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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 672 Seiten

Reihe: Invisibilis

Peinkofer Caligo

Thriller
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-492-98343-3
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Thriller

E-Book, Deutsch, Band 3, 672 Seiten

Reihe: Invisibilis

ISBN: 978-3-492-98343-3
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Ein sagenumwobener Orden, der Orden der Unsichtbaren, strebt nach der Weltherrschaft. Nur eine kleine Anzahl Menschen hat den Mut, sich seinen finsteren Machenschaften in den Weg zu stellen, allen voran die Historikerin Alexandra Lessing und ihr Freund Ismael. Während sie in Afrika eines der grausamsten Geheimnisse des Ordens aufdecken, liefern sie sich eine erbitterte Schlacht mit ihren Gegnern. Dabei geht es um nichts weniger als die Rettung der Menschheit - und um das Leben von Alexandras und Ismaels ungeborenem Kind ...

Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift 'Moviestar'. Mit seiner Serie um die 'Orks' avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um 'Die Zauberer' wurden ebenso zu Bestsellern wie seine Trilogie um 'Die Könige'. Mit 'Die Legenden von Astray' führt Michael Peinkofer alle Fantasy-Fans in eine neue Welt.
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1.


Eine Erfindung, deren Bekanntwerden die Welt in ihren Grundfesten erschüttern würde … Eine geheime Organisation, die nach der Weltherrschaft strebt … Ein Krieg, der im Verborgenen geführt wird, vom Rest der Menschheit unbemerkt …

Hätte man mir in jungen Jahren von diesen Dingen erzählt, hätte ich gesagt, dass da jemand über zu viel Phantasie verfügt. Doch die beiden zurückliegenden Jahrzehnte meines Lebens haben mich eines Besseren belehrt.

Jene bahnbrechende Erfindung wurde tatsächlich gemacht, jene geheime Organisation existiert – und jener Krieg tobt tatsächlich und fordert Opfer, Tag für Tag, vor den Augen der Weltöffentlichkeit verborgen.

Unsichtbar …

Ich maße mir nicht an, die Geschichte des Ordens in allen Einzelheiten zu kennen. Doch ich weiß, dass sie wirklich unter uns weilen – jene, für die die Gesetze der optischen Physik keine Gültigkeit haben, weil etwas, das als »molekulare Oszillation« bezeichnet wird, sie der Wahrnehmung durch das bloße menschliche Auge entzieht. Der alte Menschheitstraum, über den Plato nur philosophieren und Herbert George Wells nur spekulieren konnte, ist für sie Wirklichkeit geworden.

Doch wie sich zeigte, ist der Preis dafür zu hoch gewesen, und alle Bedenken, die jemals über die Gabe der Unsichtbarkeit geäußert wurden, haben sich als wahr erwiesen. So vieles, woran wir uns klammern, die Errungenschaften unserer vermeintlich fortschrittlichen Zivilisation, beruhen auf dem Prinzip des äußerlich Wahrnehmbaren, und dies gilt umso mehr für unsere von optischen Einflüssen geprägte moderne Welt. Eine Naturkatastrophe, die nicht im Fernsehen gezeigt wird, existiert praktisch nicht; eine Hungersnot, zu deren Linderung nicht weltweit zu Spenden aufgerufen wird, wird nicht wahrgenommen; ein Präsidentschaftskandidat, dessen Erscheinungsbild nicht der Norm entspricht, wird nicht gewählt; Umweltschutz schließlich wird erst dann zum Thema, wenn die Folgen ökologischen Raubbaus unübersehbar sind.

Aus diesem Prinzip zieht die Unsichtbarkeit Nutzen: Ein Verbrechen, für das es keine Zeugen gibt, wird nicht geahndet; ein Feind, den man nicht sieht, wird nicht bekämpft; eine Macht, die aus dem Verborgenen heraus die Fäden zieht, wird nicht aufgespürt. Diese Erkenntnisse waren es, die Forscher daran arbeiten ließen, eine Technik zu entwickeln, die Mensch und Material der optischen Wahrnehmung entzieht.

Unter dem Codenamen »Laurin« verschrieb sich eine Gruppe deutscher Wissenschaftler in den Dreißigerjahren dem Ziel, eine Armee unsichtbarer Kämpfer ins Leben zu rufen, die im Dienst des Dritten Reichs die alliierten Gegner das Fürchten lehren sollten. Die Forschungen jedoch kamen nur langsam voran, und es beschämt mich zutiefst, dass es meine amerikanischen Landsleute waren, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den Wissensstand der Nazis angeeignet und ihre Untersuchungen fortgesetzt haben.

Der Name des Projekts wurde in »Gyges« geändert, das ehrgeizige Ziel jedoch blieb – und schließlich waren die Bemühungen von Erfolg gekrönt. Während die Bestrebungen, Waffen und anderes anorganisches Material unsichtbar zu machen, nach unzähligen Fehlversuchen aufgegeben wurden, gelang es, Menschen aus dem sichtbaren Spektrum auszugliedern, indem man die Moleküle ihres Körpers durch intensive Bestrahlung in einen Zustand beständiger Oszillation versetzte. Der Preis, den die Probanden für diesen Erfolg zahlten, war allerdings hoch, denn die Bestrahlung führte zu schweren körperlichen Schäden und grauenvollen Entstellungen, so dass nur dreizehn der jungen Militärangehörigen, die sich freiwillig für diese Versuche meldeten, die Prozedur überlebten. Sie wurden die »Grauen«, die Unsichtbaren der ersten Generation.

Noch während sie im Zuge des Kalten Krieges als Agenten eingesetzt sowie für verdeckte militärische Operationen in Korea herangezogen wurden, gelang es den Wissenschaftlern, eine zweite Generation von Unsichtbaren ins Leben zu rufen, die besser ausgebildet und vorbereitet war und keine physischen Beeinträchtigungen mehr durch die Bestrahlung erlitt. Während sich die invisibiles der ersten Generation lediglich aus Männern rekrutierten, kamen nun Agenten beiderlei Geschlechts zum Einsatz, und es entstand, womit niemand gerechnet hatte: eine dritte Generation von Unsichtbaren, die bereits im Zustand der Oszillation zur Welt kamen; auf eine Weise, die sich die Wissenschaft nicht erklären konnte, hatte die Bestrahlung das Genmaterial der zweiten Generation beeinflusst und so für die Entstehung eines neuen Menschentypus gesorgt – des homo invisibilis.

Während die Wissenschaftler von einer Sensation sprachen und Geheimdienstler und Militärs lediglich den Nutzen sahen, der sich aus dieser unerwarteten Entwicklung ergab, stellten die Unsichtbaren der dritten Generation für die Grauen den nächsten Schritt in der menschlichen Evolution dar, und in konsequenter Verfechtung der Darwin’schen Lehre erhoben sie die Interessen des homo invisibilis über jene des homo sapiens. Was mit einzelnen Insubordinationen und Befehlsverweigerungen begann, wurde schließlich zu einem so umfassenden Problem, dass sich CIA und Streitkräfte außerstande sahen, weiter auf unsichtbare Agenten zu setzen. Projekt Gyges wurde für beendet erklärt – die Unsichtbaren jedoch blieben.

Unter Führung der dreizehn Grauen schlossen sie sich zu einer eigenen Organisation zusammen, dem ordo invisibilium, und verlangten von der Regierung Kompensation für ihre Dienste und die Opfer, die sie gebracht hatten. Anfangs wurde diesem Ersuchen nachgegeben, aber mit jeder Forderung, die man erfüllte, erwuchsen zwei neue. Als Präsident Kennedy dem Treiben der Unsichtbaren ein Ende setzen wollte, stellte der Orden erstmals das Ausmaß seiner Möglichkeiten unter Beweis – in Dallas, am 22. November des Jahres 1963.

Unter der Nixon-Administration wurde schließlich der Invisible Balance Act unterzeichnet, ein Schriftstück, das die Regierung vor weiteren Forderungen des Ordens schützen sollte, indem es den Grauen weitgehende Freiheiten einräumte und ihnen Grundstücke und Immobilien aus Staatsbesitz überschrieb. Der Vertrag war jedoch das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben war – denn obgleich es in der Folge keine offiziellen Kontakte zwischen der US-Regierung und dem Orden der Unsichtbaren mehr gab, haben die Grauen niemals aufgehört, Forderungen zu stellen.

Sie wanderten in den Untergrund und formierten sich neu, und ihre Gier wuchs ins Unermessliche. Von einem verborgenen Hauptquartier aus ziehen sie die Fäden und beeinflussen die Weltpolitik, inszenieren Kriege und Hungersnöte, wenn es ihren Zwecken dient. All dies jedoch ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was die Menschheit erwartet, wenn der Orden erst sein ultimatives Ziel verwirklicht hat: die Herrschaft des homo invisibilis. Bar aller Skrupel oder moralischen Bedenken trachten die Grauen danach, die Weltherrschaft zu erlangen, und die Zahl derer, die ihnen sowohl in der sichtbaren als auch in der unsichtbaren Welt zu Gebote stehen, ist unüberschaubar.

Nur eine kleine Anzahl Aufrechter gibt es, die von der Verschwörung wissen und sich ihr entgegenstellen: Unsichtbare der dritten Generation, die an höhere Werte und Ideale glauben und sich vom Orden losgesagt haben; und einzelne, mutige Vertreter der sichtbaren Welt, die die Augen nicht länger vor der Wirklichkeit verschließen wollen oder können. Mancher von ihnen hat den Kampf gegen den Orden mit dem Leben bezahlt – doch nun endlich scheint dieser Kampf Früchte zu tragen. Nachdem es uns gelungen ist, den Anschlag zu vereiteln, den der Orden in New York verüben wollte, sind wir am buchstäblichen Ende der Welt auf Hinweise gestoßen, die es uns ermöglichen werden, die Existenz der Unsichtbaren aller Welt zu beweisen – und damit den Orden seiner mächtigsten Waffe zu berauben.

Der Ignoranz …

Amazonasdschungel


80 km nordwestlich von Manaus

18 Uhr 27 Ortszeit

Sie kamen.

Sechzehn Gestalten, die sich ebenso lautlos wie geschmeidig durch das dunkelnde Dickicht des Dschungels bewegten. Das gefleckte Grün ihrer Tarnanzüge verschmolz mit der Umgebung und ließ sie nahezu unsichtbar werden – anders als jene, die ihnen folgten und deren Körper für das menschliche Auge tatsächlich nicht wahrnehmbar waren.

Demons...


Peinkofer, Michael
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seiner Serie um die »Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um »Die Zauberer« wurden ebenso zu Bestsellern wie seine Trilogie um»Die Könige«. Mit »Die Legenden von Astray« führt Michael Peinkofer alle Fantasy-Fans in eine neue Welt.



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