Reichenberger | Kompendium semantische Netze | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten, eBook

Reihe: X.media.press

Reichenberger Kompendium semantische Netze

Konzepte, Technologie, Modellierung
2010
ISBN: 978-3-642-04315-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Konzepte, Technologie, Modellierung

E-Book, Deutsch, 208 Seiten, eBook

Reihe: X.media.press

ISBN: 978-3-642-04315-4
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Semantische Technologien werden als die Zukunft menschlichen Wissens gehandelt. Gleichzeitig haftet ihnen immer noch etwas von Geheimwissenschaften an. Dieses Kompendium bietet eine – auch für Quereinsteiger verständliche – Einführung in das Thema. Es präsentiert verschiedene semantische Techniken, von automatischen Text-Mining-Verfahren bis hin zu komplexen Ontologien, mit einem Schwerpunkt auf semantischen Netzen. Das Kompendium semantische Netze versetzt seine Leser in die Lage zu beurteilen, was semantische Technologien leisten können, indem es die anschauliche Erklärung der Grundprinzipien mit Anwendungsbeispielen aus der Unternehmenspraxis und Kosten-Nutzen-Erwägungen ergänzt. Im praktischen Teil lernt der Leser semantische Netze zu modellieren.Eine Fülle von Beispielen, über 80 Abbildungen sowie zahlreiche Übungen erhöhen den praktischen Nutzen des Werkes.
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Zielgruppe


Professional/practitioner


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Warum dieses Buch?.- Grundlagen semantischer Netze.- Tagging und assoziative Netze.- Ausbaustufe Themennetz.- Ausbaustufe FaktennetzFaktennetz .- Expertensysteme und Ontologien.- Bewertung und Kombination der Ausbaustufen.- Projekt- und Anwendungsbeispiele.- Knowledge-Engineering.- Erschließung von Dokumenten.- Modellierungsdetails.- Unsicheres Wissen.- Übungen.


"Kapitel 3 Tagging und assoziative Netze (S. 21-22)

3.1 Tagging

Lassen Sie uns in die Übersicht über die verschiedenen Grade der semantischen Informationserschließung mit einer Vorstufe semantischer Netze einsteigen, dem Tagging von Informationen. Tags sind Schlagworte, mit denen beliebige Objekte charakterisiert werden können. Tags sind nichts grundsätzlich Neues, wir kennen sie als Teil einer klassischen Kombination aus jeder Bibliothek.

Hier sind die Bücher nach einer Aufstellungssystematik in Regale (= in Ordner) eingeordnet, daneben aber auch in einem Schlagwortkatalog verzeichnet (= mit Tags versehen). Diese Schlagworte werden entweder vom Verlag vorgeschlagen oder von einem Mitarbeiter der Bibliothek vergeben, der das Buch gelesen oder mindesten überflogen hat; als Dienstleistung für die Nutzer der Bibliothek. Die Praxis der Verschlagwortung bzw. des Tagging erleichtert das Finden relevanter Informationen ungemein; besonders zwingend natürlich dort, wo die Gegenstände, die gefunden werden sollen, sich anderen Techniken wie etwa der Volltextsuche verweigern.

Das ist z.B. der Fall bei einer der ersten und immer noch populärsten Anwendungen des Tagging, der Web-Bilddatenbank flickr,2 hier wird eine sehr große Sammlung von Bildern erst dadurch handhabbar gemacht, dass diese getagged sind. Das Neue am Tagging gegenüber dem Schlagwortkatalog der Bibliothek ist der dezentrale Charakter – nicht ein Redaktionsteam vergibt die Tags, sondern alle Nutzer einer Community.

Entsprechend setzt das Tagging in der Frage der Qualität auf der Prinzip der wisdom of crowds (auch crowdsourcing): worauf sich eine Mehrheit von Nutzern bei der Vergabe von Tags einigen kann, ist bestimmt auch für eine Mehrheit von Nutzern bei der Suche gut. Dieser Ansatz hat allerdings seine Grenzen. Welche das sind, zeigt uns am besten ein Beispiel: Wie bei den Verzeichnisstrukturen im letzten Abschnitt gelingt es auch dem Tagging i.d.R. nicht Objektidentität herzustellen, wenn auch aus anderen Gründen: Hier nämlich finden Synonyme wie Coffee Makers und Coffee Machines, hier finden Einzahl, Mehrzahl und Schreibfehler nicht zueinander.

Die Folgen sind ähnlich: Ein Nutzer steigt vielleicht mit dem Begriff Coffee Machine ein und weiß nicht, dass ihm wertvolle Dokumente entgehen, die aber mit Coffee Maker getagged sind. Dokumente mit Tags wie Coffee Makers (Plural) oder Coffe (Schreibfehler) sind wie falsch eingeordnete Bücher in einer Bibliothek – sie werden höchstens durch Zufall wiedergefunden. Dieses Problem ist untrennbar mit dem Ansatz verbunden, sich das Instrumentarium der Erschließung durch die Nutzer aufbauen zu lassen. Dann wären für unseren Nutzer noch Beziehungen (z.B. zwischen Coffee und Coffee Machine) hilfreich, denen er aufWunsch nachgehen könnte. Und schließlich würde eine Gruppierung der Tags, etwa in Getränke, Komponenten und Maschinentypen die Übersichtlichkeit und Eindeutigkeit erhöhen. Beides sind Instrumente, die uns das Tagging nicht ohne weiteres bieten kann."


Klaus Reichenberger ist Mitgründer und Geschäftsführer der intelligent views gmbh, wo er neben Vertrieb und Marketing den Bereich Knowledge Engineering verantwortet. In den letzten Jahren hat er bei intelligent views ein Team von Knowledge-Engineers aufgebaut, das einmalige Erfahrung in der praktischen Umsetzung semantischer Technologie versammelt: von der Modellierung semantischer Netze und Konfiguration intelligenter Applikationen bis zur Verknüpfung von Ontologien mit Suchmaschinen, Text-Mining-Techniken und user generated semantics.Klaus Reichenberger hat über 12 Jahre Erfahrung in den Gebieten Semantik und Wissensmanagement und ist einer der führenden Experten in semantischer Modellierung. Sein persönlicher Schwerpunkt liegt im Thema „business semantics“ – wie bringe ich semantische Technologie ins Unternehmen und seine Prozesse hinein, welchen Nutzen kann ich damit stiften?Vor der Gründung von intelligent views forschte Klaus Reichenberger bei der Fraunhofer Gesellschaft in den Bereichen Visualisierung und Wissensrepräsentation. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und Vorträge zum Thema Wissensmanagement und Semantik.



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