Pröll | Raumvariation zwischen Muster und Zufall | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 160, 215 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, Beihefte.

Pröll Raumvariation zwischen Muster und Zufall

Geostatistische Analysen am Beispiel des Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben

E-Book, Deutsch, Band Band 160, 215 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik, Beihefte.

ISBN: 978-3-515-11056-3
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Variationslinguistik ist – kurz gesagt – die Suche nach Mustern im Chaos, nach Regelmäßigkeiten in sprachlichen Daten. Diese Arbeit zeigt, was eine stochastische Herangehensweise diesbezüglich leisten kann: Sie ermöglicht die Erfassung komplexer räumlicher Eigenschaften in Form von anschaulich interpretierbaren, objektiviert vergleichbaren Werten sowie die Anbindung an etablierte statistische Standardverfahren.In exemplarischer Anwendung auf das Material des Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben werden Zusammenhänge und Unterschiede zwischen einzelnen sprachlichen Systemteilen (Wortschatz, Lautung, Formen) in bislang unerreichter Transparenz sichtbar. Dabei bestätigt sich die Vermutung, dass das klassische Konzept der „Dialekteinteilung" zu undifferenziert ist. Die Übertragung von Konzepten der Unschärfe auf Zusammenhänge innerhalb und zwischen Varietäten sowie die Visualisierung latenter Strukturen, die scheinbar homogenen Daten zugrunde liegen, führen vor Augen, wie fragil und komplex in der geografischen Sprachvariation das Zusammenwirken von Regularität und Irregularität sein kann.Die Arbeit wurde mit dem Förderpreis des Bezirks Schwaben 2014 ausgezeichnet.
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1;INHALTSVERZEICHNIS;6
2;VORWORT;10
3;1 EINLEITUNG UND ÜBERSICHT;12
4;2 HERANFÜHRUNG: VOM EINZELBELEG ZUR VARIETÄT;14
4.1;2.1 GRUNDLAGEN;14
4.1.1;2.1.1 Empirische und historische Ausgangspunkte;14
4.1.2;2.1.2 Prinzipien der Dialektometrie;17
4.1.3;2.1.3 Grenzen des dialektometrischen Variationsbegriffs;18
4.2;2.2 MULTIVARIATE SICHTWEISEN;20
4.2.1;2.2.1 Erweiterung des Modells;20
4.2.2;2.2.2 Dynamische Theorien;21
4.2.3;2.2.3 Komplexität, Emergenz und Zufall;23
4.2.4;2.2.4 Genese und Wandel des Systems;26
4.2.5;2.2.5 Illusionen der Trennschärfe und der Reinheit;29
4.2.6;2.2.6 Rekurs: Die Bedeutung der Einzelvariablen;30
4.3;2.3 CHANCEN EINER STOCHASTISCHEN PERSPEKTIVE;32
4.3.1;2.3.1 Desiderat;32
4.3.2;2.3.2 Probabilisierung der Variationsdimensionen;33
4.3.3;2.3.3 Varietätenkonstruktion;37
5;3 TECHNIK: STOCHASTISCHE BILDANALYSE;40
5.1;3.1 DATENGRUNDLAGE UND VORBEREITENDE SCHRITTE DER DATENVERARBEITUNG;40
5.1.1;3.1.1 Quellen und Inhalte der Beispieldaten;42
5.1.2;3.1.2 Datenbankdesign;44
5.1.3;3.1.3 Gewichtung;45
5.1.4;3.1.4 Skalenniveau und Kategorisierung der Varianten;45
5.1.5;3.1.5 Distanzmaße;49
5.1.6;3.1.6 Dichteschätzung;52
5.1.7;3.1.7 Generierung und Visualisierung verschiedener Kartentypen;54
5.1.8;3.1.8 Zusammenfassung: Gesamtprozess und Nutzen;59
5.2;3.2 STATISTISCHE WERTE DER KARTEN;60
5.2.1;3.2.1 Komplexität, Kompaktheit und Homogenität;61
5.2.2;3.2.2 Kovarianz;64
5.3;3.3 CLUSTERN VON SPRACHKARTEN BASIEREND AUF RÄUMLICHER ÄHNLICHKEIT;66
5.3.1;3.3.1 Was ist Clustern (und welchem Zweck dient es)?;66
5.3.2;3.3.2 Typen von Clusteralgorithmen;67
5.3.3;3.3.3 Technisches Vorgehen beim unscharfen Clustern von Sprachkarten;72
5.3.4;3.3.4 Interpretationsmöglichkeiten der Ergebnisse;75
5.4;3.4 FAKTORENANALYSE;80
5.4.1;3.4.1 Grundlagen;81
5.4.2;3.4.2 Faktorenzahl und Projektimplementierung;82
5.4.3;3.4.3 Resynthese aus Faktoren;84
6;4 SUBKORPORA;85
6.1;4.1 WORTSCHATZ;85
6.1.1;4.1.1 Kennwertanalysen;85
6.1.2;4.1.2 Raumstrukturelle Ähnlichkeit der Kategorien (Cluster);86
6.1.3;4.1.3 Geografische Grundstrukturen (Faktoren);92
6.1.4;4.1.4 Fazit;99
6.2;4.2 LAUTUNG;100
6.2.1;4.2.1 Kennwertanalysen;100
6.2.2;4.2.2 Raumstrukturelle Ähnlichkeit der Kategorien (Cluster);104
6.2.3;4.2.3 Geografische Grundstrukturen (Faktoren);107
6.2.4;4.2.4 Fazit;117
6.3;4.3 FORMEN;117
6.3.1;4.3.1 Kennwertanalysen;119
6.3.2;4.3.2 Raumstrukturelle Ähnlichkeit der Kategorien (Cluster);122
6.3.3;4.3.3 Geografische Grundstrukturen (Faktoren);125
6.3.4;4.3.4 Fazit;133
7;5 GESAMTSYSTEM UND VARIETÄTENKONSTRUKTION;134
7.1;5.1 VERGLEICH DER SUBKORPORA;134
7.1.1;5.1.1 Kennwerte;134
7.1.2;5.1.2 Systematische Verzerrungen;138
7.1.3;5.1.3 Relationen zwischen den Subkorpora;139
7.2;5.2 KONSTRUKTION UND GESTALT EINES GESAMTSYSTEMS;142
7.2.1;5.2.1 Perspektivenabhängigkeit der Dialektkonstruktion;142
7.2.2;5.2.2 Globale Faktorenanalyse;145
7.2.3;5.2.3 Frequenzkorrigierte Faktorenanalyse;148
7.3;5.3 TIEFENVIELFALT;150
7.3.1;5.3.1 Latente Variation;150
7.3.2;5.3.2 Mischverhältnisse der Orte;151
7.3.3;5.3.3 Typischste Variablen;153
8;6 ERGEBNISSE, KONSEQUENZEN UND PERSPEKTIVEN;157
8.1;6.1 ZUM SPRACHRAUM BAYERISCH-SCHWABEN;158
8.1.1;6.1.1 Norden;158
8.1.2;6.1.2 Flüsse: Donau und Lech;159
8.1.3;6.1.3 Westen;160
8.1.4;6.1.4 Zentrum;161
8.1.5;6.1.5 Städte;161
8.1.6;6.1.6 Osten;162
8.1.7;6.1.7 Süden;163
8.2;6.2 RÜCKWIRKUNGEN AUF THEORIE UND METHODE;163
8.2.1;6.2.1 Der Abschied von der Isoglosse;163
8.2.2;6.2.2 Prototypen;164
8.2.3;6.2.3 Reihenschritte;165
8.2.4;6.2.4 Perspektiven für Simulationsstudien;165
8.2.5;6.2.5 Die kritische Masse;166
8.2.6;6.2.6 Selbstkritik: Der Nimbus der Zahl;167
8.3;6.3 BEITRÄGE ZUR QUALITÄTSSICHERUNG IN DER VARIATIONSLINGUISTIK;168
8.3.1;6.3.1 Skizzierung des Desiderats;168
8.3.2;6.3.2 Defektive Datenlage;169
8.3.3;6.3.3 Bestimmung der Güte der Verfahren;169
8.3.4;6.3.4 Probabilisierung von Störgrößen;171
8.3.5;6.3.5 Ermittlung und Subtraktion von Störfaktoren;173
8.3.6;6.3.6 Rauschgeminderte (Re-)Konstruktion der Gesamtvariation;177
9;7 FAZIT;179
10;LITERATURVERZEICHNIS;180
11;ANHANG 1: GRUNDKARTE UND ORTSLISTE DES SBS;190
12;ANHANG 2: FARBABBILDUNGEN;194
13;REGISTER;214


Pröll, Simon
Nach dem Studium (Deutsche Sprachwissenschaft / Neuere Deutsche Literaturwissenschaft / Psychologie an den Universitäten Augsburg und Oslo) wissenschaftlicher Mitarbeiter im interdisziplinären (linguistisch/mathematischen) DFG-Projekt Neue Dialektometrie mit Methoden der stochastischen Bildanalyse (Universitäten Augsburg und Ulm). Promotion im Frühjahr 2014 mit einer Arbeit zur Anwendung dieser Methoden auf die Dialektlandschaft Bayerisch-Schwabens. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Förderpreis des Bezirks Schwaben.

Seit Oktober 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.

Forschungsschwerpunkte: allgemeine Prozesse des Sprachwandels durch Simulationen, die Typologie germanischer Sprachen und Dialekte sowie methodologische Fragen der Variationslinguistik.


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