Pade | Ein Milliardär zum Verlieben | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 130 Seiten

Reihe: Nächte in Northbridge

Pade Ein Milliardär zum Verlieben

Digital Edition
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-7362-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Digital Edition

E-Book, Deutsch, Band 4, 130 Seiten

Reihe: Nächte in Northbridge

ISBN: 978-3-7337-7362-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Playboys wie Joshua Cantrell findet Cassie Walker normalerweise gar nicht anziehend! Doch der Milliardär, den sie bisher nur aus der Klatschpresse kannte, ist ganz anders: sympathisch und so unwiderstehlich, dass Cassie seinem Charme erliegt. Eine Nacht lang träumt sie davon, mit ihm in Los Angeles ein glückliches Leben zu führen. Aber am nächsten Morgen erklärt Joshua ihr, dass sie nicht mit ihm kommen kann ...



Victoria Pade ist Autorin zahlreicher zeitgenössischer Romane aber auch historische und Krimi-Geschichten entflossen ihrer Feder. Dabei lief ihre Karriere zunächst gar nicht so gut an. Als sie das College verließ und ihre erste Tochter bekam, machte sie auch die ersten schriftstellerischen Gehversuche, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis ihr historischer Debütroman veröffentlicht wurde. Um die Trennung von ihrem Mann zu verarbeiten und aktuelle Themen aufzugreifen, wechselte sie schließlich zu modernen Geschichten, die im Hier und Jetzt spielen. Victoria lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer jüngsten Tochter, die Psychologie studiert, in Colorado. Ihre älteste Tochter studiert in Michigan Medizin.
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1. KAPITEL

„Cassie, ich habe einen Sonderauftrag für Sie.“

Es war acht Uhr an einem Sonntagabend, und Cassie Walker befand sich im Büro von Direktor Reynolds, Leiter des Northbridge College. Eben erst hatte er sie zu Hause angerufen und aufgefordert, sofort zu ihm zu kommen. Ihre Neugierde war geweckt.

„In Ordnung“, erwiderte sie vorsichtig. Sie saß etwas steif auf einem der beiden Besucherstühle vor Reynolds’ Schreibtisch.

„Ich wende mich übrigens auch im Namen unseres Bürgermeisters an Sie, denn schließlich geht es hier um eine Angelegenheit, die ihn und sogar die ganze Stadt betrifft.“

„Aha.“

„Sagt Ihnen der Name Alyssa Johansen etwas?“, erkundigte sich Reynolds.

Northbridge College war eine Privatakademie in der Kleinstadt Northbridge im Bundesstaat Montana. Auch Cassie hatte hier studiert – und war seit ihrem Magisterabschluss vor vier Jahren als Studienberaterin tätig. Natürlich kannte sie nicht jeden der 237 Studenten persönlich, aber auf dem kleinen Campus hatte sie fast alle Gesichter schon einmal gesehen und praktisch alle Namen gehört.

„Alyssa Johansen“, wiederholte sie. „Sie studiert im ersten Semester und kommt von außerhalb.“ Nicht besonders viele Studenten aus anderen Bundesstaaten fanden ihren Weg an das College, deswegen konnte Cassie sich auch so gut an die Achtzehnjährige erinnern. „Ich habe mich schon ein paar Mal mit ihr unterhalten, würde aber nicht behaupten, dass ich sie gut kenne. Das Semester hat ja erst vor drei Wochen angefangen. Jedenfalls hat es ihretwegen noch keine Schwierigkeiten gegeben.“

Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was die hübsche und lebhafte junge Frau angestellt haben sollte, dass der Direktor Cassie an einem Sonntagabend zu sich rief – und das auch noch im Namen des Bürgermeisters!

„Wissen Sie, es ist so: In Wirklichkeit heißt sie gar nicht Alyssa Johansen“, raunte Reynolds ihr zu, als ginge es um ein Staatsgeheimnis.

„Und wer ist sie dann?“

„Ihr richtiger Name lautet Alyssa Cantrell.“

„Cantrell? Wie Joshua Cantrell?“, erkundigte sich Cassie. Darauf war sie allerdings nur deswegen gekommen, weil der Direktor den Nachnamen besonders betont hatte. „Ganz genau“, bestätigte Reynolds.

Wer hin und wieder die Zeitung oder eine Illustrierte las oder auch nur an der Supermarktkasse einen kurzen Blick auf die Schlagzeilen der Regenbogenpresse warf, stolperte dabei automatisch über den Namen Joshua Cantrell. Als „Tennisschuh-Tycoon“ war er in aller Munde.

„Alyssa hat sich unter dem Namen Alyssa Johansen in Northbridge eingeschrieben, damit sie hier studieren kann wie jede andere Studentin auch“, erklärte der Direktor. „Nur ganz wenige Menschen wissen, dass sie Joshua Cantrells jüngere Schwester ist, seine erheblich jüngere Schwester. Sie ist bei ihm aufgewachsen. Diese Presseleute lassen die beiden ja nicht in Ruhe.“

Reynolds schwieg kurz, um seine Enthüllungen sacken zu lassen, dann fuhr er fort: „Wie Sie wissen, beginnt morgen unsere Woche der offenen Tür für Eltern und Verwandte. Und viele Angehörige, die nicht hier in der Gegend wohnen, reisen schon heute an.“

„Ja.“ Damit erzählte der Direktor Cassie nichts Neues. „Eigentlich sollte Kirk Samson ja die Aufgabe übernehmen, die ich jetzt Ihnen übertragen möchte. Immerhin ist er fürs Fundraising zuständig. Unglücklicherweise ist Kirk heute bei der Gartenarbeit gestürzt und hat sich dabei am Rücken verletzt. Er liegt im Krankenhaus und ist mindestens eine Woche lang außer Gefecht. Seine Frau hat vor einer Stunde angerufen.“

„Das tut mir wirklich leid“, sagte Cassie.

„Also sind wir darauf angewiesen, dass Sie für ihn einspringen“, verkündete der Direktor.

„Und was genau soll ich machen? Mit Fundraising kenne ich mich überhaupt nicht aus.“

„Wie gesagt, Alyssa möchte hier ein möglichst normales Studentinnenleben führen“, fuhr Reynolds fort und überging Cassies Frage einfach. „Dazu gehört eben auch, dass ihr Bruder und Vormund an der Woche der offenen Tür teilnimmt. Joshua Cantrell legt großen Wert darauf, hier bei ihr zu sein. Uns wiederum ist es wichtig, ihm jemanden zur Seite zu stellen, der sich um seine persönlichen Bedürfnisse kümmert. Damit möchte ich Sie jetzt beauftragen.“ So, wie der Direktor es formulierte, klang es in Cassies Ohren fast anstößig. Das musste ihm ebenfalls klar geworden sein, denn er verbesserte sich sofort: „Wir brauchen einfach jemanden, der ihn auf dem Campus herumführt und ihm die Stadt zeigt, damit er sich hier praktisch wie zu Hause fühlt.“

„Aber ich bin gerade erst in mein neues Haus gezogen“, erinnerte Cassie ihn. „Alle meine Sachen stecken in Umzugskartons, außerdem muss ich mir noch Möbel kaufen und mich einrichten. Eigentlich wollte ich nächste Woche jede freie Minute dafür nutzen.“

„Ich weiß, dass Sie viel zu tun haben“, räumte Reynolds ein. „Aber ob Sie Ihre Kisten diese oder nächste Woche auspacken, spielt doch keine große Rolle, oder? Jetzt ist erst mal wichtig, dass Cantrell sich hier wohlfühlt, damit er dem College und der Stadt zugetan ist.“

„Also, ich weiß nicht“, sagte Cassie vorsichtig. Der Vorschlag ihres Vorgesetzten gefiel ihr ganz und gar nicht, und zwar nicht nur wegen der unausgepackten Umzugskartons.

„Bitte, Cassie. Wir brauchen Sie“, drängte der Direktor weiter. „Sie sind nämlich genau die Richtige: ein bodenständiges Northbridge-Mädchen ohne Allüren, Glanz und Gloria. Ich kenne niemanden, der uns besser vertreten könnte.“

„Ich glaube, es wäre besser, wenn Sie jemand anders darum bitten könnten“, erwiderte Cassie. „Das Ganze wird sonst eine Riesenenttäuschung … für alle Beteiligten.“ Schließlich hatte sie schon einmal einen wichtigen Menschen in ihrem Leben bitter enttäuscht. „Vielleicht engagieren Sie doch lieber jemanden mit Glanz und Gloria.“ Cassie gruselte sich davor, eine ganze Woche mit einem berühmten Mann verbringen zu müssen – einem äußerst attraktiven, wohlhabenden und weit gereisten Mann. Sie wusste jetzt schon, dass sie sich in seiner Gegenwart schrecklich gehemmt fühlen würde. Weil er sie nämlich ständig daran erinnern würde, wie unspektakulär und bodenständig sie doch war, wie sehr ihr Glanz und Gloria fehlten …

Offenbar ahnte der Direktor, was gerade in ihr vorging. Noch bevor sie seine Bitte ablehnen konnte, sagte er schnell: „Cassie, wir stecken wirklich in der Klemme. Und ich bin mir ganz sicher, dass Sie die Richtige sind. Schließlich sind Sie Alyssa Cantrells Studienberaterin. Da wird es niemanden verwundern, dass wir Sie damit beauftragt haben, sich um ihren Bruder zu kümmern. Sie sind unaufdringlich …“

Na toll, da hatte sie ja mittlerweile einen ganzen Katalog von Tugenden beisammen: Sie besaß also weder Glanz noch Gloria, war bodenständig und dazu auch noch unaufdringlich. Wirklich beeindruckend.

„… also möchte ich Sie von ganzem Herzen bitten, mir diesen einen großen Gefallen zu tun“, beendete der Direktor seine Ausführungen.

Reynolds hatte während ihres Studiums alles Menschenmögliche getan, um ihr Stipendien und sonstige Fördermittel zu besorgen, bis sie ihren Abschluss in der Tasche hatte. Ihm war klar gewesen, dass Cassies Familie nicht das Geld hatte, sie zu unterstützen. Wenn er sie jetzt also um einen persönlichen Gefallen bat, konnte sie unmöglich Nein sagen. Wahrscheinlich wusste er das auch und hatte sich diesen psychologischen Trick deswegen als letzten Ausweg überlegt.

„Ich kann ihn gern ein wenig herumführen, wenn es nur darum geht“, sagte Cassie schließlich.

„Das wäre schon mal hervorragend“, triumphierte der Direktor. „Könnten Sie vielleicht sofort damit anfangen? Joshua Cantrell ist gerade mit seiner Schwester im Aufenthaltsraum der Dozenten, und ich möchte Sie beide gern miteinander bekannt machen. Danach begleiten Sie ihn doch bitte zum ehemaligen Präsidentenhäuschen, dort ist er nämlich untergebracht. Wir haben das Haus renoviert, neu eingerichtet und grundreinigen lassen.“

„Wie bitte? Ich soll jetzt sofort zu ihm?“ Cassie klang beunruhigt.

Eigentlich hatte sie sich erst umziehen wollen, bevor sie hergekommen war, aber der Direktor hatte ihr versichert, dass ihr Aussehen keine Rolle spielte. Er wüsste schließlieh, dass sie erst an diesem Wochenende mit Sack und Pack und der tatkräftigen Unterstützung ihrer Familie ins neue Haus gezogen war und demnach noch in Arbeitsmontur herumlief. Also hatte Cassie ihn beim Wort genommen und war einfach so gekommen.

Jetzt sah sie kritisch an sich hinunter. Sie betrachtete die Jeans mit dem Riss im Knie und das gelbe T-Shirt, das sie in den Hosenbund gesteckt hatte. Die Tennisschuhe an ihren Füßen stammten nicht aus der Produktion von Joshua Cantrell. Das dicke kinnlange Haar hatte sie einfach zu einem Zopf zusammengebunden. Außerdem war sie vollkommen ungeschminkt. So, wie sie aussah, würde sie sich normalerweise niemandem vorstellen lassen, schon gar nicht so einem bekannten und attraktiven Mann wie Joshua Cantrell.

Andererseits hatte sie wohl keine andere Wahl – das wurde ihr umso klarer, als sich der Direktor erneut zu Wort meldete: „Es ist sogar absolut erforderlich, dass Sie sich sofort um ihn kümmern“, sagte er. „Ich habe Cantrell und seine Schwester schon viel zu lange warten lassen, und jetzt bin ich beim Bürgermeister zum Abendessen eingeladen. Er hat da gerade irgendeinen Wichtigtuer zu Besuch.“

„Ach so …“

Wenig später...



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