Redfield | Das Geheimnis von Shambhala | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 352 Seiten

Reihe: Die Prophezeiungen von Celestine

Redfield Das Geheimnis von Shambhala

Das dritte Buch von Celestine
14001. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8437-0819-7
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Das dritte Buch von Celestine

E-Book, Deutsch, Band 3, 352 Seiten

Reihe: Die Prophezeiungen von Celestine

ISBN: 978-3-8437-0819-7
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die spannende Fortsetzung von Redfields großem Kultbuch der Jahrtausenwende! In einem verborgenen Tal des Himalaja soll sich das mythische Reich Shambhala verbergen. Dort werden die höchsten spirituellen Geheimnisse der Menschheit gehütet, bis wir bereit sind für den Sprung auf eine neue Ebene der Existenz... Wieder einmal nimmt Redfields namenloser Protagonist die Leser mit auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise, die auch ins eigene Innere führt. Verfolgt vom chinesischen Geheimdienst, gelingt es ihm immer wieder, in den Bergen Tibets Freunde und Helfer für seine Suche zu finden. Bis er erkennen muss, dass Shambhala nur zu finden ist, wenn er sein eigenes Bewusstsein verändert. Und mit dem Geheimnis Shambhalas enthüllt sich ihm schließlich auch seine eigene spirituelle Aufgabe in der Welt.

James Redfield studierte Soziologie an der Universität in Auburn, Alabama. Er begann neben seiner Arbeit als Therapeut in der Kinderhilfe sein erstes Buch zu schreiben. Im Mai 1993 veröffentlichte er im Selbstverlag Die Prophezeiungen von Celestine, das schnell zum Kultbuch wurde. James Redfield arbeitet und lebt mit seiner Frau in Florida und leitet Workshops und Meditationsgruppen, die sich mit der Veränderung des menschlichen Bewusstseins in unserem Millenium befassen.
Redfield Das Geheimnis von Shambhala jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Gedankenfelder


Ich blickte aus dem Fenster auf die Bäume und Wildblumen, in der Hoffnung, die leuchtenden Herbstfarben des Waldes könnten mich von meinen Grübeleien und meiner inneren Unzufriedenheit ablenken. Wie lange lag meine Reise nach Peru nun zurück? Damals hatte ich mich Hals über Kopf in ein verrücktes Abenteuer nach dem anderen gestürzt und war dabei doch wie von einer unsichtbaren Hand von Erkenntnis zu Erkenntnis geführt worden – zu den Neun Erkenntnissen. Ich erinnere mich noch an alles, was ich damals gelernt hatte, auch wenn der ganze Aufenthalt in Peru mir immer mehr vorkam wie ein ferner, verblassender Traum.

Ich hatte so viel gelernt – über den Wettkampf um Energie, der zwischen den Menschen herrscht und den wir nur überwinden können, indem wir uns selbst immer wieder mit spiritueller Energie aufladen. Darüber, wie man anderen Menschen Energie schicken kann, indem man sich auf die Schönheit in ihren Gesichtern konzentriert. Und über unsere höhere Bestimmung, die wir finden können, indem wir uns von den synchronistischen Fügungen in unserem Leben leiten lassen. Ich wusste, dass alle diese Methoden funktionierten. In der ersten Zeit nach meiner Rückkehr aus Peru hatte ich sie noch häufig praktiziert, doch letztlich war wohl die Macht der Routine stärker, die mich in alte, vertraute Muster zurückfallen ließ. Intellektuell hatte ich zweifellos begriffen, worum es in den Neun Erkenntnissen ging, aber in unserem heutigen Leben dauerhaft einen spirituellen, energetisierten Bewusstseinszustand aufrechtzuerhalten war ganz etwas anderes. Ich fühlte mich wie ein Versager.

Und was war mit der spirituellen Revolution, dem Auftauchen einer neuen Kultur, das der Menschheit bevorstand? Ich musste an meine zweite Abenteuerreise denken, in die Appalachen, die aufregenden Ereignisse dort, die mich geradewegs zur Zehnten Erkenntnis geführt hatten. Man muss seine Geburtsvision finden, sich daran erinnern, warum wir als Menschen hier auf diese Welt gekommen sind. Setzte ich dieses Wissen um? Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Ich hatte keinerlei Kontakte mehr mit dem Jenseits gehabt. Es war mir nicht gelungen, eine klare Vorstellung von meiner eigenen Geburtsvision zu gewinnen – wie sollte ich da einen Beitrag zur spirituellen Evolution der Menschheit leisten? Und wenn ich die Fernsehnachrichten ansah, wurde mir nur zu bewusst, wie weit unsere Zivilisation noch von jener wahren Spiritualität entfernt war.

Wils Gesicht tauchte vor meinem inneren Auge auf. Ich spürte, wie sehr ich ihn vermisste. In Peru und später dann in den Appalachen war er mein geheimnisvoller Lehrer und Führer gewesen – und hatte sich immer als echter Freund erwiesen. Wenn es eines Beweises bedurfte, dass wir Menschen letztlich spirituelle Energiewesen sind, dann war Wil der lebendige Beweis – Wil mit seiner geradezu unheimlichen Fähigkeit, sich vor meinen Augen in nichts aufzulösen und dann ebenso unerwartet an anderer Stelle wieder aus dem Nichts aufzutauchen. Jetzt aber kam es mir so vor, als habe ihn das Nichts für immer verschluckt. Es schien mir eine Ewigkeit her, dass wir uns zuletzt begegnet waren.

Das Telefon klingelte. Ich zögerte. Im Grunde wollte ich meine Ruhe haben, mich weiter in letztlich fruchtlosen Grübeleien ergehen. Wils Gesicht verschwand und machte den schemenhaften Umrissen einer Person Platz, die dringend mit mir sprechen musste. Es war nur ein flüchtiger Eindruck. Genau erkennen, um wen es sich handelte, konnte ich nicht. Nun griff ich doch zum Hörer und meldete mich.

»Hier ist Bill«, sagte eine vertraute Stimme. Bill war Landschaftsarchitekt und hatte mir bei der Gestaltung meines Gartens geholfen. Er wohnte nur wenige hundert Meter entfernt, weiter unten am Berg.

»Hören Sie, Bill«, sagte ich, »kann ich Sie später zurückrufen? Ich arbeite gerade an etwas, das dringend fertig werden muss.«

Das stimmte nur zum Teil.

»Kennen Sie eigentlich meine Tochter Natalie?«

»Bitte?« Keine Antwort. »Bill?«

»Sehen Sie«, sagte er schließlich, »meine Tochter möchte gerne mit Ihnen reden. Ich denke, dass es wichtig sein könnte. Ich weiß nicht genau, woher sie das hat, aber sie scheint mit Ihrer Arbeit bestens vertraut zu sein. Sie sagt, sie hätte Informationen über einen Ort, der Sie vielleicht interessieren könnte. Irgendwo im Norden Tibets. Sie sagt, die Leute dort hätten wichtige Informationen.«

»Wie alt ist sie?« fragte ich.

Bill lachte leise. »Sie ist erst vierzehn, aber sie hat in letzter Zeit einige sehr bemerkenswerte Dinge gesagt. Sie hofft, dass Sie noch heute nachmittag mit ihr sprechen, vor dem Fußballspiel. Wäre das möglich?«

Ich wollte ihn auf später vertrösten, doch dann nahm das geistige Bild, das ich zuvor schon vor Augen gehabt hatte, deutlicher Gestalt an. Ich glaubte zu sehen, wie das Mädchen und ich bei der großen Quelle oberhalb ihres Hauses miteinander sprachen.

»Also gut«, sagte ich. »Wie wäre es um 14 Uhr?«

»Das passt ausgezeichnet«, sagte Bill.

Auf dem Weg zu ihnen bemerkte ich ein neues Haus auf der anderen Seite des Tales. Jetzt sind es schon fast vierzig, dachte ich. Alle in den letzten zwei Jahren gebaut. Ich wusste, dass die Schönheit dieses wie eine Schale geformten Tales sich herumgesprochen hatte, aber ich machte mir keine ernsthaften Sorgen, dass dieser Ort übervölkert oder seine landschaftliche Schönheit zerstört werden könnte. Die nächste Stadt war fünfzehn Kilometer entfernt, und gleich hinter den Häusern begann ein riesiges Waldgebiet – den meisten Leuten war das zu abgelegen. Und die Familie, der das Land gehörte und die nun ausgewählte Baugrundstücke an den Berghängen verkaufte, schien entschlossen, den natürlichen Reiz des Ortes zu bewahren. Es wurde nur eine niedrige Bebauung zugelassen, so dass die Häuser unter den hoch in den Himmel ragenden Pinien und Platanen verborgen blieben.

Da beunruhigte mich die starke Zurückgezogenheit der Bewohner schon eher. So weit ich sagen konnte, handelte es sich bei ihnen durchweg um ungewöhnliche Naturen, Aussteiger aus unterschiedlichen Berufszweigen. Sie hatten sich ihre freiberuflichen Nischen geschaffen, die es ihnen ermöglichten, nach eigener Zeiteinteilung zu arbeiten – was unabdingbar war, wenn man so weit draußen in der Wildnis wohnte.

Das, was uns alle hier draußen zu verbinden schien, war ein beharrlicher Idealismus und der Wunsch, unsere jeweilige berufliche Tätigkeit mit einer spirituellen Vision zu verbinden – ganz im Sinne der Zehnten Erkenntnis von Celestine. Doch letztlich lebten die meisten hier in diesem Tal für sich allein, offenbar zufrieden damit, sich auf ihre persönlichen Aufgaben zu konzentrieren. Dem Gemeindeleben oder dem Aufbau einer verbindenden Vision wurde wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Dies galt besonders für die Angehörigen unterschiedlicher Religionen. Dieses Tal hatte aus irgendeinem Grund Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen angezogen, darunter Buddhisten, Juden, katholische und evangelische Christen und Muslime. Zwar herrschte unter ihnen keinerlei Feindseligkeit, aber es gab auch kein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl.

Dieser Mangel an gemeinschaftlichem Leben beunruhigte mich, weil die Kinder so unter den gleichen Problemen litten wie in den Vororten der großen Städte: zu viel Zeit allein, zu viele Videos und zu wenig Rückhalt, um mit den Kränkungen und Rückschlägen in der Schule fertig zu werden. Offenbar mangelte es an familiärer Zuwendung und gemeinschaftlichen Aktivitäten, um den üblichen Problemen der Heranwachsenden die richtige Aufmerksamkeit zu schenken.

Vor mir verengte sich der Weg, und ich ging zwischen zwei großen Felsen hindurch, neben denen das Gelände steil abfiel. Dann hörte ich das Plätschern von Phillips' Spring. Diese Quelle verdankt ihren Namen einigen Trappern, die hier im siebzehnten Jahrhundert ihr Lager aufgeschlagen hatten. Das Wasser rinnt über mehrere Felsplatten in einen ruhigen, künstlich angelegten Teich. Ich ging zum Wasser und bückte mich, um etwas davon mit der Hand zu schöpfen. Dabei schob ich einen Stock aus dem Weg. Der Stock bewegte sich weiter, glitt über die Steine und verschwand in einem Loch.

»Ein Wassermokassin!« sagte ich laut, machte einen Schritt rückwärts und starrte auf das Loch, in dem die Giftschlange verschwunden war. Mit dem Leben draußen in der Wildnis waren noch immer Gefahren verbunden – wenn sie sich auch vielleicht nicht mehr mit jenen vergleichen ließen, denen der alte Trapper Phillips sich damals gegenübergesehen haben musste, als einem auf Schritt und Tritt ein großes Pumaweibchen begegnen konnte, das seine Jungen bewachte, oder, noch schlimmer, eine Horde Wildschweine mit zehn Zentimeter langen Hauern, die einem die Beine aufschlitzten, wenn man sich nicht schnell genug auf einen Baum flüchtete. Hatte man einen besonders schlechten Tag erwischt, geriet man möglicherweise gar an einen wütenden Cherokee oder Seminolen, der es leid war, schon wieder neue Siedler in seinen bevorzugten Jagdgründen vorzufinden... und der der Überzeugung war, das beste Mittel gegen den Ansturm der Bleichgesichter sei es, jedem Fremden, der ihm über den Weg lief, das Herz herauszuschneiden. Nein, die Menschen dieser früheren Generationen – amerikanische Ureinwohner und Europäer gleichermaßen – sahen sich weit mehr unmittelbaren Gefahren gegenüber, die Zähigkeit und Mut herausforderten.

...


Redfield, James
James Redfield studierte Soziologie an der Universität in Auburn, Alabama. Er begann neben seiner Arbeit als Therapeut in der Kinderhilfe sein erstes Buch zu schreiben. Im Mai 1993 veröffentlichte er im Selbstverlag Die Prophezeiungen von Celestine, das schnell zum Kultbuch wurde. James Redfield arbeitet und lebt mit seiner Frau in Florida und leitet Workshops und Meditationsgruppen, die sich mit der Veränderung des menschlichen Bewusstseins in unserem Millenium befassen.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.