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E-Book, Deutsch, Band 2, 432 Seiten
Reihe: Ferham Creek
Peluso Secrets between us
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7517-7391-1
Verlag: ONE
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine Stadt, zwei Gesichter – zwei Menschen, eine große Liebe. Forbidden Love & Dark Secret, Band 2
E-Book, Deutsch, Band 2, 432 Seiten
Reihe: Ferham Creek
ISBN: 978-3-7517-7391-1
Verlag: ONE
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Der emotionale 2. Band der Ferham-Creek-Dilogie: Dark Secrets, Rich Girl & Poor Boy
Mit Farbschnitt und Page-Overlay exklusiv in der 1. Auflage
Eleanor van der Berg ist die Prinzessin der Eastside: ambitioniert, höflich und gutaussehend. Doch tief in sich spürt sie eine Leere, die weder ihre guten Noten noch die schicken Dinnerpartys ihrer Eltern füllen können. Als ihr Wagen auf dem Highway liegen bleibt, lernt sie den Mechaniker Kai kennen, der das genaue Gegenteil von ihr zu sein scheint. Er gehört zu den Ferham Falcons, einer gefürchteten Gang von der Westside. Und ausgerechnet bei Kai fühlt Eleanor sich endlich komplett. Ihre Beziehung steht jedoch unter keinem guten Stern, denn Kai und seine Freunde haben schon oft Bekanntschaft mit dem Gesetz gemacht - und das ist niemand Geringeres als Eleanors Vater ...
Für Fans von Outer Banks, Gossip Girl und O.C. California
Francesca Pelusowurde 1995 in Hessen geboren. Ihren italienischen Wurzeln verdankt sie ihre Liebe zu Kaffee und Pasta. Schon früh erwachte ihre Begeisterung für Bücher, das Lesen und Schreiben. Dabei taucht sie am liebsten in fantastische Welten mit mutigen Held:innen und großen Liebesgeschichten ein. Wenn sie gerade nicht schreibt, zeichnet sie Landkarten oder steckt in einem ausgiebigen Serienmarathon. Mehr auf Instagram: @booksbyfran
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Kapitel 2
Eleanor
Nachdem sie sich von Gwen verabschiedet hatte, saß Eleanor eine Weile reglos in ihrem Auto, die Hände bereits am Lenkrad, doch den Motor hatte sie noch nicht gestartet. Sie wollte nicht heim. Wollte nicht in dieses Haus, das sich in den vergangenen Wochen nicht mehr nach ihrem Zuhause angefühlt hatte.
Ihr Blick wanderte zu der Sporttasche, die neben ihr auf dem Beifahrersitz lag. Sie stand offen, und ihr Handy lag obenauf. Eleanor starrte auf das schwarze Display, ganz in der Hoffnung, sie könnte mit bloßer Willenskraft dafür sorgen, dass es aufleuchtete und ihr eine neue Nachricht anzeigte. Doch das Handy regte sich nicht. Das Display blieb schwarz, ebenso wie ihre Gedanken.
Warum meldet sie sich nicht?
Diese Frage war so penetrant in ihrem Kopf, dass Eleanor manchmal glaubte, sie würde sie nie wieder loswerden. Und leider auch nie eine Antwort darauf erhalten. Nicht von ihren Eltern. Und erst recht nicht von Annabelle selbst.
Eleanor stieß ein Seufzen aus und schlug frustriert gegen das Lenkrad. Sie traf versehentlich die Hupe und zuckte erschrocken zusammen. Obwohl der Parkplatz der Saint Clarice Prep menschenleer war, sah sie sich hektisch um. Niemand schien das Missgeschick mitbekommen zu haben.
Hinter ihren Augen brannte es, doch sie atmete tief durch, um die Tränen zurückzuhalten. Bloß keine Schwäche zeigen. Nicht hier, nicht jetzt. Niemals.
Hilflosigkeit war ein beschissenes Gefühl, wie sie sich eingestehen musste. Fast so schlimm wie die Einsamkeit, die sich in ihr niedergelassen hatte wie ein kleiner Parasit und einfach nicht mehr verschwinden wollte.
Als Annabelle noch zu Hause gewohnt hatte, hatte sie weder das eine noch das andere gekannt. Und ihr Haus war noch ein Zuhause gewesen. Aber seit ihre Schwester fortgegangen war, spürte Eleanor so viele Dinge, die sie nie hatte fühlen wollen.
Sie wischte sich mit dem Handrücken über die Nase, eine Geste, die sie sich in der Öffentlichkeit niemals erlauben würde, dann startete sie den Motor. Es half nichts, irgendwann musste sie heimfahren. In die leere Villa, in der Stille auf sie warten würde.
Die Saint Prep lag auf der Eastside, nur einen Block vom Whitestone River entfernt und direkt neben dem Stadtpark. Eleanors Elternhaus befand sich einige Blocks weiter in östlicher Richtung. Doch aus irgendeinem Grund fuhr sie nicht auf direktem Weg dorthin, sondern machte einen Umweg in Richtung des Whitestone River.
Auf der anderen Seite des Flusses, der seinen Namen den glatten weißen Steinen verdankte, die auf dem Grund lagen und das Wasser glasklar erscheinen ließen, befand sich die Westside von Ferham Creek.
Die andere Seite, wie Eleanor sie bezeichnete.
Die schlechtere Seite, wie manch andere sie nannten.
Aber das war Unsinn. Zumindest in Eleanors Augen. Eine Stadtseite konnte weder gut noch schlecht sein. Es war nur ein Ort auf einer Karte. West- und Eastside waren nicht mehr als zwei Flecken Erde, die sich geografisch kaum voneinander unterschieden.
Sie fuhr an der Hauptstraße entlang, die parallel zum Whitestone River verlief, als sie ein seltsames Rasseln hörte. Irritiert sah sie sich um. War etwas aus ihrer Tasche gefallen? Hatte sie etwas überfahren?
Das Geräusch verschwand wieder, ebenso wie ihre Sorgen darüber. Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Sie hätte nicht gedacht, dass der Tag noch schlimmer werden könnte. Aber sie wurde nur wenige Minuten später eines Besseren belehrt. Erst ihre schlechte Laune, der Harvard-Brief, die Lügen und jetzt das. Das rasselnde Geräusch erklang erneut, dann wurde der Monitor ihres Audi Q3 schwarz und der Wagen ging aus.
»Verdammter Mist«, fluchte sie und versuchte, das Auto wieder zum Fahren zu bewegen. Aber es geschah nichts. Der Schlüssel ließ sich nicht drehen. Der Motor sprang nicht an.
Eleanor lehnte den Kopf gegen das Lenkrad. »Natürlich muss das ausgerechnet heute passieren«, murmelte sie und griff nach ihrem Handy. Es war gerade erst kurz nach vier Uhr abends. Ihr Dad war noch im Büro, und ihre Mom wäre ihr kaum eine Hilfe.
Kurz überlegte Eleanor, wen sie anrufen könnte. Sie war noch nie liegengeblieben und hatte keine Ahnung, was man in solchen Situationen tat. Aber sie war eine selbstständige junge Frau, die das sicherlich allein hinbekam.
Schnell suchte sie im Internet nach Werkstätten und Abschleppdiensten in Ferham Creek. Normalerweise kümmerte sich ihr Dad um alles, was mit den Autos der Familie zu tun hatte. Oder er hatte Leute, die das für ihn erledigten.
Eleanor wurde schnell fündig. Laut der Kartenapp befand sich auf der anderen Seite des Flusses, gar nicht weit entfernt, eine Werkstatt, die auch einen Abschleppdienst hatte.
Sie wählte die Nummer.
»Hier bei Vance’s Werkstatt, Sie sprechen mit Vance. Wie kann ich Ihnen helfen?«
»Hi, ich bin mit meinem Wagen liegengeblieben und bräuchte Hilfe«, erklärte sie.
»Springt der Wagen noch an?«, wollte der Mann am anderen Ende der Leitung wissen. Seine Stimme klang freundlich, was Eleanor beruhigte.
Sie schüttelte den Kopf, bis ihr auffiel, dass dieser Vance es nicht sehen konnte. »Nein, hier tut sich gar nichts. Ich kann mir das auch nicht erklären. Der Tank war voll, und er war erst letztens in der Inspektion.«
»Wenn Sie mir Ihren Standort durchgeben, schicke ich jemanden vorbei, der sich die Sache ansieht. Wir finden schon raus, was mit dem Wagen nicht stimmt.« Ein Lächeln war in seiner Stimme zu hören.
Eleanor diktierte ihm die Adresse. Als sie auflegte, atmete sie durch und sank ein Stück tiefer in den Sitz.
So hatte sie sich den weiteren Verlauf dieses Tages sicherlich nicht vorgestellt. Auch wenn sie nicht nach Hause hatte fahren wollen, wünschte sie sich gerade nichts sehnlicher, als ihr Gesicht in ihr Kopfkissen zu drücken und nie wieder aus ihrem Bett aufzustehen. Da das gerade nicht möglich war, lehnte sie sich zurück gegen die Kopfstütze und schloss die Augen.
Es hätten Minuten, aber auch Stunden vergangen sein können, als es leise gegen ihre Scheibe klopfte.
Eleanor stieß einen erstickten Schrei aus und blickte hastig aus dem Fenster. Direkt vor ihrem Auto stand jemand. Das Erste, was sie sah, waren Jeans und eine schwarze Lederjacke. Zögernd öffnete sie die Tür, um auszusteigen. Wenn der Typ Ärger machen sollte, würde er ihr Florett zu spüren bekommen.
»Hast du bei Vance angerufen, weil dein Wagen nicht mehr anspringt?«, fragte eine dunkle Stimme, sobald Eleanor die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Der Mann, der vor ihr stand, musste ein paar Jahre älter sein als sie. Vielleicht zwanzig. Er war groß und trug derbe Boots. Sein Arm lehnte lässig am Wagendach, und sein Blick lag wachsam auf ihr. Er musste die blauesten Augen haben, die Eleanor jemals gesehen hatte.
Sie schluckte schwer, nickte aber.
Der Blick des Mannes glitt über sie hinweg. Im Gegensatz zu Gwen hatte sie sich nach dem Training keine Mühe gegeben, sich zurechtzumachen. Sie trug Leggings, ein Sportoberteil und ihre Trainingsjacke. Ihre roten Wellen hatte sie zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden.
»Da war ein Rasseln, und dann ging der Motor aus«, sagte sie kurz angebunden. Der Typ irritierte sie. Er war überdurchschnittlich gut trainiert, was sie trotz der Lederjacke deutlich erkennen konnte. Einige Strähnen seines längeren schwarzen Haars fielen ihm lose ins Gesicht. Vielleicht war es der Kontrast seiner dunklen Haare zu den blauen Augen, der Eleanor so irritierte. Aber sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden.
»Darf ich mir den Motor mal ansehen?«, fragte er und deutete auf die Motorhaube ihres Audi Q3. Der Wagen war ihr eigentlich zu groß, aber ihr Dad hatte auf das Modell bestanden.
Eleanor nickte sofort und öffnete die Fahrertür, um den Knopf für die Motorhaube zu betätigen. Sie hörte, wie der Werkstatttyp zielsicher um das Auto herumging, und atmete tief durch.
Was war los mit ihr? Sie ließ sich doch sonst nicht so leicht aus der Fassung bringen. Besonders nicht von einem Paar schöner Augen. Auch wenn sie wirklich sehr blau waren. Und sehr schön.
Unsicher, was man in einer solchen Situation tat, entschied sie sich, ihm zu folgen.
Er hatte die Motorhaube bereits geöffnet und überprüfte einige Kabel an der Batterie.
»Ich habe deinem Kollegen bereits gesagt, dass der Tank voll war und das Auto erst aus der Inspektion kam. Da war alles in Ordnung.« Sie wollte nicht, dass er sie für eine Jungfrau in Nöten hielt oder etwas ähnlich Lächerliches. Er sollte bloß nicht glauben, dass sie nicht wusste, wie man ein Auto bediente oder darauf aufpasste.
Er nickte. Dann zeigte sich der Anflug eines Lächelns auf seinem Gesicht. »Ein voller Tank hilft dir bei einem Marderschaden leider nicht weiter«, erwiderte er leise.
»Marderschaden?«, fragte sie perplex.
Er schloss die Motorhaube und wischte sich die ölverschmierten Hände an einem Tuch ab, das er dann zurück in seine Jeans schob. »So sieht es aus. Das Zündkabel ist durchgebissen und einige elektrische Leitungen. Das kann ich hier leider nicht reparieren, aber keine Sorge,...