Rauer | Ernst Kreuder | Buch | 978-3-89528-686-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 428 Seiten, PB, Format (B × H): 147 mm x 205 mm, Gewicht: 602 g

Rauer

Ernst Kreuder

Vorgeführtes Erzählen, vorgeführtes Erinnern (1933-1959)
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-89528-686-5
Verlag: Aisthesis Verlag

Vorgeführtes Erzählen, vorgeführtes Erinnern (1933-1959)

Buch, Deutsch, 428 Seiten, PB, Format (B × H): 147 mm x 205 mm, Gewicht: 602 g

ISBN: 978-3-89528-686-5
Verlag: Aisthesis Verlag


Ernst Kreuder (1903-1972) ist mit seiner Gesellschaft vom Dachboden (1946) für einen kurzen Moment unmittelbarer Nachkriegszeit eine Hoffnung der jungen deutschen Literatur. Als aktives Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur unterhält er freundschaftliche Verbindungen zu Hans Erich Nossack, Hans Henny Jahnn und Arno Schmidt. Am Ende der 50er Jahre aber ist er spätestens nach Schmidts Verriss von Agimos (1959) eine gescheiterte Randfigur des bundesdeutschen Literaturbetriebs, ein prototypisches Beispiel der „Generation 1900 traurig“ (Huchel). Die vorliegende Arbeit sucht Antworten auf die Frage, was Kreuder misslingt, wie und warum. Kreuders Biographie zwischen 1933 und 1959 wird anhand von Archivmaterialien rekonstruiert, die in diesem Zeitraum entstandenen Erzähltexte werden auf autobiographische Signale hin befragt und als zeitgebundene neu gedeutet. Eine Schlüsselfunktion kommt dabei Kreuders Verhältnis zu Alfred Döblin zu.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorweg
Drei Spiegelbilder
Nahezu vergessen
Motivation
Forschungsbericht
Literatur
Erklärungsversuche für Kreuders Misserfolg
Vorhaben
Diskussion der Erklärungen für Kreuders Misserfolg (1): Fall oder Sonderfall?
Diskussion der Erklärungen für Kreuders Misserfolg (2): Wandel der Rezeption oder Wandel der Texte selbst?
Ausgangsthese
Vorgehen

I. Ausbrüche. Biographisches bis 1933

II. Durchbruch (1): Schreiben im ‚Dritten Reich‘
1. Einleitung
2. Biographisches 1933-1938
Quellenlage
Die ersten Tage nach der Machtergreifung
Brief an Benn
Umzug und Heirat. BUTKU
3. „Das Erfinden und Schreiben von Kurzgeschichten ist nicht die schlechteste Lehrzeit“
Schriftsteller fast ohne Werk
Vergleich der Erzählungen vor dem und im ‚Dritten Reich‘
„Die Loge im Keller“, „Das Sanatorium im Walde“
Zeitgenössische Rezeption von „Die Nacht des Gefangenen“
4. Poetologisches. Befreiung im ‚Dritten Reich‘
Forschungsstand: Kreuders poetologische Positionen
Kreuders poetologische Positionen um 1933
1935: Befreiung mit Döblin
„Waldemars Ansichten über Literatur“ und Döblins Positionen
Döblins Werkstattüberlegungen und ihr Einfluss auf Kreuder
Zusammenfassung
5. Durchbruch in die Schublade? Arbeit an den „Unauffindbaren“ (1938-1940)
Im Rückblick, autorisierte Fassung
Der Schreibdurchbruch
6. Biographisches
Kriegsausbruch. Bayerthal
Verleger
Lesungen
Kreuder im Krieg
Zusammenfassung
7. Die Neufassung der „Unauffindbaren“ nach dem Krieg

III. Durchbruch (2): Der Nachkriegsautor
1. Einleitung
2. Biographisches 1945/46. Schreiben in der „Niemandszeit“
Der Krieg ist aus. Die Niemandszeit
Schnelle Verleger
Literarische Landschaft „irgendein[es] Balkanvolkes“
Freie Fahrt: wieder schreiben
3. Opfer wie wir. Textinterpretationen
Einführung: Schreiben im „autobiographischen Raum“
Methodisches. Exkurs
„Die Geschichte durchs Fenster“
Inhalt, Erzählsituation
Erzähler und Erzählen: „Es kommt nicht auf mich an“
Depersonalisiertes Schreiben im „autobiographischer Raum“?
Zusammenfassung
„Die Gesellschaft vom Dachboden“
Vorweg
Inhalt
Wiederanknüpfen an die Grotesken aus dem Simplicissimus
Deklaratives Anknüpfen an die literarische Moderne
Welche Opfer und wann überhaupt? Anspielungen und Realien
Memento mori
Frühgrünes Predigen
Literatur und Wirklichkeit
Autobiographische Gegenwelt
Schluss. „Gestern sind wir nicht mehr, was wir heute werden“
„Schwebender Weg“
Vorweg
Inhalt und autobiographische Entsprechungen
Funktionen des Erinnerns
Schreiben und Verantwortung
Intention auf den Leser hin
Zusammenfassung, Rezeption
Zusammenfassung
Wegweisende Kritiken im Ruf und im Goldenen Tor
Andere Rezeptionen (1): Renoviertes Denken
Andere Rezeptionen (2): Kritisches

IV. Einbruch. Kreuder in den 50er Jahren
1. Einleitung
Überblick
2. Biographisches 1947-1959
Die Erfolgskurve: einige materielle Faktoren
Zwischen der Mainzer Akademie und der Gruppe 47
„die Geschichte meiner Zeit zu schreiben“
„Herein ohne anzuklopfen“ als therapeutischer Zwischentext
3. „Herein ohne anzuklopfen“
„Dampf ablassen“
Inhalt
Zeitkritik
Holocaustpolemik
Die Erzählfigur „Ernst Kreuder“
Widersprüchliche Selbstinszenierung
Rezeption
4. Zwischen den Stühlen: Kreuder und Döblin, Mendelssohn-Rezension
Einleitung: Kontaktaufnahme mit Döblin
„Zur literarischen Situation der Gegenwart“
Poetologische Differenzen
„Trauer über Trauer“. Biographische Differenzen
Kreuders Rezension von Mendelssohns „Der Geist in der Despotie“
5. Vom Bildungsroman zum uneingelösten Zeitroman: „Agimos“ (1947-1959) und „Die Unauffindbaren“ (1938-1947)
Vorweg: „das gleiche Stück mit ein wenig anderen Kulissen und Figuren“?
Zeitkritik: Inhalt, Ort und Zeit, Figuren
Inhalt
Kulturkritisches und Zeitkritisches
Rezeption
Vom Bildungsroman zur „Akademie der Gescheiterten und der Fragmente“: Erzählkonstruktion, Selbstexplikationen, Lesebilder
Bildungsroman
Unverbundene Gegenwart
Erzählkonstruktion
Lesebilder
Rezeption
Zusammenfassung: Vorgeführtes Erinnern und vorgeführtes Erzählen

Resümee, Ausblick

Literatur
Abkürzungen
Primärliteratur
Unselbständig erschienene Erzählungen
Buchpublikationen
Sammelbände
Poetologische Texte
Sonstige publizistische Texte
Explizit autobiographische Texte Kreuders
Briefwechsel
Sekundärliteratur

Personenregister
Dank


Stephan Rauer studierte Germanistik und Slawistik in Berlin und arbeitete als Sprachenlehrer und DAAD-Lektor. Inzwischen ist er als Studienrat in Potsdam tätig. Mit der vorliegenden Arbeit wurde er 2007 an der Humboldt-Universität zu Berlin promoviert.



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