E-Book, Deutsch, 244 Seiten
Retterath Zugänge. Volkskundliche Archiv-Forschung zu den Deutschen im und aus dem östlichen Europa
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8309-8376-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 244 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8376-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
In volkskundlichen Forschungen zu den Deutschen in und aus dem östlichen Europa wurde bisher häufig auf die Methoden der Befragung und der teilnehmenden Beobachtung zurückgegriffen. Seit einigen Jahren zeichnet sich eine Veränderung im empirischen Zugang zu den Forschungsfeldern ab. Mit größer werdendem zeitlichen Abstand und dem Zurücktreten der Erlebnisgeneration geraten Archive als unverzichtbare Quellenbasis immer stärker ins Blickfeld. Vor diesem Hintergrund gewinnen die umfangreichen Archivbestände des IVDE umso größere Bedeutung und bieten einen Ausgangspunkt für diesen Sammelband.
In den Beiträgen werden neben der Erörterung grundsätzlicher archivischer Themen, wie dem Ordnen der Zeit, verschiedene Aspekte der Produktion und Interpretation von Archivalien behandelt. Darüber hinaus werden einzelne Archive und Archivbestände sowie auf Archivalienbasis erhobene Forschungsergebnisse vorgestellt.
Mit Beiträgen von Siegfried Becker, Susanne Clauß, Sönke Friedreich, Ursula Schlude, Kurt Hochstuhl, Wiebke Jarecki, Wolfgang Kessler, Michael Portmann, Michael Prosser-Schell, Hans-Werner Retterath, Miroslaw Sikora.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
1.1;Inhalt;5
1.2;Vorwort;7
2;Volkskundliches Arbeiten mit archivalischen Quellen (Siegfried Becker);13
2.1;Archive und ihre Aufgaben;15
2.2;Archivquellen und Wissenschaftsgeschichte;19
2.3;Forschungsdokumentation und Erinnerung;26
2.4;Elektronisch gespeichertes Wissen und Historizität;28
2.5;Verfügbarkeit der Quellen und das Ordnen von Zeit;30
2.6;Lokalgeschichte – Mikroebenen und die Komplexität von Geschichte;32
3;„Nationen“ in den Quellen: Methodisch-theoretische Kritik am Beispiel der „Deutschen“ in Südosteuropa (Michael Portmann);35
3.1;Einleitung und Problemstellung;35
3.2;Kollektividentität als eine Form von Identität?;38
3.3;Kritik am Nationsbegriff als Analysekategorie;43
3.4;Vom Umgang mit Gruppenbezeichnungen in Quellen: Thesen;46
3.5;Schlussüberlegungen;48
4;Vertriebene als Neubauern in Sachsen. Anmerkungen zur archivalischen Erforschung von Integrationsprozessen auf lokaler Ebene (Sönke Friedreich/Ursula Schlude);51
4.1;Flüchtlinge und Vertriebene in Deutschland – Fragen an eine „Erfolgsgeschichte“;51
4.2;Entstehungszusammenhang, Erhebungsorte und Inhalt der erhobenen Quellen;55
4.3;Lokale Archivbestände als lebensweltliche Zeugnisse;65
4.4;Potenziale und Grenzen archivalischer Quellen in der volkskundlichen Perspektive;70
4.5;Fazit;74
5;Historiker, Quellen, Forschung. Eine Analyse am Beispiel des Projekts „Kolonisation des Kreises Saybusch/OS. durch das Dritte Reich in den Jahren 1939–1945“ (Miros aw Sikora);75
5.1;Einführung;75
5.2;Zum Projekt der Fallstudie „Aktion Saybusch“;76
5.3;Allgemeine Überlegungen;78
5.3.1;1. Theoretische Grundlagen des historiografischen Erkenntnisprozesses;78
5.3.2;2. „Wahrheit“;80
5.4;Projektbezogene Überlegungen;81
5.4.1;1. Zeit, Ort, objektive Möglichkeiten;81
5.4.2;2. Historiker;82
5.4.3;3. Quellen;83
5.4.4;4. Aufbau des Textes (narrative Fassung);93
5.5;Schlussfolgerung;97
6;„Migrationsunterlagen“ zu deutschen Flüchtlingen und Vertriebenen in staatlichen Archiven: Das Beispiel des Staatsarchivs Freiburg (Kurt Hochstuhl);99
6.1;Die staatliche Überlieferung zu den Vertriebenen im Staatsarchiv Freiburg;102
6.2;Freiburger Besonderheiten;108
7;Das Archiv des Erzählforschers Alfred Cammann unter besonderer Berücksichtigung seines Briefwechsels mit ausgewählten Informanten (Wiebke Jarecki);111
7.1;Cammann als Sammler und Feldforscher;111
7.2;Das Archiv des Erzählforschers Cammann;115
7.3;Einblick in das „Erzählgespräch“ Cammanns mit seinem ersten großen Erzähler Karl Restin;117
7.4;Das „Briefgespräch“ mit Anna Spurgarth;121
7.5;Das „Briefgespräch“ mit Maria Herzog;126
7.6;Zusammenfassung und Ausblick;136
8;Volkskundliche Quellen in Heimatstuben und Heimatsammlungen der deutschen Vertriebenen (Wolfgang Kessler);139
8.1;Entstehung und Entwicklung;140
8.2;Qualitäten;144
8.3;Bedeutung und Wert der Sammlungen, insbesondere für die Volkskunde;147
8.4;Zukunft?;154
8.5;Nachbemerkung (2015);158
9;Forschungen und Forschungsmöglichkeiten mit dem Nachlass Karasek im IVDE Freiburg. Neuere Ergebnisse und Befunde (Michael Prosser-Schell);159
9.1;Einführung;159
9.2;I. Die „Sitte und Brauch nach 1945“ genannte Sammlung – Probleme und Erkenntnisse im Hinblick auf Fest- und Ritualforschung;162
9.3;II. Erkenntnisse aus den Aufzeichnungen im Durchgangslager Piding 1952–1954;170
9.4;III. Aufzeichnungen sagenhafter Erzählstücke von Ungarndeutschen in der Zwischenkriegszeit durch Jeno Bonomi und Anna Loschdorfer;183
10;Der „Volkstumsarbeiter“ Emil Maenner – Anmerkungen zu seiner Biografie und seinem Nachlass im IVDE Freiburg (Hans-Werner Retterath);195
10.1;Zum Hintergrund der „Volkstumsarbeit“ Maenners;195
10.2;Maenners Biografie: Volkstumspolitisches Engagement als dominierendes, unhinterfragtes Element;197
10.3;Vom Material-Steinbruch zum Nachlass;216
11;Der Nachlass Klett/Niermann im IVDE Freiburg als Quellenbasis volkskundlicher Forschungen (Susanne Clauß);219
11.1;Die Dobrudschadeutschen – „eine deutsche Volksgruppe zwischen Donau und Schwarzem Meer“;220
11.2;Otto Klett und Johannes Niermann – Ihr Verhältnis zu den Dobrudschadeutschen und die Konsequenzen für die Materialzusammensetzung des Nachlasses;223
11.3;Volkskundliche Forschungen im Nachlass Klett/Niermann – zwei praktische Beispiele;226
11.4;Schlussbetrachtung und Forschungsperspektiven;233
12;Die Autorinnen und Autoren;237