Orwig | Küss mich, mein geliebter Feind! | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2179, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Orwig Küss mich, mein geliebter Feind!


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0360-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2179, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0360-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Auch wenn Jake Reed vielleicht der reichste, sexyeste Mann von ganz Texas ist - Claire Blake will nichts mit ihrem Nachbarn zu tun haben! Denn ihre Familien sind seit Ewigkeiten verfeindet. Doch dann wird Claires Ranch bei einem Brand zerstört, und ausgerechnet Jake rettet sie aus den Flammen. Als sie seine starken Arme um sich fühlt, lodert jäh die Leidenschaft in Claire auf, unwiderstehlich und heißer als Feuer! Mit jedem verbotenen Kuss fühlt sie sich nur noch stärker zu Jake hingezogen. Bis sie hinter sein Geheimnis kommt ...



Sara's lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer's Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den 'Oklahoma University Award' und zweimal den 'Oklahoma Novel of the year Award' erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs 'Romantic Times Awards'. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.

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2. KAPITEL

Jake spürte die Hitze und hörte das Brausen der Flammen. Hinter ihnen knackten und knisterten die Wachholderbüsche, wenn sie aufloderten und vom Feuer verschlungen wurden.

Wegen der Hitze des Feuers lief ihm der Schweiß über das Gesicht und den Rücken hinab. Es war Mitte Februar, und in Texas wehte ein warmer Wind, in dem sich das Feuer schnell ausbreitete und der die Flammen anfachte. Wenn ein Baum Feuer fing, verbrannte er sofort, befeuert vom trockenen Wintergras.

Beim Zaun angekommen drückte er die Hunde fester an seine Brust und sprang über den Draht. Claire hatte die Welpen in ein Bandanatuch gewickelt. Sie schlüpfte zwischen den Zaundrähten hindurch und holte ihn ein.

Kurze Zeit später lagen die Hündin und ihre Welpen schon durch eine Decke geschützt auf der Ladefläche seines Pick-ups. „Ich fahre bei den Tieren mit“, sagte Claire und wollte hinten auf den Wagen klettern. Er nahm ihren Arm, und als er sie berührte, sah sie zu ihm auf. Für einen Moment verlor er sich in großen, grünen Augen mit dichten Wimpern und vergaß die Gefahr, das Feuer, die Umstände, alles außer seiner Nachbarin und schlimmsten Feindin, die dicht neben ihm stand und ihn mit weit aufgerissenen Augen anblickte. Ein Baum stürzte um und holte ihn wieder in die Gegenwart zurück.

„Der Hündin geht es gut. Steig ein“, befahl er. „Schnell.“ Er schoss auf die andere Seite, um einzusteigen, und ließ den Motor an. Claire glitt rasch auf den Beifahrersitz. Er wendete seinen Pick-up. Die Feuersbrunst loderte auf, und hinter ihnen gingen immer mehr Wacholderbüsche in Flammen auf.

Sie sah sich um und schauderte. „Du hast uns gerettet. Wenn du mich nicht gerufen hättest, wäre ich da nicht mehr rausgekommen. Die Hunde auch nicht.“

Jake warf ihr einen Seitenblick zu; sie schlang die Arme um sich, als wäre ihr kalt. Er war entsetzt darüber, dass sie das Feuer nicht bemerkt hatte, denn sie war ganz allein auf der Ranch, und er hatte sie immer für fähig gehalten. Außerdem war er entsetzt darüber, dass er ihr gerade das Leben gerettet hatte – seiner größten Feindin.

Während sie sich in seinem Auto rasch von ihrem Grundstück entfernten, holperte der Pick-up heftig. Das war ihm egal. Er wollte nur so weit wie möglich weg von dem Feuer, das sich blitzschnell weiter ausbreitete. Schließlich wusste er, wie leicht man von so einem Brand eingeschlossen werden konnte.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er ein paar Minuten später, als er endlich das Gefühl hatte, nicht mehr so rasen zu müssen.

„Ja, alles okay“, antwortete sie schnippisch. „Mir ist völlig klar, was ich gerade verliere“, fügte sie hinzu, aber er bemerkte erleichtert, dass ihre Stimme fest klang und sie nicht Gefahr lief, die Fassung zu verlieren. „Das war wirklich leichtsinnig. Ich habe einen schweren Fehler begangen, als ich nicht auf das Feuer geachtet habe und rechtzeitig abgehauen bin. Es macht mich echt fertig, wenn mir auf der Ranch so was Dummes passiert. Wenn du nicht gewesen wärst, dann wäre das mein letzter Fehler gewesen.“

Sie sah sich um. „Ich mache mir trotzdem Sorgen um die Hunde, die werden da hinten total durchgeschüttelt. Sie wissen ja nicht, dass wir dabei sind, sie zu retten.“

„Mach dir keine Sorgen wegen der Hunde. Denen passiert nichts, und wir bringen sie gemeinsam in Sicherheit. Du hast natürlich ganz schön was riskiert, aber wir machen doch alle Fehler. Man darf einem Waldbrand einfach nicht den Rücken zukehren, solange man nicht vor ihm wegläuft.“

Sein Handy klingelte, und er nahm ab. Das Gespräch dauerte nur ein paar Sekunden. „Das war der Sheriff“, sagte er. „Die Gegend hier wird evakuiert. Ich muss meine Leute rausholen“, fuhr er fort und rief seinen Vorarbeiter an.

„Kurz bevor du aufgetaucht bist, hat mich ein Stellvertreter des Sheriffs angerufen und mir dasselbe gesagt. Mein Haus steht direkt im Waldbrandgebiet. Ich habe meinen Leuten schon gesagt, dass sie verschwinden sollen, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher.“ Sie machte einen Anruf.

„Tut mir leid, dass es dich so hart trifft. Der Brand ist direkt auf dem Weg zu deinem Haus.“

Sie drehte sich auf ihrem Sitz um und blickte zurück. „Ich verliere mein Haus mit allem Drum und Dran“, erwiderte sie so leise, dass er sie kaum hören konnte, und dieses Mal vernahm er ein Zittern in ihrer Stimme. Er sah in den Rückspiegel und stellte fest, dass sie das Feuer hinter sich gelassen hatten. Dann bremste er und hielt an. Den Motor ließ er laufen. Sie hatte sich von ihm abgewandt, die Schultern waren ein wenig zusammengesunken.

„Also, das ist echt was Neues – ein Reed und eine Blake, die sich nicht streiten“, sagte er mehr zu sich selbst als zu ihr. Er mochte weder sie noch ihre Familie. Sie kannte er nicht, aber ihre verfluchten Brüder und ihren Dad zumindest so gut, dass er wusste, wie sehr er sie alle verabscheute.

Claire drehte sich um und sah ihn an. Er blickte noch einmal in ihre großen, smaragdgrünen Augen mit den langen, dunkelbraunen Wimpern, die kein Make-up brauchten, um schön zu sein. Ihre Haut war makellos und von der Arbeit an der frischen Luft gebräunt. Das dunkelrote Haar trug sie in einem dicken, geflochtenen Zopf, der ihr über den Rücken hing. Ihr Mund war rot und anziehend. Die Lippen wirkten weich und luden zum Küssen ein. Erschrocken bemerkte er, welche Richtung seine Gedanken genommen hatten. Von allen Frauen auf der Welt war sie die einzige, an die er nicht auf diese Art denken durfte. Dann kam ihm wieder der Brand in den Sinn und dass sie ihr Haus und ihren ganzen Besitz verlieren würde.

„Ich weiß auch, dass wir unser Leben lang verfeindet sind und noch nie ein freundliches Wort füreinander übrighatten, aber es tut mir leid, dass du dein Zuhause verlierst“, sagte er zu seiner eigenen Überraschung, denn sie hatten wegen der Ranch einige erbitterte Auseinandersetzungen im Gerichtssaal ausgefochten.

„Danke“, flüsterte sie und sah zu Boden. „Es tut echt weh.“ Sie schwieg einen Augenblick, genau wie er. „Du weißt vielleicht nicht sehr viel über mich“, fuhr sie mit leiser Stimme fort und zögerte dann, ehe sie weiterredete. „Aber ich habe vor langer Zeit schon einmal alles verloren, was mir wichtig war. Jetzt verliere ich mein Zuhause, und dann habe ich nichts mehr außer meinem Land und dem Vieh. Doch manchmal braucht man mehr als Land und Vieh“, flüsterte sie.

Claire fuhr sich mit den Fingern über die Lider. Sie tat ihm leid, weil ihr Vater und ihre Brüder kaum in diese Gegend kamen und ihre Mutter schon vor Jahren gestorben war. Sie hatte noch eine Schwester, aber die und Jakes Bruder waren ein Kapitel für sich, seitdem sie geheiratet hatten und weggegangen waren. Einen Moment lang dachte er an die Geheimnisse ihrer Familie, in die er eingeweiht war, die sie aber nicht kannte und nie kennen würde. Er fragte sich, ob sie Freunde hatte oder sonst jemanden, der ihr nahestand.

Ohne darüber nachzudenken, legte er einen Arm um ihre Schultern. Und diese Geste schockierte ihn, weil er mit jemandem Mitleid hatte, den er sein Leben lang verabscheut hatte. Noch mehr schockierte ihn, dass sie so weich und anziehend war. Er verbannte den Gedanken schnell aus seinem Kopf.

Es gab gerade keine andere Frau in seinem Leben, aber er brauchte dringend eine, wenn er jetzt schon so auf eine Blake reagierte. Sie stammten beide aus Familien, die seit Generationen nicht miteinander geredet hatten, die mehr als ein Jahrhundert verfeindet waren und heftige Gefechte ausgetragen hatten, wenn man den Geschichten ihrer ersten Vorfahren glauben durfte. Wenigstens hatten seine Verwandten ihm eine Menge erzählt. Er wusste Dinge, die sie nicht wusste. Geschichten, die über Generationen weitergegeben wurden und in denen von Galgen über Schießereien bis Viehdiebstahl alles Mögliche vorkam. Sogar heute gab es noch Geheimnisse.

Er überlegte, was er jetzt tun sollte, und musste sich dabei Mühe geben, den Blick von ihren großen, grünen Augen abzuwenden. Dann fiel sein Blick auf ihren Mund. Ihre vollen, rosigen Lippen verführten zum Küssen. Oh verdammt, was für ein Gedanke. Er hätte beinahe laut gestöhnt. Schnell blickte er ihr wieder in die Augen. In ihrem Blick flackerte etwas, und ihm wurde klar, dass sie das plötzliche Knistern zwischen ihnen auch spürte.

Wie lange hatte er sie jetzt angesehen? Ein paar Sekunden? Zehn, fünfzehn? Wie lange auch immer, er hatte das Gefühl, dass sich sein ganzes Leben unmerklich, aber unwiderruflich verändert hatte. Nie mehr würde er sie sehen wie zuvor. Schlimmer noch: Jetzt gerade hätte er am liebsten seinen Arm enger um sie gelegt, sie an sich gezogen und sie geküsst. Er ließ sie los. Sie rückte sofort von ihm weg, und ihre Wangen färbten sich rosa, was sie noch schöner machte. Warum fand er sie plötzlich so anziehend?

Claire rückte noch weiter von ihm weg und sah sich nach ihrer Ranch um. „Gott im Himmel. Meine ganze Ranch steht in Flammen. Das Feuer ist fast bei meinem Haus. Ich hatte so gehofft, dass es nicht so weit kommt.“

Er streckte die Hand aus und holte zwei saubere Bandanatücher aus dem Handschuhfach vor ihr. Das eine hielt er ihr hin. „Binde dir das um, das hilft vielleicht gegen den Qualm. Ich bringe uns und die Hunde in Sicherheit.“

„Danke“, sagte sie und band sich das Tuch um Nase und Mund. Dadurch wurde sein Blick noch mehr auf ihre großen, grünen Augen gelenkt. Er atmete tief ein, musste ein wenig husten und wünschte sich, dass sie nicht diese Wirkung auf ihn hätte.

„Der Sheriff sagt, wir sollen von hier verschwinden, also machen wir das...



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