E-Book, Deutsch, Band 294, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Rawlins / Wilde / Lafoy Collection Baccara Band 294
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-250-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wenn die Sonne glühend im Meer versinkt / Pikante Schlagzeilen / Geliebte Betrügerin /
E-Book, Deutsch, Band 294, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86295-250-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WENN DIE SONNE GLÜHEND IM MEER VERSINKT von RAWLINS, DEBBI
Wilden Sex - mehr will die erfolgreiche New Yorker Anwältin Dakota nicht von dem Handwerker Tony, als sie mit ihm auf die Bahamas reist. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass nicht nur Tony, sondern auch die Sonnenuntergänge dort eine besondere Wirkung auf sie haben ...
PIKANTE SCHLAGZEILEN von WILDE, LORI
Wie konnte das nur passieren? Ein Bild von Julie und Sebastian ist in der Zeitung gelandet - auf dem sie auch noch nackt sind! Dabei wollten die Krankenschwester und der PR-Experte doch den Ruf der Klinik retten! Nur gemeinsam können sie jetzt noch einen Ausweg finden
GELIEBTE BETRÜGERIN von LAFOY, LESLIE
Können diese Augen lügen, fragt sich Cole Preston, als ihn die schöne Emily beim Candle-Light-Dinner verführerisch anblickt. Ist diese Frau wirklich an ihm interessiert oder nur eine gerissene Betrügerin? Um das herauszufinden, muss er sie besser kennenlernen - viel besser
Endlich daheim - so fühlt Debbi Rawlins sich, seit sie mit ihrem Mann in Las Vegas, Nevada, lebt. Nach viel zu vielen Umzügen beabsichtigt sie nicht, noch ein einziges Mal den Wohnort zu wechseln. Debbie Rawlins stammt ursprünglich aus Hawaii, heiratete in Maui und lebte danach u.a. in Cincinnati, Chicago, Tulsa, Houston, Detroit und Durham, North Carolina. Selbst wenn sie aus Las Vegas wegziehen wollte, wäre es unmöglich: Ihre vielen Freunde würden es nicht zulassen! Das Gästezimmer steht selten leer, denn ihre Freundinnen - darunter viele Autorinnen - sind äußerst gesellig und lieben Las Vegas. Eine sehr gute Freundin kam vor einem Jahr mit ihren drei Katzen zu Besuch und wohnt noch immer bei Debbi Rawlins!
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1. KAPITEL
Emily Raines stützte sich auf das schwere Bodenschleifgerät, für das sie immer noch keine Steckdose gefunden hatte, und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Was sie sah, versetzte sie schlagartig ins antike Griechenland, obwohl nirgendwo halb nackte Nymphen emsig Rosenblätter verstreuten. Auch der rote Porsche auf der anderen Straßenseite besaß nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem historischen Triumphwagen. Der Mann jedoch, der da gerade aus dem Auto stieg, war zweifelsohne ein griechischer Gott.
Er war groß, hatte breite Schultern, schmale Hüften und dunkles Haar, das gerade lang genug war, um in der leichten Brise wehen zu können. Fasziniert beobachtete sie, wie der Fremde mit einer legeren Geste seine Jacke aus dem Auto nahm.
Der Anblick seines perfekt geformten Pos zauberte ein Lächeln auf Emilys Lippen, und sie überlegte, ob er sich absichtlich eine derart figurbetonte Hose hatte schneidern lassen. Wenn der gut aussehende Unbekannte noch auf der Suche nach einer Nymphe wäre, würde sie wohl nicht Nein sagen …
„Emily!“
Die Stimme ihrer Freundin Beth riss sie aus ihrem Tagtraum, obwohl sie lieber noch eine Weile in ihrer Fantasiewelt voll halb durchsichtiger Togen, samtweicher Liegen und süßer Weintrauben verweilt hätte.
„Also wirklich“, sagte Beth, „deine Unentschlossenheit wird uns noch mal teuer zu stehen kommen.“
Der Fremde sah suchend die Straße auf und ab. Vielleicht hatte er sich ja verirrt? „Jetzt sei doch nicht so pessimistisch!“ Sollte sie hinausgehen und ihre Hilfe anbieten?
„Das hat doch nichts mit Pessimismus zu tun! Ich versuche nur, realistisch zu sein“, entgegnete Beth und wedelte mit den Unterlagen, die sie in den Händen hielt. „Die Kostenvoranschläge für das neue Dach liegen alle um die fünfzehntausend Dollar. Du musst dich jetzt endlich für eine Dachdeckerfirma entscheiden und solltest dabei auch mal ein bisschen energischer verhandeln.“
„Welche der Firmen schien denn größeres Interesse an dem Auftrag zu haben?“, fragte Emily, ohne dabei den Adonis aus den Augen zu lassen. Als dessen Blick auch noch auf ihr Gebäude fiel, fing ihr Herz an, schneller zu schlagen.
„Ehrlich gesagt kamen sie mir beide nicht besonders begeistert vor.“
Jetzt überquerte er die Straße. Sie musste sich etwas einfallen lassen. „Magst du vielleicht mal nach den Handwerkern sehen? Ich komm dann nach. Es sieht so aus, als ob wir Besuch bekommen würden.“
Beth warf einen flüchtigen Blick durch die gläserne Eingangstür, strich sich eine Locke ihres knallroten Haars aus dem Gesicht und zwinkerte Emily zu. „Schrei, wenn du Hilfe brauchst“, meinte sie und verschwand im hinteren Teil des Gebäudes.
Ha, als ob sie in einer solchen Situation Hilfe nötig hatte! Emily warf noch schnell einen Blick zur Tür und begann dann langsam, das Stromkabel des Bodenschleifers abzurollen. Als die Tür bimmelnd geöffnet wurde, drehte sie sich betont lässig um und versuchte ein ebenso überraschtes wie entspanntes Lächeln aufzusetzen.
„Hallo“, sagte der Adonis.
Beim Klang seiner tiefen, sinnlichen Stimme begann ihr Herz unkontrollierbar wild zu klopfen. „Hi“, hörte sie sich entgegnen und bemerkte seinen bewundernden Blick, der langsam über ihr T-Shirt hinunter zu ihrer abgeschnittenen Jeans und ihren Lederstiefeln glitt. Genauso genussvoll sah er wieder an ihr empor, und ihre Blicke trafen sich. Ein verschmitztes Lächeln umspielte seinen Mund, und in seinen Augen lag Lust, aber auch Betretenheit, weil er sie so angestarrt hatte.
Emily erwiderte sein Lächeln und versuchte die Erregung in ihrer Stimme zu verbergen. „Kann ich Ihnen helfen?“
Sein Anflug von Schuldbewusstsein verschwand sofort. „Ich bin Cole Preston und suche meine Großmutter, Ida Bentley, die heute Morgen hierherkommen wollte. Haben Sie sie vielleicht gesehen?“
Also war er doch kein gänzlich Unbekannter. Emily schmunzelte. „Ida ist eine gute Freundin und wirklich eine bemerkenswerte Frau“.
Er lächelte traurig. „Nun ja, in letzter Zeit ist sie geistig nicht mehr ganz so auf der Höhe. Vor allem in finanziellen Angelegenheiten.“
In Emilys Magen machte sich ein flaues Gefühl breit, doch sie versuchte diplomatisch zu bleiben. „Na ja, ab und zu ist sie ein wenig zerstreut“.
„Ein wenig?“, entgegnete er. „Jetzt untertreiben Sie aber.“
„Also, für eine Dame über achtzig hat sie sich doch gut gehalten“, verteidigte Emily ihre ältere Freundin. „Sie ist immer tadellos gekleidet, und sie hat außerdem viele Ideen zur Gestaltung der Kurse, wenn das Zentrum mal fertig ist.“
„Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Kurse zum Modernen Ausdruckstanz“, bemerkte Cole in einem kühlen und distanzierten Ton, der unmissverständlich seine Missbilligung zum Ausdruck brachte.
„Ja, natürlich. Ihre Großmutter war schließlich zu ihrer Zeit eine begnadete Tänzerin. Sie hat mir die alten Zeitungsausschnitte gezeigt: Sie ist wirklich viel herumgekommen!“
„Das war damals. Heute sieht das anders aus, diese Zeit ist vorbei.“
Vorbei? „Wie bitte?“ In ihr stieg der Verdacht auf, dass die alte Dame aufs Abstellgleis abgeschoben werden sollte.
„Ich bin es leid, dass es immer wieder Menschen gibt, die meiner Großmutter einreden wollen, dass sie noch tanzen kann.“
So viel zu ihrer tollen Fantasie über den griechischen Adonis, mit dem sie gerne ihre Trauben geteilt hätte. Dieses Exemplar sah zwar aus wie ein Märchenprinz, aber der schicke Anzug und der durchtrainierte Körper konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass er das Einfühlungsvermögen eines Holzklotzes hatte. Der Gedanke, dass sie sich so einfach von seinem perfekten Äußeren hatte täuschen lassen, machte sie wütend.
Energisch beschäftigte sich Emily erneut mit dem Kabel des Bodenschleifers und verabschiedete sich innerlich seufzend von der aufregendsten Fantasie, die sie seit langer Zeit gehabt hatte.
„Offensichtlich sehen wir die Fähigkeiten Ihrer Großmutter unterschiedlich“, entgegnete sie schulterzuckend. „Auf jeden Fall ist sie höflicher und unvoreingenommener als ihr Enkel.“
Bevor er etwas erwidern konnte, fügte sie hinzu: „Ich habe Ida heute noch nicht gesehen, Mr. Preston. Vielleicht ist sie drüben im Café oder im Souvenirladen, dort sollten Sie es zuerst versuchen.“
„Nun ja, vielleicht ist es ganz gut, dass sie noch nicht hier ist“, gab Cole zurück, ohne sich von Emilys abweisenden Haltung beeindrucken zu lassen. „Das ist doch eine hervorragende Gelegenheit, um das Geschäftliche zu besprechen.“
Das Geschäftliche? Sie machte keine Geschäfte, sondern leitete ein gemeinnütziges Kulturzentrum für ältere Menschen aus der näheren Umgebung. Zumindest war das der Plan. Allerdings mussten sie sich erst einmal um die Sanierung dieses Gebäudes kümmern. Doch das ging diesen Mann gar nichts an.
Sie versuchte, so cool wie möglich zu bleiben, und stützte sich auf den Griff des Bodenschleifgeräts. Als sie bemerkte, dass er sie erneut von Kopf bis Fuß musterte, bekam sie jedoch sofort weiche Knie.
Emily begutachtete noch einmal seine perfekt durchtrainierten Beine, die breiten Schultern und den herrlichen Kontrast seines dunklen Haars zum schneeweißen Hemdkragen. Cole Preston sah wirklich unverschämt gut aus.
Eigentlich war sie nicht der Typ für eine Affäre. Aber was hatte sie zu verlieren? Schließlich war sie kein junges Mädchen mehr, das vom galanten Ritter auf einem weißen Ross träumte, mit dem sie Hand in Hand in den Sonnenuntergang reiten konnte. Cole Preston war sexy, aufregend und ohne Zweifel an ihr interessiert. Es wäre doch jammerschade, sich eine derartige Gelegenheit entgehen zu lassen.
Nein, es wäre nicht nur schade, sondern geradezu ein Verbrechen! Das wäre so, als würde man ein Paar perfekt sitzende und figurschmeichelnde Jeans einfach wieder ins Regal zurücklegen. Manchmal muss man einfach dankbar zugreifen, wenn einen etwas Verführerisches über den Weg läuft.
Sie räusperte sich leise. „Um was für eine geschäftliche Angelegenheit handelt es sich denn, Mr. Preston?“
„Ich bin auf der Suche nach einer gewissen Emily Raines.“
Eine gewisse Emily Raines. Besonders höflich war er ja wirklich nicht gerade.
„Ich bin Emily Raines“, erwiderte sie trocken.
Er sah sie verdutzt an und wirkte einen Moment lang etwas unsicher.
Schnell fügte sie hinzu: „Worüber wollten Sie denn mit mir sprechen, Mr. Preston? Wie Sie sehen, habe ich gerade alle Hände voll zu tun. Draußen wartet ein Elektriker, der mir erklären will, wie viel es kosten würde, dieses marode Gebäude auf den Stand des zwanzigsten Jahrhunderts zu bringen.“
„Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten“, sagte er mit einem anmaßenden Lächeln, „wir leben bereits im einundzwanzigsten Jahrhundert“.
„Was Sie nicht sagen, Mr. Preston. Leider kann ich es mir nicht leisten, hier alles mit supermodernem Schnickschnack einzurichten, die veraltete Technik des zwanzigsten Jahrhunderts muss wohl ausreichen.“
Taxierend blickte er sich um....