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Buch, Deutsch, 367 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 478 g
Die Geschichte einer Band
Buch, Deutsch, 367 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 478 g
ISBN: 978-3-939211-43-3
Verlag: Geheimsprachen Verlag
Es ist nicht leicht, ein Punk zu sein. Alltagstrott, ständige Schikanen. so sieht das Leben von Danny Bogard aus. Bis sich sein Weg mit dem des jungen Ausreißers Jimmy Benson kreuzt. Gemeinsam mit dem Bassisten Bill Foster machen sich die beiden Teenager auf nach L.A., um als "St Jimmy" Musikgeschichte zu schreiben. Doch was als großes Abenteuer beginnt, entwickelt sich schon bald zum Alptraum, als sie auf den Schattenseiten des Erfolgs ins Straucheln geraten.
Zielgruppe
Jugendliche und alle an Musikgeschichte / Punk Interessierten.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Prolog
Schon einige Meter vor dem Haus hörte der Junge die Schreie. Panik stieg in ihm hoch, als er zur Tür stürmte und sie mit zitternden Händen aufschloss. „ Mom?“, rief er. Er bekam keine Antwort. Mit einem Mal war es in dem Haus verdächtig still geworden. Totenstill. Auf Zehenspitzen schlich der Junge durch den Flur. Er kam an der offenen Tür des Wohnzimmers vorbei und sah vorsichtig hinein. Chaos, leere Flaschen… und ein Mann der sich über die Frau beugte, die leblos auf dem Boden lag. Der Junge war einige Sekunden wie erstarrt, als er den Anblick in sich aufnahm. In dem Moment sah der Mann auf und sein Blick traf den des Jungen. Die Augen des Jungen weiteten sich vor Schreck und er stürzte wie von Sinnen in sein Zimmer und schloss die Tür ab. Keine Sekunde zu früh. Schon hämmerte es an der Tür. „Jimmy! Jimmy, mach auf!“ Jimmy rührte sich nicht. Er saß mit dem Rücken zur Tür und zitterte am ganzen Körper. Gleichzeitig versuchte er gegen die Tränen anzukämpfen. Er wollte jetzt nicht weinen. Er war zu alt für so etwas, verdammt! „Jimmy! Ich bin dein Vater! Mach sofort auf!“, kam es von der anderen Seite der Tür. 'Du bist nicht mehr mein Vater', dachte Jimmy. In diesem Moment erkannte er, dass er weg musste. Den Gedanken hatte er schon lange mit sich herumgetragen, aber noch nie war es ihm so ernst dabei gewesen. Er würde keinen weiteren Tag unter demselben Dach wie diese Bestie wohnen. Hastig packte er einige Sachen zusammen und stopfte sie lieblos in einen alten Seesack. Als letztes griff er noch nach seiner Gitarre, das vermutlich einzige, was ihm in dieser Welt noch etwas bedeutete. Dann öffnete er das Fenster.
Wenig später rannte ein gerade mal fünfzehnjähriger Junge mit Gitarrenkoffer und Seesack bepackt durch die kleine kalifornische Stadt Berkeley. Die wenigen Leute, die ihn sahen, wunderten sich nicht. 'Wäre ja nicht das erste Mal, dass der Bengel abhaut', dachten sie. Bis zu jenem Tag war es immer nur bei halbherzigen Versuchen geblieben und keiner der Bewohner von Berkeley hätte gedacht, dass es diesmal anders sein könnte.
Jimmy hatte kein bestimmtes Ziel. Überall würde es besser sein, als daheim. Irgendwann verließen ihn seine Kräfte. Erschöpft brach er am Straßenrand irgendwo in der Pampa zusammen und fiel in den Staub.
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