Petrik | Ich bin wie ein kaltes Reptil | Buch | 978-3-99126-102-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 168 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 215 mm, Gewicht: 300 g

Petrik

Ich bin wie ein kaltes Reptil

Hertha Kräftner – <em>Spurensuche und Sittenbild</em>
Erscheinungsjahr 2022
ISBN: 978-3-99126-102-5
Verlag: Bibliothek der Provinz

Hertha Kräftner – <em>Spurensuche und Sittenbild</em>

Buch, Deutsch, 168 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 215 mm, Gewicht: 300 g

ISBN: 978-3-99126-102-5
Verlag: Bibliothek der Provinz


… In Dine Petriks Arbeit geht es um eine Spurensuche und um ein Sittenbild. Nicht in Form eines Romans, sondern in Gestalt einer handfesten biographischen Recherche, die mit literarischen Mitteln ausgebreitet und zusammengefasst wird. Die Spurensuche: Wo finden sich Belege und Symptome in Kräftners Leben und Werk, die auf das klinische Bild einer Depression oder einer manisch-depressiven Erkrankung deuten? Und, gegen das über die Dichterin verhängte Urteil der alles überschattenden Morbidität: Wo ist jene vitale Kraft spürbar, die Kräftner über Jahre dem Tod entgegengesetzt hat? Aber auch: Was genau hat es mit dem jugendlichen Trauma auf sich, das Kräftner in Gedichten und Briefen andeutet, das als Gerücht durch die Biographie geistert und bis jetzt nicht dingfest gemacht werden konnte? … (Auszug aus Daniela Strigl s Vorwort)
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Kräftner, Hertha
Hertha Kräftner: österr. Schriftstellerin, 1928–1951

Hertha Kräftner, geboren am 26.04.1928 in Wien, gestorben am 13.11.1951 ebenda durch Freitod, Lyrikerin und Erzählerin. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Mattersburg (Burgenland). 1946 begann die sensible junge Frau, die unter dem Tod ihres Vaters (1945) litt, mit dem Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Wien. Sie belegte dort auch Vorlesungen der Psychologie und kam mit dem Existenzialismus Sartrescher Prägung in Berührung. Nach ersten dichterischen Versuchen in ihrer Schulzeit widmete sie sich ernsthafter dem Schreiben, beeinflusst durch Georg Trakl und Rainer Maria Rilke.
1947 lag von ihr etwas mehr als ein Dutzend Gedichte vor, in denen sich auffällig Begriffe wie „Nacht“, „Sehnsucht“, „Abschied“, „Vergänglichkeit“ und „Tod“ häufen. Zur gleichen Zeit lernte sie in Wien den Bibliothekar Otto Hirss kennen, den sie nach einer Figur Arthur Schnitzlers „Anatol“ nannte, worin die schwierige Beziehung zum Ausdruck kommt.
In den literarischen Kreisen des Nachkriegs-Wien wurde man bald auf Kräftner aufmerksam. Im Oktober 1948 veröffentlichte ihr Förderer Hermann Hakel in seiner Zeitschrift „Lynkeus“ das Gedicht „Einem Straßengeiger“. Noch im selben Jahr fing sie an, Psychologie, Philosophie und Ästhetik zu studieren. 1949 entstand ihr erster Prosatext, auch arbeitete sie an einer Dissertation zum Thema „Die Stilprinzipien des Surrealismus, nachgewiesen an Franz Kafka“. In der letzten Nummer von Otto Basils Zeitschrift „Plan“ stieß sie auf Gedichte von Paul Celan, die sie nachhaltig beeindruckten.
Der vom Umfang und von der sprachlichen Qualität her zentrale Teil ihres Werkes entstand 1950. Auf Anraten des mit ihr seit 1949 bekannten, späteren Begründers der Logotherapie Viktor E. Frankl, der für sie schnell zu einem wichtigen Vertrauten geworden war, trat sie mit dem Kreis um Hans Weigel im Café Raimund in Verbindung, zugleich auch mit jenen Schriftstellern, die in der Zeitschrift „Neue Wege“ publizierten, unter anderem René Altmann, H.C. Artmann, Gerhard Fritsch, Friederike Mayröcker, Andreas Okopenko. Erstmals wurden in diesem Jahr in der Urania und im Rundfunk Texte Kräftners gelesen. Bis Ende August hielt sie sich einige Wochen in der französischen Hauptstadt auf, wo sie ihr „Pariser Tagebuch“ (1950) verfaßte. Über diese Zeit schrieb sie in einem Brief: „(…) zu sagen, ich war glücklich, ist zu wenig“. Für das „Pariser Tagebuch“ erhielt Kräftner 1951 den Prosapreis der Zeitschrift „Neue Wege“. In ihrem Todesjahr entstanden hauptsächlich Prosatexte und einige Gedichte. Zugleich arbeitete sie an den „Notizen zu einem Roman in Ich-Form“, zu dem Hakel sie ein Jahr vorher ermutigt hatte. Mit dem Photographen und Schriftsteller Wolfgang Kudrnofsky verbrachte sie einen kreativen Sommer im Burgenland und entwarf mit ihm einen Kriminalroman. Zeitweiliges Glück und die frühe Anerkennung als Schriftstellerin konnten sie nicht davon abhalten, daß sie im November 1951 eine Überdosis Veronal einnahm: „Ich habe in der letzten Zeit unter so schrecklichen Depressionen gelitten, daß ich es einfach nicht mehr aushalte“, heißt es im Abschiedsbrief an ihre Tante Wilhelmine Karger (später verheiratete Wiegner), mit der sie eine innige Freundschaft verband.

Strigl, Daniela
Daniela Strigl: geboren 1964 in Wien, Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin, Essayistin.
Aktuelle Veröffentlichungen: „Berühmtsein ist nichts. Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie“ (2016), zuletzt: „Peter Rosegger. Ausgewählte Werke“ (4 Bände, Vorwort, Materialien, Kommentar, hg. Daniela Strigl u. Karl Wagner, 2018).

Petrik, Dine
Dine Petrik: geboren 1942 im Burgenland, lebt in Wien. Lyrikerin, zwei Romane, diverse Artikel und Essays in den hiesigen Medien. Sie begann relativ spät, mit 50 zu schreiben und zu veröffentlichen. In verschiedenen Verlagen sind bisher zwölf Buchpublikationen erschienen (darunter sechs Lyrikbände sowie eine Erzählung (Otto Müller), und eine Biografie (ArtScience) der 1951 verstorbenen Lyrikerin Hertha Kräftner).



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