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Regenbogen | Philosophische Werke des 20./21. Jahrhunderts | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 314 Seiten

Reihe: Chronik der Philosophischen Werke

Regenbogen Philosophische Werke des 20./21. Jahrhunderts

Eine Chronik

E-Book, Deutsch, 314 Seiten

Reihe: Chronik der Philosophischen Werke

ISBN: 978-3-7873-4706-3
Verlag: Felix Meiner
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die 'Chronik der philosophischen Werke' ist ein Lexikon von ganz besonderer Art: Sie gibt annotierte Übersicht über die zeitliche Nähe (oder auch Ferne) der Erstveröffentlichungen bedeutender philosophischer Schriften und Werke seit Gutenbergohne eine vorlaufende Einordnung und Sortierung
der einzelnen Titel nach Schulen, Richtungen oder anderen
Kriterien.
Die 'Chronik' gibt für jedes aufgeführte Werk eine kurze Inhaltsangabe und gliedert sich – anders als andere Lexika, die die Werke entweder nach Autorennamen oder nach dem Titel in alphabethischer Folge auflisten – nach dem Jahr der Erstveröffentlichung im Druck. Damit wird zugleich der Blick auf das Umfeld aller bedeutenden philosophischen Publikationen eröffnet, die zeitnah oder zeitgleich oder kurz darauf hier oder dort erschienen waren und so allgemein zugänglich wurden.
Dies ermöglicht überraschende Erkenntnisse über die philosophische Publikationslandschaft eines bestimmten Zeitabschnitts und den Nachvollzug neuer, bisher unbeachtet gebliebener Querverbindungen oder wechselseitiger Einflüsse, die seit der Einführung des Buchdrucks den Diskurs sehr viel offener und umtriebiger bestimmten und belebten als in den alten Zeiten der Klosterhandschriften.
Der Band umfasst neben einer Einführung in die Epoche Hinweise auf und Kurzbeschreibungen der wichtigsten philosophischen Werke des 20./21. Jahrhunderts.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Philosophische Texte: 20. Jahrhundert
Husserl, Edmund: Logische Untersuchungen (II) 1901
Die »Logischen Untersuchungen« (Bd. II) ergänzen den direkt auf die logischen Gegenständlichkeiten gerichteten ersten Band des Gesamtwerkes (»Prolegomena zur reinen Logik«, erschienen 1900) durch eine die Subjektivität des Erkennens thematisierende Folge von sechs Untersuchungen. Sie verstehen sich als »Vorarbeiten zur erkenntnistheoretischen Klärung und zu einem künftigen Aufbau der Logik« (Hua. XIX, 21), denn sie streben »die erkenntnistheoretische bzw. phänomenologische Grundlegung der reinen Logik« an (Hua. XIX, 7). Das umfangreiche Werk beginnt mit einer Studie, die das Verhältnis der idealen Bedeutungseinheiten zum konkreten sinnlichen Ausdruck untersucht. Husserl entwirft darin seine Sprach- und Zeichentheorie. Die II. Untersuchung betont den idealen Charakter von Bedeutungseinheiten und macht vor diesem Hintergrund deutlich, dass jede empiristische Abstraktionstheorie für deren Gewinnung unzureichend bleiben muss. Die III. Untersuchung befasst sich allgemein mit dem formal-ontologischen Verhältnis von Teil und Ganzem. Dies wendet die IV. Untersuchung auf das Gebiet der reinen, apriorischen Grammatik an. Husserls Ziel ist hier die Entwicklung einer rein logischen Grammatik, die als »Formenlehre der Bedeutungen« zentraler Bestandteil seiner Idee der reinen Logik ist. Erst die beiden letzten »phänomenologischen Hauptuntersuchungen« (Hua. XIX, 780; Selbstanzeige von 1901) widmen sich der spezifisch phänomenologischen Untersuchung der subjektiven Gegebenheit des Logischen in Akten des Bewusstseins, den sog. intentionalen Erlebnissen. Die V. Untersuchung analysiert die Grundstruktur dieser intentionalen Erlebnisse, welche dadurch charakterisiert sind, dass sie stets in verschiedenen Weisen (z. B. vorstellend, urteilend oder wollend) auf anderes ihrer selbst bezogen sind. Die zentrale Frage, ob die intentionalen Gehalte auch wahrhaft bestehen, klärt die erst später erschienene umfangreiche I. Untersuchung. Ausgehend von der Darlegung des Grundverhältnisses von Intention und Erfüllung werden in ihr die Weisen der anschaulichen Erfüllung von Intentionen als Erkenntnis analysiert. Husserl unterscheidet Stufen der Erfüllung, die bis zu einem Ideal der absoluten Selbstgegebenheit des Intendierten führen. Die anschauliche Erfüllung wird in Evidenzerlebnissen erreicht, deren Korrelat die Wahrheit ist. Außer der schlichten, sinnlichen Anschauung kennt Husserl eine höherstufige »kategoriale Anschauung«, in der uns logische Formen, Begriffe und Gesetze gegeben sind. Mit der 2. Auflage versuchte Husserl das Werk zumindest teilweise auf das Niveau seiner inzwischen entwickelten Transzendentalphänomenologie zu bringen (vgl. »Ideen I«, in: 1913 ders.). Daher grenzt er darin seine Phänomenologie als eine eidetische und transzendental orientierte Methode deutlicher von einer deskriptiven Psychologie ab als in der Erstauflage, die noch stärker durch das Psychologieverständnis von Franz Brentano beeinflusst war. – Henning Peucker EA Bd. II (I.-V. Unters.) Halle a. d. Saale 1901 u. d. T. Logische Untersuchungen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis. Zweiter Band – 2. Aufl. ebd. 1913; Fortsetzung ebd. 1921 (I. Unters.) – Werkausg.: Gesammelte Werke. Husserliana (Hua), Bd. XIX, hrsg. U. Panzer, Den Haag 1984. Moore, George Edward: Principia Ethica 1903
Der »Gegenstand der Ethik« (Kap. I) umfasst nach Moore die Frage, was »gut« ist (§ 6) und was die Gegenstände sind, die als in Beziehung zum »Guten« stehend beurteilt werden (zuerst § 5; ausführlich: Kap. VI). Moore demonstriert mit seinem Versuch, »gut« durch andere Begriffe zu ersetzen (glücklich, lustvoll, begehrenswert, begehrt), seine These, als Begriff sei das Prädikat »gut« undefinierbar (§ 6). Das schließe jedoch eine materiale Güterlehre nicht aus, wie sie in Kapitel VI entwickelt wird. Die Unmöglichkeit, den Begriff »gut« durch andere zu ersetzen, führe nicht zur Aufgabe der Ethik (§ 13), sondern zur Konzentration auf die Frage, welche Güter als »gut an sich« oder als Mittel zur Erreichung anderer Güter angesehen werden können (zuerst §§ 15, 16). Kapitel II analysiert zunächst »naturalistische« Theorien, welche das, was »gut an sich« ist, aus metaphysischen Voraussetzungen oder aus dem vermeintlichen Wissen über das, was »natürlich« ist, ableiten. »Naturalistisch« nennt Moore z. B. psychologische oder evolutionstheoretische Erklärungen dafür, wodurch Menschen geprägt sind, etwas als »gut« zu bewerten. Überträgt man vermeintlich wissenschaftliche Ergebnisse über die Natur von Bewertungsprozessen auf die Ethik (§§ 25–35), so vollzieht man nach Moore einen »naturalistischen Fehlschluss« (zuerst §§ 10, 14). Die gleiche Unterstellung entfaltet Moore in seiner Kritik am Hedonismus, der das Gute als das Erstrebte bezeichnet und es mit Glück und Lust identifiziert (Kap. III). Dabei besteht Moore auf der Unterscheidung zwischen »begehrenswert« und »begehrt«: Begehrenswert (desirable) bedeute nicht »begehrbar« (able to be desired), sondern sei nur das, was begehrt werden sollte (§ 40). Besonders der radikale Hedonismus, dem zu Folge »Lust« das einzig Erstrebenswerte sei, verfällt einer detaillierten Kritik (§§ 48–53). In seine Kritik am Hedonismus bezieht Moore auch die Grundannahmen des ethischen »Egoismus« und des »Utilitarismus« ein (§§ 58–65). In Kapitel IV wendet Moore den Nachweis eines »naturalistischen Fehlschlusses« ebenso auf Theorien einer »metaphysischen Ethik« an. Die Unterscheidung zwischen Sein und Sollen sei auch in den Fällen zu beachten, in denen das Gesollt-Sein mit der Realität einer übersinnlichen Wirklichkeit verwechselt wird (§§ 66–72). Auf diese Unterscheidung beruft sich Moore auch in seiner Kritik an Kant, welcher die Gesetzesförmigkeit des Gesollten aus ontischen Merkmalen des Willens ableitet (§§ 77–83; vgl. Kant in seiner »Grundlegung zur Metaphysik der Sitten« von 1785). In seinem eigenen Beitrag zur Ethik (Kap. V) konzentriert sich Moore auf die Bestimmung des Guten als Mittel für sinnvolle Zwecke. Seine Kriterien ergeben sich aus der Optimalität der Handlungsresultate (ab § 89). Er geht dabei auf die Schwierigkeiten ein, über mögliche Ergebnisse prognostisch zu verfügen (§§ 93–95) und allgemeinverbindliche Regeln für eine jede Gesellschaftsordnung zu unterstellen (§§ 95–99). Aus der Einsicht, dass das Gesollte nicht unbedingt das nach einem Pflichtgebot Erforderliche ist, gelangt Moore zu einer detaillierten Kritik jeglicher Pflicht-Ethik (§§ 101–105). Auch die in den Tugendlehren vertretene Annahme, aus dem Wert einer Tugend folge eine implizit gemeinte, jedoch gewohnheitsmäßig ausgezeichnete Pflicht, wird von Moore kritisch beurteilt (§§ 104, 105). »Praktische Ethik fragt nicht »Was soll sein?«, sondern »Was sollen wir tun?«« (§ 109). Kapitel VI zum Thema »Das Ideal« widmet sich vor allem der Frage, ob das Wissen über die Wertschätzung des Guten an sich oder das Verständnis des Guten bloß als Mittel zu anderen Zwecken selbst als wertsteigernd erlebt werden kann (zuerst § 120). Als Beispiel für die Plausibilität dieses Prozesses geht Moore auf die Rolle des Erkennens bei der Bewertung ästhetischer Genüsse ein (§§ 118–122). Auch die Theorie der »Übel« und der »gemischten Güter«, bei denen das »Ganze« und seine Teile unterschiedlich als gut oder übel bezeichnet werden können (§§ 124–133), erlaubt eine Beurteilung über materiale Qualitäten von Zuständen oder Handlungsresultaten, unabhängig vom systematischen Stellenwert einzelner Güter zu wiederum anderen. »Die Suche nach »Einheit« und »System« auf Kosten der Wahrheit ist, nach meiner Auffassung, nicht die eigentliche Aufgabe der Philosophie« (§ 134). Moores umfassender, jedoch nicht systematischer Diskurs über ethische Beurteilungen stellt – darin modellbildend für zahlreiche Beiträge zur »Meta-Ethik« – die Überprüfung der sprachlichen Mittel von Bewertungen in das Zentrum philosophischer Diskussion im 20. Jahrhundert. EA engl. Cambridge 1903 – Neuausg. Cambridge u. a. 1965 – dt. Übers. u. d. T. Principia Ethica, Stuttgart 1970. Weber, Max: Die »Objektivität« sozialwissenschaftlicher und...


Regenbogen, Arnim
Arnim Regenbogen (* 2. Februar 1939 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph und außerplanmäßiger Professor im Ruhestand an der Universität Osnabrück. Regenbogen studierte von 1958 bis 1966 Philosophie, Soziologie und Geschichte in Berlin und Tübingen. Er promovierte 1968 an der Freien Universität Berlin und war anschließend Assistent im Fach Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück. Als die Hochschule in die Universität Osnabrück überging, wurde Regenbogen 1974 Akademischer Rat, 1978 Akademischer Oberrat. Nach der Habilitation 1993 in Osnabrück erhielt er dort im Folgejahr eine Hochschuldozentur und wurde 1995 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Die Universität Osnabrück wählte ihn 1997 zum Vizepräsidenten. Regenbogen hat unter anderem über philosophische Gerechtigkeit, sozialwissenschaftliche Werte und Didaktik des Ethikunterrichts geforscht. Er gehört der Interdisziplinären Forschungsstelle Werte-Bildung an. Regenbogen war langjähriges Mitglied der Redaktion der Europäischen Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften. Auch nach der Pensionierung ist er in Lehre und Forschung an der Universität Osnabrück aktiv.

Regenbogen, Arnim
Arnim Regenbogen (* 2. Februar 1939 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph und außerplanmäßiger Professor im Ruhestand an der Universität Osnabrück. Regenbogen studierte von 1958 bis 1966 Philosophie, Soziologie und Geschichte in Berlin und Tübingen. Er promovierte 1968 an der Freien Universität Berlin und war anschließend Assistent im Fach Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück. Als die Hochschule in die Universität Osnabrück überging, wurde Regenbogen 1974 Akademischer Rat, 1978 Akademischer Oberrat. Nach der Habilitation 1993 in Osnabrück erhielt er dort im Folgejahr eine Hochschuldozentur und wurde 1995 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Die Universität Osnabrück wählte ihn 1997 zum Vizepräsidenten. Regenbogen hat unter anderem über philosophische Gerechtigkeit, sozialwissenschaftliche Werte und Didaktik des Ethikunterrichts geforscht. Er gehört der Interdisziplinären Forschungsstelle Werte-Bildung an. Regenbogen war langjähriges Mitglied der Redaktion der Europäischen Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaften. Auch nach der Pensionierung ist er in Lehre und Forschung an der Universität Osnabrück aktiv.

Arnim Regenbogen ist außerplanmäßiger Professor im Ruhestand an der Universität Osnabrück. Er ist u.a. Mitherausgeber des 'Wörterbuchs der philosophischen Begriffe (PhB 500) und der 'Enzyklopädie Philosophie'.


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