Porter | Julia Best of Band 259 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 259, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

Porter Julia Best of Band 259

Jane Porter
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1175-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Jane Porter

E-Book, Deutsch, Band 259, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

ISBN: 978-3-7515-1175-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DAS GRÖSSTE GESCHENK
Endlich hat Lederwarenmagnat Tristano den Beweis dafür, dass seine Konkurrentin Emily seine Designs kopiert! Mit diesem Wissen will er sie zwingen, ihren Firmenstreit beizulegen. Allerdings enden die Verhandlungen mit seiner schönen Rivalin völlig anders als geplant!

ZWISCHEN HERZ UND KRONE
Seine Aufgabe ist es, Prinzessin Chantal zu beschützen - aber Demetrius kann sich dem erotischen Charme seines Schützlings nicht entziehen. Es widerspricht seinem Berufsethos - und dennoch: er muss sie küssen. Auch wenn es für ihre Liebe keine Zukunft gibt ...

PRINZESSIN FÜR EINE NACHT?
Ein ganz normales Mädchen aus Texas? Von wegen! Weil Hannah verblüffende Ähnlichkeit mit Prinzessin Emmeline hat, soll sie mit ihr die Rollen tauschen! Und plötzlich ist Hannah Prinzessin - und landet im Schlafgemach von König Zale, mit dem Emmeline verlobt ist ...



Bereits in der Grundschule schrieb Jane ihr erstes Manuskript: Es war 98 Seiten lang und wurde von einem Jungen in ihrer Klasse zerrissen. Jane weinte, der Junge musste die zerrissenen Seiten zusammenkleben und kam mit einer Verwarnung davon, während Jane fürs Schreiben im Unterricht bestraft wurde und so lernte, dass die Schule für einen wahren Künstler nicht der geeignete Ort ist. Trotzdem ließ sie sich davon nicht entmutigen und schrieb weiter, hauptsächlich Gedichte, die in Zeitungen und in Teenagermagazinen veröffentlich wurden. Als ihre Eltern, beide Lehrer, für ein Jahr nach Europa gingen, durfte Jane sie begleiten. Sie liebte England und Italien - und ganz besonders die italienischen Männer! Janes Vater starb, als sie 15 Jahre alt war, und in den darauffolgenden Jahren begleitete sie ihre Mutter in viele verschiedene Länder. Sie interessierte sich für fremde Kulturen und las sehr viel. Später studierte sie in Südafrika, Japan und Irland. Ihre ersten vier Manuskripte, die sie während des Studiums schrieb, wurden von den Verlagen abgelehnt. Aber Jane lernte weiter, veröffentlichte Artikel, lehrte, heiratete, bekam zwei Söhne, und im Jahr 2000 war es dann so weit: Ihr erster Roman wurde angenommen und veröffentlicht. Endlich ging der Traum, den sie schon als kleines Schulmädchen gehabt hatte, in Erfüllung. Jane Porter lebt mit ihrem Mann und den kleinen Söhnen in Seattle im amerikanischen Bundesstaat Washington.
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1. KAPITEL


„Sie können mich nicht festnehmen.“ Ihre Stimme verriet nichts von der Eiseskälte, die Emily Pelosi innerlich spürte. „Ich habe nichts getan.“

„Treten Sie beiseite, Mademoiselle“, wiederholte der uniformierte Zollbeamte ungerührt und zerstörte damit die angenehme Wirkung seines weichen karibischen Tonfalls.

Emily versuchte, sich ihre Verärgerung nicht anmerken zu lassen. So leicht ließ sie sich nicht einschüchtern. Sie war nie schüchtern gewesen. Nach ihrem fünfjährigem Kampf, in dem sie Gleiches mit Gleichem vergolten hatte, stand sie mit beiden Beinen fest auf der Erde und galt, wie die „Times“ einmal geschrieben hatte, als „bemerkenswert kaltblütig“.

„Haben Sie eine rechtliche Grundlage für meine Festnahme?“, fragte sie ruhig.

Der Zollbeamte sah sie an, als wäre sie ein störrisches Kind. „Ja“, antwortete er knapp.

Emily überdachte kurz ihre Situation. Offensichtlich steckte sie in ernsthaften Schwierigkeiten. Es hatte keinen Sinn, sich diesen Mann zum Feind zu machen. „Ich verstehe“, erwiderte sie dann betont freundlich. „Könnte bitte jemand meine Freundin hereinholen? Sie wartet draußen.“

„Das lassen Sie mal unsere Sorge sein, Mademoiselle.“

Emily blickte beiseite und schluckte. Der lange Schleier ihres kastanienbraunen Haars verdeckte ihr Gesicht und verbarg ihre Verärgerung. Bleib ruhig, ermahnte sie sich. Anne wird bestimmt gleich zurückkehren, und wir werden das Problem irgendwie lösen.

Ihr Kopf dröhnte, und ihre trockenen Augen brannten nach dem langen Flug von London nach Anguilla. Aufmerksam betrachtete sie durch ein Fenster den kleinen Terminal des Inselflughafens. Das niedrige Betongebäude war völlig verlassen. Der Zollbeamte und sie waren ganz allein.

Zum ersten Mal wünschte sich Emily, sie hätte genau wie ihre Freundin Anne den Flug zum Schlafen genutzt. Stattdessen hatte sie die ganze Zeit an ihren neuen Entwürfen gearbeitet. Wie jeden Tag. Emily Pelosi, die Frau, die nur für ihren Job lebte.

Mit erschreckender Klarheit stand Emily plötzlich das Bild ihres merkwürdigen Lebens vor Augen – ein Leben auf internationalen Flughäfen und in fremden Hotels, bei Geschäftsbesprechungen und unzähligen Bechern grünen Tees.

Ich lebe gar nicht wirklich, ich kämpfe immer nur, dachte sie bedrückt. Wann nimmt das endlich ein Ende? Doch im Moment musste sie sich auf praktischere Dinge konzentrieren – zum Beispiel darauf, dass Anne draußen auf sie wartete. „Mir ist klar, dass es Sie nicht interessiert, ob meine Freundin sich Sorgen macht. Aber könnte ihr vielleicht jemand sagen, was passiert ist?“

„Ihrer Freundin ist bereits mitgeteilt worden, dass sie nicht auf Sie zu warten braucht.“ Der Zöllner verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber Sie, Mademoiselle, müssen hierbleiben, bis die Polizei eingetroffen ist.“

Die Polizei? Emily flog seit Jahren über Anguilla nach St. Matt’s und war hier noch nie aufgehalten worden. „Haben Sie etwa einen Haftbefehl gegen mich?“, fragte sie und spürte, wie ihr Magen sich vor Nervosität zusammenkrampfte.

„Ja, Mademoiselle. Wir sind von Interpol informiert worden, dass in Europa ein Haftbefehl gegen sie vorliegt.“ Die Stimme des Zöllners hatte den weichen Tonfall verloren, war härter geworden.

„Aber Anguilla gehört doch gar nicht zu Europa.“

„Nein. Trotzdem arbeiten wir eng mit den europäischen Zollbehörden zusammen, um den internationalen Schmuggel in den Griff zu bekommen.“

Internationaler Schmuggel. Plötzlich begriff Emily. „Wurde der Haftbefehl gegen mich etwa in Italien ausgestellt?“

„Das ist richtig, Mademoiselle. Genauer gesagt: Die Anzeige stammt von einer italienischen Designerfirma namens Altagamma.“

Altagamma. Emily verzog die Lippen zu einem bitteren Lächeln. Natürlich. Allmählich fügten sich die Puzzleteile zu einem Bild zusammen. Altagamma war ein Konzern, der exklusive italienische Designermode verkaufte. In den letzten Jahren war die Nachfrage nach diesen edlen Kollektionen immer weiter gestiegen, sodass Altagamma inzwischen zu den weltweit führenden Unternehmen in der Modebranche gehörte. Und Tristano Ferre war der neue Vorstandsvorsitzende.

Emily spürte, wie ein Frösteln sie überlief.

Tristano Ferre. Er steckte also hinter dieser Sache.

Plötzlich spürte Emily eine ungeheure Wut in sich aufsteigen.

Es gab nur wenige Menschen, die sie so gut kannte wie Tristano. Wenige, die sie so heftig verabscheute. Tristano hatte vor einigen Jahren die Nachfolge seines Vaters angetreten. Briano Ferre war hart, unnachgiebig und gnadenlos gewesen. Doch Tristano war noch tausend Mal schlimmer.

„Ah, da sind sie ja.“ Der Zöllner atmete erleichtert auf. „Die Herren von der Polizei sind eingetroffen.“

Emily hörte einen metallischen Klang. Sie drehte sich um und sah, wie drei Männer durch eine Seitentür den kleinen Terminal betraten, zwei in Uniform und einer in Zivilkleidung. Ihr Kampf gegen die Familie Ferre hatte offensichtlich gerade erst begonnen.

Zwei Stunden später waren die Ermittler gegangen, und Emily saß allein in dem kleinen Raum, von dessen Existenz sie trotz ihrer zahlreichen Flüge zu der Insel bisher keine Ahnung gehabt hatte.

Sie fühlte sich müde und hungrig – man hatte ihr während der ganzen Zeit weder etwas zu essen noch zu trinken angeboten.

Nachdenklich blickte sie auf ihre Hände, die noch immer den Riemen der eleganten Handtasche umklammert hielten. An ihren Fingern funkelten keine Ringe, ihre Nägel waren unlackiert, glatt gefeilt und kurz, wie immer. Sie hatte praktische Hände, und trotzdem führte sie ein unpraktisches Leben.

All die Reisen nach China, die vielen Besprechungen Tag für Tag … Ursprünglich waren Emilys Geschäftsbeziehungen zu Asien nur ein Racheakt gegen die Familie Ferre gewesen. Doch inzwischen hatte sich daraus eine tief verwurzelte Bindung zu Land und Leuten entwickelt. Emily bewunderte die Kraft der Menschen, die sich auch unter schwierigen Umständen ihren Sinn für Humor bewahrt hatten und nun mit viel Kreativität und Fleiß versuchten, den Traum von einer eigenen, unabhängigen Existenz zu verwirklichen.

Die Tür öffnete sich beinahe lautlos. Doch Emily hatte es gehört und hob den Kopf.

Tristano stand auf der Schwelle. Sein dichtes dunkelbraunes Haar war ordentlich gekämmt. Trotz seiner eleganten Kleidung hatte er noch immer etwas ungeheuer Männliches. Er war sehr groß und breitschultrig. Kräftig und robust. Auf den ersten Blick glich er eher dem Bild eines phönizischen Seefahrers als dem eines international erfolgreichen Herstellers italienischer Designermode.

„Buongiorno, Emily.“ Der Klang seiner tiefen Stimme streichelte ihre Haut. Emily biss die Zähne zusammen und fühlte sich zum ersten Mal richtig elend.

Sie hatte sich schon gefragt, wann Tristano hier auftauchen würde. Hatte ihn erwartet, seit sie von dem Zöllner erfahren hatte, dass Altagamma hinter ihrer Festnahme steckte. Doch ihm jetzt gegenüberzustehen war schlimmer, als sie erwartet hatte. Sie hasste Tristano. Hasste ihn so sehr, dass es ihr beinahe den Atem raubte.

„Diesmal entkommst du mir nicht“, fuhr Tristano in freundlichem Tonfall fort, als wären sie zwei alte Freunde, die sich nach langer Zeit zufällig wiederbegegneten.

Natürlich hatte er nicht aufgegeben. Er würde niemals aufgeben. Nicht bevor er sie als Bedrohung für seine Firma ausgeschaltet hatte. Das letzte Gerichtsverfahren lag inzwischen zwei Jahre zurück. Doch er hatte weitergemacht. Das hätte ihr eine Warnung sein sollen.

„Tristano, was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“

Er betrat den Raum und schloss leise die Tür hinter sich. Bei dem Klicken von Metall auf Metall zuckte Emily zusammen.

Tristano kam näher, und sie hätte den Blick am liebsten abgewandt. Doch diese Genugtuung wollte sie ihm nicht gönnen.

„Lass mich raten: Du willst mich höchstpersönlich verhören?“, fragte sie spöttisch. Ruhig schlug sie ein Bein über das andere und faltete die Hände im Schoß.

Er sah sie mit seinen ungewöhnlich dunkelblauen Augen eindringlich an. „Es ist mir ernst, Emily.“

Ein Anflug von Panik erfasste sie, während er immer näher kam. Sein eleganter Anzug saß perfekt. Unter dem blauen Hemd zeichneten sich deutlich die festen Muskeln ab. „Das bezweifle ich nicht, Tristano.“ Er war größer, als sie ihn in Erinnerung hatte. Härter. Aber sie war ebenfalls stark und hart. Langsam verzog sie die Lippen zu einem kühlen, herausfordernden Lächeln. „Du hast Geld verloren.“

„Ja, ich habe Geld verloren, aber die Firma auch. Du verletzt nicht nur mich. Du schädigst viele, viele Menschen.“

„Nur weil Pelosi-Design immer erfolgreicher wird?“

„Ferre-Design“, verbesserte er sie.

„Es sind nicht deine Entwürfe, sondern meine. Pelosi-Design.“

Tristano stand hoch aufgerichtet vor ihr und blickte mit halb zusammengekniffenen Augen zu ihr hinab. Nur der Tisch war zwischen ihnen. „Weshalb sind deine Handtaschen und Koffer dann exakte Kopien von unseren?“

Emily zuckte mit den Schultern. „Es ist so, wie ich den Ermittlern bereits gesagt habe: Diese Taschen und Koffer sehen sich einfach nur sehr ähnlich. Mein Unternehmen ist völlig legal.“

„Unsinn. Mit deiner neuen Kollektion bist du endgültig zu weit gegangen. Du verkaufst die Taschen unter dem Namen Ferre & Pelosi, aber diese Bezeichnung...



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