Rauenstein | Lore-Roman 118 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 118, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

Rauenstein Lore-Roman 118

Zu schade für ein Abenteuer
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7517-2284-1
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Zu schade für ein Abenteuer

E-Book, Deutsch, Band 118, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

ISBN: 978-3-7517-2284-1
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Marisa von Hohenfried lernt auf etwas ungewöhnliche Weise einen jungen Mann kennen, der einen großen Eindruck auf sie macht, obwohl es anfangs gar nicht den Anschein hat. Bei ihm weiß sie genau, dass er nicht ihres Reichtums wegen um sie wirbt. Denn er kennt nur ihren Vornamen und hat keine Ahnung, dass Marisa aus reichem Hause stammt.
So jedenfalls denkt das junge Mädchen, doch Gaston de Befut lächelt insgeheim triumphierend, der Zufall ist seinen Plänen zu Hilfe gekommen. Bald wird er den Goldfisch an der Leine haben ...

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Zu schade für ein Abenteuer Der Roman einer schicksalhaften Liebe Von Regina Rauenstein Marisa von Hohenfried lernt auf etwas ungewöhnliche Weise einen jungen Mann kennen, der einen großen Eindruck auf sie macht, obwohl es anfangs gar nicht den Anschein hat. Bei ihm weiß sie genau, dass er nicht ihres Reichtums wegen um sie wirbt. Denn er kennt nur ihren Vornamen und hat keine Ahnung, dass Marisa aus reichem Hause stammt. So jedenfalls denkt das junge Mädchen, doch Gaston de Befut lächelt insgeheim triumphierend, der Zufall ist seinen Plänen zu Hilfe gekommen. Bald wird er den Goldfisch an der Leine haben ... »Nun sag doch schon etwas, Marisa. Ist er nicht eine Wucht, mein Spätzchen?« Connys Augen leuchteten, als sie behutsam über den glänzenden Lack des kleinen roten Wagens streichelte. Cornelia Berger, von allen nur Conny gerufen, hatte sich ihre neue Errungenschaft förmlich vom Mund abgespart. Das wollte schon etwas heißen bei dem knappen Zuschuss, den sie zu ihrem Studium von zu Hause bekam. In ihrer Freizeit hatte sie jeden Job angenommen, nur das eine Ziel vor Augen, sich endlich den kleinen Wagen erlauben zu können. Marisa von Hohenfried lächelte nachsichtig. Sie war in Luxus aufgewachsen und konnte die Begeisterung der Freundin zwar nicht völlig verstehen, aber sie stimmte ihr zu, nur um ihr die Freude nicht zu verderben. »Ja, er ist wirklich sehr hübsch, Conny. Aber warum hast du ihn denn Spätzchen getauft. Ich finde, ein anderer Name wäre doch viel passender für ihn. Warum nennst du ihn nicht Goliath?« Misstrauisch sahen die braunen Augen zu Marisa auf. »Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen?«, fragte sie vorwurfsvoll. »Ich verstehe ja, dass du meine Begeisterung nicht teilen kannst. Du bist eben andere Schlitten gewöhnt. Aber mir bedeutet mein kleiner Wagen sehr viel.« Begütigend legte Marisa ihr die schöne, gepflegte Hand auf die Schulter. »Du tust mir unrecht, Conny. Ich habe keinen Augenblick daran gedacht, dich zu verspotten. Nein, ich meine nur, gerade weil dein Wagen so klein ist, solltest du ihm einen Namen geben, der allen zeigt, wie viel er dir bedeutet. Für dich ist er doch der schönste Wagen, den es gibt, nicht wahr? Deshalb solltest du ihm auch einen bedeutungsvollen Namen geben.« Connys Augen leuchteten auf. Vergnügt nickte sie der Freundin zu. »Wenn du es von dieser Seite betrachtest, hast du recht, Marisa. Heute Abend werden wir ihn feierlich taufen, und ich werde ihm dann seinen Namen aufmalen. Ich habe unsere Freunde zu einer Party geladen, damit sie alle dem feierlichen Ereignis beiwohnen. Du kommst doch auch, nicht wahr, Marisa? Bitte sage nicht Nein. Ohne dich würde mir das Fest keine Freude machen.« »Natürlich komme ich«, stimmte Marisa schnell zu. Unwillkürlich musste sie an den zu erwartenden Besuch denken, den ihre Eltern so feierlich angemeldet hatten. Tief in ihrem Innern war ein jähes Misstrauen erwacht. Sie hatte den Vater in Verdacht, dass er mit dieser Einladung eine ganz besondere Absicht verband. Warum hätte er sonst so großen Wert darauf gelegt, dass auch sie zum Empfang der Gäste zugegen war? So kam ihr Connys Einladung sehr gelegen. Damit hatte sie wenigstens einen Grund, sich zurückzuziehen. »Du, ich muss noch in die Stadt fahren und Einkäufe machen. Komm doch mit, dann kannst du gleich einmal feststellen, welche fantastische Kurvenlage mein Goliath hat. Du wirst dich wundern.« Conny klimperte mit den Autoschlüsseln. »Oder traust du dich nicht, willst du vielleicht lieber mit deinem eigenen Wagen fahren?« »Unsinn, warum sollte ich mich nicht trauen? Zudem finde ich es viel praktischer, mit deinem kleinen Wagen in die Stadt zu fahren. Der passt in jede kleine Parklücke, während ich oft lange herumfahren muss, um meinen Wagen abstellen zu können.« Sie stieg ein und setzte sich auf den Beifahrersitz. Conny lachte leise in sich hinein, während sie den Schlüssel in das Zündschloss steckte und herumdrehte. Behutsam gab sie Gas. Verzückt lauschte Conny dem sonoren Brummen des Motors, als sei es eine besonders schöne Melodie. »Was ziehst du denn heute Abend an?«, fragte Marisa. »Meine lange Hose und die schicke Bluse, die ich mir neulich gekauft habe. Aber niemand ist gezwungen, sich besonders herauszuputzen. Es ist eine ganz zwanglose Party, jeder kann anziehen, was ihm gerade passt. Nur keine große Robe, das würde nur störend wirken. Wir sind doch unter uns.« »Kenne ich deine Gäste?« »Die meisten davon, Marisa. Ich habe einige unserer alten Freunde eingeladen. Sie werden sich riesig freuen, dich wiederzusehen. Natürlich sind auch einige unter ihnen, die du noch nicht kennst.« »Ich kann dich bei deinem Einkauf nicht begleiten, Conny. Aber wir treffen uns in einer Stunde wieder bei deinem Wagen. Bis dahin hast du es doch geschafft, oder?«, wollte sie wissen. »Ich denke doch. Auf jeden Fall wartet der, der zuerst kommt, beim Wagen. So können wir uns nicht verfehlen, einverstanden?« In einer Seitenstraße fand Conny einen Parkplatz. Marisa stieg aus und winkte der Freundin zu. »Also in einer Stunde hier am Wagen.« Zuerst ging sie zu ihrer Schneiderin, danach musste sie für die Mutter noch einige Einkäufe erledigen. So ging die Stunde schnell herum, und sie machte sich langsam auf den Weg zum Auto. Aber der Wagen stand verlassen da, von Conny war weit und breit nichts zu sehen. Langsam schlenderte Marisa näher. Kopfschüttelnd betrachtete sie das heruntergekurbelte Fenster. Conny musste schon hier gewesen sein, denn sie konnte sich nicht darauf besinnen, dass sie selbst während der Fahrt das Fenster heruntergedreht hatte. Marisa sah sich suchend um, aber nirgendwo war eine Spur von der Freundin zu entdecken. Aber hier gewesen musste sie sein, denn auf dem Sitz lag eine geöffnete Packung Kekse. Bei ihrem Anblick begann Marisas Magen zu knurren, seit dem knappen Frühstück hatte sie nichts mehr zu sich genommen. Sie langte durch das Fenster und ergriff die Packung. Gemütlich lehnte sie sich mit dem Rücken gegen den Wagen und begann zu essen, während sie Ausschau nach der Freundin hielt. Plötzlich fühlte sie sich beobachtet. Sie wandte den Kopf und sah einen Mann, der in einiger Entfernung stand und sie reichlich ungeniert betrachtete. Unwillkürlich richtete Marisa sich auf. Ein kühler abweisender Blick traf den Fremden, dann wandte sie ihm brüsk den Rücken zu. Aber der Mann kam trotzdem näher, blieb dicht vor Marisa stehen und grinste sie unverschämt an. »Ich hoffe, es schmeckt Ihnen?« »Danke, aber was geht Sie das an?«, gab sie patzig zurück. »Eigentlich sehr viel, aber ich bedauere nur, dass ich Ihnen nicht auch etwas zu trinken anbieten kann. Die Kekse sind ziemlich trocken und rutschen nur schlecht.« So eine Dreistigkeit war ihr noch nie widerfahren. Sekundenlang stand ihr der Mund buchstäblich offen, und sie vergaß weiterzuessen. Aber dann schluckte sie krampfhaft, verschluckte sich dabei und bekam einen Hustenanfall. Er stand dabei und wartete seelenruhig, bis der Anfall vorbei war. Als Marisa wieder durchatmen konnte, sagte der Mann gelassen, und wieder lag dabei dieses anzügliche Lächeln um seinen Mund: »Schade, ich hätte mich noch gern etwas mit Ihnen unterhalten. Aber leider ist meine Zeit begrenzt, und ich muss weg.« Marisa starrte ihn an, als wäre er der erste Mann, der ihren Lebensweg kreuzte. Woher nahm dieser Typ eigentlich die Unverschämtheit her? Ihr war schon mancher verrückte Kerl über den Weg gelaufen, aber dieser hier setzte allem bisher Erlebten die Krone auf. Zorn stieg unvermittelt in ihr hoch. Sie richtete sich unwillkürlich kampfbereit etwas auf, ohne aber ihren Platz aufzugeben. »Dann lassen Sie sich nicht aufhalten, mein Herr. Was hindert Sie eigentlich daran, Ihren Weg fortzusetzen? Merken Sie denn nicht, wie unerwünscht Sie sind?« Hatte sie geglaubt, ihn nun endlich in die Flucht geschlagen zu haben, so sah sie sich getäuscht. Im Gegenteil, sein breites Grinsen wurde noch aufreizender und spöttischer, und dann sagte dieser unverschämte Kerl auch noch völlig gelassen: »Sie – mein Fräulein.« Marisa rang förmlich nach Luft. Fassungslos starrte sie ihn an. »Ich?«, brach es dann zornig aus ihr heraus. »Was bilden Sie sich eigentlich ein? Gehen Sie endlich Ihres Wegs und befreien Sie mich von Ihrem Anblick.« »Aber ich würde lieber fahren, und zwar mit diesem Auto da, wenn Sie nichts dagegen haben.« Unwillkürlich wich Marisa etwas vor ihm zurück, als fürchte sie, es mit einem Verrückten zu tun zu haben. »Sagen Sie mal, haben Sie wirklich dieses Auto gemeint?«, fragte sie vorsichtig und tippte dabei auf den roten glänzenden Lack des Wagens. »Endlich scheint der Groschen gefallen zu sein. Genau diesen Wagen meine ich.« Marisa wollte wieder auffahren, zwang sich aber zur Ruhe. »Damit dürfte meine Freundin aber kaum einverstanden sein, mein Herr. Ihr gehört der Wagen nämlich, sie...



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