Buch, Deutsch, 440 Seiten, GB, Format (B × H): 200 mm x 300 mm, Gewicht: 1455 g
Das Zürcher Stadthaus
Buch, Deutsch, 440 Seiten, GB, Format (B × H): 200 mm x 300 mm, Gewicht: 1455 g
ISBN: 978-3-0340-1334-5
Verlag: Chronos
Im 19. Jahrhundert veränderte sich das Bauwesen weitreichend, dies zeigt sich vielfältig an der zentralen Produktionsstätte, der Baustelle. Insbesondere auf den Baustellen städtischer Gebäude, wie Wohnhäuser, Geschäftshäuser oder Schulen, wird erkennbar, dass es um 1900 eine Überlagerung von tradierten und neuen Verfahren und Ansätzen gab.
Anhand der Baustelle des Zürcher Stadthauses, 1898–1901 vom zweiten Stadtbaumeister Gustav Gull errichtet, geht das Buch der Gleichzeitigkeit von Althergebrachtem und von Neuerungen nach. Zentrale Themen sind das System der Arbeit, die verwendeten Materialien, Produkte und Praktiken, die Prozesse der Planung sowie die benutzten Baugeräte. En détail und reich bebildert wird der Bauprozess eines Gebäudes aufgezeigt – in der Gänze zeichnet das Buch ein umfassendes Bild vom Zürcher Bauwesen um 1900, vor allem unter wirtschaftlichen und technischen Aspekten.
Autoren/Hrsg.
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Vorwort
Die Praxis der Baustelle um 1900
I. Das Zürcher Stadthaus
1. Ein zeittypischer Zürcher Bau
2. Die Baustelle – Projekt, Bauablauf, Quellen
II. Kontexte: Strukturen und Veränderungen im 19. Jahrhundert
1. Gesetzgebung und Normung
2. Die Technisierung der Gebäude
3. Handwerker-Unternehmer und Baubetriebe
4. Die berufliche Situation der Bauhandwerker
5. Die Professionalisierung des Bauführers
III. Die Arbeitspraktiken: Kontinuitäten und Spezialisierungen
1. Die Maurer als Nucleus der Baustelle Exkurs: Verantwortung und Expertise - Der Bauunternehmer als Berater und Experte - Verantwortlichkeiten und Herausforderungen des Bauführers
2. Traditionelles Bauhandwerk und seine Formen um 1900 - Steinarbeiter: Steinhauer, Steinmetze und (Stein-)Bildhauer - Flachmaler und Dekorationsmaler - Dachdecker - Zwischenfazit
3. Sich spezialisierendes traditionelles Bauhandwerk - Tapezierer - Verputzer, Putzer und Gipser - Hersteller von Holzzementdächern - «Auf Feuerwerk geübte Backsteinmaurer» - Glaser für Spezialglas - Zwischenfazit und Ausblick
4. Neuerlich auf der Baustelle aktive Akteure des Bauwesens - Ersteller des Glasgewölbes über der Wartehalle - Konstrukteure des Eisendachwerks - Asphaltarbeiter - Parkettleger - Zwischenfazit
5. Neue Akteure und neu aufkommende Spezialfirmen - Monteure und Planer der Zentralheizung - Hersteller der Eisenbetonkonstruktionen - Lieferanten und Leger der Linoleumböden - Zwischenfazit
6. Kommunale Betriebe als Baustellenakteure
7. Vielfältigkeiten
IV. Die Ausführung(en): Pluralismus und Formalisierungen
1. Produkte und Praktiken auf der Baustelle - Deckenkonstruktionen - Natursteine - Exkurs: Das Beschriftungssystem für die Werksteinblöcke - Dachziegel - Dachpappen, Steinkohlenteer und Asphaltierungen - Materialien und Techniken für das Flachmalen und Dekorationsmalen - Tapeten - Fussbodenbeläge und -arten - Gemeinsamkeiten und Einzelaspekte – Ein Zwischenfazit
2. Berechnete und bemessene Konstruktionen und Anlagen - Bauelemente aus Eisenbeton - Glasgewölbe - Eiserne Stabkonstruktionen - Heizungen und Ventilation, insbesondere Zentralheizungen - Wie (wissenschaftliche) Modellbildungen das Bauen und Planen veränderten – Ein Zwischenfazit
V. Baugeräte und Baumaschinen: Optimierungen und Aushandlungen
1. Baugeräte, Baumaschinen, Baukräne – Vom Wandel der Begriffe
2. Traditionelle Baugeräte – Verbesserungen und Neuerungen - Kniehebel-Steinzangen (305). Bauwinden - Handkarren - Zwischenfazit Exkurs: Das Baugeräteangebot in Zürich
3. Neue und optimierte Anlagen für den Lastentransport - Laufkräne - Paternosterwerk - Zwischenfazit
4. Neue Baugeräte: Prozesse der Aushandlung
VI. Wie sich die Praxis der Baustelle (nicht) änderte
Katalog: Planung und Ausführung ausgewählter Bildhauerarbeiten
Abkürzungsverzeichnis
Quellen und Literaturverzeichnis
Personenregister
Sachregister