Pade | Dieser Mann verspricht ein Abenteuer | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 12, 130 Seiten

Reihe: Nächte in Northbridge

Pade Dieser Mann verspricht ein Abenteuer


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-7401-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 12, 130 Seiten

Reihe: Nächte in Northbridge

ISBN: 978-3-7337-7401-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die hübsche Masseurin Kate Perry weiß genau, was sie will: Heiraten, sesshaft werden, eine Familie gründen. Deshalb sucht sie einen Mann, der zuverlässig und grundsolide ist. Jemanden, der zu ihr passt. Und sicher niemand wie der gefährlich attraktive Draufgänger Ry Grayson! Denn dass aufregende Männer wie er eine Frau nicht zum Altar führen, sondern letztlich doch nur ein Abenteuer wollen, hat sie schmerzlich erfahren müssen. Aber als Ry vor ihr auf der Massagebank liegt und sie seinen muskulösen Körper unter ihren Händen spürt, schlägt ihr Herz wider jede Vernunft höher ...



Victoria Pade ist Autorin zahlreicher zeitgenössischer Romane aber auch historische und Krimi-Geschichten entflossen ihrer Feder. Dabei lief ihre Karriere zunächst gar nicht so gut an. Als sie das College verließ und ihre erste Tochter bekam, machte sie auch die ersten schriftstellerischen Gehversuche, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis ihr historischer Debütroman veröffentlicht wurde. Um die Trennung von ihrem Mann zu verarbeiten und aktuelle Themen aufzugreifen, wechselte sie schließlich zu modernen Geschichten, die im Hier und Jetzt spielen. Victoria lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer jüngsten Tochter, die Psychologie studiert, in Colorado. Ihre älteste Tochter studiert in Michigan Medizin.
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1. KAPITEL

„Da kommt er!“, rief die aufgeregte Braut begeistert und riss die Balkontür auf.

Ihre zukünftige Schwägerin Kate duckte sich reflexartig, weil ein Flugzeug so tief über das Haus flog, dass sie fürchtete, es würde abstürzen.

Draußen winkte Marti Grayson wie wild. Zwei der Brautjungfern folgten ihr, aber Kate war sich nicht sicher, ob sie auf dem Balkon des alten Hauses sein wollte, falls das Flugzeug ein zweites Mal vorbeikäme.

Wenig später tat es das auch. Auf dem Spruchband, das es zog, stand: Herzlichen Glückwunsch, Marti und Noah!

„Typisch Ry“, sagte Marti lachend und schaute dem Flugzeug fasziniert hinterher.

Marti Grayson würde gleich Kates Bruder Noah heiraten, und Kate und ihre Schwester Meg waren zwei der Brautjungfern.

Kate schien die Einzige zu sein, die das Flugzeug erschreckt hatte. „Noah sagte zwar, dass dein Bruder herfliegt, aber heißt das, dass er selbst Pilot ist?“, fragte sie und wunderte sich, dass sie diese Information wohl irgendwann überhört haben musste.

„Ja“, bestätigte Marti. „Ry fliegt selbst mit dem Flugzeug, fährt Auto- und Motorradrennen, macht Extremsportarten, ist Klippenspringer – er macht wirklich alles. Er hat einfach keine Angst, unser Ry. Im Herzen ist er ein großes Kind geblieben. Ich glaube nicht, dass er jemals erwachsen wird“, meinte die Braut liebevoll.

Für ihre zukünftige Schwägerin rang Kate sich ein Lächeln ab. Aber in ihren Ohren klang er einfach nur leichtsinnig und unreif, nach allem, was Marti und andere Menschen über ihn sagten. Das behielt sie jedoch für sich, während sich alle zurück ins Schlafzimmer und an die letzten Hochzeitsvorbereitungen begaben. Ihre Vorurteile über Ry Grayson waren ihre Sache.

„Ich kann es kaum erwarten, dass ihr euch kennenlernt, Kate“, sagte Marti, „nachdem du ja nicht zur Hochzeit von Wyatt und Neily kommen konntest. Du wirst ihn mögen – wie wir alle.“

Kate setzte wieder ihr Lächeln auf und nickte dieses Mal bekräftigend.

Sie wusste, dass alle Leute in ihrer kleinen Heimatstadt Northbridge in Montana den dritten Grayson-Drilling mochten und ständig von ihm sprachen. So voller Leben. Ist sich zu nichts zu schade für ein bisschen Spaß. Total verrückter Typ. Super Typ, echt super …

Das waren nur einige Statements, die Kate über ihn gehört hatte. Und mit einem Flugzeug ein Glückwunschbanner durch die Gegend zu fliegen – das würde ihm noch mehr Sympathien einbringen.

Die Grayson-Drillinge waren die Enkel von Theresa Grayson, die aus Northbridge stammte und die Stadt vor mehr als fünfzig Jahren verlassen hatte. Theresa war erst vor Kurzem während eines schlimmen Schubs ihrer Demenz zurückgekehrt. In ihrem verlassenen Elternhaus war sie auf der Suche nach etwas, das ihr angeblich genommen worden war.

Ihre Enkel Marti, Wyatt und Ry, die auch ihre Vormunde waren, ließen Theresa in Northbridge bleiben, während sie sich durch die Lebensgeschichte ihrer Großmutter wühlten und das vermeintliche Unrecht wiedergutmachen wollten.

Marti und Wyatt hatten beide in Northbridge ihre große Liebe gefunden: Wyatt in Neily Pratt und nun Marti in Kates Bruder Noah. Doch während Kate die anderen beiden mochte, freute sie sich gar nicht auf den prahlerischeren Ry.

Es klopfte, und Kates Schwester Meg kam mit einer Schachtel Gänseblümchen herein.

„Die Floristin sagte, die seien für unsere Haare“, erklärte Meg und stellte die Schachtel aufs Bett.

„Eine Überraschung!“, strahlte Marti. „Ich habe sie mir gewünscht, und dabei dachte ich an dich, Kate. Sie sind einfach perfekt für deine lockigen roten Haare, wie du sie heute hochgesteckt trägst. Jeder bekommt welche statt eines Hutes.“

Kate war von dieser Aufmerksamkeit angetan und nahm sich ihren Teil der Blumen mit zu einem der Spiegel, die für diesen Anlass im Schlafzimmer aufgestellt worden waren.

Lockige rote Haare – die hatte sie wirklich. Keine drahtigen, widerspenstigen Locken, sondern dichtes, geschwungenes, rotbraunes Haar.

Ihre Haare konnten sich sehen lassen. In der Highschool wurde sie sogar zur Schülerin mit den schönsten Haaren gewählt. Aber Kate fragte sich manchmal, ob es ihre Haare waren, die sie in Schwierigkeiten brachten. Ob vielleicht das Ungewöhnliche daran die Sorte Männer anzog, mit denen sie sich auf keinen Fall wieder einlassen wollte.

Sie könnte sie färben.

Und damit vielleicht ihr Glück bei Männern ändern?

Einen Gedanken war es wert …

Kate musste ganz vorsichtig und aufmerksam vorgehen, um die Gänseblümchen in ihren Locken zu verteilen, aber trotzdem war sie als Erste fertig, während sich Meg und die anderen beiden Brautjungfern noch immer kunstvoll Blümchen in die Haare steckten.

Kate fragte, ob jemand Hilfe bräuchte, und als alle verneinten, wandte sie sich zum Spiegel, um einen letzten Blick auf sich zu werfen.

Ihre blaugrünen Augen strahlten ihr entgegen, etwas Rouge betonte die Wangenknochen in ihrem eher blassen Gesicht.

Passend zu ihrem wadenlangen unauffälligen Kleid trug Kate blasslila Lipgloss und die Ohrringe, die Marti ihr geschenkt hatte – kleine tränenförmige Diamanten. Traditionell und konservativ. Wie Kate selbst. Sie war einfach durch und durch ein altmodisches Kleinstadtmädchen.

Die anderen waren noch mit den Blumen beschäftigt, als plötzlich der Juniwind durch die noch offenen Glastüren blies. Kate wollte sie schließen, und dabei erregte das laute Brummen eines Motorrades ihre Aufmerksamkeit.

„Das wird wieder Ry sein“, kommentierte Marti den Lärm. „Wyatt hat ihm auf dem Feld, wo Ry landen wollte, ein Motorrad hingestellt, sodass er so schnell wie möglich herkommen konnte. Jetzt können wir jeden Augenblick beginnen.“

Aber ihr Bruder war doch erst vor zwanzig Minuten über das Haus geflogen. Jetzt hatte er es schon geschafft, das Flugzeug zu landen und mit dem Motorrad hierherzurasen?

Kate schloss die Türen, aber aus Neugier blieb sie stehen, um die Ankunft dieses Mannes zu beobachten.

Er trug einen Overall! Nun mussten sie doch zumindest warten, bis er sich umgezogen hatte, oder?

Ry Grayson fuhr direkt auf den Rasen des alten Hauses zu und brachte die Maschine dort abrupt zum Stehen. Er stellte den Motor ab und blieb im Sattel sitzen, während er den Helm abnahm.

Goldblonde, von der Sonne gebleichte Haare glänzten in der späten Sonntagnachmittagssonne. An den Seiten und am Hinterkopf waren sie kurz, oben etwas länger, und dann verstrubbelte er sie gekonnt.

Aus der Ferne konnte Kate sein Gesicht nicht genau sehen, aber er wirkte genauso attraktiv, wie sie gehört hatte. Kraftvoll und maskulin, das Kinn markant. Kate zweifelte nun nicht mehr daran, dass es Ry Grayson war, denn er ähnelte seinen Geschwistern. Aber sogar aus dieser Entfernung erkannte Kate, dass Ry der auffälligste Drilling war. Wyatt und Marti waren äußerst attraktiv, aber Ry sah einfach umwerfend aus.

Er hängte seinen Helm auf den Lenker und schwang ein Bein über den Sitz. Nun stand er groß, schlank und breitschultrig da. Dann riss er den Overall auf, der anscheinend nur mit Druckknöpfen geschlossen war, und darunter kam ein eleganter Anzug zum Vorschein.

Erst das Flugzeug, dann das Motorrad und nun der Strip, um sich in einen charmanten Trauzeugen zu verwandeln – der Typ hielt sich offenbar für James Bond!

In diesem Augenblick klopfte es, und der Fotograf fragte, ob er die Braut und ihre Brautjungfern während der Vorbereitungen fotografieren könne.

„Lässt du ihn bitte herein, Kate?“, fragte Marti.

Kate warf einen letzten Blick auf Ry Grayson, als er auf das Haus zuging, und riss sich dann los, um der Braut die Bitte zu erfüllen.

Währenddessen fühlte sie den Wunsch in sich wachsen, mit der Zeremonie endlich zu beginnen, damit sie Ry näher betrachten konnte.

Aber sie erstickte den Wunsch bereits im Keim, sobald sie sich seiner bewusst wurde.

Keinen unreifen Kerl mehr!

Und das meinte sie auch so.

Aber warum kommen unreife Kerle immer in solchen erstklassigen Verpackungen daher?

„Kate! Da bist du ja! Endlich! Immer, wenn ich dich Ry vorstellen will, entwischst du mir.“

Kate lächelte ihre Schwägerin unschuldig an, als ob sie nicht wüsste, wovon diese sprach, dabei hatte sie sich alle Mühe gegeben, diesen Moment zu vermeiden – seit der Sekunde, als die Zeremonie vorbei war.

Nun hatte Marti sie jedoch buchstäblich in eine Ecke gedrängt.

„Ry, das ist Kate, Noahs andere Schwester – die, die nicht zu Wyatts Hochzeit kommen konnte. Kate, das ist Ry.“

„Kate“, wiederholte er mit einer tiefen Stimme, die unglaublich sexy war.

„Ich freue mich, dich kennenzulernen“, log sie und fühlte, wie ihr das Lächeln gefror, während sie Ry Grayson zum ersten Mal direkt und offen ansah – auch das hatte sie bisher vermieden.

War er weniger reizvoll, wenn sie ihn eingehend musterte? Ach, nein, es wäre zu viel des Guten gewesen, wenn er einfach nur gewöhnlich gewesen wäre. Stattdessen war er noch so viel attraktiver als aus der Ferne.

Auf seinem markanten Kinn hatte er ein Grübchen. Seine Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen, was ihn faszinierend geheimnisvoll wirken ließ. Wenn er lächelte, bildeten sich zwei Fältchen um seinen Mund. Seine Nase hatte genau die richtige Form – nicht zu lang und nicht zu breit. Und seine Augen waren...



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