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E-Book

E-Book, Deutsch, 220 Seiten

Richter Attraction


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96204-286-8
Verlag: Written Dreams Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz

E-Book, Deutsch, 220 Seiten

ISBN: 978-3-96204-286-8
Verlag: Written Dreams Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: PC/MAC/eReader/Tablet/DL/kein Kopierschutz



Zweite Chancen bietet das Leben einem nur selten und somit rechnet man nicht mit ihnen. Ganz besonders, wenn man auf so schonungslose und brutale Weise abserviert wurde, wie Susan Carter. Doch Nick Deveroux, der sie vor eineinhalb Jahren verlassen hat, erscheint plötzlich wieder auf der Bildfläche und möchte exakt das: Eine zweite Chance. Susans Verletzungen sitzen tief und es fällt ihr schwer, Nick zu glauben, dass er sich geändert hat und mehr als eine Neuauflage ihrer Affäre möchte, denn noch immer nimmt sich der Profiler aus reichem Hause, was er will: Susan. Obwohl die Anziehung zwischen ihnen ungebrochen ist, wehrt Susan sich verzweifelt dagegen, Nick erneut in ihr Leben zu lassen. Doch sie hat Nicks Hartnäckigkeit unterschätzt. Kann eine Liebe, die so sehr von der Vergangenheit und gegenseitigem Misstrauen geprägt ist, überhaupt wachsen? Oder sind Susan und Nick trotz aller Anziehungskraft von vornherein zum Scheitern verurteilt?

Isabelle Richter war bereits als Kind eine außerordentliche Leseratte und hegte den Traum, eines Tages selbst Autorin zu werden. Gewagt hat sie diesen Schritt jedoch erst vor wenigen Jahren. Seitdem ist das Schreiben ein Teil von ihr und aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie liebt es, leidenschaftliche Liebesgeschichten entstehen zu lassen. Zum Schreiben benötigt sie lediglich Musik und Vanille-Duftkerzen (Freunde würden behaupten, sie sei süchtig nach beidem)

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Kapitel 2
Prüfend mustere ich mich kurz vor der Feier im Spiegel und versuche, meine Nervosität zu unterdrücken. Immer wieder bete ich mir vor, dass Nick nicht die Frechheit besitzen würde, dennoch auf dieser Party anlässlich Alexander Newtons Geburtstag aufzutauchen. Nicht nach dem, was heute Nachmittag zwischen uns passiert ist. Ich lache innerlich auf. Glaube ich wirklich, dass ihn das aufhalten wird? Ihn daran hindert, zu machen, wonach ihm der Sinn steht? Seufzend streiche ich ein paar Falten im weich fallenden Rock meines weinrot-schwarzen Kleides glatt. Selbst ich passe zur Dekoration. Kaum schließe ich meine Lider, fühle ich wieder seine Lippen auf meinen. Seine Zunge auf meiner Haut. Seinen Schwanz tief in mir. Ich höre mich wie aus weiter Ferne leise stöhnen, als die Erinnerung daran, wie er mich wieder und wieder gefickt hat, überrollt. Erschrocken fahre ich zusammen, als ich Alannahs Stimme vernehme. »Gott, du hast mich zu Tode erschreckt«, keuche ich und lächele ich ihr über den Spiegel zu. Ich habe das Gefühl, das mir ins Gesicht geschrieben steht, was in mir vorgeht, aber Alannah scheint nichts davon wahrzunehmen. »Du siehst toll aus«, murmelt sie und umarmt mich kurz von hinten. Meine Haare habe ich hochgesteckt und sie mit einer weinroten Blüte verziert. Dazu trage ich gleichfarbige Ohrringe sowie eine Kette, die mein Outfit komplettieren. »Was ist mit deinen Heels?«, fragt Alannah mich und deutet auf meine in der Ecke stehenden Schuhe, als ich mich anschicke, den kleinen Umkleideraum, den man uns zur Verfügung gestellt hat, einfach zu verlassen. »Ich stehe mindestens eine Stunde draußen am Eingang und nehme die Gäste in Empfang«, gebe ich zurück und zwinkere ihr zu. »Niemand wird es sehen und meine Füße werden es mir danken.« Mein Kleid ist bodenlang und verbirgt so, dass ich keine Schuhe trage. Unwillkürlich muss ich wieder an Nick denken, daran, wie oft er sich über diesen Tick meinerseits lustig gemacht hat. »Raus aus meinem Kopf«, knurre ich und kassiere einen irritierten Blick meiner Angestellten. Ich lächele beruhigend, zumindest hoffe ich das, schnappe mir mein Klemmbrett mit der Gästeliste sowie mein Mobiltelefon und mache mich auf den Weg. Ich bin schon fast im Eingangsbereich angekommen, als ich Newton in die Arme laufe. »Susan, Sie sehen atemberaubend aus, vielleicht schauen Sie später in der V.I.P.-Lounge vorbei und trinken einen Cocktail mit mir?« Nur über meine Leiche, denke ich, nicke aber dennoch höflich. Ich baue darauf, dass Alexander Newton in spätestens zwei Stunden so betrunken sein wird, dass er sich an meine Zusage nicht mehr erinnert. Mein Mitarbeiter Miles hält mir die Tür auf und grinst anerkennend. Er arbeitet genau wie Alannah seit Jahren für mich. »Danke, mein Lieber«, schmunzele ich und mache einen kleinen Knicks. »Wären doch mehr Männer wie du, Miles«, seufze ich. »Ist mir wie immer ein Vergnügen«, neckt er mich und verbeugt sich übertrieben. »Dann hättet ihr Ladys aber ein klitzekleines Problem.« Oder wir wären um einige Sorgen ärmer, korrigiere ich ihn stumm. Miles ist, wie Alannah mal bedauernd festgestellt hat, stockschwul. Ein derart attraktives Äußeres verbunden mit guten Manieren sei in dieser Kombination so selten zu finden, hat sie gemeint. Ich muss schmunzeln, als ich mich daran erinnere, wie sie versucht hat, ihn anzugraben, bis er sie gefragt hat, ob sie nicht begreife, dass er mit Brüsten nichts anfangen könne. Heute sind sie die besten Freunde, beraten einander in Beziehungsfragen und haben mehr als einmal probiert, mich nach der Katastrophe mit Nick anderweitig zu verkuppeln. Meine jüngeren Schwestern Lauren und Tessa sind dezenter vorgegangen, aber letzten Endes habe ich die beiden durchschaut. Mein schlechtes Gewissen packt mich beinahe sofort. Allein der bloße Gedanke daran, dass ich den Zweien erzählen muss, was heute passiert ist, sorgt dafür, dass sich mein Magen einmal umdreht. Ich führe mich auf wie Eva, die von der verbotenen Frucht genascht hat. Aber es ist genau so. Meine Schwestern waren es, die mich wieder aufgebaut haben, nachdem Nick mir das Herz förmlich aus dem Brustkorb gerissen hat. Nun von mir zu hören, dass ich anscheinend nichts dazugelernt habe, wird auch für sie ein Schlag ins Gesicht sein. Ich schreite den eigens für diesen Anlass ausgelegten roten Teppich zu dem Stehpult mit der bereitliegenden Gästeliste hinunter. Die Fasern unter meinen nackten Füßen fühlen sich weich an und ich genieße die laue Nachtluft, den sanften Wind, der mit meinem Kleid spielt und an ein paar losen Haarsträhnen zerrt. Die erste Limousine müsste jeden Moment ankommen und ich verkneife mir ein Augenrollen über diese weitere Albernheit, auf die Newton bestanden hat. Alle seine Gäste werden zunächst in einem anderen Club Willkommen geheißen und dann mit eigens dafür angemieteten weißen Limousinen hierher gefahren, wo sie erneut in Empfang genommen werden. Überflüssiger Schnickschnack für mein Empfinden. Aber was interessiert es mich? Der Kunde ist bekanntlich König. Eineinhalb Stunden später streiche ich den letzten Namen auf meiner Liste durch und atme auf. In mehrfacher Hinsicht. Ich bin mit diesem Teil des Abends fertig und von Nicholas Deveroux ist weit und breit nichts zu sehen. Sollte es selbst für diesen Mann tatsächlich eine Grenze geben? Hat er sich meine letzten Worte an ihn zu Herzen genommen und entschieden, Newtons Feier fernzubleiben? Miles tritt neben mich und legt einen Arm um meine Schultern. »Alles in Ordnung mit dir?« Er hat schon immer ein feines Gespür für meine Stimmungen gehabt und bemerkt selbst kleinste Veränderungen meist sofort. Ich umarme ihn und drücke einen Kuss auf seine Wange. »Ja«, wispere ich, lächele ihn zuversichtlich an und hoffe, dass ich überzeugend wirke. Was soll ich auch anderes sagen? Dass Nick wieder aufgetaucht ist und ich es, kaum dass er zehn Minuten da war, wild mit ihm auf einem Schreibtisch getrieben habe, obwohl ein Teil von mir ihn inbrünstig für das, was er mir angetan hat, hasst? Wohl kaum. »Lass uns reingehen.« Ich nehme Miles' Hand, gehe mit ihm in den Club und verbanne Nick in den hintersten Winkel meines Verstandes. Alex Newtons Gedächtnis ist leider besser, als ich erwartet habe. Seit einer halben Stunde lallt er mir die Ohren voll und versucht, mich zu beeindrucken. Hilfesuchend schaue ich mich um, aber weder Miles noch Alannah sind irgendwo zu sehen. Ich beschließe, dass ich lange genug höflich gewesen bin, stürze den Cocktail in meiner Hand in einem Zug hinunter und verabschiede mich. »Sie können mich doch jetzt nicht einfach so stehen lassen«, schmollt er, aber ich habe die Nase voll und bleibe auch ihm gegenüber bei meinem Entschluss. Irgendwann drehe ich mich einfach um, weil ich diese Diskussion satt habe. Der Tag hat mir einiges abverlangt und ich möchte mich nur noch zurückziehen. Meine Mitarbeiter haben alles im Griff und werden auch ohne mich klarkommen. Ich steige die Treppe hinunter, entdecke Alannah und gebe ihr mit Handzeichen zu verstehen, dass ich mich verdrücken werde. Sie hält den Daumen hoch und ich werfe ihr eine Kusshand zu, ehe ich mich auf den Weg zu unserem Umkleideraum mache. Fluchend quetsche ich mich zwischen wild zuckenden Leibern auf der Tanzfläche hindurch und bekomme mehr als einmal die Quittung für meine noch immer nackten Füße. Ich habe den Rand schon fast erreicht, als sich von hinten ein Arm um meine Taille schlingt, während raue Lippen meine Schultern küssen. Augenblicklich sind sämtliche meiner Sinne bis zum Zerreißen gespannt. Nur ein einziger Mann begrüßt mich auf diese Art und Weise und löst mit einem simplen Kuss derartige Empfindungen in mir aus. »Bleib noch ein wenig hier«, murmelt er an meinem Ohr, gleitet mit seinem Mund über meine nackte Haut und wiegt mich leicht im Takt der Musik. Mistkerl. Arschloch. Diese und noch zig andere unfeine Bezeichnungen für ihn jagen durch meinen Kopf. Doch keine hindert mich daran, meinen Hintern gegen seinen Schritt zu drücken und mich an ihm zu reiben, während ich mit einer Hand nach hinten greife und sie in seinen Nacken wandern lasse. Ich beginne, sanft mit meinen Fingern in seinem Haar zu spielen, etwas, das er mag. »Susan«, seufzt er und zieht mich noch dichter an sich. Ich lege meinen Kopf leicht nach hinten, um mit meinem Mund nun meinerseits an seinen Hals kommen zu können. Erlaube mir einen winzigen Augenblick der Schwäche, in dem ich ihn dort küsse. Angesichts dessen, was ich heute Nachmittag getan habe, ist es kaum der Rede wert. Als ich Nicks wachsende Erektion, an meiner Kehrseite spüre, lache ich wissend. Manche Dinge ändern sich nie und es erfüllt mich mit einer gewissen Genugtuung, dass nicht nur ich so ticke. Nick schließt die Tür hinter uns und zieht mich in seine Arme, küsst mich leidenschaftlich und klatscht zweimal in die Hände. Einen Moment später ertönt leise Musik. Mit hochgezogener Augenbraue mustere ich ihn, bis er zu lachen beginnt. »Was ist los, Susan?« »Ist das deine übliche Masche?«, ziehe ich ihn auf und keuche, als er seine Hand an meinen Hals schnellen lässt und mich gegen die Wand drückt. Seine Augen brennen sich in meine. Das Feuer in ihnen verzehrt mich, verschlingt mich und entzündet eine Flamme tief in mir, von der ich bisher nicht...



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