Roberts | Der Zauber dieser Weihnacht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Roberts Der Zauber dieser Weihnacht


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7515-0482-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-0482-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es könnte ihr letztes Weihnachten sein - und das will Emma nicht alleine feiern. Bei dem Witwer Adam McAllister und seinen Kindern findet sie Geborgenheit und Frieden. Sie genießt das Fest im Zeichen der Liebe. Und weiß doch, dass sie Adam bald für immer verlassen muss ...



Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.

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1. KAPITEL

Was Emma Sinclair brauchte, war ein Zauberstab!

Ein Zauberstab, mit dem sie den Dezember einfach wegzaubern konnte.

Damit es endlich Januar wurde, und ein neues Jahr begann. Vielleicht sogar ein neues Leben.

Oder nicht?

Vielleicht sollte sie lieber die Zeit anhalten. Damit von nun an immer Anfang Dezember wäre und sie sich so gesund fühlte, als wären die letzten Monate nur ein schlimmer Traum gewesen.

In ihrer kleinen Wohnung in London war es ein wenig stickig geworden. Emma schob das Fenster einen Spalt weit auf, um frische Luft hereinzulassen. Kalte Luft. Der Himmel war dunkelgrau und wolkenverhangen. Aber aus den Wolken würden keine hübschen Schneeflocken herunterrieseln. Eher Hagelkörner. Oder sie würden frostigen Nebel bringen, der sich über die ganze Stadt legte.

Zu dieser Jahreszeit war London oft furchtbar grau.

Der Nachmittag war gerade angebrochen, aber schon jetzt brannten auf der Straße und in den Fenstern des Hauses gegenüber die Lichter. Allerdings waren es keine gewöhnlichen Lichter. Einige Leute hatten ihren Weihnachtsbaum bereits aufgestellt, und in den Schaufenstern der Geschäfte blinkten bunte Lichterketten.

Ein Weihnachtsmann stand auf der Straße und hielt den Passanten Flyer hin, auf denen vermutlich Weihnachtsprodukte angeboten wurden.

Etliche Menschen liefen umher, eingepackt in dicke Mäntel, Schals und Mützen. Regenschirme wurden aufgespannt, weil die Wolken nun doch beschlossen hatten, ihre Feuchtigkeit in Form von dicken Tropfen abzugeben. Mütter überprüften, ob die Kinderwagen auch abgedeckt waren und versuchten, kleine Kinder und Pakete so anzuordnen, dass alles und jeder trocken blieb.

So viele Leute.

Familien.

Warum nur fühlte man sich noch einsamer, wenn man von Menschen umgeben war?

Das Telefon riss Emma aus ihren trüben Gedanken.

„Sharon …“, rief sie in den Hörer. „Wie ist das Wetter im sonnigen Kalifornien?“

„Fantastisch. Es fühlt sich gar nicht wie Dezember an. Aber ich habe auch das Gefühl, als wäre meine Sommerhochzeit im guten alten England erst gestern gewesen. Ist es bei euch kalt und grau?“

„Natürlich.“ Sie musste nach dem Telefonat unbedingt daran denken, das Fenster zu schließen. Fröstelnd trat sie an den kleinen Gaskamin heran, der eine wohlige Wärme verbreitete.

„Was machst du so?“, wollte Sharon wissen.

„Im Moment? Ich stehe vor dem Kamin und schaue mir euer Hochzeitsfoto an. Du warst die schönste Barut der Welt und siehst auf dem Bild wahnsinnig glücklich aus.“

„Ach … ich hatte die beste Brautjungfer der Welt. Da ist es mir leicht gefallen.“

Emma lachte. „Es lag wohl eher daran, dass du die Liebe deines Lebens geheiratet hast. Wie geht’s Andy?“

„Super. Erst gestern haben wir von dir geredet, und er meinte, ich soll dich anrufen und über Weihnachten zu uns einladen.“

„Ohhh …“ In Emmas Stimme schwang eine Mischung aus Verzweiflung und Bedauern mit. „Daraus wird leider nichts. Ende Dezember ist die Kontrolluntersuchung fällig, die ich alle drei Monate machen muss. Sobald sie ein freies Bett haben, ruft mich das Krankenhaus an. Jack hat mir geraten, keine allzu weiten Reisen zu unternehmen.“

„Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich dir nicht beistehen kann. Du solltest die schreckliche Untersuchung nicht allein durchmachen müssen.“

„Ich schaffe das schon.“

„Ich wäre so gern für dich da. Damit ich dich hinterher nach Hause bringen kann und dafür sorge, dass du die Schmerzmittel nimmst.“

„Das weiß ich doch, Sharon. Aber ich schaffe es wirklich allein.“

„Du könntest den Termin auf Januar oder Februar verschieben. Ich bin mir sicher, unser wunderbarer Dr. Jack wird sich für dich einsetzen.“

Emma schloss die Augen und holte tief Luft. „Das Warten ist auch so schon schlimm genug. Ich glaube, noch länger würde ich die Spannung nicht aushalten.“

„Verstehe … Der Zeitpunkt ist natürlich denkbar ungünstig, aber je schneller du es hinter dir hast, umso besser. Du rufst mich doch an, sobald es was Neues gibt?“

„Klar. Du erfährst es als Erste.“

„Es werden ganz bestimmt gute Nachrichten sein, das weiß ich.“

Gut reicht aber nicht.“ Emma schluckte schwer. „Entweder es sind die Besten oder die Schlimmsten. Dazwischen gibt es nichts. Wenn die Behandlung nicht angeschlagen hat, dann war’s das. Dann können sie nichts mehr für mich tun, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis …“

Emmas Stimme zitterte. Sie hätte sich dafür ohrfeigen können, dass sie von ihrer schlimmsten Befürchtung gesprochen hatte. Vielleicht waren die anderen Fotos auf dem Kaminsims der Auslöser gewesen, dass sie für einen Moment Schwäche gezeigt hatte. Das Foto von ihrem Vater, den sie vor vielen Jahren verloren hatte. Und das von ihrer Mutter, die vor gut einem Jahr gestorben war.

„Du brauchst Ablenkung“, erklärte Sharon. „Wenn du den ganzen Tag allein zu Hause rumsitzt, fällt dir irgendwann die Decke auf den Kopf.“

„Du hast recht. Ich habe schon dran gedacht, mir einen Job zu suchen.“

„Wirklich? Geht es dir gesundheitlich denn so gut?“

„Ja. Und in dieser Jahreszeit gibt es ja jede Menge Aushilfsjobs. Kannst du dich noch daran erinnern, wie ich mal eine Elfe gespielt habe?“

„Ja, du hast dem Weihnachtsmann beim Geschenkeverteilen geholfen.“ Sharon kicherte. „Irgendwo muss ich noch ein Foto von dir im Elfenkostüm haben. Andy zeige ich das lieber nicht, sonst denkt er am Ende noch, er hätte die Falsche geheiratet.“

„Ach, was …“ Emma grinste. „Ich könnte auch Straßenmusik machen.“ Ihr Blick wanderte zu einer Ecke des Zimmers. „Meine arme Gitarre setzt nämlich schon Staub an.“

„Auf der Straße ist es doch viel zu kalt. Als Elfe hättest du bestimmt mehr Spaß.“

„Stimmt …“ Auch im Zimmer wurde es allmählich kalt. Sie musste unbedingt das Fenster zumachen. „Weißt du was? Ich gehe gleich mal zum Kiosk an der Ecke und besorge ein paar Zeitungen. Vielleicht stoße ich auf eine interessante Stellenanzeige.“

„Gute Idee! Und halte mich auf dem Laufenden, ja?“

„Klar.“

„Du fehlst mir.“

„Du mir auch.“

Nach dem Auflegen hörte Emma nur noch das leise Knistern des Kaminfeuers und die Regentropfen, die gegen die Scheibe prasselten. Die Stille war unangenehm.

Fast schon bedrohlich.

Wenn sie noch länger in der Wohnung blieb, würde sie noch in Selbstmitleid zerfließen. Emma schloss das Fenster, streifte den Mantel über und wickelte sich einen Schal um. Sie nahm ihre Tasche und einen Schirm und öffnete die Haustür. Sie würde nicht zum Kiosk an der Ecke gehen, sondern sich auf den Weg zum Einkaufszentrum machen. Etwas Bewegung konnte ihrem Körper nicht schaden.

„Aua … Daddy, das tut weh.“

„Verzeihung, Spatz.“

Adam McAllister unterdrückte ein verzweifeltes Stöhnen. Die feinen blonden Haare seiner Tochter wollten nicht so, wie er es sich vorstellte. Wie konnte es sein, dass seine Hände geschickt genug waren, eine Wunde so zuzunähen, dass fast keine Narbe zurückblieb, aber völlig versagten, wenn er einem kleinen Mädchen Zöpfe flechten sollte?

„Wollen wir dir nicht lieber einen Pferdeschwanz machen?“

„Nein.“ Das energische Kopfschütteln sorgte dafür, dass sich der fast fertige Zopf in Nullkommanichts wieder auflöste. „Jeannie hat immer Zöpfe, und ich will genauso aussehen wie sie.“

„Dad? Wo ist mein Schuh?“

„Bestimmt da, wo du ihn hingestellt hast, Ollie.“ Adam griff noch einmal zur Bürste. Dabei fiel sein Blick auf die Armbanduhr. „Die Zeit reicht nur noch für einen Pferdeschwanz, Poppy. Sonst kommst du zu spät in die Schule, und ich kriege in der Praxis Ärger mit Eileen. Im Wartezimmer sitzen dann nämlich lauter wütende Leute, die wissen wollen, wo der Doktor steckt.“

Poppys Augen füllten sich mit Tränen.

Aus dem Wohnzimmer kam ein dumpfes Geräusch, dann fing ihr Zwillingsbruder Oliver an zu schreien. „Das war nicht meine Schuld. Es ist einfach so umgefallen, und jetzt ist es kaputt …“

Die Haustür fiel mit lautem Knall ins Schloss. „Tut mir leid, dass ich so spät dran bin. Die Straßen sind spiegelglatt, und der alte Jock hat die Straße mal wieder mit seinem Traktor versperrt, weil er jemandem helfen wollte, dessen Auto im Graben gelandet ist. Ich …“ Die ältere Frau sprach nicht weiter, sondern schaute auf das Chaos in der Küche.

„Ist sie schon weg?“

„Ja …“ Adam drückte seiner Mutter die Bürste dankbar in die Hand. „Die Pausenbrote sind fast fertig. Ich sehe lieber mal nach, was Ollie diesmal kaputtgemacht hat.“

„Nein, dieses Kindermädchen.“ Seine Mutter schüttelte den Kopf. „Wie kann man nur Hals über Kopf davonlaufen.“

„Sie ist neunzehn. Verliebt. Als sie schwanger wurde, hat sie sich eben schnell entscheiden müssen.“

„Was ist schwanger?“ Poppys Tränen waren versiegt, und sie stand ganz still da, während ihre Großmutter ihr das Haar zu Zöpfen flocht.

„Es bedeutet, man bekommt ein Baby.“

„Tante Marion bekommt ein Baby.“

„Das stimmt. Und Kylie bekommt auch eins.“

„Aber Kylie muss doch auf uns aufpassen. Sie kommt...



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