Peinkofer | Die Könige/Kampf der Könige | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 1056 Seiten

Peinkofer Die Könige/Kampf der Könige

Zwei Romane in einem Band

E-Book, Deutsch, 1056 Seiten

ISBN: 978-3-492-98473-7
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



»Fazit: Spannendes und komplexes High Fantasy-Abenteuer, das süchtig macht. Die Bücher im Erdwelt-Universum sind jetzt schon Klassiker.«, buchwelten.wordpresss.com, 19.06.2017Die ersten beiden Romane der "Königs-Trilogie" in einem Band von Bestsellerautor Michael Peinkofer zu einem attraktiven Preis.Jeder Roman der Reihe »Die Könige« widmet sich einer anderen Herrschaftsdynastie im Land Erdwelt: Im ersten Band herrscht der Zwergenkönig Winmar. Die Reiche der Orks und Menschen wurden von Winmars grausamen, todbringenden Schöpfungen unterworfen. Der aufrührerische menschliche Thronfolger Dag, geblendet und von seiner geliebten Aryanwen getrennt, verbirgt sich in den Weiten der Wälder vor den Häschern Winmars. Doch das Schicksal hält besondere Aufgaben im Kampf gegen die Herrschaft der Zwerge bereit – für Dag ebenso wie für die letzten Helden der Orks ...Mit »Die Könige« führte Michael Peinkofer seine Leser in die düstere Ära der Geschichte des Kontinents Erdwelt. Nun kehren die Helden um den Krieger Dag und seine Gefährtin Aryanwen zurück, um die nächste Schlacht zu schlagen: Das Reich ist zersplittert. Alchemisten betreiben dunkle Magie, und die Stadt Tirgas Winmar erzittert unter der Schreckensherrschaft des Dunklen Königs. Dag und Aryanwen ziehen durch das Land auf der Suche nach ihrem Kind, das sie einst den Orks Balbok und Rammar anvertrauten. Doch vor ihnen liegt nicht nur ein gefahrvoller Weg, sondern auch das finsterste Geheimnis Erdwelts ...
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Prolog Der Stollen war fertiggestellt – und es war kein Zufall, dass seine Erbauer ihm den Namen »Zor« gegeben hatten. Zor stand für das dunkle Ende. Es war die letzte Rune im zwergischen Alphabet. Das letzte Zeichen. Die letzte Warnung. Nie zuvor war ein Stollen dunkler gewesen, nie zuvor hatte Zwergenhand dem Jahrtausende alten Gestein eine tiefere Wunde beigebracht, nie zuvor hatte ein Pfad weiter ins Innere des Berges geführt. Viele Hundert Klafter tief reichte er in die abgründige Schwärze, hinab zu den Fundamenten, die einst von den Riesen der Vorzeit gefügt worden waren und auf denen nicht nur die Gipfel und Klüfte des Scharfgebirges, sondern ganz Erdwelt ruhte. Der Stollen führte ins dunkle Herz des Kontinents, nach Gorta Ruun. Es hatte lange gedauert, ihn in den Fels zu treiben, und zahlreiche Opfer waren dafür nötig gewesen, unzählige Sklaven, die man zur Arbeit in der taglosen Tiefe verurteilt hatte. Und es waren Rückschläge zu verkraften gewesen: Einstürze, die vieler Wochen Arbeit innerhalb weniger Augenblicke zunichte gemacht hatten; Schichten harten Gesteins, das selbst den härtesten Werkzeugen zähen Widerstand geleistet hatte; Höhlenwürmer, die nach Blut der Arbeiter gedürstet hatten; und schließlich eine Springflut, die den noch unfertigen Gang überschwemmt hatte. Nun jedoch war der Bau vollendet – und kein anderer als Winmar, der Herrscher des Zwergengeschlechts, würde der Erste sein, der in den Stollen einfuhr. Denn nur aus einem einzigen Grund war diese bislang tiefste Kerbe in den Berg geschlagen worden, nur zu einem Zweck waren all die Mühen aufgewendet und Opfer gebracht worden: Damit der Zwergenkönig endlich das tun konnte, wonach die Stimme in seinem Kopf seit Monaten unablässig verlangte, bei Tag und Nacht, mit immer noch wachsender Beharrlichkeit. »Komm zu mir!« Vielleicht hätte sich Winmar dem Ansinnen der Stimme verweigert, hätte sie ihn nicht zu dem gemacht, was er war: Die Stimme war es gewesen, die ihm den Weg zur Macht geebnet und ihm schließlich die Zwergenkrone eingetragen hatte. Sie hatte ihm gezeigt, wie er sich das Vertrauen seines Vorgängers Reginald von Ruun erschlich; sie hatte ihm Mut gemacht, als es darum gegangen war, den Dolch zu nächtlicher Stunde in Reginalds Herz zu senken; und sie hatte ihm neue, mächtige Waffen an die Hand gegeben, damit er die Menschen besiegen und Herrscher über ganz Erdwelt werden konnte. Dies alles hatte die Stimme ihm versprochen. Und sie hatte ihren Teil der Abmachung erfüllt – nun würde Winmar seinen erfüllen, der Furcht zum Trotz, die er tief in seinem Inneren empfand. »Komm zu mir …« »Es ist alles vorbereitet, mein König.« Ansgars näselnde Stimme riss Winmar aus seinen Gedanken. Der Hofalchemist, der die schwarze Robe seiner Zunft trug, verbeugte sich tief. Für einen Zwerg war Ansgar ungewöhnlich hager, mit kantigen, schädelhaften Gesichtszügen und tief liegenden Augen; seine Haut hatte die Farbe von Asche, und ihm war anzusehen, dass er lange kein Tageslicht mehr gesehen hatte. Winmar bemühte sich erst gar nicht, seine Abscheu zu verbergen. Er mochte Ansgar und seine Gefolgschaft, die sich in dunkle Roben hüllte und beständig in Rätseln zu sprechen schien, nicht besonders. Gleichwohl sah er ein, dass sie ein notwendiges Übel waren, denn aufgrund ihrer Fähigkeiten waren sie in der Lage, das verbotene Wissen, das die Stimme ihm offenbarte, nutzbringend umzusetzen. Die Kaldronen waren auf diese Weise entstanden, jene eisernen Kampfmaschinen, vor denen ganz Erdwelt zitterte. Und Winmars Zorn, die furchtbare Waffe, die den Krieg mit den Menschen auf einen Schlag beendet hatte, weil sie in der Lage war, Häuser, Mauern und Türme im Bruchteil eines Augenblicks zu zerstören. Und auch jene neueste Erfindung, die Winmar in kürzester Zeit in die Tiefen des Berges hinabtragen würde, stammte aus den dunklen, rauchverhangenen Grüften der Alchemie. Winmar konnte nicht behaupten, dass er ihr voll und ganz vertraute, aber er hatte keine Wahl, denn die Stimme wurde immer drängender. »Komm«, verlangte sie wieder. »Worauf wartest du noch?«, fuhr er Ansgar mit dünner Stimme an, die in seltsamem Widerspruch zu seinem mächtigen Körper zu stehen schien. »Bringt mich zum Einstieg. Ich bin bereit, die Reise anzutreten.« Ansgar klatschte in die Hände, und die Träger nahmen die königliche Sänfte wieder auf, trugen sie durch den Stollen in das angrenzende Gewölbe. Hier huschten, von Lichtsteinen beleuchtet, noch mehr in dunkle Roben gewandete Alchemisten in hektischer Betriebsamkeit umher. Der Vergleich mit einer Meute Höhlenratten drängte sich Winmar unwillkürlich auf. In der Mitte des Gewölbes stand die Maschine, die ihn in die Tiefe tragen sollte. Auf den ersten Blick sah sie wie eine Kaldrone aus, eine jener kugelförmigen, gepanzerten Kampfmaschinen, die auf jedem Schlachtfeld Angst und Schrecken verbreiteten; mit dem Unterschied, dass diese keine Beine hatte, sondern wie ein Minenwagen auf Schienen lief. Zudem war das Innere, das einem Zwergenkämpfer Platz bot und für gewöhnlich sehr schmucklos gehalten war, samtbeschlagen und mit Kissen ausgepolstert, damit der König es auf seiner langen Fahrt bequem hatte. Das metallene Ungetüm rasselte und zischte, so als befände sich eine kleine Schmiede darin, dichter Rauch wölkte hervor. Winmar verstand das Prinzip nicht, das diese Maschine antrieb; aber er war überzeugt, dass etwas, zu dessen Bau die Stimme ihm geraten hatte, für ihn nur von Vorteil sein konnte. Die Träger setzten die Sänfte ab, und Winmar erhob seinen massigen Leib und schritt zu der kleinen Treppe, die man errichtet hatte, damit er das Gefährt mühelos besteigen konnte. Langsam erklomm er die Stufen, genoss die Bewunderung, die die Alchemisten ihm dafür zollten – die meisten von ihnen hätten ihr Leben dafür gegeben, mit ihm zu tauschen. Denn was ihn am Ende dieser Reise erwartete, war genau das, wonach diese kriecherischen Gelehrten ihr Leben lang strebten. Erkenntnis. Wissen. Wahrheit. Der Zwergenkönig verfiel in selbstgefälliges Gelächter, während er sich auf den gepolsterten Sitz fallen ließ. Die beiden Hebel, die davor angebracht waren, dienten der Steuerung. Der eine war dazu da, die Fahrt zu beschleunigen, der andere, um sie wieder zu verlangsamen. Eine mit Leuchtgestein gefüllte Laterne, die wie ein großes Auge inmitten der Stirn des Wagens angebracht war, würde im Dunkel des Stollens Zor für Helligkeit sorgen. »Komm!« Winmar von Ruun, der Herrscher von Erdwelt, war dabei, die letzte Grenze zu überschreiten. Er würde erfahren, was es mit jener Stimme auf sich hatte, die ihn seit so langer Zeit begleitete, und was ihr wahrer Sinn und Ursprung war – und seine Macht, das hatte sie ihm geweissagt, würde sich daraufhin ins Unermessliche steigern. Er nickte seinen Helfern zu, worauf sie das gitterförmige Visier des Gefährts schlossen. Durch die Stäbe blickte Winmar nach draußen, sah, wie die Alchemisten die kapuzenbedeckten Häupter beugten und ihren Respekt bekundeten. Dann fasste er sich ein Herz, rammte den einen Hebel nach vorn und zog den anderen zurück. Mit einem Schnauben, das sich wie das Seufzen einer lebendigen Kreatur anhörte, setzte sich der Wagen in Bewegung. Die eisernen Räder, die unterhalb seines ausladenden Körpers angebracht waren, begannen sich zu drehen, noch langsam zunächst, dann immer schneller. Er durchquerte das Gewölbe und fuhr in den Stollen ein – und schon im nächsten Moment hatte die dunkle Röhre den Zwergenkönig verschlungen. Die Gelehrten fielen hinter ihm zurück, und sosehr ihn die Anwesenheit des kriecherischen Packs eben noch angewidert hatte, wurde Winmar bewusst, dass er nun allein war und auf sich gestellt. Er würde der Einzige sein. Der Einzige, der den Ursprung der Stimme erblickte … »Komm zu mir. Jetzt!« Selbst über das Stampfen der Maschine und das Rattern der Schienen hinweg konnte er die Worte hören, die Einladung und Befehl zugleich waren, Verheißung und Drohung. Alles, was er war, verdankte Winmar der Stimme. Sie war die Quelle seiner Kraft, das Elixier seiner Macht, und er hoffte, dass er sich dort, am Ende dieses Stollens, nicht mehr nur mit einzelnen Schlucken dieses Elixiers würde zufriedengeben müssen. Er wollte mehr. Wollte alles. Unverwundbarkeit. Unsterblichkeit … Das Zischen der Maschine erfüllte den Tunnel, durch den der Wagen jetzt mit immer größerer Geschwindigkeit raste. Das Gefälle tat das Seine dazu, dass er immer noch mehr Fahrt aufnahm, und schon bald musste Winmar das Tempo wieder drosseln, damit das Gefährt nicht aus den Schienen sprang. Vorbei an bizarren Felsformationen, die im Schein der Laterne vorüberwischten, ging es ratternd immer weiter in die Tiefe, unaufhaltsam … und plötzlich überkamen Winmar Zweifel. Was, wenn die neue Kraft versagte und die Maschine ihn nicht mehr zurück an die Oberfläche trug? Oder wenn der Tunnel einstürzte und ihm den Rückweg versperrte, was dann? Instinktiv griff er nach dem Hebel, um die Fahrt abermals zu verlangsamen, als er erneut die Stimme vernahm. »Nicht mehr lange«, sagte sie. »Der Augenblick der Wahrheit steht bevor …« »Ich komme, Meister, ich komme zu Euch«, erwiderte Winmar beflissen, nun nicht mehr der mächtige König, unter dessen Herrschaft Erdwelt erzitterte, sondern der willfährige Diener. Ob es sein eigener Wunsch war, der ihn antrieb, oder ob er einem fremden Befehl folgte,...


Peinkofer, Michael
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seiner Serie um die »Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um »Die Zauberer« wurden ebenso zu Bestsellern wie seine Trilogie um»Die Könige«. Mit »Die Legenden von Astray« führt Michael Peinkofer alle Fantasy-Fans in eine neue Welt.


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