Retterath | Germanisierung im besetzten Ostoberschlesien während des Zweiten Weltkriegs | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 308 Seiten

Retterath Germanisierung im besetzten Ostoberschlesien während des Zweiten Weltkriegs


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8309-8828-1
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 308 Seiten

ISBN: 978-3-8309-8828-1
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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Was bei der 'Aktion Saybusch' im Herbst 1940 für die deutschstämmigen Umsiedler aus Ostgalizien und der Nord-Bukowina ein freundliches Willkommen sein sollte, bedeutete für viele Polen im Kreis Saybusch (?ywiec) die Vertreibung aus ihren Häusern und Höfen. Diese Aktion lenkt den Blick auf die Verhältnisse in Ostoberschlesien als Teil der 'eingegliederten Ostgebiete' während der deutschen Okkupation im Zweiten Weltkrieg. Bisher wurde dieser Zeitraum für diese Region von deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fast gar nicht untersucht und die Forschungen polnischer Kolleginnen und Kollegen kaum zur Kenntnis genommen. Der vorliegende Band geht diesen Missstand interdisziplinär und gemeinsam mit polnischen Forscherinnen und Forschern an. Dazu wird nach einem Überblick über die Umsiedlungen im Allgemeinen die Germanisierung in Ostoberschlesien anhand der Themen Biopolitik, Kontrolle der Bevölkerung, Verhängung von Sanktionen und Identitätsmanagement behandelt. Weitere Beiträge thematisieren die polnische Untergrundpresse, den Verbleib der vertriebenen Polen ab 1945 und die Erinnerungskultur der Umgesiedelten.

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Weitere Infos & Material


1;Buchtitel;1
1.1;Impressum;4
1.2;Inhalt;5
1.3;Einleitung (Hans-Werner Retterath);7
2;Das „befreite Schlesien“. Der Regierungsbezirk Kattowitz 1939–1945 in der deutschen Wahrnehmung (Wolfgang Kessler);17
2.1;1. Zeitgenössische Darstellungen (1939–1945);19
2.2;2. Forschungen nach 1945;25
2.2.1;2.1 Gesamtdarstellungen der Geschichte Schlesiens;25
2.2.2;2.2 Oberschlesien als Teilaspekt;29
2.2.3;2.3 Deutschsprachige Veröffentlichungen polnischer Historiker;31
2.2.4;2.4 Verwaltung und Politik;32
2.2.5;2.5 Raumplanung, Wirtschaft und Gesellschaft;35
2.2.6;2.6 „Bevölkerungspolitik“ und Siedlung;41
2.2.7;2.7 Kirchengeschichte;46
2.2.8;2.8 Lokalgeschichte, Heimat- und Erinnerungsliteratur;48
2.3;3. Forschungslage und -perspektiven;51
3;Streszczenie „Wyzwolony ?l?sk“. Rejencja katowicka w percepcji strony niemieckiej (Wolfgang Kessler);54
4;Planung und Durchführung der Umsiedlung der„Volksdeutschen“ aus dem östlichen Europa (Jan- Michael Dunst);55
5;Streszczenie. Plan i realizacja przesiedle? „narodowych Niemców“ zewschodniej Europy (Jan-Michael Dunst);70
6;„Die Bemühungen zur Verbreitung der deutschenSprache als Verkehrssprache scheiterten …“ Die Volksdeutschen und Polen in den Stimmungsberichten des Sicherheitsdienst-Leitabschnittes Kattowitz 1939–1944 (Miros?aw Sikora);71
6.1;Einleitung;71
6.2;Der SD als Meinungsforschungsinstitut?;77
6.3;Die Bevölkerung des oberschlesischen Borderlands als Gegenstand der Auswertung;81
6.4;Beispiel: Sprachgebrauch;90
6.5;Beispiel: Politische Witze;92
6.6;Beispiel: Nationalitätsbewusstsein;94
6.7;Beispiel: Umsiedler;100
6.8;Schlussbetrachtung und Forschungspostulate;102
7;Streszczenie. „Wysi?ki zmierzaj?ce do upowszechnienia j?zyka niemieckiego, jako podstawowego j?zyka komunikacji spe?z?y na niczym …“ – Volksdeutsche i Polscy wsprawozdaniach o nastrojach S?u?by Bezpiecze?stwa SSw Katowicach 1939–1944 (Miros?aw Sikora);104
8;Biopolitik in Ostoberschlesien. Grenzpolitik als Technik nationalsozialistischer Bevölkerungspolitik (Steffen A. Wasko);107
8.1;1. Einleitung;107
8.2;2. Die Biologisierung des Gesellschaftlichen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts;108
8.3;3. Oberschlesien als Raum vielfältiger ethnischer Identitätskonstruktionen;110
8.4;4. Ostoberschlesien unter deutscher Besatzung;112
8.4.1;4.1 Der Herrschaftsapparat;113
8.4.2;4.2 Grenzen als biopolitische Herrschaftspraxis;118
8.4.3;4.3 Der „ethnische Wall“ – die Polizeigrenze;122
8.5;5. Der „Oststreifen“ als siedlungsgeografi scher Raum;126
8.6;6. Fazit;128
9;Streszczenie. Biopolityka na wschodnim Górnym ?l?sku. Polityka granic jako ?rodek narodowosocjalistycznej polityki demografi cznej (Steffen A. Wasko);132
10;Der Beitrag des Heimatkalenders des Beskidenkreises Saybusch 1941 zur „Umbeheimatung“ der umgesiedelten Volksdeutschen aus Ostgalizien und dem Buchenland (Jan Iluk);133
10.1;Einleitung;133
10.2;Allgemeine Angaben zur Lage und Bevölkerung des Landkreises Saybusch;133
10.3;Ausgewählte Daten zum historischen Hintergrund der Umsiedlung von Volksdeutschen aus Ostgalizien und dem Buchenland in den Landkreis Saybusch;134
10.4;Die Initiative schlesischer Heimatkundler;135
10.5;Allgemeine Angaben zu Struktur und Inhalt des Heimatkalenders des Landkreises Saybusch 1941;137
10.6;Die Besetzung der Stadt ?ywiec aus dem Kalenderbericht eines in ?ywiec lebenden Volksdeutschen;140
10.7;Anpreisen der Vorzüge des Landkreises;141
10.8;Strategien zum Aufbau einer völkischen Gesinnung. Begründung des Anspruchs auf den von den Volksdeutschen zu besiedelnden Landkreis;142
10.9;Systematisches Schüren feindseliger Klischees;143
10.10;Diskriminierung der katholischen Volksdeutschen in Polen aus der Sicht eines Wanderlehrers;145
10.11;Politische Aufgaben der Umsiedler;148
10.12;Das stilisierte Motiv der Bauernfrauen;149
10.13;Fazit;151
10.14;Die Beurteilung des Heimatkalenders durch einen zeitgenössischen Funktionär des Oberschlesischen Heimatbundes;153
10.15;Postscriptum;153
11;Streszczenie. Przesiedlenia volksdeutschów z Galicji Wschodniej i Bukowiny do „nowej ojczyzny“ z perspektywy kalendarza regionalnego „Beskidenkreis Saybusch“ z 1941 r. (Jan Iluk);155
12;Die Erntedankfeste in Saybusch (?ywiec) 1941–1943. Zur Germanisierung von Bevölkerung und Raum durch Feste (Hans-Werner Retterath);157
12.1;1. Erntedankfeste im Dritten Reich;157
12.2;2. Der annektierte Kreis Saybusch als „Bollwerk des Deutschtums“ und die Rolle der bäuerlichen deutschstämmigen Umsiedler;164
12.3;3. Drei Erntedankfeste im Zeichen von Schwert und Pflug;168
12.3.1;1940: Kein Erntedankfest angesichts der Implementierung der Besatzung und Umsiedlung;168
12.3.2;1941: Eine „Tradition“ entsteht;169
12.3.3;1942: Saybusch als Austragungsort des Haupt-Erntedankfestes des Gaues Oberschlesien;181
12.3.4;1943: Die Aufmerksamkeit für das Fest schwindet;191
12.4;4. Saybuscher Erntedankfeste: der „schöne Schein“ der Germanisierung;193
12.4.1;Das Erntedankfest als Fest der „Volksgemeinschaft“;193
12.4.2;Germanisierung der Bevölkerung;195
12.4.3;Germanisierung des Raumes;195
13;Streszczenie. Do?ynki w ?ywcu (Saybusch) w latach 1941–1943. Germanizacja ludno?ci i przestrzeni poprzez festyny (Hans-Werner Retterath);197
14;Das deutsche Amtsgericht in Saybusch und seine Urteile aus den Jahren 1939–1945 (?ukasz Iluk);199
14.1;Zielsetzungen;199
14.2;Die Einführung des deutschen Rechts in den eingegliederten Ostgebieten;199
14.3;Die Errichtung deutscher Gerichte im Landkreis Saybusch;205
14.4;Zu den deutschen Beständen im Staatsarchiv Katowice, Abteilung Bielsko-Bia?a;206
14.5;Ausgewählte Rechtsprechungen der Strafrechtsabteilung am Amtsgericht Saybusch;207
14.6;Strafbefehl wegen Schwarzschlachtung im März 1940;208
14.7;Strafbefehl wegen unbefugten Betretens der eingegliederten Ostgebiete;209
14.8;Strafbefehl wegen illegalen Fällens von zwei Bäumen;210
14.9;Verurteilung von drei Polen wegen verbotswidriger Herstellung von Branntwein;211
14.10;Verurteilung eines aus dem Südbuchenland umgesiedelten Volksdeutschen wegen Einbruchsdiebstahls;212
14.11;Urteil wegen versuchter Abtreibung durch eine Landdienstscharführerin;213
14.12;Urteil gegen einen deutschen Oberfeldwebel wegen Bedrohung und Amtsanmaßung;215
14.13;Fazit;217
15;Streszczenie. Niemiecki s?d grodzki w ?ywcu i jego wyroki w okresie1939–1945 (?ukasz Iluk);220
16;Die polnische Untergrundpresse in ?ywiec in den Jahren 1939–1942 (Artur Caputa);223
16.1;1. Entstehung und Ziele der Tajna Organizacja Niepodleg?o?ciowa;223
16.2;2. Mit der Heimatarmee verbundene Organisationen und Untergrundpresse;228
16.3;3. Druckereien: illegale und legale;233
16.4;4. Inhalte der Zeitungen;234
16.5;5. Andere Veröffentlichungen aus der Druckerei der Geheimen Unabhängigkeitsorganisation;238
16.6;6. Standort der Druckerei, Ursachen und Folgen der Aufdeckung;240
17;Streszczenie. Polska prasa konspiracyjna w ?ywcu w latach 1939–1942 (Artur Caputa);243
18;Oppelner Ansiedler aus dem ?ywiecer Land – eine Nachlese zur „Aktion Saybusch“? (Ma?gorzata Goc);245
18.1;1. Einführung;245
18.2;2. Exkurse zur Verwaltungsstruktur und der Repatriierung;246
18.2.1;Zur Verwaltungsstruktur der während des Zweiten Weltkriegs besetzten polnischen Gebiete;246
18.2.2;Zur Verwaltungsstruktur der nach dem Zweiten Weltkrieg Wiedergewonnenen Gebiete;247
18.2.3;Zur Organisation der Repatriierung polnischer Bürger;249
18.3;3. Die Forschungen des Museums des Oppelner Schlesiens in Oppeln über die Umsiedler in das Oppelner Land;250
18.4;4. Die territoriale Herkunft der Ansiedler – Befunde gemäß den Quellen;261
18.5;5. Das Bild des ?ywiecer Landes nach dem Krieg;264
18.6;6. Die Siedlungsgeografie – geschlossen oder verstreut angesiedelte Siedlergruppen;266
18.7;7. Das multikulturelle Bild Schlesiens – die Konsequenz der Nachkriegsumsiedlungen;268
19;Streszczenie. Opolscy osadnicy z ?ywiecczyzny – pok?osie „AktionSaybusch“? (Ma?gorzata Goc);271
20;Schweigen, Störung und Stimmigkeit: Erinnerungen an die Umsiedlung „Heim ins Reich“ unter den Buchenlanddeutschen (Gaëlle Fisher);273
20.1;Einführung;273
20.2;Wie hat sich der Diskurs über die Umsiedlung entwickelt?;280
20.3;„Eine gute Idee mit falscher Umsetzung“;282
20.4;„Es ist doch gut ausgegangen“;289
20.5;„Den Gewaltherrschern ausgeliefert“;296
20.6;Resümee;302
21;Streszczenie. Milczenie, niepokój i potrzeba spójno?ci: Wspomnienia przesiedle? „do domu do Rzeszy” w?ród Niemców z Bukowiny (Gaëlle Fisher);304
22;Die Autorinnen und Autoren;305



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