E-Book, Deutsch, Band 0247, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Rawlins / Neff / Webb Collection Baccara Band 247
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-122-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein Prinz zum Verlieben / Sinnliche Nächte in Nevada / Mein heissblütiger Geliebter /
E-Book, Deutsch, Band 0247, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86349-122-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EIN PRINZ ZUM VERLIEBEN von NEFF, MINDY
Eine leidenschaftliche Nacht verbringt Vickie mit dem attraktiven Jace, die mit seinem stürmischen Heiratsantrag endet! Doch das aufregende Liebesglück mit ihrem Traumprinzen droht an Vickies Vergangenheit zu scheitern ...
SINNLICHE NÄCHTE IN NEVADA von RAWLINS, DEBBI
Sinnliche Stunden in der Wüste? Kein Wort glaubt Karrie der Wahrsagerin! Bis sie von New York ins heiße Nevada fliegt und dort dem interessanten Rob begegnet. Für ein gemeinsames Projekt wird er sie in die Wüste begleiten ...
MEIN HEISSBLÜTIGER GELIEBTER von WEBB, PEGGY
Nur süße Erinnerungen werden Mandy von der erotischen Affäre mit Lucas bleiben: Sie glaubt, dass ihr zärtlicher Geliebter sie bald wieder verlassen wird. Oder gibt es doch etwas, das Lucas mehr liebt als seine Freiheit?
Endlich daheim - so fühlt Debbi Rawlins sich, seit sie mit ihrem Mann in Las Vegas, Nevada, lebt. Nach viel zu vielen Umzügen beabsichtigt sie nicht, noch ein einziges Mal den Wohnort zu wechseln. Debbie Rawlins stammt ursprünglich aus Hawaii, heiratete in Maui und lebte danach u.a. in Cincinnati, Chicago, Tulsa, Houston, Detroit und Durham, North Carolina. Selbst wenn sie aus Las Vegas wegziehen wollte, wäre es unmöglich: Ihre vielen Freunde würden es nicht zulassen! Das Gästezimmer steht selten leer, denn ihre Freundinnen - darunter viele Autorinnen - sind äußerst gesellig und lieben Las Vegas. Eine sehr gute Freundin kam vor einem Jahr mit ihren drei Katzen zu Besuch und wohnt noch immer bei Debbi Rawlins!
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Victoria Meadland spürte ein Kribbeln im Bauch, als sie ihn durch die Menge auf sich zukommen sah.
Seit mehreren Monaten tauchte Jace Carradigne jeden Freitagabend mit seinen Freunden in dem schicken Szene-Club in San Diego auf.
In letzter Zeit kam er häufiger. Ohne seine Freunde.
Um sie zu sehen.
Ihre Finger zitterten, als sie das Tablett mit schmutzigen Gläsern und halbleeren Bierflaschen auf dem Tresen absetzte.
Das Geschäft im Diamond Jim’s lief immer prächtig, aber freitags war es am vollsten. Sie arbeitete zwar nur Teilzeit, doch sie brauchte den Job, bis sie ihr Lehramts-Studium abgeschlossen hatte. Zu unterrichten war ihr Lebenstraum.
Deshalb war es besser, sich nicht mit Kunden einzulassen. Und sich nicht auf das verführerische Lächeln und die Komplimente eines gewissen Mannes zu freuen.
Doch das war leichter gesagt als getan.
Er kam geradewegs auf sie zu – groß, attraktiv, braun gebrannt und mit hellen Strähnen im dunkelblonden Haar.
Immer hatte er ein Lächeln auf den Lippen und einen Scherz auf Lager.
Victoria mahnte sich insgeheim zur Vorsicht, denn sie hatte weiß Gott schon genügend Fehler in ihrem Leben gemacht. Diesmal würde sie sich nicht so leicht überrumpeln lassen.
Sie strich sich das schulterlange braune Haar hinters Ohr und gab sich alle Mühe, ihr klopfendes Herz zu ignorieren und sich nur auf die Jazzmusik und das Stimmengewirr der Nachtclub-Gäste zu konzentrieren.
Jace lehnte sich an die Bar. Das Grübchen in seiner Wange vertiefte sich, als er über sein vom Wind zerzaustes Haar strich.
„Sie sind das hübscheste Wesen, das mir je begegnet ist, ich schwöre es. Heiraten Sie mich, Victoria.“
Ihr blieb fast das Herz stehen. Für den Bruchteil einer Sekunde nahm sie seine Worte ernst. Dann rief sie sich zur Ordnung.
Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Jace, Jace, Sie wissen doch, dass das nicht geht.“
„Natürlich geht es. Sagen Sie einfach ja, und schon fliegen wir mit dem Firmenjet Richtung Las Vegas.“
„Und was geschieht mit all den gebrochenen Herzen hier in Südkalifornien? Das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.“
„Wie ich Ihnen schon mehrfach erklärt habe, bin ich frei wie ein Vogel. Weit und breit kein Herz, um das Sie sich sorgen müssten.“
„Wenn du wüsstest“, murmelte sie.
„Wie bitte?“
„Nichts.“ Sie polierte den Tresen und füllte die Schale mit Popcorn nach.
„Hm. Da ich Sie nun mehrfach um Ihre Hand gebeten habe, könnten Sie wenigstens mal mit mir ausgehen, oder?“
„Sie sind verrückt“, erwiderte sie ein wenig geschmeichelt.
„Nach Ihnen.“
Er war wirklich süß. Und dazu noch witzig, aufmerksam, wohlhabend … „Sie kennen mich doch gar nicht.“
„Aber ja doch. Wir sehen uns mindestens einmal pro Woche, also sind wir so gut wie verlobt.“ Er sah auf seine Uhr. „In einer halben Stunde haben Sie Feierabend. Ich lade Sie zu einem späten Abendessen ein.“
„Ich muss noch lernen.“
„Ein leerer Magen studiert nicht gern – das Sprichwort kennen Sie doch sicher.“
Victoria biss sich auf die Unterlippe, um nicht lachen zu müssen. „Ich habe schon zu Abend gegessen.“
„Wann genau? Um fünf? Seitdem sind sechs Stunden vergangen. Okay, dann eben auf einen Kaffee!? Kommen Sie schon, Vickie, sagen Sie ja.“
Sie nahm das Tablett, das Paul inzwischen mit den bestellten Drinks bestückt hatte, und kam hinter der Bar hervor. Als sie an seinem Barhocker vorbeiging, zögerte sie und sagte dann: „Ja.“
Er stieß einen Freudenschrei aus, während sie ein Lächeln unterdrückte und die letzten Bestellungen verteilte und gleich abkassierte. Jace Carradigne ließ sie dabei nicht aus den Augen, als wäre sie die einzige Frau im ganzen Universum.
Während sie seine Blicke im Rücken spürte, fragte Victoria sich, warum sie ausgerechnet heute Abend eingewilligt hatte, mit ihm auszugehen. Sie hatte geglaubt, er würde das Interesse verlieren, wenn sie ein paarmal Nein sagte. Denn sicherlich war sie nur ein kleiner Freitagabendflirt für ihn.
Doch da war etwas in seinen lachenden grünen Augen, dem sie nur zu gern nachgeben wollte …
Hatte sie sich nicht fest vorgenommen, in Zukunft besser auf ihr Herz aufzupassen?
Unbewusst berührte sie die beiden Saphirringe, die sie am Mittelfinger der rechten Hand trug.
„Anscheinend hast du gerade Mister Mobilfunk Superreich glücklich gemacht“, stellte Tiffany Hershey fest, als sie an Victoria vorbei hinter die Bar schlüpfte und automatisch damit begann, schmutzige Gläser zu spülen.
„Warum nur musst du alle Menschen immer nach ihrem Beruf oder ihrem Bankkonto einordnen?“
Tiffany zuckte lächelnd mit den Schultern. „Bankkonten sind wichtig, meine Liebe. Und wenn der Inhaber dann auch noch attraktiv ist … „ Sie warf Jace aus stark geschminkten Augen einen schmachtenden Blick zu. „Nun, ich würde sagen, du hast das große Los gezogen.“
„Wir gehen nur einen Kaffee trinken.“
„Ich weiß. Ich habe nämlich gelauscht.“ Tiffany legte Victoria eine Hand auf den Arm. „Gib ihm eine Chance.“
„Tiffany …“
„Still jetzt. Dein Leben besteht doch nur aus Arbeit und Studium. Jeder Mensch braucht ein wenig Glück.“
„Ich habe nicht sein Format.“
„Hör bloß auf. Du kannst einem Mann mehr geben, als die meisten von ihnen verdienen. Manchmal denke ich, du bist einfach zu gut, aber dieser Mann ist anders. Ich glaube nicht, dass er dich nur ausnutzen will.“
„Da hätte er bei mir ohnehin keine Chance.“
„Umso besser. Jetzt geh mit ihm Kaffee trinken und lass die Dinge auf dich zukommen.“
„Mal sehen.“ Sie hatte schon früher die Dinge auf sich zukommen lassen. Viel zu sehr. Und die Leichen in ihrem Keller ließen ihr keine Ruhe. Keinen Tag lang.
Vickie zählte ihr Trinkgeld ab und ging in einen Nebenraum, wo sie ihre Schürze abnahm und ihre Jeansjacke überzog.
Sie war nun einunddreißig Jahre alt – schon ziemlich alt, um eine berufliche Karriere zu beginnen, doch besser spät als nie. Sie hatte sich fest vorgenommen, es zu etwas bringen. Eine solide Laufbahn als Lehrerin war ihr wichtigstes Ziel.
Seit langer Zeit schon hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihren ehemaligen Gefährten aus den Heimen, in denen sie aufgewachsen war, doch sie würde es ihnen schon zeigen, auch wenn sie womöglich nie von ihrem Aufstieg erfahren würden.
Ihr Herz klopfte stürmisch, als sie zur Bar zurückkehrte, wo Jace Carradigne mit einem Bier in der Hand auf sie wartete.
Er erhob sich, als sie näher kam. „Fertig?“
„Ich sollte wirklich nach Hause gehen und lernen. Am Montag habe ich eine Prüfung in Psychologie.“
„Da haben Sie aber Glück. Zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet.“
„Wie kommt das?“, fragte sie lächelnd.
„Auf dem College war ich Klassenbester in Psychologie. Mir blieb gar nichts anderes übrig, sonst wäre ich vermutlich durchgedreht. Denn meine Schwester Kelly war eines dieser hochbegabten Kinder. Sie ist erst sechsundzwanzig, aber schon eine anerkannte Medizinwissenschaftlerin.“
„Und was hat das mit Ihren Psychologiekenntnissen zu tun?“ Victoria winkte Tiffany im Hinausgehen zu.
„Sie warf mit Fremdwörtern um sich, die ich nicht verstand.“
Victoria verdrehte vielsagend die Augen. „Das bezweifle ich. Wenn ich den Erzählungen Ihrer Freunde glaube, sind Sie der personifizierte Erfolg. Der König des Mobilfunkmarktes. Ein solcher Mann lässt sich nicht von ein paar Fremdwörtern einschüchtern.“
„Sehen Sie? Auf meine Freunde ist Verlass. Das mit dem König ist allerdings etwas übertrieben – obwohl ich Beziehungen zu einer fürstlichen Familie habe. Haben die Loblieder meiner Freunde Sie dazu bewogen, endlich meine Einladung anzunehmen?“
Wieder lächelte sie. „Ich bin noch gar nicht entschlossen, sie anzunehmen.“
„Zu spät. Wir sind schon unterwegs. Und Sie sind bei mir.“
Vickie schob die Riemen ihrer Handtasche über die Schulter und steckte die Hände in die Jackentaschen. „Sind Sie immer so …“
„Wie?“
„Ich weiß nicht. Von sich überzeugt?“
Er lachte. „Man nennt es positive Lebenseinstellung. Wirkt sich äußerst effektiv im Geschäftsleben aus.“
„Und auch privat.“
„Ja? Funktioniert es?“
„Ich denke, das wissen Sie selbst. Wohin gehen wir eigentlich?“
„Das entscheiden natürlich Sie. Aber ich habe eine sehr schöne Wohnung auf der anderen Seite der Bucht. Mit einer unglaublichen Aussicht. Außerdem mache ich ein irrsinnig leckeres Omelett. Und recht guten Kaffee.“
„Wahrscheinlich haben Sie auch eine Briefmarkensammlung, die Sie mir zeigen könnten?“
Er legte treuherzig eine Hand auf seine Brust. „Victoria, meine Liebste. Sie tun mir Unrecht. Ich bin der perfekte Gentleman.“
Sie konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Jace Carradigne war einfach unwiderstehlich. „Ich fürchte, ich fühle mich ein wenig überrumpelt.“
„Kein Problem. Wir heben uns die Aussicht für ein anderes Mal auf. Wie wäre es mit dem Café gleich hier um die Ecke? Dort gibt es einen ausgezeichneten Apfelkuchen.“
„Das ist unfair. Ich liebe Süßigkeiten.“
Sein Gesicht kam ganz nahe. „Ach ja? Das habe ich mir beinahe gedacht. Und ich muss...