E-Book, Deutsch, 640 Seiten
Reihe: eBundle
Preston / Mortimer Skandalöse Eroberungen - Gefangen zwischen Versuchung und Sünde (2 Miniserien)
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2182-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 640 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7515-2182-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LADY ELEANORS VERWEGENER RITTER von JANICE PRESTON
Eleanor Ashby in Gefahr - auf ihre Kutsche wird geschossen! Zum Glück ist ein verwegener Gentleman als Retter zur Stelle: der attraktive Matthew Damerel. Zwar überschattet ein Skandal seine Vergangenheit, aber nach einem geraubten Kuss brennt die adlige Schönheit lichterloh vor Verlangen nach ihrem nicht standesgemäßen Retter ...
LADY HARRIETS HUNGRIGES HERZ von JANICE PRESTON
Sir Benedict war ihre größte Liebe - und ihr größtes Unglück! Ihn unerwartet auf einem Ball wiederzusehen, reißt die schmerzliche Wunde in Lady Harriets Herzen auf. Aber seine sinnliche Umarmung erwidert ihr Körper mit verräterischer Sehnsucht. Als hätte er sie damals, als sie blutjung war, nicht verführt und schmählich verlassen!
FEUERPROBE DER VERSUCHUNG von CAROLE MORTIMER
Nach einer kalten Ehe will Pandora sich nie wieder binden und ihre Freiheit voll auskosten. Allein um Rupert Stirling, dem man skandalöse Eroberungen nachsagt, macht sie besser einen großen Bogen! Denn obwohl seine verwegene Erscheinung verlockende Gefühle in ihr weckt, ist Pandora überzeugt: Wenn sie sich mit ihm einlässt, wird sie sich ihm ganz und gar offenbaren - auch die Lüge, mit der sie seit Jahren lebt ...
IN DEN ARMEN DES SÜNDIGEN LORDS von CAROLE MORTIMER
Lucifer. Wie gut dieser Name zu diesem Mann passt, denkt Genevieve. Lord Benedict Lucas sieht nicht nur teuflisch gut aus, er entfesselt auch ihre sündige Seite: Unmöglich kann sie seine Avancen ausschlagen! Mit fatalen Folgen: Ihre Verwandtschaft droht sie zu bestrafen, sollte sie ihr waghalsiges Verhältnis vertiefen. Doch Genevieve steht zu ihrem Begehren - bis sie erfährt, warum Benedict tatsächlich ihre Nähe sucht ...
Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
April 1811
H ustend und dem Ersticken nahe, rüttelte sie am Griff des Fensters, konnte es jedoch nicht öffnen. Ihre Augen tränten, und die erhitzten Holzdielen versengten ihr die Füße. In ihren Ohren dröhnte das unheilvolle Tosen des Feuers, das unten wütete. Panik erfasste sie, und sie schrie …
„Ellie, Ellie! Wach auf!“
„Was?“ Eleanor erwachte in ihrer sanft schaukelnden Kutsche. Benommen starrte sie ihre Tante Lucy, die verwitwete Marchioness of Rothley an, die sie besorgt musterte. Sie lehnte sich gegen die Rückenpolster, wobei ihr der schreckliche Traum noch lebhaft vor Augen stand.
„Du hast geschrien. Wurdest du schon wieder von diesem Albtraum geplagt?“
Eleanor holte tief Luft – frische und reine Luft. „Ja, verzeih mir, wenn ich dich erschreckt habe, Tante.“ Allmählich ging ihr Herzschlag von einem Galopp in einen Trab über. „Alles an diesem Traum erscheint so real, und ich finde darin keinen Ausweg.“
„Ich bin bloß froh, dass du dem echten Feuer entkommen bist, mein Täubchen. Ich wage gar nicht daran zu denken, was alles hätte passieren können.“
Eleanor nickte.
„Mylady?“ Tante Lucys Zofe, die auf der gegenüberliegenden Bank saß, beugte sich zu ihr vor.
„Ja, Matilda?“
„Ist es wahr, dass jemand die Bibliothek absichtlich in Brand gesteckt hat?“
„Ja“, erwiderte Eleanor einsilbig. Sie wollte das Thema nicht näher erörtern. Jemand war in tiefster Nacht in Ashby Manor, ihrem geliebten Zuhause, eingebrochen, hatte auf dem Boden der Bibliothek einen Bücherstapel errichtet und ihn in Brand gesetzt. Der ganze Ostflügel war den Flammen zum Opfer gefallen. Und all die wunderbaren Bücher!
„Das habe ich dir doch schon erzählt.“ Lizzie, ihre eigene Zofe, die ebenfalls mit in der Kutsche nach London reiste, versetzte Matilda einen Stups mit dem Ellbogen. „Wenn Lady Ashby nicht zufällig aufgewacht wäre, hätte sie …“
„Lizzie!“
Die junge Zofe blickte sie schuldbewusst an und schwieg. Eleanor musste nicht daran erinnert werden, was geschehen wäre, wenn sie in jener Nacht nicht aufgewacht wäre. Sie erschauderte, wenn sie an den schrecklichen Moment dachte, als sie aus dem Fenster ihres Schlafzimmers geklettert war und vergeblich mit den Zehen nach der obersten Sprosse der Leiter getastet hatte, die noch wenige Augenblicke zuvor von ihrem Stallmeister Fretwell gegen die Wand gelehnt worden war. Wenn Lizzie nicht gekommen wäre … Vor Grauen zog sich Eleanor der Magen zusammen. Lizzie hatte aus einiger Entfernung beobachtet, wie jemand Fretwell niederschlug und die Leiter umwarf.
Wer ist dieser Unbekannte? Wollte er mich wirklich umbringen?
Obgleich die männlichen Bediensteten wenig später alles abgesucht hatten, war es ihnen nicht gelungen, eine Spur des Übeltäters zu finden. Fretwell hatte ihn nicht kommen sehen, und Lizzies Beschreibung war viel zu ungenau, um weiterzuhelfen. Außerdem hatte es in der Umgebung keine weiteren Vorfälle gegeben.
„Ich hoffe, Tante Phyllis fühlt sich bei Reverend Harris wohl“, sagte Eleanor zu Tante Lucy, um das Thema zu wechseln. Phyllis, ihre Tante väterlicherseits, hatte ihr ganzes Leben lang in Ashby Manor gewohnt und sich um sie gekümmert, nachdem ihre Mutter durchgebrannt war. Eleanor erinnerte sich, dass sie damals erst elf Jahre alt gewesen war. Seit dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren war Tante Phyllis ihre Anstandsdame.
„Oh, ich habe keinen Zweifel, dass sie es in vollen Zügen genießt, Zuhörer zu haben, die ihr nicht entfliehen können“, erwiderte Tante Lucy. Eleanor wusste, dass die ältere Schwester ihrer Mutter und Tante Phyllis nichts füreinander übrighatten. „Mein Mitleid gilt dem Reverend und seiner Frau. Ich bin froh, dass Phyllis es abgelehnt hat, dich nach London zu begleiten, mein Täubchen. Ich freue mich darauf, dich zu guter Letzt doch noch unter die Haube zu bringen.“
Eleanor schüttelte lachend den Kopf. „Du weißt ganz genau, dass ich nur nach London reise, um den Bauarbeiten zu Hause zu entfliehen. Ich hege nicht den geringsten Wunsch, einen Ehemann zu finden.“ Außer ich verliebe mich in jemanden und er sich in mich, und das ist ausgesprochen unwahrscheinlich.
„Du wirst darüber anders denken, sobald du jemandem begegnest, der dein Herz höherschlagen lässt“, entgegnete Tante Lucy, und ihre dunklen Augen leuchteten.
„Du hast eine andere Auffassung von Ehe als Tante Phyllis“, sagte Eleanor. „Ihr ist nur wichtig, dass der Bewerber die entsprechende Herkunft nachweisen kann und über ein großes Vermögen verfügt.“
„Ja, aber sie muss auch nicht mit dem Mann zusammenleben. Glaub mir, es ist eine Qual, mit einem Mann verheiratet zu sein, den du nicht achten kannst oder der sogar lieblos und grausam ist.“
Die Tante verfiel in Schweigen, und Eleanor nahm an, dass sie an ihre unglückliche Ehe zurückdachte. Der verstorbene Lord Rothley war ein gewalttätiger und unberechenbarer Mensch gewesen.
„Nein, das möchte ich wirklich nicht“, stimmte ihr Eleanor zu. Sie war froh, dass Tante Lucy sie nicht zu einer Ehe drängen würde, die ihr nicht behagte.
„Wo befindet sich das Haus, das James für uns gemietet hat?“, erkundigte sich die Tante.
Eleanor nahm den Brief ihres Cousins aus dem Ridikül, glättete ihn und fuhr mit einem Finger über die Zeilen, bis sie die entsprechende Stelle fand.
„Upper Brook Street“, sagte sie. „Ich hoffe, dass es sich als geeignet erweist.“
Nachdem James von dem Feuer und ihrem Wunsch erfahren hatte, London für die Saison einen Besuch abzustatten, hatte er umgehend in ihrem Namen ein Stadthaus gemietet. Wahrscheinlich wollte er sicherstellen, dass ich nicht bei ihm wohne, dachte Eleanor naserümpfend. Gewiss hatte seine Frau Ruth ihn dazu gedrängt.
Das Verhältnis zwischen ihr und Ruth war angespannt, seit diese herausgefunden hatte, dass nicht James, sondern Eleanor den Titel und Ashby Manor erben würde. Das Baronat gehörte zu den ältesten in England und war bereits im 11. Jahrhundert an einen ihrer Vorfahren vergeben worden. Da auch weibliche Nachkommen erbberechtigt waren, war sie seit dem Tod des Vaters die rechtmäßige Baroness Ashby.
Da hat Ruth wohl voreilig geheiratet … Eleanor schmunzelte. Ihrer Meinung nach hatte Ruth es sich selbst zuzuschreiben. Schließlich konnte es ihr nicht schnell genug gehen, James’ Ehefrau zu werden. Dabei hatte sie offenbar versäumt, sich vorher zu vergewissern, ob er Aussichten auf den Titel hatte. Zum Glück habe ich Ruths Bruder Donald gerade noch rechtzeitig durchschaut, dachte Eleanor. Auch wenn sie einen Skandal verursacht hatte, als sie sich am Vorabend der Verlobung von ihm losgesagt hatte. Sofort kursierten wieder die alten Geschichten über die Schande ihrer Mutter.
Es ist das schlechte Blut deiner Mutter!, hallten Tante Phyllis’ Worte in ihren Ohren nach. Seit ihre Mutter vor vierzehn Jahren mit einem Kaufmann durchgebrannt war, hatte sie sich diesen Satz immer wieder anhören müssen. Umso entschlossener war sie, künftig niemandem den geringsten Anlass zu geben, Gerede über sie zu verbreiten. Sie versuchte, sich wieder auf Tante Lucys fröhliches Plaudern zu konzentrieren.
„Die Upper Brook Street ist wirklich eine gute Adresse“, sagte die Tante gerade. „Ich mochte es stets, zur Saison in London zu sein. Und sicherlich wirst auch du diesmal eine glücklichere Zeit haben als bei deinem Debüt. Damals warnte ich deinen Vater und diese griesgrämige Phyllis, weil ich wusste, dass du noch zu jung und schüchtern warst. Und das war auch kaum überraschend, nachdem deine Mama … Wie dem auch sei! Ich werde kein Wort mehr darüber verlieren. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf London freue, mein Schätzchen. Und deine Gesellschaft wird mir guttun. Ich habe mich in Rothley fast zu Tode gelangweilt. Schließlich bin ich noch viel zu jung, um mich in das Witwenhaus zurückzuziehen, ganz gleich, was mein ältester Sohn behauptet.“
Am späten Mittag dieses ersten Reisetages riss ein ohrenbetäubender Knall sie aus ihren Tagträumen. Die Kutsche stieß gegen etwas, geriet ins Schwanken und kippte dann sehr langsam um, bis sie krachend auf dem Boden aufschlug. Unwillkürlich hatte Eleanor die Arme um Tante Lucy geschlungen, um den Aufprall abzufedern, während sie auf die Kutschenseite fielen. Die beiden Zofen landeten unter hysterischem Kreischen in einem Gewirr aus Armen und Beinen neben ihnen.
Eleanor richtete den Oberkörper auf, wobei sie noch immer die Tante festhielt. Ihre Hüfte schmerzte.
„Oje! Wie furchtbar!“, kreischte Matilda.
„Schüsse! Straßenräuber! Wir werden alle getötet! Großer Gott, steh uns bei!“, jammerte Lizzie.
„Lizzie! Matilda!“ Eleanor hob die Stimme, um sich angesichts des Gejammers der Zofen Gehör zu verschaffen, die sich aneinanderklammerten und die Augen geschlossen hatten. „Würden Sie bitte mit diesem höllischen Lärm aufhören! Ist jemand verletzt?“
„Mein Schädel … Oh, Mylady – Blut! Ich werde verbluten!“
Eleanor drehte sich zu Lizzie um, die sich entsetzt an die Stirn fasste. Dort hatte sie eine kleine Wunde, die wie...