. Und auch um den Empfangsbereich der Intensivstation. Geh ruhig, es wird nur ein paar Minuten dauern … und der Fotograf ist niedlich. Und wir wollen doch nicht, dass das Krankenhaus eine schlechte Presse bekommt, oder?“
Vielleicht konnte Evie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wenn sie die Journalistin und ihren Fotografen in den Konferenzraum brachte, konnte sie die Dekorationen und alles andere überprüfen, während die Presseleute aufbauten, um über einen der glamourösesten Abende, die dieses Jahr in Cambridge stattfinden würden, zu berichten.
Aber darauf war das Paar nicht aus.
„Wir haben genug Zeit für das eigentliche Event“, versicherte ihr die hübsche Blondine, die sich als Pippa vorgestellt hatte. „Was wir wollen, ist mehr Hintergrundinformation. Besonders zu den interessanten Teilen des Krankenhauses wie der Neugeborenen-Intensivstation.“ Die beiden schienen nicht älter zu sein als ihr Bruder Peter, der im letzten Schuljahr war. Plötzlich fühlte sich Evie deutlich älter als ihre achtundzwanzig Jahre. Sie wollte schon anmerken, dass sie ihre Hausaufgaben rechtzeitig hätten erledigen sollen, stattdessen holte sie tief Luft und lächelte.
„Ich habe nicht viel Zeit“, sagte sie. „Aber ich werde tun, was ich kann, um zu helfen.“
Denn das wurde von ihr erwartet, oder? Weil sie das immer tat. Immer getan hatte und wahrscheinlich immer tun würde.
„Kann ich eine Aufnahme auf der Station machen?“, fragte Jason, der Fotograf. „Ich habe gehört, dass sie Weltklasse ist.“
„Die Intensivstation besteht eigentlich aus zwei Abteilungen“, erklärte Evie. „Der Pädiatrie-Intensivstation auf der einen Seite und der Neugeborenen-Intensivstation auf der anderen. Sie teilen sich den Stationsdienst und alle Arbeitsbereiche. Auf jeden Fall gibt es noch Raum für Wachstum, wenn zukünftig nötig.“
Sie brachte sie bis zu den Glastüren mit Zugangskontrolle, damit Jason einige Bilder von den Überwachungsgeräten, den durchsichtigen, ovalen Betten und den Inkubatoren machen konnte. Die Ärzte hier trugen hellblaue Arztkittel, die Schwestern und das Hilfspersonal Kleidung mit Teddybärmuster. Alle waren auf ihre kleinen Patienten konzentriert.
„Jedes Detail wurde von unserem Geschäftsführer Theo Hawkwood persönlich ausgewählt.“ Evie war so stolz auf diese Abteilungen. „Selbst winzige Kleinigkeiten müssen den höchsten Standards gerecht werden. Wie all diese Fenster, die natürliches Licht zulassen, und die Deckenunterseiten und Schallwände, die den Schall reduzieren. Die Wandfarbe? Sie würden nicht glauben, wie lange es gedauert hat, eine zu finden, die die Hautfarbe optisch nicht verändert.“
„Ich liebe diesen Fußboden“, staunte Pippa. „Diese Holzintarsien wirken wie Sonnenstrahlen.“
„Der Bodenbelag ist ebenfalls topmodern. Er muss Geräusche absorbieren und ebenso der Infektionskontrolle und Pflege gerecht werden sowie Geräten, die bewegt werden müssen. Die Intarsien wirken tatsächlich wie eine große Sonne, oder?“
„Nur in einem Privatkrankenhaus mit großer finanzieller Ausstattung ist so etwas möglich.“ Pippa nickte. „Mr. Hawkwood hat sein Privatvermögen zum Bau des Hope-Krankenhauses eingesetzt, richtig?“
„Es ist die Verwirklichung eines Traumes“, wich Evie geschickt aus. Auf keinen Fall würde sie die Privatangelegenheiten ihres Chefs diskutieren. „Aber wir nehmen nicht nur Privatpatienten auf. Das Krankenhaus übernimmt auch wohltätige Fälle und unterstützt innovative pädiatrisch-medizinische Forschung, die allen zugutekommt. Wir verfügen ebenfalls über herausragende Konferenzeinrichtungen, die Spezialisten aus aller Welt zur Zusammenarbeit anregen werden.“
„Seine Frau ist gestorben, richtig?“ Es überraschte Evie nicht, dass Pippa eher am Privatleben interessiert war. „Ich habe gelesen, dass sie vor etwa fünf Jahren von einem betrunkenen Autofahrer getötet wurde, als sie mit ihrer Tochter spazieren war. Deswegen der Name Hope, stimmt das?“
Evie lächelte. „Ein wundervoller Name für ein Kinderkrankenhaus, oder? Wenn Sie mit einem schwerkranken Kind hierherkommen, ist Hoffnung das größte Geschenk, was wir Ihnen machen können. Mr. Hawkwood war nicht nur in jedes Detail beim Bau dieses erstaunlichen Krankenhauses involviert – er sucht auch das Personal persönlich aus. Von überall auf der Welt kommen Menschen, um sich unserem Team anzuschließen. Heute erwarten wir zum Beispiel einen neuen Kinderherzchirurgen aus Australien. Was mich daran erinnert …“ Evie sah auf ihre Uhr. „Ich muss wirklich nachsehen, ob er schon da ist, und ins Konferenzzentrum hinüber.“
„Wir begleiten Sie.“ Pippa lächelte. „Aber lassen Sie uns schnell noch ein Bild von Ihnen am Empfangstisch machen.“
„Nein …“ Heftig schüttelte Evie den Kopf. „Keine Fotos von mir bitte …“
Du liebe Güte! Ein Bild von ihr, in ihrem einfachen Arbeitsoutfit, das neben all den Cocktailkleidern und Smokings auf der Gala veröffentlicht wurde? Was sie erneut daran erinnerte, dass sie noch ihr Kleid und ihre Schuhe vom Parkplatz holen und sich etwas herrichten musste, damit sie selbst an der Gala teilnehmen konnte.
Michelle dagegen schien sich gern fotografieren zu lassen. Sie lächelte noch immer, als sie Evie eine Handvoll Notizzettel reichte.
„Es gab viele Anrufe“, berichtete sie. „Scheint so, als wirst du im Konferenzraum gebraucht. Mr. Hawkwood ist bereits dort, glaube ich.“
...