Peters | MUTmuskeltraining | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Peters MUTmuskeltraining

Jeden Tag ein bisschen mutiger!
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7495-0458-9
Verlag: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Jeden Tag ein bisschen mutiger!

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-7495-0458-9
Verlag: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Jeden Tag ein bisschen mutiger! Sie wollen besser für Ihre Bedürfnisse einstehen? Sich auch mal abgrenzen und sich trauen, Nein zu sagen? Etwas wagen, was außerhalb der eigenen Komfortzone liegt? Das erfordert eine ordentliche Portion Mut. Die gute Nachricht: Mut ist ein Muskel und lässt sich jederzeit trainieren. In diesem Buch finden Sie alles, was Sie für Ihr Mutmuskeltraining brauchen: Eine motivierende Wegbegleiterin, viele Übungen und Anregungen, die zum Ausprobieren einladen, jede Menge mutige Geschichten, Meditationen und Übungen, die die Selbstliebe stärken, damit Sie wieder der wichtigste Mensch in Ihrem Leben werden. Lassen Sie sich von Tanja Peters und dem kleinen Fräulein Mut inspirieren, genau Ihr Ding in dieser Welt zu machen und jeden Tag ein bisschen mutiger zu werden.

Tanja Peters spricht, schreibt, berät, trainiert und hat dabei nur eines im Sinn: Menschen zu stärken und zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit zu ermutigen. Dafür hat sie das MUTmuskeltraining® entwickelt.
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Vom MUTigen Hasen und dem SELBSTBESTIMMTEN LEBEN


Lass mich mit einer kleinen Geschichte starten:

Im Wald sterben die Tiere und man erzählt sich, der Bär habe eine Todesliste und wer daraufsteht, stirbt. Eines Morgens ist der Hirsch tot. Igel und Fuchs treffen sich ganz aufgeregt und der Igel sagt zum Fuchs: „Fuchs, hast du schon gehört, der Bär hat wirklich eine Todesliste. Der Hirsch stand drauf und der Hirsch ist tot. Und ich, ich bin bestimmt der Nächste.“

Der Fuchs und der Igel wissen beide nicht, was sie tun können, außer Angst zu haben und um ihr Leben zu fürchten. Die beiden gehen ratlos auseinander. Am nächsten Morgen, wie sollte es anders sein, ist der Fuchs tot!

Der Igel läuft wieder ganz aufgebracht durch den Wald und trifft auf den kleinen Angsthasen: „Häschen, Häschen, hast du schon gehört, der Bär hat wirklich eine Todesliste und wer draufsteht, stirbt. Der Hirsch stand drauf und der Hirsch ist tot. Der Fuchs stand drauf und der Fuchs ist tot. Und ich, ich bin bestimmt der Nächste.“ Die beiden beraten sich ganz aufgelöst, aber keinem fällt etwas ein, was sie tun können. Und so gehen beide auseinander und fürchten um ihr Leben.

Am nächsten Morgen, wie sollte es anders sein, ist der Igel tot. Der kleine Angsthase läuft panisch durch den Wald, aber er trifft auf kein Tier mehr. Es scheint wirklich wahr zu sein, denkt der kleine Angsthase, der Bär hat eine Todesliste und wer daraufsteht, stirbt. Und ich, ich bin bestimmt der Nächste.

Das Häschen hat furchtbare Angst um sein Leben und versucht all den MUT, den es normalerweise in seinem Alltag nicht finden kann, zu aktivieren. Und es macht sich – MUTig und ängstlich zugleich – auf zur Bärenhöhle. An der Höhle angekommen, atmet es tief durch und traut sich anzuklopfen. Der Bär öffnet brummig das Steintor vor seinem Bau und schaut das Häschen grimmig, aber auch neugierig an. „Das traut sich was!“, denkt der Bär.

Das Häschen hat sich auf dem gesamten Weg schon die folgenden Sätze vorgesagt und schafft es nun, den Bären zu fragen:

„Du, Bär, stimmt es wirklich? Hast du eine Todesliste und wer draufsteht, stirbt?“

„Ja“, brummt der Bär, „genauso ist es!“ Und das Häschen fragt mit zitternder Stimme weiter: „Du Bär, stehe ich denn auch auf deiner Todesliste?“ „Ja“, brummt der Bär, „du stehst auch drauf, schau, hier – und du bist sogar der Nächste!“

Da wird dem kleinen Angsthasen ganz bang ums Herz und er erinnert sich einmal mehr, wie sehr er das Leben liebt, und bekommt so das letzte Stückchen MUT zu fassen, das ihm geblieben ist: „Du Bär, kannst du mich streichen von deiner Liste?“ Der Bär ist erstaunt, macht große Augen und gleichzeitig ist er zutiefst beeindruckt von der Frage des Häschens. Ihm fällt nichts weiter ein als zu erwidern: „Na gut, Häschen, ich streiche dich von meiner Liste. Wo du so nett fragst!“

Und so kam es, dass das kleine Häschen von der Todesliste des Bärs gestrichen wurde und gleichzeitig einen neuen Namen erhielt. Von nun an nannte es sich DAS MUTIGE HÄSCHEN – und wenn es nicht gestorben ist, dann lebt es noch heute MUTig und froh in seinem Wald.1

Mir wurde immer nachgesagt, dass ich eine sehr MUTige Frau bin. Warum? Weil ich in Sachen Beruf von daheim ein großes Selbstbewusstsein mitbekommen habe. So hat der Blick von außen auf mich und meine berufliche Entwicklung dazu geführt, dass mich alle immer als sehr MUTig wahrgenommen haben.

An dem großen Selbstbewusstsein, was meine berufliche Entwicklung betrifft, ist meine Mutter „schuld“, denn sie hat mir immer gesagt: „Tanja, so, wie du reden kannst, wirst du entweder Rechtsanwältin oder Bundeskanzlerin.“ Warum ausgerechnet diese beiden Berufsbilder und nicht Moderatorin oder Popstar, das weiß nur meine Mutter.

Ich wollte nie Rechtsanwältin werden oder in die Politik gehen, aber ich habe immer daran geglaubt, dass alles möglich ist. Für die jüngeren Leser unter euch: Ich bin in der Helmut-Kohl-Ära aufgewachsen und damals war es noch lange nicht absehbar, dass wir schon bald wirklich eine Frau als Bundeskanzlerin haben werden. In meiner Jugend wurde mir noch gesagt, ich kann nicht Messdienerin werden, weil dieser „Job“ nicht von Frauen gemacht werden kann. Deshalb war die Idee, ich könnte sogar Bundeskanzlerin werden, doppelt groß und stark für mich.

Dieser Alles-ist-möglich-Glaube hat mich getragen, und so gab es für mich in beruflicher Hinsicht keine großen Ängste, Zweifel oder Grenzen. Mein Motto war ganz oft: Wenn es mit diesem Job nicht klappt, dann mache ich den Job einfach woanders für mehr Geld. Und so bin ich zwei Mal in meinem Leben ausgewandert und wieder nach Köln zurückgekehrt, als die Sehnsucht nach der Heimat, dem kölschen Lebensgefühl und dem Dom zu groß war.

Ich habe für die Telekom ein SAP-Projekt in Prag begleitet, ohne auch nur einen Brocken Tschechisch zu sprechen oder Ahnung von dem Land und seiner Kultur zu haben. Als sicher war, dass ich für ein paar Monate nach Prag gehe, musste ich erst mal die Landkarte rausholen und mich orientieren.

Ich habe mehrmals gekündigt, ohne einen neuen Job zu haben, in Zeiten, in denen man das angeblich nicht machen sollte. Entgegen der allgemeinen Annahme, dass ich erst mal jahrelang arbeitslos sein oder keinen so guten Job mehr finden werde, war ich immer schnell wieder in Lohn und Brot, habe meist gute Jobs gefunden und manchmal sogar einen Gehaltssprung gemacht.

Am Ende habe ich mich in einer Branche selbständig gemacht, in der es alles andere als einfach ist zu überleben. Denn die Coachingbranche ist ganz schön überlaufen, so sieht es zumindest von außen aus. Sich hier zu platzieren, einen Expertenstatus aufzubauen und erfolgreich das eigene Geschäft auszubauen, braucht Durchhaltevermögen und den Glauben an die eigene Kompetenz und Größe.

Für mich waren das alles keine Riesenschritte und es kam mir auch nicht wirklich MUTig vor. Ich habe einfach daran geglaubt, dass es gelingen würde. Ich habe meine Koffer gepackt, bin in den Flieger gestiegen, habe mich beworben oder gekündigt und mich immer wieder auf zu neuen Ufern gemacht – und meistens ist es auch gelungen. So viel zur furchtlosen Tanja.

Aber in mir gab es noch eine zweite Seite und in der hatten die Ängste die Oberhand. Viele große und kleine Lebensängste tobten in mir und haben mich davon abgehalten, wirklich zu meiner Meinung zu stehen, Freundschaften und Beziehungen so zu gestalten, wie es für mich wünschenswert und richtig gewesen wäre. Ich war ganz oft nicht die, die ich eigentlich bin, zu groß war die Angst, nicht zu genügen und am Ende nicht geliebt zu werden.

Also habe ich mein Verhalten oft danach ausgerichtet, was andere über mich dachten oder vermeintlich über mich denken könnten. Ich habe Konflikte vermieden, viel zu groß war die Angst, durch den Konflikt entweder Menschen zu verletzen und zu enttäuschen oder deren Liebe und Anerkennung zu verlieren. Lieber habe ich Ja gesagt und mein Nein runtergeschluckt. Auch die Anerkennung meines Vorgesetzten war mir wichtiger als mein eigenes Gefühl von Überlastung, Überforderung und der Wunsch nach Pausen.

Da ich mein Leben lang schon mit meinem Gewicht kämpfe und hadere, war es oft schwer für mich, in der Öffentlichkeit zu essen. Saß mir in der Bahn ein gut aussehender Mann gegenüber, hätte ich niemals in mein Käsebrot gebissen, egal wie groß der Hunger war. In der Stadt eine Currywurst essen? Never! Viel zu groß war die Angst, dass jemand denken könnte: „Jetzt noch ’ne Currywurst? Ist der Hintern nicht schon dick genug?“

Ich habe Angst vor Höhe, ich habe Angst vor Geschwindigkeit. Ich würde niemals hinten auf einem Motorrad mitfahren und ich bin auch noch nie – nicht mal als Kind – mit dem Rad einen Berg runtergefahren, ohne zu bremsen.

Meine Schwester war die MUTige von uns beiden. Sie ist als Kind überall draufgeklettert, volle Pulle runtergefahren und eben auch mal hingefallen. Sie war risikobereit und hatte immer schon Spaß und Freude an Höhe und Geschwindigkeit. Stürze hat sie einfach abgeschüttelt, sich den Staub und das Blut abgewischt und ist weitergefahren. Wenn ich mal mit dem Fahrrad gestürzt bin, dann hat es unglaublich lange gedauert, bis ich den MUT gefunden habe, wieder aufzusteigen. Weil sich über die Jahre viele Ängste auf das Radfahren gelegt haben und ich nur noch im Schneckentempo unterwegs war, haben mein Mann und ich uns ein Tandem gekauft. Er war es einfach satt, immer wieder auf mich zu warten, und ich hatte keine Lust mehr auf den ständigen Stress, der sich durch unser ungleiches Tempo ergab.

Ach, wie wunderbar waren unsere ersten Touren mit dem Tandem. Hinten sitzen, einfach mittreten ohne Gedanken an den Weg und mögliche Hindernisse, sich auf den anderen verlassen, der durch die Landschaft lenkt, die Sonne auf der Haut und den Wind in den Haaren genießen. Einfach nur herrlich! Aber wie sollte es anders sein, im Leben fällt man eben schon mal hin. Nach einem leichten Sturz mit dem Tandem war es für mich ein für alle Mal vorbei damit. Erst stand es lange in der Garage, dann haben wir es verkauft.

Du siehst, ich habe eine wirklich große Angsthasenkarriere hinter mir, und ganz oft haben meine Ängste bestimmt, was ich gemacht und mir zugetraut habe. Der Raum, in dem ich mich
bewegt habe, war oft beschränkt und bestimmt von Zweifeln und Scham statt von MUT.

Über die Jahre ist mein Spielraum immer kleiner geworden. Ich bin im Hamsterrad gelaufen, habe...


Peters, Tanja
Tanja Peters spricht, schreibt, berät, trainiert und hat dabei nur eines im Sinn: Menschen zu stärken und zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit zu ermutigen. Dafür hat sie das Mutmuskeltraining® entwickelt. In ihrem neuen Buch widmet sie sich dem KörperMUT.

Tanja Peters spricht, schreibt, berät, trainiert und hat dabei nur eines im Sinn: Menschen zu stärken und zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit zu ermutigen. Dafür hat sie das MUTmuskeltraining® entwickelt.



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