Rieser Zolas Naturalismus

Kreuzwege der Rougon-Macquart
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-11-060303-3
Verlag: De Gruyter
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 173 Seiten

Die Studie unternimmt es, Zolas neu zu lesen und aufzuzeigen, wie der Naturalismus von den Formen, die er zu überwinden antritt, inhibiert wird. Die aufwendig davonargumentierte Heilsgeschichte kehrt im Literalsinn wieder, der zwischen bilderloser Eigentlichkeit und literalisiertem Gnadenwort zu schielen beginnt. Im gerät die Auseinandersetzung mit dem historischen Roman gedoppelt in der städtebaulichen Umgestaltung zum Versuch die überkommenen Erzählformen gewaltvoll durch neue zu ersetzen, deren impressionistische Fassade nicht überzeugen will. In mutiert die , Leitallegorie des Second Empire, in der historistischen Gleichzeitigkeit aller Formen, Zeiten und Völker als petrische Travestie des dekadenten Roms zur . ersetzt die Schöpfungsgeschichte in einer kurzschlüssigen Metapher durch den physiologischen Diskurs, dem die ausgelöschte paulinische Lesart als heillose Mystik neu eingeschrieben wird. In schließlich erscheint im Leitmotivpaar vulnus/vulva, Trophäe des Naturalismus und Ikone der Christologie, das Bild eines Naturalismus unterm Kreuz. Zola schreibt das Evangelium neu als gnadenloses Testament.

Zielgruppe

Literary and Cultural Scientists, Art Historians, Dix-Neuvièmiste / Literaturwissenschaftler, Kulturwissenschaftler, Kunsthistoriker,

Autoren/Hrsg.

Rieser, Michael

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Einzelne Autoren: Monographien & Biographien
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Romanische Literaturen Französische Literatur

Über Autor(innen)

Michael Rieser, Ludwig-Maximilians-Universität München.

Michael Rieser, LMU Munich, Germany.