Buch, Deutsch, Band Band 039, 260 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 245 mm, Gewicht: 670 g
Reihe: Formen der Erinnerung
Erinnerungsorte in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft
Buch, Deutsch, Band Band 039, 260 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 245 mm, Gewicht: 670 g
Reihe: Formen der Erinnerung
ISBN: 978-3-89971-564-4
Verlag: V&R unipress
Der Begriff der 'Erinnerungsorte' hat eine rasante Karriere durchlaufen: Noch während in Frankreich Pierre Noras 'Lieux de Mémoire' erschienen, gelangte er nach Deutschland und wurde erst zögernd, seit der Publikation der 'Deutschen Erinnerungsorte' durch Étienne François und Hagen Schulze nahezu flächendeckend verwendet. Mittlerweile ist er nicht nur in der Geschichtswissenschaft, sondern auch in den Nachbardisziplinen und der Publizistik so allgegenwärtig, dass er häufig nur noch Überdruss auslöst.Ausgehend von der Irritation über den vermeintlich geographisch-konkreten Begriff untersucht die Arbeit zunächst die ursprüngliche Konzeption von Pierre Nora und verfolgt dann ihren Weg durch die deutschsprachige Geschichtswissenschaft. Neben umfangreichen Sammlungen nationaler Erinnerungsorte in Deutschland und Österreich stehen Untersuchungen im regionalen und lokalen Rahmen, das Konzept wurde kritisch durchleuchtet, aber auch durch unreflektierte Verwendung verwässert. Ob es weiterhin Nutzen verspricht, will diese Untersuchung klären.
Fachgebiete
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaft und Gesellschaft | Kulturwissenschaften Museumskunde, Materielle Kultur, Erinnerungskultur
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziologie Allgemein
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Geschichtspolitik, Erinnerungskultur
Weitere Infos & Material
The term “places of remembrance” spread at a remarkable rate. Pierre Noras “Lieux de Mémoire” had hardly been published when the term reached Germany and, though used hesitantly at first, since the publication of Deutsche Erinnerungsorte (“German Places of Remembrance”) by Étienne François and Hagen Schulze it has been used practically nationwide. Meanwhile, not only in history, but also in its neighbouring disciplines and media studies, it is so ubiquitous that many are tired of hearing it. Setting out from the irritation that this seemingly geographically tangible term has triggered, the author first investigates Pierre Nora’s original concept, tracing its path through the German-language history sciences. There are extensive collections of national places of remembrance and regional and local surveys; the concept was critically analysed, but also diluted through unreflected use. This study aims to establish whether the term promises to be of any further benefit.>