Richter / Brähler / Strauß Diagnostische Verfahren in der Sexualwissenschaft
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8409-2526-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
E-Book, Deutsch, 220 Seiten
Reihe: Diagnostik für Klinik und Praxis
ISBN: 978-3-8409-2526-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Der Band stellt eine umfassende Sammlung von diagnostischen Verfahren vor, die verschiedene Aspekte im Bereich der Sexualität erfassen und in der Sexuologie, Sexualmedizin und/oder Sexualtherapie angewendet werden können. Die beschriebenen Fragebögen und Interviews ermöglichen es, verschiedene Facetten des sexuellen Erlebens und Verhaltens valide zu erheben. Hierzu gehören z.B. sexuelle Einstellungen, das Sexualverhalten sowie sexuelle Störungen bzw. sexuelle Funktionen. Des Weiteren werden Verfahren vorgestellt, die es ermöglichen, Aspekte von sexuellem Missbrauch, sexueller Gewalt und Traumatisierungen standardisiert zu erfassen. Ergänzt wird die Übersicht durch Fragebögen zu Konstrukten, die häufig in sexualwissenschaftlichen Studien thematisiert werden, wie z. B. das Körpererleben, das Körperbild sowie selbstwertbezogene Konstrukte und Aspekte der Partnerschaft.
Für alle vorgestellten Instrumente liegt eine deutschsprachige Fassung und Evaluation an einer deutschsprachigen Stichprobe vor. Die Verfahren können bei Erwachsenen und z. T. auch bei Jugendlichen ab 14 Jahren eingesetzt werden. Die einheitlihen und übersichtlichen Testbeschreibungen ermöglichen einen schnellen Zugriff auf die wichtigesten Informationen: Angaben zum Aufbau, zur Bearbeitungszeit, zum Anwendungsbereich und zu den Anwendungsvoraussetzungen. Zu jedem Verfahren wird kurz der theoretische Hintergrund erläutert und es werden Informationen zu den Gütekriterien und praktische Hinweise zur Anwendung gegeben.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Kindesmissbrauch, Sexueller Missbrauch, Häusliche Gewalt
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychologische Disziplinen Sexualpsychologie
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Suchttherapie
Weitere Infos & Material
1;Inhaltsverzeichnis;7
2;Diagnostische Verfahren in der Sexualwissenschaft – Eine Einfu¨hrung;9
3;ACE-D;13
4;AISS;18
5;AMMSA;23
6;AMSB-Skala;29
7;ASAP;34
8;ATLG;40
9;BSS-SA;46
10;CECA;49
11;CTQ;54
12;CTS;59
13;DKB-35;63
14;ERASOR;68
15;ETI;73
16;FESP;77
17;FKB-20;82
18;FKKS;88
19;FPD;93
20;FSB;98
21;FSGSV;101
22;FSV (SPQ);105
23;HBI;109
24;KFS;115
25;KV-M;119
26;MEIL;125
27;MFS;129
28;NISS;132
29;NSA;137
30;NSB-Skala;141
31;RRS;147
32;RSES;152
33;RSP;155
34;SBQ-G;160
35;Sex_Agg_Vik;164
36;SIS_SES – SF;170
37;SISEX;175
38;SOI-R;180
39;SORAG;187
40;SSPI;194
41;Static-99;200
42;TRS-10;209
43;UT-Fragebogen;217
44;Register der Testautorinnen und Testautoren;220
Zur Auswertung lassen sich über Summation der skalenkonstituierenden (z. T. invertierten) Items die Kennwerte für die einzelnen Subskalen sowie ein Gesamtwert berechnen.
Der Test ist in Bezug auf Durchführung und Auswertung und Interpretation obektiv.
Die Werte für die internen Konsistenzen (Cronbachs ?) verweisen auf eine ausreichende Reliabilität der Gesamtskala (? = .67 bis .72), während die entsprechenden Kennwerte der beiden Subskalen (Intensität: ? = .58 bis .64; Neuigkeit: ? = .50 bis .62) eher gering ausfallen (Roth et al., 2003). Untersuchungen zur faktoriellen Validität des AISS – teilweise auch an deutsch-, spanischund französischsprachigen Formen – bestätigen im Prinzip die zweifaktorielle Struktur, legen aber auch eine Kürzung der Skalen nahe (Cazenave & Paquette, 2010; Desrichard et al., 2008; Ferrando & Chico, 2001; Haynes et al., 2000; Roth et al., 2003).
Demgegenüber fallen die Ergebnisse zur Kriteriumsvalidät deutlich positiver aus und übertreffen teilweise sogar die der Sensation Seeking Skala – Form V (Zuckerman et al., 1978), wobei die Subskala Neuigkeit im Vergleich zu Intensität stets schwächere und z. T. nicht signifikante Korrelationen aufwies. Die meisten Studien konzentrierten sich dabei auf Zusammenhänge mit normbrechenden und riskanten Verhaltensweisen, wie z. B. Drogenkonsum, pathologisches Spielen und Fallschirmspringen (z. B. Arnett, 1998; Lourey & McLachlan, 2003; Myrseth et al., 2012; Powell et al., 1999; Roth & Herzberg, 2004; Roth & Liebe, 2012). Eher selten wurden Zusammenhänge in anderen Bereichen, wie z. B. hinsichtlich der Intention des Arbeitsplatzwechsels, erforscht (Roth, 2003).
Es finden sich Mittelwerte und Standardabweichungen von einer repräsentativen deutschen Stichprobe, gruppiert bezüglich Geschlecht, Alter und soziodemografischem Status, bei Roth et al. (2005).