Pyczak | That’s me! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 367 Seiten

Reihe: Rheinwerk Computing

Pyczak That’s me!

Wie Sie Purpose als Kompass zum Erfolg nutzen
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8362-8001-3
Verlag: Rheinwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Wie Sie Purpose als Kompass zum Erfolg nutzen

E-Book, Deutsch, 367 Seiten

Reihe: Rheinwerk Computing

ISBN: 978-3-8362-8001-3
Verlag: Rheinwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Purpose, das ist mehr als eine lebendige und zeitgemäße Formulierung von Sinn, Zweck oder Bestimmung eines Menschen oder eines Unternehmens. Der echte Purpose, der sich in Geschichten und Entscheidungen und Gründerpersönlichkeiten manifestiert, macht den Unterschied.
Warum also tun wir, was wir tun? That's Me! inspiriert dazu, sich dieser Frage zuzuwenden. Systematisch, doch zugleich kreativ-spielerisch. Sie erfahren, welche Kräfte ein Purpose freisetzen kann - in ihrem Leben und in den Unternehmen, in denen sie gemäß ihrem Purpose wirken.

Aus dem Inhalt:

  • Erfolgreiches Matching
  • Purpose und Passion verbinden
  • Authentische Werte und Work-Life-Balance finden
  • Heldenreisen und Fieberkurven
  • Der erweiterte Golden Circle
  • Generation Y
  • Die Weichen stellen auf Growth Mindset und Impact
  • Von den besten Unternehmen lernen
  • Mit System über sich hinauswachsen
  • Ihr Purpose-Puzzle zusammenfügen
  • Lernen, mutig die Welt zu verändern


Thomas Pyczak ist Storyteller, Autor, Speaker und Berater. Er schreibt Romane, Sachbücher und einen Blog über Storytelling. Zuvor war er CEO und Chefredakteur von Chip. Storytelling kennt er aus verschiedenen Perspektiven: Journalist, Chefredakteur, Verlagsmanager. Einer seiner Lieblingssätze lautet: Soweit also die Fakten, aber welche Geschichte wollen wir erzählen?
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Danke ... 12  Einleitung ... 13  FENSTER - Hinsehen, staunen, wirken lassen! Warum Purpose in Zukunft immer wichtiger wird ... 17  Purpose, Sinn, Zweck, Vision - Raus aus dem Dschungel der Begriffe ... 19  Eine Frage des Matchings - Purpose und Passion ... 22  Das wohlige Schnurren der Katze - Resonanz, Purpose, Spitzenleistungen ... 29  Purpose, Profit, Planet - Der neue Dreiklang ... 34  Vorausschauende Rückblicke - Purpose und das langfristige Denken ... 38  Es gibt kein richtiges Leben im falschen - Erfüllung und das Ende der Work-Life-Balance ... 42  Von Status zu Sinn - Die Babyboomer und die Generationen X, Y und Z ... 47  Der Tanz mit dem Purpose - Ein neues Paradigma für Organisationen ... 52  Hallo, wer bist du? - Geschichten, die erzählen, wer und warum wir sind ... 60  Martin Luther und die Tierpfleger - Die helle und die dunkle Seite der Bestimmung ... 66  Gefährliche Kindermädchen - Purpose und die Mechanik des Vertrauens ... 71  Etwas anderes als Listen abhaken - Die psychologische Vermessung des Sinns ... 77  Wofür eine Marke steht - Branding im Zeichen von Purpose ... 83  Wettbewerber wegblasen - Die Neurowissenschaft von Purpose ... 88  Trailblazer und Blacktocats - Von überall arbeiten, um die Welt zu verbessern ... 90  Keine Ausreden mehr - Viktor Frankl und das große Ja zum Leben ... 93  Die Suche nach der Mitte - Aristoteles' Konzept vom guten Leben ... 98  Sind wir schon wieder auf einem Maskenball? - Guter Purpose, schlechter Purpose, gar kein Purpose ... 103  Wie frisch gefallener Schnee - Das Ikigai und die japanische Lebenskunst ... 107  Alles fügt sich - Biografien und Unternehmen als Kunstwerke ... 112  Ist Purpose etwas Rationales oder Emotionales? - Zwölf essenzielle Fragen ... 115  MEDITATION I - Lauschen und Empathie ... 123  SPIEGEL - Erkennen, strukturieren, machen! Wie Sie Purpose finden, formulieren und verankern ... 131  Von Toyota lernen, in die Tiefe zu fragen - Die 5-Why-Methode zur spielerischen Annäherung an Purpose ... 133  Mit dem Why beginnen - Der klassische Golden Circle ... 137  Nicht beim Why aufhören - Der erweiterte Golden Circle ... 147  Ketchup in den Venen - Die eigenen Werte finden und formulieren ... 152  Ein Mindset, das alle anderen schlägt - So wachsen Sie mit System über sich hinaus ... 166  Zu tausend Dingen nein sagen - Purpose und das Igelprinzip ... 170  Liebende und Rebellen - Der archetypische Zugang zu Purpose ... 174  Das 1-1-1-Prinzip - Ein Framework für Philanthropie ... 181  Wirtschaftsprüfer bekämpfen Terrorismus - Machen Sie ein Poster von Ihrem Purpose ... 185  So einfach wie Malen nach Zahlen - Mit dem Purpose-Rad zum ersten Draft navigieren ... 188  Die Baumeister von morgen inspirieren - Die Kunst, ein authentisches Purpose Statement zu verfassen ... 192  Von sozialen Bewegungen lernen - Ihre starke Purpose Story à la Barack Obama erzählen ... 201  Ich werde danach streben, weltweit nachhaltigen Wohlstand zu schaffen - Wir schreiben ein Manifest ... 209  Was wäre, wenn ...? - Wie Sie sich zum Erfolg träumen ... 214  Ein inneres Navigationssystem entwickeln - Das persönliche Purpose-Logbuch ... 218  Von Purpose zu Impact - Das Logbuch für Leader ... 226  Ich, Rolle, Team, Organisation - Das Purpose-Puzzle zusammenfügen ... 234  That's me! - Ihr persönliches Purpose-Canvas ... 238  That's us! - Das Purpose-Canvas für Organisationen ... 239  MEDITATION II - Spüren und Achtsamkeit ... 243  TÜR - Rausgehen, folgen, lernen! So mächtig ist Purpose in der praktischen Anwendung ... 251  Wir sind im Business, um unseren Heimatplaneten zu retten - Purpose und Aktivismus bei Patagonia ... 253  Powerfrauen der jungen Generation - Purpose und Story bei Amanda Gorman, Greta Thunberg und Mai Thi Nguyen-Kim ... 260  Purpose programmieren - Holokratie als neues Betriebssystem für Unternehmen ... 270  Lernen, mutig die Welt zu verändern - Der Spirit der Evangelischen Schule Berlin Zentrum ... 280  Im Reich des Super Purpose - SpaceX, Virgin Galactic und Blue Origin ... 288  Gesellschaftliche Probleme marktorientiert und skalierbar lösen - Wann hat ein Start-up Impact? ... 296  Ein mächtiger Gedanke, aber ... - Die Lücke zwischen Purpose und Praxis bei der Bill & Melinda Gates Foundation ... 300  Besessen von Kundenzufriedenheit - Purpose mit Differenz bei Amazon und Zappos ... 303  Wenn du einen Dollar in der Tasche hast ... oder auch 60 Milliarden - Spenden und Purpose bei Rihanna, Toms Schuhe und MacKenzie Scott ... 310  Den Kopf freihaben, träumen - Von der Managerin zur Professorin zur Malerin ... 317  Du brauchst mehr Empathie, Mann! - Die Bedeutung von Purpose und Mindset für den Change-Prozess von Microsoft ... 320  Erweiterte Diversität - Bei auticon sind alle Consultants Autisten ... 326  Dem Purpose ein Gesicht geben - Fünf Dinge, die Volkswagen von Tesla lernen könnte ... 332  Vom Kostenträger zum Gesundheitslotsen - Purpose mit Bodenhaftung bei der AOK PLUS ... 337  Bella ciao, bella ciao, bella ciao, ciao, ciao - »Haus des Geldes« und die Symbolik des Purpose ... 342  Mut zu mehr gesundem Menschenverstand - Vaude, Pionier im zukunftsweisenden Wirtschaften ... 345  Anhang ... 353  Index ... 361


Eine Frage des Matchings


Purpose und Passion

In seiner legendären Stanford-Rede im Juni 2005 sagte Apple-CEO Steve Jobs den Absolventen: »Finde, was du liebst!«[ 1 ]

Die gesamte Ansprache ist eine Hymne an die persönliche Passion, die Sie unter keinen Umständen ignorieren sollten. Im Gegenteil: »Wenn du es noch nicht gefunden hast, hör nicht auf, danach zu suchen. Gib dich nicht mit weniger zufrieden.«

Seine Worte fanden ein vielfaches Echo. Auch in Deutschland hielt der Jobs-Stil Einzug: Jeans, Sneakers, Sweater – und nicht nur klug über das Business reden, sondern mit Passion. Die abschließenden Worte von Steve Jobs »Stay hungry. Stay foolish.« wurden hemmungslos in Business-Präsentationen kopiert, und zwar bevorzugt von Leuten, die bis dahin weder durch Lebenshunger noch durch die spezifische Form von Naivität aufgefallen waren, die der Zen-Buddhist Jobs auch gern als Anfängergeist beschrieb.

Drei Jahre später, es ist wieder Juni, stand Amerikas erfolgreichste Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey vor der Abschlussklasse in Stanford und rief: »Ich sage euch, vergesst die Überholspur. Wenn ihr wirklich fliegen wollt, verbindet eure Energie mit eurer Passion. Ehret eure Berufung. Jeder hat eine. Vertraut eurem Herzen und ihr werdet erfolgreich sein.«[ 2 ]

Wir haben verstanden: Die Erfolgreichen dieser Welt nutzen ihr Herz als Kompass, sie reden nicht über Zahlen, sondern über Passion.

Ich liebe diese Ansprachen. Sie inspirieren mich. Allein die Steve-Jobs-Ansprache habe ich unzählige Male gehört, ihre Botschaften analysiert und die Elemente des einfachen und überaus wirkungsvollen Storytellings im Kontext von Workshops an Kunden vermittelt. Zehn Jahre nach Oprah Winfreys Ansprache, im Sommer 2018, kaufte ich mir ein Buch mit dem Titel »Great at Work«. Es war gerade erschienen, und der Autor ist ein Weggefährte und Co-Autor des Management-Gurus Jim Collins, den ich bewundere. Das Buch basiert auf Studien zum Thema persönliche Bestleistungen. Die Ergebnisse in Kurzform: Es geht nicht darum, mehr und mehr und mehr zu arbeiten. Im Gegenteil: Der Verfasser Morten T. Hansen kommt zu dem Ergebnis, dass Top-Performer sieben einfachen Regeln folgen.[ 3 ] Eine davon bezieht sich auf die Passion. Sie lautet Psquared, also P zum Quadrat oder im Klartext: Menschen, die Bestleistungen erbringen, verbinden Passion mit Purpose (siehe Abbildung 1). Und im Zweifelsfall orientieren sie sich eher an Purpose. Das irritierte mich zunächst, ich dachte an Steve Jobs und Oprah Winfrey und war versucht, die Lektüre von Hansens Buch einzustellen. Doch meine Neugier war größer und schon bald konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.

Hansen beginnt damit, die Größenverhältnisse zu erklären. Er sagt, es sei klar, dass Überflieger wie Steve Jobs oder Oprah Winfrey und viele andere erfolgreiche Menschen von Passion sprächen. Sie würden es genauso empfinden. Doch ein Blick auf die Kohorte würde zeigen, dass die Masse derjenigen, die den Weg der Passion gewählt haben, es nicht so gut getroffen hat. Nicht jeder Koch, der seinem Herzen folgt, wird ein Tim Mälzer, nicht jeder Philosoph ein Richard David Precht, nicht jede Schauspielerin eine Iris Berben, nicht jede Schlagersängerin eine Helene Fischer, nicht jede Pflegerin eine Mutter Theresa.

Abbildung 1     Was wirkt sich stärker auf Erfolg aus: Passion oder Purpose? Es ist die Verbindung aus beidem, kurz P2, ergaben Studien des Autors und Managementprofessors Morten T. Hansen.

Wir hören nur einfach nichts von denen, die ihrer Passion gefolgt und dabei nicht zu Top-Performern geworden sind. So sehr die Passion einen Steve Jobs zu Höchstleistungen beflügelt hat, so sehr hat sie andere davon abgehalten, ihr volles Potenzial zu entfalten. Andererseits läuft ein leidenschaftsfreies Berufsleben Gefahr, aseptisch und öde zu werden. Hansens Lösung klingt verlockend: Ordne deine Leidenschaft einem höheren Sinn unter, dann findet deine Energie einen idealen Rahmen, um sich zu entfalten. Seine Studie ergab, dass Manager und Angestellte, die Purpose und Passion verknüpften, 18% bessere Leistungen erbrachten als diejenigen, die das nicht taten. Darüber hinaus gaben diese Personen an, dass sie sich nicht in Überstunden verlören, weil sie einfach in jeder Stunde mehr schafften.

Die Erkenntnis von Hansen lässt sich in der Theorie leicht umsetzen: Zeichnen Sie zwei Kreise, die sich überschneiden, schreiben Sie in den einen Kreis Ihre Passionen und halten Sie im anderen Kreis mögliche Purposes fest, dann fokussieren Sie auf die Schnittmenge, denn dort liegt die richtige Mischung, die Sie zu einem Top-Performer machen kann. Mir scheint das eine wunderbare Übung, weil sie den Blick auf das Wesentliche lenkt und einfach ist. Wollen wir noch näher an die Praxis, zum Beispiel bei der Auswahl des besten Jobs für einen selbst, ist es sinnvoll, sowohl Purpose als auch Passion detaillierter zu beschreiben.

Beginnen wir mit Purpose. Für Hansen gibt es drei verschiedene Horizonte, und mit jedem Horizont verschiebt sich das Gefühl für Purpose, es wird stärker:

  1. Wert schaffen, ohne anderen zu schaden

  2. Entwickeln persönlicher Sinnhaftigkeit

  3. Suchen einer sozialen Mission

Fangen wir mit dem ersten Horizont an, mit seiner Arbeit Wert schaffen, ohne dabei anderen zu schaden. Wer keinen oder nur wenig Wert schafft – zum Beispiel ein Controller, der monatliche Reportings schreibt, die niemand liest –, der mag das zwar mit Leidenschaft tun, doch der Wert seiner Arbeit tendiert gegen null und dient damit auch keinem höheren Zweck. Also: Wer Wert für sein Unternehmen schafft, dient diesem Purpose, dabei ist nur das Wie zu beachten. Wer Wert schafft, indem er andere verletzt, ist auf dem falschen Weg. Das ist sicherlich leichter gesagt als getan, doch wer sich mit dieser Frage intensiv auseinandersetzt, wird automatisch auch den Wert seiner Arbeit verbessern und sich auf den Weg machen, den zweiten Horizont zu erschließen, die persönliche Bedeutung der Arbeit. Hansen zitiert die Reinigungskraft eines Krankenhauses, die sich gern mit den Patienten unterhielt und ihren persönlichen Daseinszweck darin fand, die Stimmung der Patienten zu heben. Der dritte Horizont ist die soziale Mission, weit über das Geldverdienen hinaus. Ein aktuelles Beispiel wäre das Mainzer Unternehmen Biontech, das einen Impfstoffs zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion entwickelt hat.

Auch der Begriff Passion enthält verschiedene Aspekte. Das sind die sechs Segmente des Passionszirkels (siehe Abbildung 2):

  1. Freude

    Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf, weil ich jeden Tag meiner Arbeit genieße.

  2. Leistung

    Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf, weil ich die Erfahrung genieße, etwas zu erreichen und erfolgreich zu sein.

  3. Kreativität

    Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf, weil mich der kreative Aspekt meiner Arbeit energetisiert.

  4. Menschen

    Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf, weil ich den Umgang mit Menschen genieße.

  5. Lernen

    Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf, weil ich gern lerne und wachse – beruflich und persönlich.

  6. Kompetenz

    Ich bin leidenschaftlich in meinem Beruf, weil ich die Möglichkeit habe, das zu tun, was ich am besten kann.

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Pyczak, Thomas
Thomas Pyczak ist Storyteller, Autor, Speaker und Berater. Er schreibt Romane, Sachbücher und einen Blog über Storytelling. Zuvor war er CEO und Chefredakteur von Chip. Storytelling kennt er aus verschiedenen Perspektiven: Journalist, Chefredakteur, Verlagsmanager. Einer seiner Lieblingssätze lautet: Soweit also die Fakten, aber welche Geschichte wollen wir erzählen?



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