Oppmann | Max Tau und der Neue Verlag | Buch | 978-3-96242-107-6 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 7, 108 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 175 g

Reihe: Edition Kritische Ausgabe

Oppmann

Max Tau und der Neue Verlag

Ein Kapitel deutscher Exilliteraturgeschichte

Buch, Deutsch, Band 7, 108 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 175 g

Reihe: Edition Kritische Ausgabe

ISBN: 978-3-96242-107-6
Verlag: Verlag Dreiviertelhaus


Der erste Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Max Tau (1897–1976), dessen Freundes- und Bekanntenkreis sich zu Lebzeiten wie das Who-is-Who der Literatur- und Verlagswelt liest, ist heute ein nahezu Unbekannter. Sein Metier als Lektor und Verleger war es, Talente aufzuspüren und erfolgreich zu publizieren; so gilt er unter anderem als Entdecker von Marie-Luise Kaschnitz, Luise Rinser und Wolfgang Koeppen.

Frieden und Völkerverständigung waren stets das Ziel seiner Bemühungen. Selbst durch die Erfahrungen der NS-Herrschaft, die ihn ins Exil trieb und eines Großteils seiner Familie beraubte, rückte er nicht von seinen Idealen ab. Offen bekannte er sich zu Pazifismus und Humanismus und setzte sich bereits unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs intensiv für eine Aussöhnung mit Deutschland ein. Für seine Verdienste wurde er unter anderem mit dem äußerst selten verliehenen Großen Bundesverdienstkreuz am Schulterband (1959), dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund (1965), dem Literaturpreis der Deutschen Freimaurerloge mit dem Lessing-Ring (1966) und dem Sonning-Preis der Universität Kopenhagen (1970) ausgezeichnet.

Ab 1928 bis zu dessen Einstellung 1938 war Max Tau Lektor und literarischer Leiter des Bruno Cassirer Verlags in Berlin und prägte dessen Programm und Profil entscheidend mit. Mit der „Machtergreifung” durch die Nationalsozialisten wurde es für Cassirer und Tau, die beide jüdischer Abstammung waren, zunehmend schwieriger und gefährlicher, in Deutschland zu publizieren. Unter dem unmittelbaren Eindruck der „Reichskristallnacht” flohen beide im buchstäblich allerletzten Moment aus Deutschland: Cassirer nach England, wo er 1941 starb, Tau nach Norwegen und schließlich nach Schweden, wo er eine Anstellung als Lektor im zum Esselte-Konzern gehörigen Ljus-Verlag fand, bei dem er sich nachdrücklich für die Belange der deutschen Literatur einsetzte. Dort wagte Tau, der vorher nie derartige Ambitionen hatte, das Unternehmen, einen eigenen Verlag zu gründen, und etablierte mit der finanziellen Unterstützung des Konzerns ab 1944 seinen Neuen Verlag, dessen Zielsetzung es war, „den Dichtern der Emigration eine Heimstätte“ zu schaffen.

In der vorliegenden Studie nimmt Volker Oppmann das Programm des Neuen Verlags und Max Taus Rolle als Verleger genauer unter die Lupe. Im Zentrum steht dabei die Analyse von drei Werken, die während der Zeit des Exils entstanden sind und beispielhaft das unmittelbare Zeitgeschehen in einer künstlerischen Bearbeitung thematisieren: die Romane Ich warte auf Wunder von Thomas Theodor Heine, Das Beil von Wandsbek von Arnold Zweig und Simone von Lion Feuchtwanger.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Oppmann, Volker
Volker Oppmann, Jg. 1975, studierte Germanistik und Skandinavistik in Bonn
und Bergen (Norwegen). Nachdem er bei Rogner & Bernhard erste Verlagserfahrung
gesammelt hatte, gründete er 2007 den Berliner Independent-Verlag
Onkel & Onkel. Mit dem Label textunes war er im Herbst 2008 erster Anbieter
von eBook-Apps für iPhone und iPod touch auf dem deutschen Markt. Nach
der Übernahme von textunes durch Thalia war er von 2011 bis 2013 verantwortlich
für den digitalen Geschäftsbereich innerhalb der Thalia-Gruppe und
begleitete den Aufbau der tolino-Allianz. 2013 gründete er mit log.os einen
gemeinnützigen Verein zum Aufbau einer Leseplattform, die Buch-Community,
Shop und digitales Leseerlebnis zusammenführt und seit Juli 2017 unter
www.mojoreads.com online ist.


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