P.M. | MANETTI LESEN oder VOM GUTEN LEBEN | Buch | 978-3-89401-761-3 | www2.sack.de

Buch, Deutsch, 288 Seiten, GB, Format (B × H): 128 mm x 214 mm, Gewicht: 451 g

P.M.

MANETTI LESEN oder VOM GUTEN LEBEN

Roman
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-89401-761-3
Verlag: Edition Nautilus GmbH

Roman

Buch, Deutsch, 288 Seiten, GB, Format (B × H): 128 mm x 214 mm, Gewicht: 451 g

ISBN: 978-3-89401-761-3
Verlag: Edition Nautilus GmbH


Ein zwölfbändiges Tagebuchwerk in Schmuckkassette eines gewissen Roberto Manetti, das im Züricher Ammann Verlag erschien, lässt reihenweise seine Leser verschwinden. Paul Meier, der Erzähler, macht sich auf die Suche nach den Verschwundenen und dem Geheimnis der Lektüre.
Manetti lesen ist eine verlockende Reise durch alte und gängige linke und grüne Vorstellungen und Ideen. Wie kann man die Vergangenheit loswerden, ohne sie zu verraten? Wie viel Verbindlichkeit ertragen wir, wie viel Freiheit ist möglich? Für diese Fragen wirkt der – fiktive – Roberto Manetti wie ein lang ersehnter Gesprächspartner seiner Leser, der hilft, die Geschichte der letzten Jahrzehnte zu verstehen und Lehren daraus zu ziehen. seine Leser dann?
Paul Meiers Suche führt ihn aus der Schweiz u. a. in die Toscana, die Provence, nach Paris und schließlich auf eine geheimnisvolle Schiffspassage. Eine neue Lebensweise zeichnet sich immer klarer ab: neu eingebettete Subsistenzgesellschaften in lokalen, offenen Gemeinschaften, weltweit vernetzt. Das gute Leben und Luxus für alle!

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Eines Abends kam dann Michel Houellebecq zu einer der Soirées. Auch Dominique Strauss-Kahn mit Anne Sinclair waren da – sie hatten ein 180m2-Apartment an der Place des Vosges –, Bernard-Henri Lévy kam mit offenem weißen Hemd. Nur Sarkozy fehlte, er gehörte nicht zu dieser Szene, worunter er scheint’s leidet. Es wurde Champagner aus dem Schlosskeller serviert. Es gab ein Salatbuffet, Meeresfrüchte, Pasteten, Terrinen und pochierten Karpfen in Aspik.
Michel sang traurige Lieder. Er versuchte unser Interesse zu töten und Langeweile zu verbreiten. Das gelang ihm nicht. Die Stimmung verbesserte sich im Gegenteil. In einer Pause wandte ich mich an DSK, der zufrieden an seinem Champagnersüffelte.
'Wie kannst du eigentlich deine Funktion beim IWF mit den Aktivitäten der association vereinbaren?'
Er grinste verträumt. 'Wir machen genau, was der IWF will. Der IWF ist dazu da, den Übergang des Kapitalismus in eine gesunde Wirtschaftsweise möglichst katastrophenfrei zu gestalten. Wer sollte besser wissen als der Direktor des IWF, dass der Kapitalismus nicht funktioniert?'


P.M., geboren 1947, lebt und arbeitet in Zürich. Sein Pseudonym geht auf seinen ersten Roman Weltgeist Superstar (1980) zurück und bezieht sich auf die damals häufigsten Initialen im Telefonbuch (Peter /Paul Meier/Müller). P.M. hat eine Reihe von Romanen, Spielen und Sachbüchern verfasst, die sich meist mit gesellschaftlichen Alternativentwürfen beschäftigen: bolo’bolo (1983), Die Schrecken des Jahres 1000 (1996), Subcoma (2000), AKIBA (2008), Neustart Schweiz (2009). Seit jeher widmet sich P.M. urbanistischen Themen. Er hat in Zürich bei der Gründung von alternativen Wohngenossenschaften aktiv mitgewirkt.



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