E-Book, Deutsch, Band 2036, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Orwig Ja, ich will - dich lieben!
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-2200-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 2036, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7337-2200-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
'Wie machen wir es mit dem Sex?', fragt Talia den umwerfend attraktiven Nick - und bekommt als Antwort einen glühenden Kuss! Dabei war bis jetzt von einer Scheinehe die Rede: Talia will Hattie adoptieren, die kleine Tochter ihrer verstorbenen Freundin. Eine Ehe mit Hatties Vater Nick sichert sie rechtlich ab. Aber das heiße Prickeln bei Nicks Kuss alarmiert Talia! Sie darf sich nicht in ihren eigenen Mann verlieben, der zwar an Leidenschaft, aber nicht an Liebe glaubt. Doch wie um alles in der Welt soll sie ihr Herz davor bewahren, dass es bricht?
Sara's lebenslange Leidenschaft des Lesens zeigt schon ihre Garage, die nicht mit Autos sondern mit Büchern gefüllt ist. Diese Leidenschaft ging über in die Liebe zum Schreiben und mit 75 veröffentlichten Büchern die in 23 Sprachen übersetzt wurden, einem Master in Englisch, einer Tätigkeit als Lehrerin, Mutter von drei Kindern und Großmutter von 5 Enkelkindern hat Sara den Balanceakt zwischen der Karriere als Autorin und der Familie mehr als hervorragend hinbekommen. Mit über zweihundert ausländischen Ausgaben ist sie in die Oklahoma Professional Writer's Hall of Fame aufgenommen worden. Sara hat den 'Oklahoma University Award' und zweimal den 'Oklahoma Novel of the year Award' erhalten und sie war in mehreren Bestsellerlisten. Ebenso ist sie Gewinnerin von sechs 'Romantic Times Awards'. Sara und ihr Mann reisen gern und sind begeisterte Gärtner, obwohl die Sommer in ihrem heimatlichen Oklahoma so heiß sind, dass viele Pflanzen ihn nicht überstehen.
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1. KAPITEL
Nick Duncan warf seinem Bruder einen ärgerlichen Blick zu. „Denk daran: Neugier ist der Katze Tod.“ Hoffentlich gab Stan nun Ruhe!
Doch Stan verstand den Wink mit dem Zaunpfahl anscheinend nicht. Er schüttelte den Kopf. „Ich bitte dich, Nick! Eine Frau, der du nie zuvor begegnet bist, kommt hierher, um dir etwas über eine Erbschaft zu erzählen, von der du nichts weißt? Natürlich bin ich neugierig!“
Dem hatte Nick nichts entgegenzusetzen.
Er stützte die Hände auf das Geländer der Veranda und ließ den Blick über die ND Ranch und die Landschaft dahinter gleiten, grün durch die regelmäßige Bewässerung. Doch im Moment konnte ihn nichts von der unbekannten Frau ablenken, die mit ihm über eine Erbschaft sprechen wollte.
„Horace hat dir wirklich geraten, diese Unbekannte zu empfangen?“, vergewisserte Stan sich.
„Ja. Anscheinend hat sie, statt mich anzurufen, zunächst einmal den Kontakt zu ihm hergestellt. Keine Ahnung, wie sie herausgefunden hat, dass er unser Familienanwalt ist.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Glaub mir, ich habe mir wirklich den Kopf über diese Talia Barton zerbrochen. Aber ich bin sicher, dass ich sie nie zuvor getroffen habe. Sie hat weder etwas mit dem Ölgeschäft zu tun noch mit der Rinderzucht. Auch auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung oder auf der Party irgendwelcher Freunde bin ich ihr nicht begegnet. Sonst würde ich mich sicher daran erinnern. Seit ich meinen Posten als Geschäftsführer von Duncan Energy niedergelegt habe, bin ich kaum noch in Dallas. Ich würde mich also an die Frau erinnern müssen. Ich führe ein eher zurückgezogenes Leben hier auf der Ranch, habe so gut wie keinen Kontakt zu Frauen, seit ich Witwer geworden bin.“
„Du meinst, dass du keine Frau getroffen hast, an der du interessiert gewesen wärest“, stellte Stan klar. „Kontakt zum schönen Geschlecht hattest du durchaus. Schließlich kommen dauernd Nachbarinnen und andere weibliche Bekannte hierher, um dir etwas Selbstgekochtes zu bringen. Vermutlich könntest du ein Restaurant mit all dem Essen eröffnen.“
„Es stimmt, die Ladies wollen nicht, dass ich hungere. Sie haben die besten Absichten, aber keine von ihnen reizt mich.“ Tatsächlich war er davon überzeugt, dass er nie wieder echtes Interesse an einer Frau haben würde, denn er liebte Regina noch immer. Die Erinnerung an sie überfiel ihn oft und manchmal völlig unerwartet.
Nick nahm seinen Stetson ab und schlug ihn gegen seine in Jeans steckenden Oberschenkel, als könnte er mit der Geste nicht nur den Hut von Staub, sondern auch sich selbst von der Vergangenheit befreien.
Er straffte die Schultern und setzte den Stetson wieder auf. „Ich bin aber nicht bereit, allein wegen dieser Talia Barton nach Dallas zu fahren. Darum kommt sie mich hier auf der Ranch besuchen.“
Er hatte seinen Anwalt mit Fragen gelöchert, allerdings keine Antworten erhalten. Horace hatte lediglich darauf bestanden, dass ein Treffen mit Miss Barton notwendig sei.
„Kommt Horace mit ihr zusammen her?“, wollte Stan wissen.
„Nein, das wollte ich nicht. Das Treffen wird nicht lange dauern, was auch immer diese Talia Barton beabsichtigt.“ Nick wandte sich seinem Bruder zu. „Warum bleibst du nicht hier? Wenn es wirklich um eine Erbschaft geht, betrifft sie dich vielleicht auch.“
„Hast du vergessen, dass ich gerade ein Pferd gekauft habe? Ich kann es nicht ewig im Transportanhänger lassen. Du kannst mir später erzählen, was die geheimnisvolle Miss Barton wollte. Hast du sie Großmutter gegenüber erwähnt?“
Nick verdrehte die Augen. „Um Himmels willen, nein! Dazu ist später noch genug Zeit.“
„Ich hätte ihr wahrscheinlich auch nichts erzählt“, sagte Stan lachend. „Okay, ich hau ab.“
„Willst du nicht doch bleiben? Um ehrlich zu sein, würde ich das Treffen mit Miss Barton am liebsten absagen.“
„Unsinn – wenn Horace meint, es sei wichtig, dann ist es das auch! Wir haben uns immer auf ihn verlassen können. Er hat noch keinem von uns schlechte Ratschläge erteilt.“
„Das stimmt. Aber es verwirrt mich, dass er mir am Telefon nicht sagen wollte, worum es geht.“
„Bestimmt gab es einen triftigen Grund.“
Mit langen Schritten ging Stan auf den Pick-up mit dem Pferdeanhänger zu.
„Wenn Horace mich schlecht beraten hat, werde ich mir einen neuen Anwalt suchen“, rief Nick seinem Bruder hinterher.
Stan ging ungerührt weiter, kletterte hinters Steuer des schwarz glänzenden Wagens und fuhr los.
Einen Moment lang schaute Nick noch der Staubwolke nach, die Auto und Anhänger aufwirbelten, dann drehte er sich um und ging ins Haus. In seinem Arbeitszimmer ließ er sich in den schweren Lehnstuhl vor dem Schreibtisch sinken. Der bevorstehende Besuch beunruhigte ihn mehr, als er sich eingestehen wollte.
Talia Barton …
Nach Reginas Tod hatte er hin und wieder einen One-Night-Stand gehabt. Keine der Frauen hatte ihm etwas bedeutet, und er war sicher gewesen, dass er für sie ebenso unwichtig war. Er ging nicht auf Dates. Um möglichst wenig an den tragischen Verlust von Frau und Sohn denken zu müssen, hatte er sich in seine Arbeit gestürzt. Wer also war diese Talia Barton?
Eine Viertelstunde später hörte Nick, dass sich ein Auto dem Haus näherte. Er trat ans Fenster und sah, wie ein schwarzer Wagen vor der Haustür anhielt. Die Frau, die daraufhin ausstieg, weckte sogleich Nicks Neugier. Sie war blond und groß. Zu einer weißen Bluse und einem blauen Rock trug sie High Heels, in denen ihre langen, wohlgeformten Beine hervorragend zur Geltung kamen.
Sie könnte ein Model sein, fuhr es ihm durch den Kopf. Zweifellos drehten die Männer sich nach ihr um, wo auch immer sie auftauchte. Möglicherweise hatte Horace ihm allein wegen Talia Bartons Schönheit geraten, sie zu empfangen.
Nick rührte sich nicht vom Fleck. Er hatte Royce, der sich um seinen Haushalt kümmerte und auch die Aufgaben eines Butlers wahrnahm. Royce wusste, dass er Besuch erwartete, und würde Miss Barton daher direkt ins Arbeitszimmer führen. Als Nick beobachtete, wie die junge Frau die Treppe zum Haupteingang hinaufstieg, stockte ihm einen Moment lang der Atem. Sie war einfach umwerfend!
Als sie im Haus verschwand, eilte Nick zur Tür des Arbeitszimmers und öffnete sie. Er hörte, wie Royce mit der Besucherin sprach, dann tauchten die beiden im Flur auf, und Nick trat ihnen entgegen. „Danke, Royce“, sagte er und hielt der jungen Frau die Hand hin. „Guten Tag, Miss Barton, ich bin Nick Duncan.“
Er schloss die Finger um ihre Hand – und spürte ein unerwartetes Kribbeln.
Himmel, so etwas hatte er nicht mehr erlebt, seit Regina gestorben war!
Im ersten Moment erschreckte ihn das Gefühl. Dann sah er in Talias blauen Augen, dass auch sie sich der erotischen Spannung zwischen ihnen bewusst war. Das Kribbeln verstärkte sich.
Die junge Frau räusperte sich und entzog ihm ihre Hand. „Guten Tag, Mr. Duncan. Bitte, nennen Sie mich Talia.“
Ihre Stimme klang sanft und doch selbstbewusst. Vermutlich gehörte Talia zu den Frauen, die genau wussten, was sie wollten, und im Allgemeinen ihren Willen durchsetzen konnten. Und sie war ein Mensch, den man nicht so leicht vergaß.
„Kommen Sie herein“, forderte Nick sie auf. „Setzen Sie sich! Ich bin gespannt zu erfahren, was Sie mir mitzuteilen haben.“ Nun, da er sich ganz sicher war, sie nie zuvor gesehen zu haben, verspürte er echtes Interesse an ihr und ihrem Anliegen. „Mein Anwalt hat mich gedrängt, Sie zu empfangen. Es scheint daher um etwas Wichtiges zu gehen?!“
„So ist es.“ Sie trat ins Arbeitszimmer und nahm auf einem der mit Leder bezogenen Lehnstühle Platz.
Nick konnte den Blick nicht von ihren Beinen abwenden, als sie diese übereinanderschlug. Fast schämte er sich seiner heftigen Reaktion auf die Schönheit seiner Besucherin. In den zweieinhalb Jahren seit dem Tod seiner Frau hatte er nie etwas in der Art erlebt. Er schluckte. Im August würde sich der Todestag von Regina und Artie jähren. Aber Nick wollte jetzt nicht an den Flugzeugabsturz denken, durch den er Frau und Kind verloren hatte.
Was hat diese Talia bloß an sich, dass ich mich so heftig zu ihr hingezogen fühle?
Talia schaute in Nicks grüne Augen, in denen goldene Pünktchen zu tanzen schienen, und wusste, dass das vor ihr liegende Gespräch schwieriger werden würde, als sie erwartet hatte. Viel schwieriger … Nick Duncan sah nicht nur extrem gut aus, es herrschte auch eine seltsam beunruhigende Spannung zwischen ihm und ihr.
Obwohl sie einen Privatdetektiv damit beauftragt hatte, ihr so viele Informationen wie möglich über Nick zu verschaffen, war sie nicht darauf vorbereitet gewesen, einem so anziehenden Mann gegenüberzutreten. Sie hatte erfahren, dass er klug und verlässlich war, selbstbewusst und erfolgreich. Es hieß, er sei ein guter Ehemann gewesen und auch ein guter Vater. Diese Auskünfte hatten Talia veranlasst, sich um ein Treffen mit Nick zu bemühen, um ihm ihr Problem darzulegen.
Dass sie sich sexuell zu ihm hingezogen fühlte, war eine Überraschung. Und keineswegs eine angenehme …
Als er ihre Hand genommen hatte, hatte sie ein erregendes Kribbeln verspürt. Und dann, als ihre Blicke sich trafen, war die erotische Spannung zwischen ihnen noch größer geworden. Verflucht!
Sie hatte noch während ihrer Studienzeit geheiratet. Seit ihrer katastrophalen Ehe und der Scheidung hatte sie sich zu niemandem mehr so heftig hingezogen...