Reid | Julia Best of Band 195 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0195, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

Reid Julia Best of Band 195


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-0896-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0195, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

ISBN: 978-3-7337-0896-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



KOMM MIT MIR NACH GRIECHENLAND! von REID, MICHELLE
Sie eine reiche Erbin? Zoe kann es kaum glauben! Doch Anton Pallis' Augen lügen nicht, als er ihr die Neuigkeit in London eröffnet. Und als er sie mit einem heißen Kuss von einer gemeinsamen Zukunft in Griechenland überzeugen will, kann sie nicht Nein sagen ...
FLITTERWOCHEN WIE IM PARADIES von REID, MICHELLE
Der ebenso weltgewandte wie erfolgreiche Unternehmer Ralph Danvers ist fassungslos. Kurz vor der Trauung lässt sein Halbbruder Piers die atemberaubende Shaan einfach sitzen! Spontan heiratet er die verführerische Braut selbst - obwohl sich beide kaum kennen!
STERN DER LIEBE von REID, MICHELLE
Der attraktive Unternehmer Rafael Monteleone ist verzweifelt: Er hat die Liebe seiner jungen Frau Nina verloren! Als er die Sehnsucht nach ihr nicht mehr aushält, fliegt er nach Sizilien. In seiner Villa am Meer will er sie um Verzeihung und an Weihnachten um einen Neuanfang bitten ...



Michelle Reid ist eine populäre britische Autorin, seit 1988 hat sie etwa 40 Liebesromane veröffentlicht. Mit ihren vier Geschwistern wuchs Michelle Reid in Manchester in England auf. Als Kind freute sie sich, wenn ihre Mutter Bücher mit nach Hause brachte, die sie in der Leihbücherei für Michelle und ihre Geschwister ausgeliehen hatte. Das Aufregendste und Schönste war seit jeher für Michelle das Lesen. Nach dem College arbeitete sie mehrere Jahre als Sekretärin, sie wanderte von Job zu Job, dabei traf sie ihren Mann und heiratete. Zu den Lieblingsbeschäftigungen der Autorin zählte weiterhin das Lesen, besonders gern las sie Liebesromane. Nachdem ihre beiden Töchter geboren wurden, entschloss sich Michelle Reid selbst einen Liebesroman zu schreiben und fand ihren Traumberuf. Ihr erster Roman wurde vom Verlag Mills & Boon veröffentlicht, zu diesem Zeitpunkt hätte Michelle Reid nie vermutet, dass sie eine Karriere als Autorin machen würde. Bei jeder Gelegenheit geht sie in ihr kleines Büro und schreibt. Ihre Freizeit verbringt die Autorin am liebsten mit ihrem Mann in einem Cottage, welches mitten in der englischen Seenlandschaft liegt. Hier ist es paradiesisch ruhig und sie kann sich bei den langen Spaziergängen mit ihrem Mann erholen. Außerdem reist sie gern an das Mittelmeer, um die verschiedenen Länder kennenzulernen. Geboren wurde Michelle Reid in Manchester, heute lebt sie mit ihrem Mann in England. Sie hat zwei Töchter sowie drei Enkelkinder.
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1. KAPITEL

Die Telefone auf seinem Schreibtisch klingelten unablässig. Anton Pallis bedachte sie nur mit einem gereizten Blick. Jeder von Rang und Namen in der Finanzwelt wollte wissen, wie sich der Tod von Leander Kanellis auswirken würde.

Anton hatte die Leitung von Kanellis Intracom schon vor zwei Jahren übernommen – zumindest inoffiziell. Seit der alte Kanellis sich aus gesundheitlichen Gründen auf seine Privatinsel zurückgezogen hatte, besaß Anton den als sicher geltenden Führungsanspruch.

Zum Glück war noch nichts über Theos schwere Erkrankung herausgekommen. Sollte dies bekannt werden, würde das den Kanellis-Aktien nicht guttun. Deshalb hatte Anton das Gerücht nicht zerstreut, er sei Theos Erbe und seit seinem zehnten Lebensjahr für die Nachfolge auf dem Chefsessel gedrillt worden. In Wahrheit waren Theo und Anton nicht einmal verwandt. Der alte Kanellis hatte sich nur um Antons Ausbildung gekümmert und dessen Vermögen an der Pallis Group verwaltet, bis er alt genug war, das Ruder selbst zu übernehmen.

Anton erinnerte sich nur vage an Leander Kanellis. Mit achtzehn war der junge Mann vor einer arrangierten Ehe geflohen, und bis heute hatte man nichts mehr von ihm gehört. Und es waren auch nicht die Schlagzeilen über den Tod des armen Kerls, die für den Aufruhr an der Börse sorgten, sondern die Tatsache, dass der Mann eine Familie hinterlassen hatte: legitime Kanellis-Erben.

Anton nahm die Zeitung und betrachtete das Foto, das ein ehrgeiziger Jungreporter irgendwo ausgegraben hatte – so groß, dunkel und attraktiv wie Leander musste auch Theo in jungen Jahren ausgesehen haben.

Leander lachte glücklich in die Kamera. Er hielt zwei Frauen im Arm: beides hellhäutige Blondinen. Leanders Frau strahlte stille Schönheit aus. Kein Wunder, dass die Ehe über dreiundzwanzig Jahre allen Entbehrungen getrotzt hatte – verglichen mit dem, was sie hätten haben können, wenn Theo nicht …

Hier brach Anton den Gedankengang abrupt ab. Sein Magen verkrampfte sich mit einem bis dato unbekannten Gefühl – Schuld. Seit seinem zehnten Lebensjahr hatte er alles erhalten, was Theos enormer Reichtum bieten konnte, während diese Menschen hier auf dem Foto …

Wieder hielt er sich vom Grübeln ab. Noch war er nicht bereit, sich damit zu beschäftigen. Lieber dachte er über den glücklichen Gesichtsausdruck nach. Wenn es etwas gab, das Theos Sohn ihm offensichtlich vorausgehabt hatte, dann war es das Empfinden von Glück – es war in den Augen der drei Menschen auf dem Foto zu sehen. Glück hatte Anton nicht oft erfahren.

Er lenkte den Blick auf das Mädchen, das Leander an seine andere Seite drückte. Zoe Kanellis konnte auf diesem Foto nicht älter als sechzehn sein, aber alles deutete bereits darauf hin, dass sie eine Schönheit werden würde. Sie hatte das gleiche goldblonde Haar und die gleichen blauen Augen wie ihre Mutter.

Da war auch noch ein zweites Foto abgedruckt: Leanders jetzt zweiundzwanzigjährige Tochter, wie sie das Krankenhaus verließ und das jüngste Mitglied der Familie beschützend im Arm hielt. Entsetzen und Trauer hatten das Glück aus ihrem Blick vertrieben. Sie sah blass aus, dünn und mitgenommen.

Die Schlagzeile lautete: Zoe Kanellis holt ihren neugeborenen Bruder aus der Klinik. Die Zweiundzwanzigjährige war an der Universität in Manchester, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Leander Kanellis starb noch am Unfallort, seine Frau Laura lebte gerade lange genug, um das Baby zur Welt zu bringen. Die Tragödie ereignete sich …

Ein vorsichtiges Klopfen an seiner Tür ließ Anton aufblicken. Seine Sekretärin Ruby steckte den Kopf zur Tür herein. „Was ist?“, fragte er knapp.

„Entschuldigen Sie die Störung.“ Sie warf einen Blick auf die noch immer klingelnden Telefone. „Theo Kanellis ist in meiner Leitung und will unbedingt mit Ihnen sprechen.“

Anton unterdrückte einen Fluch, als er die Zeitung ablegte. Einen Moment lang überlegte er ernsthaft, ob er sich verleugnen lassen sollte.

„Stellen Sie ihn durch.“ Anton ging um den Schreibtisch herum, setzte sich wieder und wartete darauf, dass Ruby ihn mit Theo verband. Zum Teufel, er wusste genau, was jetzt kommen würde.

„Kalispera, Theo“, grüßte er nüchtern.

„Ich will den Jungen!“, donnerte Theo Kanellis’ Stimme ohne jegliche Einleitung in sein Ohr. „Anton, hol mir meinen Enkel her!“

„Ich wusste gar nicht, dass du eine Kanellis bist.“ Mit tellergroßen Augen starrte Susie auf das weltberühmte Logo von Kanellis Intracom auf dem Brief, den Zoe achtlos auf den Küchentisch geworfen hatte.

„Dad hat das Kan gestrichen, als er nach England kam.“ Weil er verhindern wollte, dass ihn sein Tyrann von einem Vater findet und nach Griechenland zurückzerrt, damit er seine Pflicht erfüllen muss! Laut sagte Zoe nur: „Er hielt Ellis hier in England für einfacher.“

Susie konnte es noch immer nicht glauben. „Und du hast es immer gewusst?“

Zoe nickte. „Der Name steht auf meiner Geburtsurkunde.“

Und jetzt stand er auch auf Tobys Geburtsurkunde. Tränen schossen ihr in die Augen, als sie daran dachte, auf welchen Urkunden sie den Namen noch gelesen hatte – auf zwei Sterbeurkunden.

„Der Name ist unwichtig.“ Susie drückte Zoes Finger. „Ich hätte nichts sagen sollen.“

„Du musst dich nicht entschuldigen. Der Name springt einem schließlich von jedem Zeitungsstand entgegen, weil irgendein Reporter von irgendeinem Schmierblatt ehrgeizig genug gewesen ist, um die alte Geschichte auszugraben. Vermutlich wird er bald bei einer der großen Tageszeitungen arbeiten, weil er auf eine solche Story gestoßen ist!“

„Irgendwie komisch.“ Susie sah sich in der gemütlichen großen Wohnküche um. „Da wohnst du die ganze Zeit neben mir in diesem einfachen Haus im Londoner Bezirk Islington und bist eigentlich die Enkelin eines stinkreichen griechischen Tycoons!“

„Glaub jetzt nicht, das wäre wie im Märchen.“ Zoe stand auf und trug die Kaffeebecher zum Spülbecken. „Zu Theo Kanellis“, sie weigerte sich, das Wort Großvater auch nur zu denken, „habe ich keinerlei Beziehung.“

„In dem Brief steht aber etwas anderes“, merkte Susie an. „Er will dich kennenlernen.“

„Doch nicht mich, sondern Toby.“

Mit verschränkten Armen drehte Zoe sich zu Susie um. Ihr war nicht bewusst, dass sie damit betonte, wie dünn sie in den letzten Wochen geworden war. Ihr Haar, sonst seidig strahlend, hatte den Glanz verloren. Es war zu einem schlichten Pferdeschwanz zusammengebunden, was die dunklen Augenringe in ihrem schmal gewordenen Gesicht umso mehr betonte.

„Dieser schreckliche Mann hat den eigenen Sohn enterbt! Meine Mutter existierte für ihn nicht, genauso wenig wie ich. Er sucht nur deshalb plötzlich Kontakt, weil die Medienberichte ihn dazu zwingen. Vermutlich will er jetzt bei Toby nachholen, was ihm bei meinem Vater nicht gelungen ist.“ Vergeblich versuchte Zoe, nicht zu schluchzen. „Theo Kanellis ist ein kalter und herzloser alter Despot! Und er wird Toby niemals in die Finger kriegen!“

„Wow“, murmelte Susie nach diesem Ausbruch, „das liegt dir aber schwer im Magen, oder?“

Und ob, schwer ist der richtige Ausdruck, dachte Zoe verbittert. Mit nur minimaler Unterstützung von seinem hartherzigen Vater hätte ihr Vater vielleicht nicht stundenlang an einem alten Sportwagen herumschrauben müssen, um ihn fahrtüchtig zu halten. Den Wagen hatte ihr Vater damals mit nach England gebracht, als er vor einer Ehe geflohen war, die die Hölle für ihn bedeutet hätte. Erst in den vielen durchweinten Nächten nach dem Unfall der Eltern war ihr bewusst geworden, dass ihr Vater dieses dumme Auto nur deshalb so liebevoll gepflegt hatte, weil es die einzige Verbindung zu seiner Heimat gewesen war. Und wenn der alte Mann etwas nachgiebiger gewesen wäre, hätten ihre Eltern vielleicht in einem neueren Modell zur Geburtsklinik fahren können – in einem Modell, das den heutigen Sicherheitsstandards entsprach und den Zusammenstoß überstanden hätte. Dann könnten ihre Eltern heute vielleicht noch leben, und sie könnte weiterstudieren. Dem kleinen Jungen, der oben in dem mit solcher Liebe und Sorgfalt eingerichteten Kinderzimmer schlief, wären nicht die liebevollsten Eltern geraubt worden, die man sich vorstellen konnte.

Wow. Genau.

„Hier steht, ein Vertreter wird dich in seinem Auftrag aufsuchen.“ Susie hatte sich den Brief noch einmal vorgenommen. „Und zwar … heute Vormittag um halb zwölf!“

Natürlich … Theo Kanellis schickt jemanden, denn er selbst will mit so etwas nicht belästigt werden!

„Dann müsste er jede Minute hier sein.“

Zoe erwartete nur ein weiteres Gesicht in einer endlosen Reihe von Leuten, die während der letzten drei Wochen in ihrem Elternhaus ein und aus gegangen waren. Ärzte, Hebammen, Mitarbeiter des Sozialamts, Leute von mindestens hundert verschiedenen Abteilungen des Jugendamts – alle hatten sich überzeugen wollen, dass Zoe sich wirklich um den kleinen Bruder kümmern konnte.

Dann waren da noch die Leute vom Beerdigungsinstitut gewesen. Sie hatten sich mit getragenen Mienen bei der Tochter des Hauses nach den Arrangements für die Trauerfeier erkundigt.

Besagte Trauerfeier hatte übrigens vor drei Tagen stattgefunden, und Theo Kanellis hatte keinen Vertreter...



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