Rapp | Napoleon und der »Vaterländische Krieg« in Russland | Buch | 978-3-8376-5235-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 19, 400 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 618 g

Reihe: Historische Lebenswelten in populären Wissenskulturen/History in Popular Cultures

Rapp

Napoleon und der »Vaterländische Krieg« in Russland

Funktionen populärer Geschichtsdarstellungen im Jubiläumsjahr 1912
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8376-5235-2
Verlag: transcript

Funktionen populärer Geschichtsdarstellungen im Jubiläumsjahr 1912

Buch, Deutsch, Band 19, 400 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 618 g

Reihe: Historische Lebenswelten in populären Wissenskulturen/History in Popular Cultures

ISBN: 978-3-8376-5235-2
Verlag: transcript


1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Auch nach mehr als 200 Jahren ist die Erinnerung an den ›Vaterländischen Krieg‹ gegen Napoleon in der russischen Kultur weiterhin präsent. Durch die Konfrontation mit dem kulturellen Vorbild Frankreich im Jahr 1812 wurden in Russland wirkungsmächtige Ideologeme geschaffen, die das komplexe Verhältnis zwischen Russland und dem ›Westen‹ bis heute prägen. Somit lassen sich am Beispiel Russlands die Prozesse der nationalen

Identitätsfindung in Osteuropa besser verstehen.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Anhand der Repräsentation des ›Vaterländischen Krieges‹ in den pädagogischen, populärwissenschaftlichen und literarischen Texten des Jubiläumsjahres 1912 lässt sich die Formung der staatsoffiziellen Kriegsinterpretation im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nachverfolgen. Die Analyse dieser Medien erlaubt es, nicht nur die Herausbildung von Ideologien genauer zu beleuchten, sondern auch die Strategien kritischer Auseinandersetzung mit dem staatsoffiziellen Kriegsnarrativ, die heute nicht mehr so präsent sind, zu untersuchen.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Das Buch leistet einen Beitrag zur Erforschung der medialen Selbstinszenierung moderner Nationalstaaten und beleuchtet die Rolle der Populärkultur bei den Prozessen nationaler Identitätsfindung. Dabei lassen sich nicht nur dichotome Denkmodelle wie ›Hoch‹- und ›Niederkultur‹, ›Fakt‹ und ›Fiktion‹ oder ›Klassiker‹ und ›Belletristen‹ relativieren, sondern auch die Prozesse des intermedialen Transfers und der Adaption der ›hohen‹ Kultur für den ›einfachen‹ Leser näher beleuchten.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Die Ergebnisse der interdisziplinär angelegten Untersuchung richten sich an alle, die sich für Literatur/Kulturwissenschaft und Geschichte interessieren, sowie an Leserinnen und Leser, die durch eine kritische Betrachtung von Eigen- und Fremdbildern zu einem differenzierteren Blick auf die Mechanismen des kulturellen Gedächtnisses und die Bildung von Stereotypen gelangen wollen, die unsere Vorstellungen von Geschichte bis heute prägen.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Unsere Geschichtsvorstellungen werden in großem Maße durch populäre Medien geprägt, die die Geschichte stets aus der Perspektive der Gegenwart zeigen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Rapp, Konstantin
Konstantin Rapp (M.A.), geb. 1983, ist Slavist und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 1015 'Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken' der Universität Freiburg. Er forscht zu den unterschiedlichen Formen der Konzeptualisierung von Muße in der Sowjetunion der 1920er bis 1930er Jahre im Kontext der marxistischen Vorstellungen von Arbeit und Freizeit. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Prozesse der Kanonbildung in der russischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und die deutsch-russische Universitätsgeschichte.

Konstantin Rapp (M.A.), geb. 1983, ist Slavist und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 1015 'Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken' der Universität Freiburg. Er forscht zu den unterschiedlichen Formen der Konzeptualisierung von Muße in der Sowjetunion der 1920er bis 1930er Jahre im Kontext der marxistischen Vorstellungen von Arbeit und Freizeit. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Prozesse der Kanonbildung in der russischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und die deutsch-russische Universitätsgeschichte.



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