Ridgway / Wright / Milburn | Collection Baccara Band 280 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 280, 384 Seiten

Reihe: Collection Baccara

Ridgway / Wright / Milburn Collection Baccara Band 280

Champagnerküsse um Mitternacht / Annas Traum von der Liebe / Das Feuer das nie erlischt /
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-618-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Champagnerküsse um Mitternacht / Annas Traum von der Liebe / Das Feuer das nie erlischt /

E-Book, Deutsch, Band 280, 384 Seiten

Reihe: Collection Baccara

ISBN: 978-3-86295-618-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



CHAMPAGNERKÜSSE UM MITTERNACHT von RIDGWAY, CHRISTIE
Tausend Schmetterlinge flattern in Lucys Bauch: Sie hat sich in Carlo verliebt! Leider hält er lieber Abstand. Aber Lucy schmiedet einen raffinierten Plan: sexy Highheels, ein skandalös kurzes Cocktailkleid und eine Nacht so prickelnd wie Champagner ...
ANNAS TRAUM VON DER LIEBE von WRIGHT, LAURA
Grant Ashton ist ein fantastischer Liebhaber, der Anna alle erotischen Wünsche von den Augen abliest. Aber das reicht ihr nicht. Sie träumt von einem gemeinsamen Leben, einer Familie - wozu Grant nicht bereit ist. Doch so leicht gibt Anna nicht auf ...
DAS FEUER DAS NIE ERLISCHT von MILBURN, TRISH
Ein heißer Kuss am Strand - und Randi steht in Flammen! Dabei hatte sie sich geschworen, bei ihrem Exfreund Zac standhaft zu bleiben. Doch je länger sie wegen einer Brandstiftung in seiner Nähe ermittelt, desto klarer wird: Das Feuer der Liebe brennt wieder lichterloh ...



Bereits mit elf Jahren schrieb Christie Ridgway ihren ersten Liebesroman. Der Held war ihr Teenageridol, die Heldin sie selbst. Inzwischen gehört zu den USA Today-Bestsellerautorinnen. Sie lebt in Kalifornien und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit ihren Söhnen, ihren Hunden und ihrem Mann, in den sie sich schon auf dem College verliebte.

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1. KAPITEL

Lucy Sutton mochte keine ersten Tage.

Und als sie nun vor der angelehnten Tür stand, hinter der das Büro ihres neuen Chefs lag, musste sie sich eingestehen, dass sie erste Tage sogar hasste. In der Familie erzählte man sich immer noch die Geschichte, wie sie sich im hintersten Winkel ihres Schranks verkrochen hatte, damals, als sie zum ersten Mal in den Kindergarten gehen sollte. Sie selbst konnte sich nicht mehr daran erinnern; dafür umso besser an ihren ersten Tag in der Highschool. Das Etikett ihres neuen T-Shirts hatte sie wahnsinnig irritiert, und sie hatte sich die ganze Zeit am Nacken kratzen müssen. Am schlimmsten war jedoch der erste Tag in einem neuen Job. Ohne Moms Hand und ohne eine Horde schnatternder Freundinnen, mit denen man die Stunden überstehen konnte, war der erste Tag an einem neuen Schreibtisch der blanke Horror.

Dieser Tortur hatte Lucy sich bereits mehrfach ausgesetzt, seitdem sie das College vor drei Jahren mit einem Diplom verlassen hatte.

Sie schluckte schwer. Obwohl ihre Chefs sie gemocht hatten und mit ihrer Arbeit zufrieden gewesen waren, hatte sie immer das Gefühl gehabt, diese drei Buchhalterjobs seien nicht das Richtige für sie gewesen. Sie sei überhaupt nicht fähig, einer geregelten Büroarbeit nachzugehen, musste sie sich daher von ihren Geschwistern, die allesamt Karriere in ihrem Beruf gemacht hatten, in einem fort sagen lassen. In ihre Augen war Lucy viel zu flatterhaft und unbekümmert, als dass sie jemals irgendetwas ernst nehmen würde – oder dass sie jemals jemand ernst nehmen würde. „Lucy Gänschen“ nannten sie sie deshalb. Diesen Namen hasste sie mindestens so sehr wie erste Tage.

„Diesmal werde ich es ihnen zeigen“, schwor Lucy sich, während sie den Rücken straffte und sich nervös am Handgelenk kratzte. „Diesmal werde ich meiner Familie beweisen, dass ich genauso fähig bin wie sie.“ Mit dem neuen Job würde endlich alles anders werden.

Obwohl es nur eine befristete Stelle als Aushilfssekretärin war, hatte sie sich vorgenommen, alles zu geben, um erfolgreich zu sein. Nach Ablauf des Vertrags wollte sie sich etwas suchen, wo sie ihre Kenntnisse bestmöglich einbringen konnte. Irgendwo da draußen gab es den idealen Job für sie, und das hier war der erste Schritt auf dem Weg dorthin.

Ihr Blick fiel auf das Namensschild neben der Tür zum Chefbüro. Carlo Milano. Auch ihm musste sie etwas beweisen.

Vor allem, dass sie über ihn hinweg war.

Sie holte tief Luft und klopfte zaghaft an das gemaserte Holz.

„Herein“, ertönte eine Männerstimme. Lucy zögerte. Ehe sie eintrat, überlegte sie, wann sie Carlo zum letzten Mal gesehen hatte. Es war vor einigen Jahren bei einer großen Feier im Haus ihrer Schwester Elise gewesen. Erstaunlicherweise war er der Einladung gefolgt – ganz gegen seine Gewohnheit. Ein Meter neunzig groß und schlank stand er in einer Küchenecke, lässig gekleidet in Jeans und T-Shirt. Doch seine Miene zeigte alles andere als Lässigkeit. Er war sehr ernst, und sein Gesicht erschien ihr hagerer als jemals zuvor. Sie hatte den Eindruck, dass er eine unsichtbare Mauer um sich herum hochgezogen hatte, durch die niemand zu ihm hindurchdringen konnte.

Sie kannte den Grund dafür. Er empfand tiefe Trauer; doch er hätte sich eher die Zunge abgebissen, als mit irgendjemandem darüber zu sprechen.

Trotzdem hatte sie an jenem Abend versucht, ihn aufzumuntern. Eigentlich konnte sie das sehr gut. Ihrem gewinnenden Lächeln und ihrem herzhaften Lachen konnte keiner widerstehen. Er schon. Dabei gab sie sich alle Mühe und erzählte irrwitzige Anekdoten aus ihrer Collegezeit. Doch er hatte nicht einmal gelächelt, sondern nur den Kopf geschüttelt.

„Gänschen“, hatte er leise gesagt – ja, er hatte sie tatsächlich Gänschen genannt – „verwende dein hübsches Lachen und deinen Charme lieber auf jemanden, der beides zu schätzen weiß.“

Dann hatte er ihre Wange gestreichelt, und ihr war ganz heiß geworden. Ohne darüber nachzudenken – auch diese Impulsivität war nach Meinung ihrer Familie eine ihrer Schwächen – hatte sie sich auf die Zehenspitzen gestellt und einen letzten Versuch gestartet, Carlo aufzumuntern: Sie gab ihm einen Kuss.

Siebenhundertvierunddreißig Nächte waren seitdem vergangen, und ihre Lippen brannten noch immer, wenn sie sich an diesen Moment erinnerte.

Ebenso erinnerte sie sich deutlich an das Gefühl der Demütigung, denn Carlo hatte sie beiseitegestoßen und Hals über Kopf die Party verlassen. Seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen.

Bis jetzt.

„Ich sagte: ‚Herein‘.“ Carlos ungeduldige Stimme drang in ihre Tagträumereien.

Dann wollen wir mal, machte sie sich Mut, während sie ein letztes Mal mit den Fingernägeln der rechten Hand die juckende Stelle auf ihrem linken Handgelenk bearbeitete, und betrat das Büro.

Prompt stockte ihr der Atem.

Vor ihr stand Carlos gewaltiger Schreibtisch und dahinter ein leerer Lederstuhl. Was sie aber wirklich beeindruckte, war die Glaswand, die einen Blick auf die grandiose Bucht von San Diego erlaubte. Man hätte meinen können, man stände vor einer überdimensionalen Postkarte, in der das leuchtende Blau des Himmels mit dem Graublau des Wassers verschwamm. In der Ferne glitten Segeljachten und Motorboote dahin. Die Boote zogen schäumende Spuren durch die Wellen des Pazifiks. Die weißen Linien waren der einzige Hinweis darauf, dass sie sich tatsächlich bewegten und Lucy keine Wandtapete betrachtete.

Diese Millionen-Dollar-Aussicht machte ihr unmissverständlich klar, dass Carlo Milano, der langjährige Freund der Familie und ehemalige Polizist, mit der Gründung seiner mittlerweile angesehenen Sicherheitsagentur auf eine Goldmine gestoßen war. Der Mann, der – wenn auch nur vorübergehend – ihr neuer Chef war, hatte es auf der Karriereleiter schon ziemlich weit nach oben geschafft.

Aber wo war er denn nun?

Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine Bewegung am anderen Ende des Raums, wo eine große Sitzlandschaft mit Couchtisch, zwei Stühlen und einer Bar zu sehen waren. Dort stand ein Mann mit dunklem Jackett. Er wandte Lucy den Rücken zu und unterhielt sich angeregt mit einer Frau in taubenblauem Hosenanzug und passenden Pumps. Ihr glänzendes kastanienbraunes Haar reichte ihr bis zur Taille.

Heiß lief es Lucy den Rücken hinunter, und unvermittelt spürte sie ein Kribbeln am ganzen Körper. Das passierte ihr immer, wenn sie sich unsicher fühlte. Mit der Hand fuhr sie sich durch die weizenblonden Locken. In ihrem khakifarbenen Rock, der weißen Bluse und den beigefarbenen Schuhen kam sie sich auf einmal recht unscheinbar vor.

Und wie das fünfte Rad am Wagen. Die blauen Schuhspitzen der Taubenblauen trennten nur wenige Zentimeter von Carlos Lederslippern. Und die brünette Schönheit machte außerdem den Eindruck, als stünde sie kurz davor, ihn auf den Mund zu küssen.

Wie sollte Lucy sich verhalten? Sich bemerkbar machen?

Ganz bestimmt nicht. Es wäre besser, sofort wieder zu verschwinden. Als Frau, die ihren Job behalten wollte, nein, musste, war es angebracht, an ihren Schreibtisch zurückzukehren. Als Frau, die sich beweisen wollte, dass sie über ihre unerwiderte Liebe zu diesem Mann hinweg war, sollte sie seinem Glück auf keinen Fall im Weg stehen. Ein würdevoller Rückzug – das wäre jetzt das Beste, und es würde ihrer Selbstachtung einen mächtigen Schub geben. Und ihr ein für alle Mal beweisen, dass sie eine erwachsene Frau war, die nicht länger ihren Jungmädchenschwärmereien nachhing.

So würdevoll und erwachsen wie nur möglich räusperte Lucy sich. Nicht zu laut. Lediglich laut genug, um auf sich aufmerksam zu machen.

Oje. Wieso musste sie bloß so indiskret sein? Carlo war bestimmt alles andere als erfreut darüber. Und sie kam sich kein bisschen erwachsen und würdevoll vor, an diesem ersten Tag in ihrem neuen Job. Trotzdem räusperte sie sich abermals.

Carlo wandte den Kopf und schaute zu ihr herüber. „Hallo.“

Lucys Herz machte einen Sprung, als sie das hübsche Gesicht mit den aufmerksamen dunklen Augen sah, die sie nie vergessen hatte. Was verriet ihr sein Blick? Unmut? Erleichterung?

Sie hob die Hand, um seinen Gruß zu erwidern. „Hallo.“ Hoffentlich wirkte sie gefasster, als sie sich fühlte. Würdevoll.

Erwachsen. Wenn aber doch Carlo kurz davor stand, von einer anderen geküsst zu werden …! Sah man ihrem Gesicht an, wie sie darüber dachte? „Tut mir leid, du hast gesagt, ich soll hereinkommen, und da …“

„Kein Problem.“ Er ließ die Frau in Taubenblau stehen. Sie wirkte verstimmt, doch Carlo schien es ebenso wenig zu kümmern wie die Tatsache, dass Lucy sein Tête-à-tête gestört hatte. Sollte tatsächlich ein Kuss in der Luft gelegen haben, so machte ihm die verpasste Gelegenheit offenbar nichts aus.

Ihre Stimmung verbesserte sich ein wenig. Vielleicht war der erste Tag trotz ihrer Befürchtungen gar nicht so schlimm. Und Carlo sah tatsächlich irgendwie zufrieden aus, als er auf sie zukam. Es war also alles in Ordnung. Hoffentlich erinnerte er sich nicht mehr daran, dass sie einmal in ihn verknallt gewesen war. Und hoffentlich hatte er den impulsiven Kuss vergessen, den sie ihm gegeben hatte.

Es war schließlich schon lange her, siebenhundertvierunddreißig Nächte. Inzwischen war sie fünfundzwanzig Jahre alt und wirkte bestimmt sehr erwachsen. Sie sah seine Reaktion als gutes Omen für den Erfolg in ihrer neuen...



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