Buch, Deutsch, Band 145, 322 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 645 g
Reihe: Frühe Neuzeit
Studien zum literarischen Werk von Johann Jakob Bodmer (1698-1783)
Buch, Deutsch, Band 145, 322 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 645 g
Reihe: Frühe Neuzeit
ISBN: 978-3-11-023126-7
Verlag: De Gruyter
Mit dieser Arbeit wird erstmals das literarische und poetologische Schaffen von Johann Jakob Bodmer (1698-1783) umfassend analysiert. Aus ideengeschichtlicher Perspektive werden lokale und europäische Debatten miteinander in Bezug gesetzt und so ein neues Profil des Meinungsführers der Zürcher Aufklärung entworfen, das die negativen Urteile der Literaturgeschichte revidiert.
In moralischen Wochenschriften, biblischen Epen, politischen Dramen und Kinderschauspielen propagierte Bodmer anthropologische und soziale Modelle der ‚Empfindsamkeit‘, die er - weit radikaler als die meisten deutschen Dichter - als politische Basis einer jeden Gesellschaft verstand. Seine Dichtungen nutzte Bodmer, um in wechselnden historischen Milieus sein vom Naturrecht geprägtes Ideal des natürlichen Menschen als ewig geltendes moralisches und politisches Vorbild zu preisen.
Ähnlich wie später Herder oder Schiller sah bereits Bodmer die Literatur als wirkungsvollstes, gesellschaftserneuerndes Medium an. Das Herzstück seiner ars popularis bildet die „Grundwissenschaft der Character“, die Bodmer methodologisch aus der Historiographie, Sittenlehre und Dichtkunst ableitete. Hierdurch leistete er einen innovativen Beitrag zur Geschichte der modernen Poetik.
Zielgruppe
Germanisten, Literaturwissenschaftler, Bibliotheken, Institute / Academics (German Studies, Literary Studies), Libraries, Institut