In dem Beitrag wird die Konstruktion von Erinnerungen aus psychoanalytischer Perspektive dargestellt, bei der der Nachträglichkeit zentrale Bedeutung zukommt. Erinnerungen entstehen in einem inter-subjektiven Prozeß, in dem die Niederschläge von sensomotorisch-affektivem Erleben evoziert und neu kategorisiert, d.h. mit entsprechenden Sinnkonstruktionen verbunden werden. Im Falle von traumatischen Erfahrungen erfolgt dieser Verarbeitungsprozess im Rahmen der Übertragung in der Psychotherapie, in dem die Spaltungen und Dissoziationen allmählich zurückgenommen werden und ein neues Realitätsgefühl entstehen kann.
Quindeau / Nissen / Zeitzschel
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