Buch, Deutsch, Band 97, 302 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Dokumentation und Untersuchung von Exorzismushandbüchern des Girolamo Menghi (1523-1609) und des Maximilian von Eynatten (1574/5-1631)
Buch, Deutsch, Band 97, 302 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Liturgiewissenschaftliche Quellen und Forschungen
ISBN: 978-3-402-04076-8
Verlag: Aschendorff
Verlauf, ihre rechtliche Begründung, ihre Befürworter und ihre Gegner sind inzwischen recht gut erforscht. So gut wie keine Notiz hat die bisherige Forschung von den Büchern genommen, die im Folgenden als Exorzismushandbücher bezeichnet werden. Sie sind nicht Teil der Hexenverfolgung, entstammen aber demselben weltanschaulichen Hintergrund, der sehr weitgehende dämonische Einflussmöglichkeiten auf Mensch und Tier, ja selbst auf das Wetter vertrat. Die wichtigsten Stichworte sind Besessenheit und Zauberei. Die Exorzismushandbücher enthalten kirchliche Angebote, mit deren Hilfe die Menschen von diesen dämonischen Einflüssen befreit oder davor bewahrt werden sollen. Man
findet sie im 16., 17. und 18. Jahrhundert in großer Zahl.
Es werden drei solcher Exorzismushandbücher inhaltlich vorgestellt
und miteinander verglichen. Zwei stammen von dem italienischen
Minoriten Girolamo Menghi und eines von dem Antwerpener Domkapitular Maximilian von Eynatten. Ältere europäische Bibliotheken enthalten diese Bücher in erstaunlicher Anzahl, auch in Deutschland.
Vom Umfang der drei Bücher her beschränken wir die Dokumentation auf die Anweisungen an die Exorzisten und auf die jeweils erste Exorzismushandlung. Die weiteren werden in ihrer Struktur und ihren Besonderheiten dargestellt. Wichtiges Ziel ist der Vergleich der drei Handbücher untereinander und mit dem Exorzismuskapitel des Rituale Romanum von 1614, der einige überraschende Erkenntnisse zu Tage fördert.