E-Book, Deutsch, Band 0264, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Rawlins / Child / Marsh Collection Baccara Band 264
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-572-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Entführt ins Land der Leidenschaft / Komm zu mir, komm in mein Bett! / Nur zwei Wochen - oder für immer? /
E-Book, Deutsch, Band 0264, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86349-572-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
ENTFÜHRT INS LAND DER LEIDENSCHAFT von CHILD, MAUREEN
Erregend, verlockend - und total verrückt! Megan heiratet Simon, obwohl sie ihn kaum kennt. Doch das scheinbar perfekte Arrangement erweist sich als trügerisch, denn Liebe und Leidenschaft kommen ins Spiel. Dabei war doch abgemacht, dass Sex erst einmal tabu ist ...
KOMM ZU MIR, KOMM IN MEIN BETT! von RAWLINS, DEBBI
Hilfe kann Annie wirklich dringend gebrauchen! Und als der gut aussehende Cowboy Luke McCall ihr anbietet, sie auf der Ranch zu unterstützen, sagt sie sofort Ja. Denn sie spürt: Sie will diesen Mann - auf dem Feld, im Haus und ... im Bett!
NUR ZWEI WOCHEN - ODER FÜR IMMER? von MARSH, NICOLA
Heiß wie die Sonne an Sydneys blauem Himmel, brennt auch die Lust auf Bogart in Tahnee. Sie kann der Versuchung nicht widerstehen und nimmt sein Angebot an: zwei Wochen Leidenschaft - ganz ohne Verpflichtungen. Doch Tahnee hofft, dass Bogart für immer bei ihr bleibt ...
Endlich daheim - so fühlt Debbi Rawlins sich, seit sie mit ihrem Mann in Las Vegas, Nevada, lebt. Nach viel zu vielen Umzügen beabsichtigt sie nicht, noch ein einziges Mal den Wohnort zu wechseln. Debbie Rawlins stammt ursprünglich aus Hawaii, heiratete in Maui und lebte danach u.a. in Cincinnati, Chicago, Tulsa, Houston, Detroit und Durham, North Carolina. Selbst wenn sie aus Las Vegas wegziehen wollte, wäre es unmöglich: Ihre vielen Freunde würden es nicht zulassen! Das Gästezimmer steht selten leer, denn ihre Freundinnen - darunter viele Autorinnen - sind äußerst gesellig und lieben Las Vegas. Eine sehr gute Freundin kam vor einem Jahr mit ihren drei Katzen zu Besuch und wohnt noch immer bei Debbi Rawlins!
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2. KAPITEL
„Oh, das ist ja wundervoll!“
Bo stellte Tahnees Taschen ab und blickte auf. Endlich schien mal was zu klappen.
Wenn ihr die Wohnung gefiel, verbrachte sie hoffentlich während ihres Aufenthalts möglichst viel Zeit hier. Er würde sie morgens mit Arbeit versorgen und damit allein lassen. Dann hätte er seine Ruhe.
Keine Ablenkung. Das war der Schlüssel zu seinem Erfolg.
„Ich kann es kaum abwarten, Ihr Arbeitszimmer zu sehen“, sagte Tahnee, ohne den Blick von dem Panoramafenster zu lösen. Es bot einen atemberaubenden Ausblick auf den Pool und den Hafen von Sydney. „Ich wette, es ist ein sehr inspirierender Raum.“
Bo unterdrückte ein Seufzen. Seine Chancen auf ungestörte Arbeit schwanden.
„Mir gefällt er. Möchten Sie einen Rundgang machen?“
„Sehr gern.“
Sie strahlte wie ein Kind, auf das eine aufregende Überraschung wartet. Er fragte sich, ob sie immer so überschwänglich war. Sie schien wirklich glücklich darüber, hier zu sein. Ihre anhaltende Fröhlichkeit ging ihm jetzt schon auf die Nerven.
Während der Arbeit brauchte er Einsamkeit, Ruhe und Frieden. Moira hatte das gewusst und sich seinen Bedürfnissen perfekt angepasst. Bei dieser Frau jedoch hatte er das grässliche Gefühl, sie würde ihn schon nach der ersten Stunde die Wände hochtreiben. Vor seinem geistigen Auge sah er sie bereits um seinen Schreibtisch herumhüpfen wie seine neueste Kreation Kaz, das Känguru.
Er schreckte auf, als sie die Hand auf seinen Arm legte.
„Hören Sie, es geht mich vermutlich nichts an, aber Sie scheinen nicht gerade froh über meine Anwesenheit hier zu sein. Falls Sie Ihre Meinung geändert haben, sollten wir unser Vorhaben überdenken. Es besteht die Möglichkeit, unsere Arbeit schriftlich zu erledigen. Ich meine, Sie könnten mir vielleicht Ihre Texte mailen, und ich faxe Ihnen meine Entwürfe zu.“
Stumm blickte er auf ihre Hand mit den kurzen, unlackierten Fingernägeln. Am Mittelfinger hatte sie durch das ständige Halten von Stiften eine kleine Schwiele. Es war die Hand eines schöpferischen Menschen, der künstlerischer Arbeit Verständnis entgegenbrachte. Plötzlich erschien ihm eine Zusammenarbeit durchaus vorstellbar. Wenn er nur endlich seine schlechte Laune, die ihn seit ihrem Eintreffen quälte, hinter sich lassen könnte.
Es war nur verständlich, dass das Auftauchen einer quirligen, lebhaften Person wie Tahnee ihm in seiner Abgeschiedenheit erst einmal auf die Nerven fiel.
Er zwang sich zu einem Lächeln, das ihre Bedenken zerstreuen sollte. „Ich brauche Sie hier. Ich möchte ein Gefühl für Ihre Arbeit bekommen. Mit E-Mails und Faxen kann ich das nicht erreichen. Wissen Sie, Moira zu verlieren hat mich wirklich hart getroffen. Es ist schwer, sie zu ersetzen.“
Sie erwiderte sein Lächeln. „Moira war brillant. Ihre Zeichnungen von Billy sind hinreißend. Ich hoffe nur, dass ich ihr das Wasser reichen kann.“
„Sie haben es nicht nötig, jemandem das Wasser zu reichen. Ich habe Ihre bisherigen Arbeiten gesehen. Sie sprechen für sich selbst. Deshalb sind Sie hier. Wie wäre es nun mit dem Rundgang?“
„Ja, natürlich“, sagte sie rasch.
Bo bemerkte eine gewisse Unsicherheit in ihren Augen. Ihre Mundwinkel waren nachdenklich nach unten gezogen. Tahnee Lewis war nicht so selbstsicher, wie sie sich gab.
Gut, dachte er. Damit sind wir schon zu zweit.
Das war alles viel zu schön, um wahr zu sein.
„Es ist fantastisch hier. Kein Wunder, dass Sie an einem Ort wie diesem so kreativ sein können.“
„Ich muss zugeben, dass mir das Haus auch sehr gut gefällt.“ Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft lag Wärme in seiner Stimme.
„Wie lange leben Sie schon hier?“
„Seit fünf Jahren“, antwortete er kurz angebunden.
„Oh, dann haben Sie das Haus vor Ihrem ersten Bestseller gekauft.“
Er hatte es vor vier Jahren zum ersten Mal auf die Bestsellerliste geschafft. Das hieß, er musste einen äußerst großzügigen Vorschuss bekommen haben. Oder er hatte ganz einfach reiche Verwandte.
Abrupt drehte er sich um. Sie bremste scharf ab, um nicht in ihn hineinzulaufen. Dabei war ihr die Vorstellung von direktem Körperkontakt zu ihm ganz und gar nicht unangenehm. Ob seine Muskeln sich wohl so gut anfühlten, wie sie aussahen?
„Sind Sie immer so neugierig?“
„Sind Sie immer so zugeknöpft?“
Er blickte ihr in die Augen. Er war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. Sie fühlte die Wärme, die sein Körper ausstrahlte. Sie musste nur die Hand ausstrecken …
„Soll ich Ihnen jetzt mein Arbeitszimmer zeigen?“
„Haben Sie dort Ihre Briefmarkensammlung?“
Für einen Moment dachte sie, dass sie nun endgültig zu weit gegangen war. Denn er sah ziemlich schockiert aus. Die Redewendung, dass ein Mann einer Frau seine Briefmarkensammlung zeigen wollte und dabei eigentlich die Absicht verfolgte, sie in sein Bett zu zerren, war offenkundig bei ihm angekommen. Doch bis auf die Tatsache, dass er sich ihren Po angeschaut hatte, benahm er sich eher so, als wäre sie ein unwillkommener Gast. Jedenfalls ganz und gar nicht so, als könnte er vor Verlangen nach ihr kaum an sich halten.
Gerade als sie zerknirscht zu einer Entschuldigung ansetzen wollte, begann er zu lachen. Es war ein tiefes, ein wenig heiseres Lachen, das ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
„Sie sind völlig anders, als ich erwartet habe“, sagte er. Sein Lächeln war atemberaubend. Urplötzlich war er nicht nur attraktiv, sondern ein wunderschöner, hinreißender Mann.
„Danke gleichfalls“, erwiderte sie.
Das meinte sie völlig ernst. Sie hatte einen bärtigen, wunderlichen Einsiedler erwartet. Stattdessen sah sie sich einem unerhört schönen, muskulösen Bild von einem Mann gegenüber.
Tahnee konnte der Versuchung kaum widerstehen, ihre Zeichenkohle zu holen und Bos Züge auf Papier zu bannen.
„Sehen Sie, ich komme nicht viel unter Leute. Vermutlich habe ich mich hier einfach zu lange in meine Arbeit vergraben. Es tut mir leid, wenn ich unfreundlich zu Ihnen war.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Ich bin ein Mädchen vom Lande und hart im Nehmen. Meine Freundin Nina sagt immer, ich wäre viel zu direkt. Aber ich halte nun mal nicht viel davon, um den heißen Brei herumzureden.“
„Ich auch nicht.“
Sie konnte den Blick nicht von seinem immer noch lächelnden Gesicht abwenden. Er wirkte um fünf Jahre jünger als vorher. Für einen langen, spannungsgeladenen Moment sahen sie einander in die Augen.
Er durchbrach den Zauber, indem er schwungvoll die Tür aufstieß, vor der sie standen. „Und das hier ist also Billys Reich.“
„Du meine Güte!“, rief sie, während sie ihm in den hellen, hohen Raum folgte. Er war so groß wie ihre gesamte Wohnung. Und das nennt Bo ein Arbeitszimmer, dachte sie bei sich.
Sonnenlicht flutete durch die riesigen Fenster, die auch hier einen atemberaubenden Blick auf den Hafen boten. Tahnee drehte sich langsam um und betrachtete die vielen Bücher in den Regalen, die antiken Möbel und die hellen Teppiche. Von einem geöffneten Fenster her wehte eine sanfte Meeresbrise in das Zimmer. Schließlich fiel ihr Blick wieder auf den Mann, der sie hierher geführt hatte. Er passte in diesen Raum und schien hier mehr zu Hause zu sein als irgendwo sonst in der Villa.
„Wenn ich so ein Arbeitszimmer hätte, würde ich es überhaupt nicht mehr verlassen.“ Sie ging zu dem großen Schreibtisch an einem der Fenster. Als sie die kleinen Kunststoffmodelle seiner Tierfiguren auf dem Tisch erblickte, musste sie unwillkürlich lächeln.
„Die meiste Zeit verbringe ich auch hier.“ Er trat neben sie. Sein Duft und seine Körperwärme hatten eine verheerende Wirkung auf sie.
Ich brauche ganz dringend ein Date, dachte sie. Sonst falle ich noch über meinen Chef her. Wenn ich mich doch nur an den Namen dieses Kerls aus Sydney erinnern könnte, mit dem ich neulich ausgegangen bin.
„Ich nehme an, Sie kennen die kleinen Lümmel hier?“, fragte er und deutete auf die Tierfiguren.
Tahnee ergriff Billy, den rundlichen kleinen Biber, mit dem Bos Karriere begonnen hatte. „Natürlich. Aber es wäre mir ein Vergnügen, wenn Sie mir die ganze Gesellschaft noch einmal vorstellen würden.“
„Meinen absoluten Favoriten halten Sie in der Hand. Dann ist da noch Sue, das Schnabeltierweibchen. Und hier haben wir Kevin, den Koala.“
Sie lachte, als er die beiden niedlichen Figuren auf dem Tisch auf sie zuspazieren ließ. „Der stachelige Geselle dort ist bestimmt Andy.“
„Andy, der Ameisenigel, stets zu Ihren Diensten.“ Bo stellte Andy zu den anderen Figuren am Rand des Tisches.
Sie nahm Andy in die Hand, bewegte ihn auf Sue zu und drückte Andys Schnauze zu einem Kuss auf die des Schnabeltierweibchens.
...