Pine | Matched - Wen willst du wirklich? | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 224 Seiten

Reihe: Club

Pine Matched - Wen willst du wirklich?


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-95576-924-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 8, 224 Seiten

Reihe: Club

ISBN: 978-3-95576-924-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Für jeden Topf gibt es einen Deckel - nach diesem Motto arbeitet die erfolgreiche Matchmakerin Kate Tag für Tag. Und große Pläne hat sie auch für Prinz Nikolai: Seine königlichen Eltern haben sie engagiert, um eine standesgemäße Braut für ihn zu finden. Doch der Playboy ist gar nicht begeistert von der Idee zu heiraten und setzt lieber alles daran, die schöne Kate zu verführen ...



Riley Pine, das ist die Kombination von zwei modernen Romance-Talenten, wie man es bisher noch nie erlebt hat: heiß, spannend, schmutzig und schwindelerregend skandalös. Alles Neue über Riley Pine wie Newsletter, Details zu den Büchern und vieles mehr gibt es auf rileypine.com.

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2. KAPITEL

Nikolai

„Heirat? Vater hat ja wohl den Verstand verloren“, schimpfe ich, als ich die Hintertreppe nehme. Das ist die schnellste Fluchtroute aus dem Schloss. Zwei Stockwerke weiter unten lässt ein junges Dienstmädchen in einem schwarzen Kleid mit weißer Schürze fast das mit Teekannen, erlesenem Porzellan und Kuchen beladene Silbertablett fallen, als sie mich sieht.

Meine Stimmung ist so mies, dass ich ihr erschrockenes Kreischen ignoriere und die Situation noch nicht einmal mit einem Augenzwinkern überspiele. Vermutlich ist sie beauftragt, im Konferenzsaal Tee und Kuchen zu servieren. Dort, wo sich mein Vater gerade auf die uralten Gesetze unseres Reiches berufen hat.

Mir bricht der Schweiß aus. Ich habe einen bitteren Geschmack im Mund. Mein neunundzwanzigster Geburtstag steht vor der Tür.

Ich bin der Thronfolger. Laut dem Königlichen Heiratsdekret von 1674 muss der Thronfolger vor Sonnenuntergang an seinem neunundzwanzigsten Geburtstag verheiratet sein, um seinen Anspruch geltend machen. Zudem muss der Ehepartner aus dem Adel stammen und der Eheschließung aus freien Stücken zustimmen. Das sind die einzigen Bedingungen. Sie sollten sich eigentlich leicht erfüllen lassen.

Abgesehen von der Tatsache, dass eine Heirat nicht für mich infrage kommt.

Als ich den Fuß der Treppe erreiche, hole ich tief Luft. Dann verlasse ich das Schloss durch die Tür, die zum Garten führt.

Natürlich ist mir das Heiratsdekret bekannt. Ich habe die Gesetze und Proklamationen Edenvales schon im Kindesalter auswendig gelernt. Aber wir leben im 21. Jahrhundert. Ich hätte nie geglaubt, dass mein Vater dieses obskure Gesetz wieder ausgräbt.

Es ist genauso abstrus wie das Gesetz, dass hochrangige Minister den Palast nicht betreten dürfen, wenn sie purpurfarbene Kleidung tragen. Oder das Gesetz, laut dem Jagen auf königlichem Boden mit Tod am Galgen bestraft wird. An das Gesetz, das Analverkehr unter Strafe stellt, will ich nicht einmal denken.

Zur Hölle, letzte Woche habe ich es auf diese Weise im höchsten Schlossturm mit einer Hotelerbin getrieben. Es ist zwar nicht meine bevorzugte Sexvariante. Normalerweise komme ich lieber anders auf meine Kosten. Aber sie hat mir das Angebot gemacht, und ich habe es selbstverständlich nicht abgelehnt. Denn selbst wenn diese Art von Sex nicht großartig ist, ist sie immer noch verdammt gut.

Der Schlossgarten mit dem Heckenschnitt in Form von Schwänen und Hasen ist sehr gepflegt. Vater lebt auf diese Weise seine skurrile Ader aus. Die Morgensonne scheint heiß auf meinen Nacken.

„Sire, Sire, bitte warten Sie!“, schreit eine Frau hinter mir. Dann flucht sie leise, wie schwer es ist, in Schuhen mit hohen Absätzen zu rennen. Ich knirsche mit den Zähnen. Die melodische Stimme habe ich doch gerade eben erst gehört. Sie gehört der Frau mit den kastanienbraunen Haaren, die diese Heiratsvermittlung betreibt.

Abgesehen vom Heiratsdekret beleidigt mich die Tatsache am meisten, dass mein Vater und meine Stiefmutter ein Ehevermittlungsinstitut beauftragt haben. Als wenn ich auf irgendeine gottverdammte Hilfe angewiesen wäre, um eine willige Frau zu finden.

„Sire!“

Ich sollte so ritterlich sein, auf sie zu warten. Aber ich bin nun mal kein Märchenprinz. Ich biege in den Irrgarten ab und trete wütend in die Kiesel, sodass diese nach allen Seiten davonstieben. Ich biege links ab, dann rechts, dann wieder links. Die dichten Hecken, die mich umgeben, sind gut dreieinhalb Meter hoch.

Dieser Irrgarten – vielleicht der größte in Europa – war während meiner Kindheit mein Spielplatz. Ich wusste immer, wo der Ausgang ist. Es ist Zeit, die hartnäckige Heiratsvermittlerin loszuwerden und herauszufinden, wie ich einer unheilvollen Ehe entgehen kann.

In diesem Moment höre ich ein Knacken, gefolgt von einem unterdrückten Schrei. Mist. Sie ist hingefallen. Ich bin nicht überrascht, denn vorhin habe ich einen Blick auf ihre Schuhe mit den sechzehn Zentimeter hohen Stilettoabsätzen geworfen, als sie die Beine übereinandergeschlagen hat, und der Weg ist steinig und uneben.

Ich konnte auch ihre Wade und den perfekt geformten Oberschenkel in Augenschein nehmen. Das war der beste Teil des Treffens, bevor ich einen Blick in die Ledermappe geworfen habe, in der unter anderem die Broschüre einer Partnervermittlungsagentur lag: „Happy Endings Matchmaking Services: Träume werden wahr“.

Eine kühle Gebirgsbrise weht mir ins Gesicht. Ich bleibe stehen und wäge ab. Ich will weitergehen, mache einen langsamen Schritt. Schließlich habe ich sie nicht gebeten, mir nachzugehen. Sie hat gehört, dass ich ihren Rat nicht brauche und ihre Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen will. Dennoch ist sie mir gefolgt. Es ist ihre eigene Schuld. Ich bin dieser fremden Frau nichts schuldig.

Dann habe ich diesen schön geformten Oberschenkel vor meinem geistigen Auge und stelle mir vor, dass er auf meiner Schulter liegt. In Ordnung. Auch wenn ich auf ihre Fachkompetenz als Ehestifterin verzichte, will ich etwas von ihr. Außerdem kann ich eine Frau nicht einfach verletzt im Irrgarten zurücklassen.

Bevor ich mich versehe, kehre ich um und finde sie in weniger als einer halben Minute. Sie sitzt auf dem Boden, hat einen dieser tödlich aussehenden Schuhe abgestreift und reibt sich den anschwellenden Knöchel. Ihre Zehennägel sind leuchtend rot lackiert. Verdammt, das gefällt mir.

Ihre sinnlichen, makellosen Lippen sind in demselben leuchtenden Rotton geschminkt. Das gefällt mir sogar noch besser. Am besten würde es mir gefallen, wenn sie mit diesen Lippen über mein Glied streift. Mein Schwanz zuckt zustimmend.

Fuck. Diese Heiratsvermittlerin und wahnsinnig sexy Frau ist der Feind. Aber es hat keinen Zweck, das meinem Mistkerl von Schwanz zu sagen. Manchmal hat eine überschießende Libido schon erhebliche Nachteile.

Dann sieht sie mich an. In ihren himmelblauen Augen stehen Tränen. Ein Blick von ihr genügt, und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Kate

Ich muss mich mit aller Macht zusammenreißen, um dem Blick meines Prinzen standzuhalten und nicht wegen der Schmerzen im Knöchel zusammenzuzucken. Keinesfalls lasse ich zu, dass dieser Mann erlebt, wie ich die Fassung verliere.

„Alles in Ordnung?“, fragte er.

„Natürlich nicht.“ Ich mustere meinen cremefarbenen Rock. Der seitliche Schlitz ist eingerissen und reicht jetzt bis zu meinem Oberschenkel. Und am Hintern ist jetzt garantiert ein großer Grasfleck.

An meine Frisur darf ich nicht einmal denken. Ich hatte die Haare elegant hochgesteckt, um möglichst professionell zu wirken. Doch jetzt hängen mir die welligen Haarsträhnen ins Gesicht – was wahrscheinlich angesichts der Tatsache, dass mich der Prinz aus der Nähe ins Visier nimmt, das Beste ist.

„Zeigen Sie mir einfach den Weg, der hier herausführt.“ Ich versuche aufzustehen. Aber sobald ich den verstauchten Knöchel belaste, geben meine Knie nach, und ich falle fast wieder auf den Boden. Fast. Denn Nikolai Lorentz, Prinz von Edenvale und Thronfolger, fängt mich auf und hebt mich auf seine Arme.

„Mist. Sie sind verletzt.“

„Und Sie riechen, als hätten sie die Minibar einer Limousine geplündert“, erwidere ich geringschätzig, um meine Reaktion auf seine Berührung zu überspielen. Dennoch geht mein Atem schneller.

„Es war ein Rolls-Royce. Aber Sie sind ziemlich hellsichtig, Miss …“

„Winter.“ Ich habe keine andere Wahl, als die Arme um seinen Hals zu schlingen und mich festzuhalten. Der Schuh mit dem abgebrochenen Absatz baumelt immer noch an meinen Fingern.

„Aha“, meint er, grinst teuflisch und geht weiter. „Haben Sie Romeo und Julia gelesen? Hat Julia nicht gesagt, Namen seien Schall und Rauch?“

Die Hitze steigt mir in die Wangen. Mit den Fingerspitzen berührt er die nackte Haut meines Oberschenkels und setzt mich total unter Strom. Ich räuspere mich. „Sie haben Shakespeare gelesen?“

„Sie sind so frostig, wie Ihr Name andeutet.“

Empört lehne ich mich in seinen Armen so weit wie möglich zurück. „Das stimmt nicht! Sie sind derjenige, der meine Dienstleistung mit Dating-Portalen im Internet verglichen hat. Ich recherchiere detailliert und beziehe persönliche Daten und psychologische Erkenntnisse in meine Arbeit ein. Außerdem kosten Sie mich gerade die Arbeit eines Tages. Also verzeihen Sie, wenn ich mich nicht gerade für ihren berühmt-berüchtigten Charme erwärmen kann.“

Er bleibt ruckartig stehen. Wir sind immer noch im Irrgarten. Ich habe keine Ahnung, ob wir jetzt näher am Ausgang sind oder ob er uns tiefer ins Labyrinth führt. Er schaut sich um, bevor er mir tief in die Augen sieht. Ich versuche vergeblich, den Blick abzuwenden.

„Ich werde nicht heiraten“, sagt er mit ruhiger Stimme. „Ist das klar?“

„Ja. Und ich werde den Job nicht aufgeben.“

„Das ist dann wohl eine Pattsituation.“

Zwischen uns sprühen die Funken. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Wange und seine Finger auf meinem Oberschenkel. Meine Haut scheint zu glühen. Mein Verstand sagt mir, dass alles falsch ist, was ich empfinde. Aber meine Mitte pulsiert vor immer stärker werdendem Verlangen nach ihm.

Seitdem mein Verlobter Jean-Luc beim Basejumping in Alaska ums Leben gekommen ist, war ich nicht mehr mit einem Mann zusammen. Er war die Liebe meines Lebens. Aber er hat den Adrenalinkick mehr geliebt als mich. Auch vor ihm hat es keinen anderen Mann für mich...



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