Buch, Deutsch, Band Band 014, 195 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 236 mm, Gewicht: 18 g
Reihe: Collegium Hermeneuticum
Nietzsches Grundlehre
Buch, Deutsch, Band Band 014, 195 Seiten, Format (B × H): 164 mm x 236 mm, Gewicht: 18 g
Reihe: Collegium Hermeneuticum
ISBN: 978-3-412-20939-1
Verlag: Böhlau
Die vorliegende Monografie aus dem Nachlass Manfred Riedels ist Friedrich Nietzsches Lehre von der ewigen Wiederkunft des Gleichen gewidmet. Sie rührt an das Zentrum von Nietzsches Denken, an die Kraftfelder zwischen Antike und Moderne, in denen sein Denken wie kein zweites gegründet ist. Riedel versteht die Lehre von der ewigen Wiederkunft als Nietzsches Lehre von der Zeit. Sie ist zugleich, in Abkehr von den Konzepten der Aufklärung, die ein Ziel der Geschichte postulieren, der Schlüssel zu einer neuen, zweiten Aufklärung nach dem Scheitern der großen Geschichtsutopien. Die Auslegung antwortet auf die Versuchungen und Verfluchungen der Geschichte im Sinne Nietzsches mit dem Weg ins Überhistorische, das sich in der werdenden und vergehenden Zeit einstellt. Die ewige Wiederkunft verweist nicht auf Grundwahrheiten, sondern auf eine Grundwahrscheinlichkeit der Zeitlichkeit selbst, die grundsätzlich allmenschlich ist und sich jedem nachdenkenden Leben öffnen kann. Riedels Interpretation kulminiert in der Deutung des Torweg-Gleichnisses Nietzsches, dem bereits Martin Heidegger eine Interpretation gewidmet hatte. Jene von Riedel, die auf die Wegbahn des ganzen Werkes hin durchsichtig ist, steht ihr gleichrangig zur Seite.
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Vorwort
Präludium: Das Dunkel des gelebten Augenblicks
Einleitung
Erster Teil: Konzeptionen
I. A us der Erfahrung des Denkers
Der Kampf mit Gedanken-Personen
Denkerfahrungen: Vorentwürfe zum Wiederkunftsgedanken
II. West-östliches Gelände: Die Einheit von Lehre und Leben
Begründungsform des Gedankens oder Kants Zoroaster
und Nietzsches Zarathustra
Personifikationen des Gedankens oder die Lehre als Lebensform
III. Z wischen den Zeiten
Janus, der Gott mit den zwei Gesichtern, oder die Wiederkunft
des Ungleichen
Vermenschlichung der Geschichte
IV. D er Zwiespalt in der Gedankenkonzeption
Willensfreiheit und Fatum: Gedankenkeime am Anfang
von Nietzsches Denkweg
Zwischen naturwissenschaftlichen und pantheistischen Denkformen
V. D as Doppelgesicht der Grundlehre
Denken, Dichten, Schaffen: Lob der Vergänglichkeit
Wiederkunft oder Wiederkehr? Der Gedanke in seiner sprachlichen Doppelform
Zweiter Teil: Ursprünge
I. A lltägliches und Mythisches in Nietzsches Zeitverständnis
Zeitlichkeit und absolutes Werden
Einkehr ins Verschiedene oder Rückkehr ins Gleiche?
II. Hören auf den Gesamtklang der Welt: Interpretationen
anfänglicher Denkerfahrungen
Das Sein und das Werden: Die volle Differenz
Präluzenz der ewigen Wiederkehr
Epi log: Goethe-Verwandtschaft und
Faust-Parodie
Nachwort von Harald Seubert
Literatur
Personenverzeichnis