Pfeifer | Hawelka & Schierhuber spielen das Lied vom Tod | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3, 256 Seiten

Reihe: Hawelka & Schierhuber-Krimi

Pfeifer Hawelka & Schierhuber spielen das Lied vom Tod

Ein Wiener Mordbuben-Krimi
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7099-3687-0
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Wiener Mordbuben-Krimi

E-Book, Deutsch, Band 3, 256 Seiten

Reihe: Hawelka & Schierhuber-Krimi

ISBN: 978-3-7099-3687-0
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie sind wieder unterwegs! Hawelka & Schierhuber: gewohnt komisch, gewohnt - ähm - genial und massiv erfolgreich bei der Mördersuche. Dieses Mal haben sie es aber leider nicht mit einem Waldviertler Bauerntölpel zu tun, sondern mit einem gefinkelten Serienmörder aus der Großstadt. Denn:

THERE'S NO BUSINESS LIKE MURDER BUSINESS
"The Circus is in Town" und bei der Castingshow "Egomania" sind nur mehr die sechs Besten im Rennen. Fünf davon haben allerdings äußerst schlechte Karten. Johanna nämlich, die mausgraue Außenseiterin, hat sich entgegen aller Abmachungen zur klaren Favoritin gemausert. Äußerst ärgerlich ist das, und es kommt, wie es kommen muss: Jemand stirbt, und der launische Erzherzog schickt Hawelka & Schierhuber aufs Showparkett zum Ermitteln.

FAVORITENSTERBEN DER ETWAS ANDEREN ART

Überraschenderweise ist das Mordopfer jedoch nicht die Johanna, sondern eine ihrer Konkurrentinnen. Und das ist schon sehr verdächtig, finden die zwei Inspektoren. Bis Johanna selbst tot im Garten liegt und die Welt wieder in Ordnung scheint. Aber sonst ist nichts in Ordnung, denn alle Spuren führen ins Leere. Oder - was Hawelka & Schierhuber leise das Lied vom Tod anstimmen lässt - zum nächsten Opfer. Dann hat Hawelka allerdings eine zündende Idee und es schaut so aus, als wäre er diesmal auf der richtigen Spur …

DER NEUE STAR UNTER DEN MÖRDERISCH-KOMISCHEN KRIMIAUTOREN
Wenn das Publikum für Hawelka & Schierhuber voten könnte, wären die beiden wohl jedes Mal eine Runde weiter! Das kultige Ermittlerduo aus der Feder von Günther Pfeifer liefert eine grandiose Krimi-Unterhaltungsshow - mit der Extraportion Schmäh, einem ausgefuchsten Mörder und vielleicht sogar einem klitzekleinen Hauch Realsatire, der sich bescheiden hinter dem liebenswürdigen Figurenkabinett versteckt!

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Weitere Infos & Material


Alltag
Dienstag, 8. September, 8–11 Uhr
Es gibt Polizisten, die sind vom Schicksal begünstigt. Alles gelingt ihnen. Sie treffen beim Schießtraining regelmäßig ins Schwarze, sie treffen, wenn sie einen Verdacht äußern, stets den Nagel auf den Kopf, und sie treffen sich regelmäßig mit den schärfsten Bräuten der Stadt zum rhythmischen Horizontalturnen. Diese Polizisten fahren bevorzugt BMW oder Audi, und zwar nicht die Einstiegsmodelle, sondern jene knapp unterhalb der Obergrenze, die vom Alter her gerade über dem Jahreswagen, aber meist unter 5 Jahren sind. Solche Beamte sind ausgezeichnete Skifahrer, regelmäßige Blutspender, überdurchschnittlich oft Motorradbesitzer, und sie haben auch ohne Solarium den begehrten Surflehrer-Teint. Meist sind sie durchtrainiert, haben einen starken Willen, gesunde politische Ansichten und einen gleichmäßig hohen Testosteronspiegel über dem Durchschnitt. Es ist ihre zupackende Art, ihr energisches Auftreten, ihre laute Stimme – bei alldem aber auch eine gewisse Ruhe und Festigkeit, die ihnen natürliche Autorität verleiht, die ja die Voraussetzung für einen guten Polizisten ist. Kurzum, diese Polizisten sind tatsächlich Musterbeispiele für kultivierte Kraft und Männlichkeit. Hawelka war es nicht. Das wurde ihm an diesem Morgen einmal mehr von seinem Chef, Hofrat Johann P. Zauner, hinterrücks nur „Erzherzog“ genannt, vor Augen geführt. „Das brauch ich nicht, dass mir die ihre Zähne zeigt, weil so schön sind die auch wieder nicht, und wenn das ein Lächeln sein soll, dann muss ich leider sagen: ‚Geh noch einmal heim, tu’s schön üben, und wenn du es dann kannst, darfst du dich wieder melden bei mir.‘ Deshalb hab ich ihr ausrichten lassen, dass der Henk da sein wird, und der zeigt ihr und die ganzen anderen – Wie sagt man? – ‚Großkopferten‘ dann den Laden. Ich bin nicht feig – setzen S’ mich auf eine Bombe mit Zeitzünder, dann greifen S’ mich an, und Sie werden spür’n, wie kalt mich das lasst, aber die auswendig gelernten Sprüche und die Phrasen aus dem Schubladl, die schlagen sich bei mir auf den Magen und dann speib ich mich an bis übers Kreuz und das gehört sich nicht, wenn die Frau Ministerin zu Besuch kommt.“ Der Erzherzog hatte bereits auf dem Gang zu sprechen begonnen und erst geendet, als er am Kopfende des Besprechungstisches Platz genommen und von der Frischauf die Unterlagen in Empfang genommen hatte. Jeder der Anwesenden war trotzdem mühelos in der Lage gewesen, ihn zu verstehen, dezentes Flüstern war nicht die Art von Hofrat Zauner. Seine Laune war immer schwer einzuschätzen, seine Gedankengänge nahmen oft völlig unerklärliche Wendungen, aber eines konnte mit Sicherheit vorausgesagt werden: Wenn er zu reden begann, bevor er das Besprechungszimmer betrat – dann war er geladen. Sie waren alle nicht gutgelaunt an diesem Tag. Besprechungen waren meistens nicht lustig. Besprechungen mit dem Erzherzog waren es nie. Noch dazu hatte das Auskunftsbüro1 schon vor dem Auftritt des Alten durchsickern lassen, dass eine Visite der Ministerin samt Fernsehteam und ausländischer Delegation bevorstand. „Der große Tag wird der Donnerstag sein und das Büro von der … na, der … – Wie heißt das Pferd?“ Die Frischauf nannte pflichtschuldig den Namen der Ministerin, den jeder Polizeischüler im Schlaf wusste. Normalerweise hätte sie der Erzherzog jetzt zur Sau gemacht, weil sie ihm etwas souffliert hatte, was er natürlich wusste, er verzichtete aber darauf und sagte nur: „Nein, ich sag ‚Ministerin‘, weil ‚Frau‘ will ich da gar nicht in den Mund nehmen, da hab ich zu viel Achtung vor die Frauen, als dass ich da eine Querverbindung herstellen will – Nimmervoll!!“ Das war normal. Während seiner Tirade hatte er mit routinierten Handbewegungen ganz nebenbei die Unterlagen durchgesehen und dabei etwas gefunden, das er zum Anlass für einen Themenwechsel nahm. „Nimmervoll! Es ist nicht meine Manier, dass ich mich wo einmisch, weil ich bin ein großer Freund von Leut, die wissen was sie tun – wenn sie wissen, was sie tun, die Leut. Da hat es einmal den schönen Film gegeben Denn sie wissen nicht, was sie tun, aber das gilt ja nicht für alle da herinnen …“ Tatsächlich schien der Erzherzog den Kollegen Nimmervoll, einen jungen, engagierten Offizier, als nicht ganz so schwachsinnig wie den Rest der Mannschaft einzuschätzen. Ein Privileg, das außer ihm nur Henk, der souveräne Stellvertreter des Alten genoss. „… aber auch wenn Sie die Kreuch’sche G’schicht jetzt seit fast einem Jahr verfolgen – Wie heißt es so schön? ‚Einmal muss geschieden sein‘ – Sie werden die an einen Kollegen Ihres Vertrauens abgeben und fahren zu die Wilden nach Amerika für diesen Kurs, und ich bin sicher, wenn Sie in zwei Monaten wiederkommen, dann ist der Kollege noch keinen Schritt weiter und der Kreuch ist noch da, und Sie können das in aller Ruhe aufklären, aber dann haben S’ das FBI-Cowboy­diplom an der Wand hängen und der Sojka wird neidisch sein, weil Cowboy war bis jetzt er und …“ Es bestand ein feiner Unterschied zwischen dem aufstrebenden Nimmervoll und dem erwähnten Kollegen Sojka. Nimmervoll sollte an einem sündteuren Spezialkurs beim FBI teilnehmen und war wegen seiner hervorragenden Eigenschaften ausgewählt worden. Sojka, der seit Jahrzehnten „der Cowboy“ genannt wurde, war seit ebensovielen Jahrzehnten strafweise zwischen den Abteilungen hin und her versetzt worden, denn für eine Kündigung hatten seine zahlreichen Verfehlungen nie richtig gereicht. Er hatte nicht die Dienstauffassung eines Cowboys, sondern die eines Gelegenheitsarbeiters. Seine Kontakte zum Rotlichtmilieu nutzte er nicht etwa, um Ermittlungen voranzutreiben, sondern um sich gratis zu verschaffen, wofür andere bezahlen mussten, und auch sonst führte er ein eher lockeres Leben zwischen Alkoholmissbrauch und schnellen Autos. Lieblingsstück seiner Sammlung war „die heilige Cow“, ein riesiger Amischlitten, den er auf sehr komplizierte Art und Weise fast legal erworben hatte. Da er mittlerweile kurz vor der Pensionierung stand, hatte er Narrenfreiheit in allen Belangen, und nicht einmal dem Erzherzog wäre es eingefallen, ihn mit einer ernsthaften Aufgabe zu behelligen. „… aber jetzt noch ein Wort unter uns, ein kleines Wörterl möchte ich da schon noch sagen, weil da gibt es einen Fall, und auch wenn das nur ein Halbstarker ist, der offenbar bei die Falschen angestreift ist, dann gehört der Fall trotzdem aufgeklärt, damit man die Akten z’sammheften und ablegen kann. Sowas dauert zwei, drei Wochen, das seh ich schon ein, weil am Sonntag sollst du ruhen und dazwischen muss man den Krankenstand vom letzten Jahr konsumieren, weil sonst verfällt er, und wenn das erledigt ist, muss man bei der Berlakovic Kaffee trinken und über ganz wichtige Sachen reden, aber so nach drei Wochen hat man dann die paar Hanseln befragt, die mit dem Lackl unterwegs waren und dann verhört man die zwei, drei Verdächtigen, macht ein bisserl Druck und die G’schicht ist erledigt – wieder ein Schwammerl mehr im Häf’n. Aber wenn man aus dem Waldviertel kommt und glaubt, die ganze Welt ist wie das Puff in Kleingloms, wenn man sich mehr auf die gemütlichen Dinge im Leben konzentriert, dann kann man mühelos auch zwei Monate mit so einem Pimperlfall verbraten. Das ist ja nicht so schlimm, die Mörder laufen einem ja nicht davon, und wenn es heuer nicht mehr ist, so ist es eben nächstes Jahr, da brauchen wir ja auch noch was zu tun, also nur schön langsam mit die jungen Ross, das gehen wir ganz ruhig an, da nehmen wir nicht einmal die Hände aus dem Hosensack, weil die haben’s schön warm da drinnen und …“ Hawelka hätte mitreden können. Natürlich nicht wörtlich, der Erzherzog war stets um neue Formulierungen bemüht, was er gestern als dritten Satz gesagt hatte, konnte heute ganz am Ende der Litanei stehen und morgen vielleicht als Eröffnung dienen, aber grundsätzlich wusste man, was die Grundaussage war und worauf der Alte hinauswollte. „… da sag ich sonst zu einem normalen Beamten: ‚Stell dich nicht wie das Kind zum Dreck, spuck in die Hände und mach das, wofür dich Vater Staat bezahlt und fertig.‘ Aber wie gesagt, das sag ich einem normalen Beamten und einem – Wie heißt das so schön? – einem verhaltensoriginellen sag ich das auch und sogar dem Sojka würd ich das so sagen, wenn ich mit ihm was reden tät. Aber einem Muli sag ich sowas nicht, weil der schaut mich nur groß an mit seine Kinderaugen und fragt, ob vielleicht der Schweinsbraten schon fertig ist.“ Das war eben eine der unvorhersehbaren, erzherzoglichen Verschiebungen innerhalb eines vorgefertigten Anschisses. Normalerweise ließ er sich zuerst über Hawelka, der in diesem Fall die Verantwortung hatte, aus, und dann, sozusagen als kleine Aufmunterung mit auf den Weg, gab es noch ein paar verbale Ohrfeigen für Schierhuber. Diesmal hatte er also mit dem Zwettler Riesen begonnen, aber Hawelka konnte sicher sein, dass ihn Zauner nicht...


Günther Pfeifer, geboren in Hollabrunn, lernte Maler und Anstreicher beim Weiss Fritz in Oberfellabrunn. Dessen Vater wiederum, der alte Weiss, hat das Handwerk bei Pfeifers Opa gelernt (dem "Pfeifermaler"). Aus der Maler-Karriere ist trotzdem nichts geworden. Pfeifer sattelte auf Berufssoldat um, später Wechsel in die Privatwirtschaft. Schreibt für eine Programmzeitschrift, außerdem Theaterstücke und Kriminalromane. Lebt in Grund, einem kleinen Dorf im Weinviertel. Zuletzt bei HAYMONtb "Hawelka & Schierhuber laufen heiß. Ein Waldviertler Mordbuben-Krimi" (2015).



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