Pollack | Das unzufriedene Volk | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 232 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

Pollack Das unzufriedene Volk

Protest und Ressentiment in Ostdeutschland von der friedlichen Revolution bis heute

E-Book, Deutsch, 232 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: X-Texte zu Kultur und Gesellschaft

ISBN: 978-3-7328-5238-3
Verlag: transcript
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Welche Bedeutung kam der Bevölkerung Ostdeutschlands im politischen Umbruch 1989/90 zu? Hat sie die friedliche Revolution aktiv mitgestaltet oder war sie nur ihr Profiteur? Sind die Ostdeutschen nach 30 Jahren in der bundesdeutschen Ordnung angekommen? Oder sind sie nach wie vor Bürger zweiter Klasse? Die kontroverse Vielfalt der Antworten auf diese Fragen zeigt, wie aktuell die Auseinandersetzung um die Rolle der ostdeutschen Bevölkerung von den 1989er Ereignissen bis heute noch immer ist.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Die Mehrheit der Ostdeutschen beurteilt ihre wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik positiv, ist zufrieden mit ihrem Leben, unterstützt die Demokratie, fühlt sich sozial anerkannt und möchte keinesfalls zurück zur DDR. Und sie wählt nicht AfD. Das Buch nimmt sich vor, den Blick von der sich lautstark beklagenden Minderheit, die – vertreten durch rechte und linke Wortführer – ihren Opferdiskurs pflegt, auf die leise Mehrheit der Ostdeutschen zu lenken.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Das Buch greift eine Reihe von soziologisch umstrittenen Forschungsfragen auf und untersucht diese am ostdeutschen Fall, etwa die Frage, ob eine Revolution politischer Führer bedarf, wie hoch die Beteiligung der Massen sein muss, um eine gesellschaftliche Ordnung zum Einsturz zu bringen, wie stark im untergegangenen System erworbene Mentalitäten weiterwirken, inwieweit sich der Aufstieg des rechten Populismus ökonomisch erklären lässt und welche Rolle kulturelle Anerkennungsprobleme dabei spielen.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Am liebsten wären mir theoretisch versierte Kolleginnen und Kollegen aus der Soziologie und der Politikwissenschaft, die in der Lage sind, die richtigen Frage zu stellen: Fragen, die dazu herausfordern, im Lichte theoretisch inspirierter Einsichten über die gewonnenen empirischen Befunde noch einmal nachzudenken. Am wenigsten reizt es mich, im kleinen Kreis der DDR-Forschung zu bleiben, denn eine Person, die ihr gesamtes wissenschaftliches Leben mit der DDR verbracht hat und mit ihrem Gegenstand eng verwoben ist, steht in der Gefahr, von ihren persönlichen Überzeugungen nicht abrücken zu können.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Das Volk, was auch immer das sein mag, ist ein unterschätzter Akteur. Es lohnt sich, ihm aufs Maul zu schauen.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Pollack, Detlef
Detlef Pollack, geb. 1955, lehrt Religionssoziologie an der Universität Münster und ist dort stellvertretender Sprecher des Exzellenzclusters 'Religion und Politik'. Nach seinem Studium und der Promotion in Leipzig habilitierte er sich an der soziologischen Fakultät in Bielefeld und hatte Professuren in Leipzig, Frankfurt/Oder und New York inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben der Religionssoziologie die politische Kultur im wiedervereinigten Deutschland und die Demokratisierung in Ostmitteleuropa.

Detlef Pollack, geb. 1955, lehrt Religionssoziologie an der Universität Münster und ist dort stellvertretender Sprecher des Exzellenzclusters 'Religion und Politik'. Nach seinem Studium und der Promotion in Leipzig habilitierte er sich an der soziologischen Fakultät in Bielefeld und hatte Professuren in Leipzig, Frankfurt/Oder und New York inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben der Religionssoziologie die politische Kultur im wiedervereinigten Deutschland und die Demokratisierung in Ostmitteleuropa.


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