Redfield | Die zwölfte Prophezeiung von Celestine | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Reihe: Ullstein eBooks

Redfield Die zwölfte Prophezeiung von Celestine

Jenseits von 2012
11001. Auflage 2011
ISBN: 978-3-8437-0018-4
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Jenseits von 2012

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Reihe: Ullstein eBooks

ISBN: 978-3-8437-0018-4
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das Vermächtnis von Celestine birgt eine neue Einsicht, mit der die Welt verändert werden kann. Die Suche nach der Zwölften Prophezeiung entwickelt sich zum Kampf für eine freie, selbstbestimmte Spiritualität, die der Menscheit das Überleben sichern soll. Wer die Zwölfte Prophezeiung erfüllt, kann die Menschheit vernichten oder in eine neue Zukunft führen. In der Wüste Saudi-Arabiens beginnt ein tödlicher Kampf zwischen den Fundamentalisten der alten Weltreligionen und einem kleinen Kreis von Menschen, die die wahre Botschaft von Celestine verstanden haben...

James Redfield studierte Soziologie an der Universität in Auburn, Alabama. Er begann neben seiner Arbeit als Therapeut in der Kinderhilfe sein erstes Buch zu schreiben. Im Mai 1993 veröffentlichte er im Selbstverlag Die Prophezeiungen von Celestine, das schnell zum Kultbuch wurde. James Redfield arbeitet und lebt mit seiner Frau in Florida und leitet Workshops und Meditationsgruppen, die sich mit der Veränderung des menschlichen Bewusstseins in unserem Millenium befassen.
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2

Ein

bewusstes Gespräch

Wir wendeten, nahmen dieselbe Ausfahrt und hielten dann an einem riesigen, hell erleuchteten Truck Stop. Schwere Lastwagen, vielleicht ein Dutzend, parkten aufgereiht hinter einem Gebäude, das ein Restaurant, Waschräume und einen Laden beherbergte. Nur wenige Pkw standen an den Zapfsäulen. Der braune Mietwagen des Skeptikers war einer davon.

»Denk daran«, riet mir Wil, »gehe mit der Haltung in das Gespräch, dass du ›Synchronizität erwartest‹. Mir gefällt die Kinofilm-Analogie. Der synchronistische Flow fühlt sich an, als würdest du dich langsamer bewegen, während sich gleichzeitig dein Gefühl erhöht, dass du in deinem Film der Star bist, um den die ganze Handlung kreist. Erhalte diese zentrierte Klarheit aufrecht, dann weißt du immer, was du gerade sagen sollst.«

Wil lächelte und lenkte meinen Pick-up an eine Zapfsäule direkt gegenüber vom Wagen des Skeptikers, dann fügte er noch eine Bemerkung hinzu: »Im Dokument heißt es, dass du, um wirklich konsequent bei deiner Wahrheit zu bleiben, auch alles zu ihm sagen musst, was dir intuitiv während eures Gesprächs in den Sinn kommt, selbst wenn es sich um Ideen handelt, über die du nie zuvor nachgedacht hast.«

Ich nickte, stieg aus und machte mich daran, den Pick-up vollzutanken. Wieder befiel mich dieses numinose Gefühl, als ob ein Gespräch bevorstand, das für alles, was später geschehen würde, von enormer Bedeutung war. Der Skeptiker stand mir genau gegenüber und betankte seinen Wagen. Als er mich endlich erblickte, lachte er laut auf.

»Sieh da, unser Freund der Zufälle«, sagte er. »Was für eine Synchronizität ist das denn!«

»Vielleicht ist es gar keine«, widersprach ich. »Wir haben Sie auf der Schnellstraße überholt und sind umgekehrt, um mit Ihnen zu reden.«

Ich konnte selbst kaum glauben, dass ich so mit der Tür ins Haus gefallen war, aber das half mir spürbar, zentriert zu bleiben.

»Und was gibt es zwischen uns zu besprechen?«, fragte er.

Sein Tonfall war sarkastisch und doch beinahe freundlich, und plötzlich wurde mir klar, dass er in der konfrontativen Art redete, die von Wissenschaftlern bevorzugt wird: eine Redeweise wie bei einem freundlichen Streitgespräch. Das Schlüsselelement dieser Gesprächsführung besteht darin, niemals einfach so einer Idee oder Theorie zuzustimmen, die von anderen Gesprächsteilnehmern geäußert wird. In der wissenschaftlichen Welt wurde der Standpunkt eines Kollegen auf keinen Fall ungeprüft akzeptiert. Vielmehr musste man sich Zustimmung erst verdienen. Es ging also darum, zunächst sehr skeptisch zu sein und auszutesten, ob der andere über eine angemessene wissenschaftliche Haltung verfügte.

Wenn der Gesprächspartner dieser Prüfung nicht standhielt, weil er einen schlecht durchdachten Standpunkt vertrat oder sich in allzu spekulativen Mutmaßungen erging, dann wurde die Unterhaltung sofort abgebrochen. Argumentierte der andere aber logisch und ausreichend vorsichtig, konnte die Debatte weitergehen. Ich hatte diese Form der Kommunikation immer schon für langweilig und zeitaufwendig gehalten, beherrschte sie aber durchaus.

»Ich weiß nicht«, entgegnete ich, »ob sich eine Unterhaltung zwischen uns lohnt oder nicht. Das müssen wir wohl erst einmal herausfinden. Ich möchte gerne mit der Frau in Kontakt treten, die wir beide im Pub gesehen haben. Sie sprach über ein altes Dokument, und ich habe zufällig gesehen, dass Sie später draußen vor der Gaststätte mit ihr gesprochen haben. Hat sie Ihnen vielleicht gesagt, wohin in Arizona sie unterwegs ist?«

»Warum interessieren Sie sich für dieses Dokument?«, fragte er vorsichtig.

»Ich interessiere mich dafür, was in dem Text über Spiritualität gesagt wird.«

Er schaute mich prüfend an. »Glauben Sie etwa, dass darin Ihre Ideen über Synchronizität bestätigt werden?«

»In dem Teil des Dokuments, über den wir bereits verfügen, steht genau das.«

Er schüttelte den Kopf. »Ich würde einem Dokument solcher Art nicht zu viel Gewicht beimessen. Bestenfalls kann es zu unserem Wissen über die Mythologie und den Aberglauben irgendeines alten Volkes beitragen.«

»Sicher, aber man kann den Inhalt mit den eigenen Erfahrungen vergleichen und darauf aufbauen.«

»Um was zu tun?«

»Phänomene identifizieren, die vielleicht bislang zu wenig beachtet wurden, aber dringend erforscht werden sollten.«

Er warf mir einen fragenden Blick zu.

»Wissen Sie«, sagte ich, «ich glaube, es gibt im Universum Dinge, die wir durch eine allzu strikte skeptische Haltung aus unserer Erfahrung verbannen. Manchmal muss man seinen Skeptizismus lange genug abschalten, um ein neues Phänomen wirklich erfahren zu können. Fragen Sie sich niemals, ob den spirituellen Erlebnissen der Menschen nicht etwas Reales und Universelles zugrunde liegt?«

Er schenkte mir die zarte Andeutung eines Lächelns. Es gelang mir offensichtlich nicht, ihn zu überzeugen, aber ich merkte, dass ihm mein Taktgefühl gefiel.

»Wir brauchen die Wissenschaft«, fügte ich hinzu. «Aber sie muss wirklich alle Phänomene beleuchten.«

»Was wissen Sie denn über die Wissenschaft?«, fragte er mit einem Ausdruck von Überlegenheit. »Wissenschaft ist ein sehr präziser Prozess, bei dem einzelne Menschen die Natur ihrer Umwelt erkunden und daraus Schlüsse ziehen. Und die wissenschaftliche Vorgehensweise ist sehr präzise: Ein Wissenschaftler stellt die Theorie auf, dass etwas in der Natur auf eine bestimmte Weise funktioniert, und andere Wissenschaftler versuchen, diese Hypothese zu widerlegen, indem sie andere Fakten präsentieren, die sie für richtig halten. Allmählich wird dann zu dem jeweiligen Thema ein Konsens erarbeitet. Und dann wird diese Schlussfolgerung über die Realität durch etwas ersetzt, was noch zutreffender ist. So geht es immer weiter. So werden wissenschaftliche Fakten etabliert, und die soziale Wirklichkeit, die aus ihnen resultiert. Es handelt sich um einen präzise geordneten Prozess.«

Er blickte weg und fügte hinzu: »Jedenfalls sollte es so funktionieren.«

»Was meinen Sie damit?«

»Nun ja, in letzter Zeit findet eine Menge Korruption statt: Die medizinischen Fakultäten und Forschungsstätten hängen inzwischen am Spendentropf der großen Pharmakonzerne und Lebensmittelhersteller. Damit stellen sie sicher, dass die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien ihren Wünschen entsprechend ausfallen. In anderen Industriebereichen läuft das ähnlich, aber bei der Gesundheit und der Ernährung ist es am schlimmsten. Es ist wirklich ein Jammer.«

Ich musste an die Schriften von Dr. Laurence Blaylock denken, der erklärt, warum unser Essen immer noch gefährliche Zusatzstoffe enthält. Plötzlich wurde mir klar: Dieser Skeptiker, mit dem ich hier rede, ist ein Idealist.

Spontan kam mir etwas in den Sinn, und ich dachte an Wils Ermahnung, solche Ideen auf jeden Fall laut auszusprechen.

»Hören Sie«, sagte ich, »vielleicht liegt der Schlüssel darin, die wissenschaftliche Methode stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und sie auf alle Lebensbereiche anzuwenden. Was ist, wenn die Aussage in diesem Dokument zutrifft, dass Synchronizität Teil der natürlichen Ordnung ist? Sollte man sie dann nicht mit der gleichen Energie erforschen wie einen Stern oder ein Bakterium?«

Etwas, was ich gesagt hatte, ärgerte ihn offensichtlich. Er zog die Zapfpistole heraus und rammte sie mit Nachdruck in die Tanksäule zurück.

»Worauf ich hinauswill«, stieß er erregt hervor, »ist, dass man einem Dokument wie diesem nicht vertrauen kann. Synchronizität ist zu subjektiv. Das Problem mit der Wissenschaft ist heute, dass die Wahrheit als Grundlage verloren geht. Wenn wir einmal damit anfangen, zu viel spekulatives Denken zuzulassen, oder Korruption, dann kann unsere ganze Kultur in Wunschdenken und Selbsttäuschungen abgleiten.«

Er schaute mich durchdringend an. »Sehen Sie denn nicht, dass die Zivilisation am seidenen Faden hängt? Es genügt, dass eine gewisse Zahl von Menschen nicht länger die grundlegenden Naturgesetze versteht. Dadurch würde das logische Denken und die ganze durch wissenschaftliche Erkenntnis etablierte Realität...


Redfield, James
James Redfield studierte Soziologie an der Universität in Auburn, Alabama. Er begann neben seiner Arbeit als Therapeut in der Kinderhilfe sein erstes Buch zu schreiben. Im Mai 1993 veröffentlichte er im Selbstverlag Die Prophezeiungen von Celestine, das schnell zum Kultbuch wurde. James Redfield arbeitet und lebt mit seiner Frau in Florida und leitet Workshops und Meditationsgruppen, die sich mit der Veränderung des menschlichen Bewusstseins in unserem Millenium befassen.

James Redfield studierte Soziologie an der Universität in Auburn, Alabama. Er arbeitete 15 Jahre mit motional gestörten Kindern und begann Anfang 1989, neben seinem Job als Therapeut in der Kinderhilfe sein erstes Buch zu schreiben. Als er nach einem Jahr erst ein Kapitel fertig hatte, entschied er sich, seinen Beruf aufzugeben und nur noch zu schreiben. Im Mai 1993 veröffentlichte Redfield schließlich im Selbstverlag Die Prophezeiungen von Celestine, und allein durch Mundpropaganda wurde der Titel zum Kultbuch. James Redfield arbeitet und lebt mit seiner Frau in Florida. Er gibt eine Monatsschrift mit dem Titel The Celestine Journal heraus und leitet Workshops und Meditationsgruppen, die sich mit der Veränderung des menschlichen Bewußtseins an der Jahrtausendschwelle befassen.



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