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E-Book, Deutsch, Band 125, 316 Seiten

Reihe: Beiträge zur Politischen Wissenschaft

Ooyen Der Staat der Moderne

Hans Kelsens Pluralismustheorie

E-Book, Deutsch, Band 125, 316 Seiten

Reihe: Beiträge zur Politischen Wissenschaft

ISBN: 978-3-428-50934-8
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Robert Chr. van Ooyen stellt die Rechts- und Staatstheorie von Hans Kelsen in einen neuen Verständniskontext: Hatte die bisherige Rezeption sich mit Kelsen ausschließlich als positivistischem Rechtstheoretiker auseinandergesetzt, begreift der Autor ihn als den politischen Theoretiker, der in den zwanziger Jahren bahnbrechend die Staatstheorie formuliert, die dem Verständnis einer offenen Gesellschaft zugrunde liegt. Von hier aus eröffnet sich erst der ganze Sinn seiner rechtstheoretischen Reduktion des Staates auf das positive Recht, das sich so als bloße 'Resultierende' aus dem demokratischen Wettbewerb der gesellschaftlichen Gruppen ergibt. Das zentrale Anliegen, mit dem sein gesamtes Werk zu erschließen ist, wurde demzufolge noch gar nicht 'entdeckt'.

Die These der vorliegenden Arbeit lautet: Kelsens positivistische Rechts- und Staatstheorie ist eine politische Theorie der pluralistischen Demokratie. In ideengeschichtlicher Perspektive ist sie – über Ernst Fraenkel hinaus, aber zeitlich sogar weit vor ihm – überhaupt die erste voll durchformulierte und theoretisch abgesicherte 'deutsche' Pluralismustheorie.

Der Nachweis erfolgt in drei Schritten: in der direkten Rekonstruktion der Demokratietheorie Kelsens, in der Kritik Kelsens an den Gegnern des Pluralismus von 'links' und von 'rechts' (insb. Carl Schmitt) und in der Rezeption von Eric Voegelin und Ernst Fraenkel, deren Theorien zu Totalitarismus bzw. Neo-Pluralismus ohne die ideologiekritische und pluralismustheoretische Arbeit Kelsens gar nicht denkbar wären.

Damit zeigt van Ooyen, dass die Geschichte der Pluralismustheorie in Deutschland 'neu' geschrieben werden muss und dass Kelsens normative Konzeption des Staats als die modernste gelten kann, die die 'deutsche' Staatstheorie bis heute überhaupt hervorgebracht hat.
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Einleitung

Erster Teil: Verfassung und pluralistische Demokratie

A. Normative Staatstheorie als Pluralismustheorie: Einführung: Die Verfassung des Pluralismus – Staat und Recht – Rechtspositivismus als Verfassungstheorie pluralistischer Demokratie
B. Eine realistische Theorie pluralistischer Demokratie: Politisch-anthropologische Prämissen – Freiheit und Gleichheit – Parteienpluralismus und Parlamentarismus – Pluralismus und Verfassungsgerichtsbarkeit

Zweiter Teil: Kritik der Pluralismuskritiker

Einführung: Antitotalitarismus und Kritik der politischen Theologie
C. Linke Pluralismuskritik: Klassengemeinschaft und Geschichtstheologie: Eigentum und Herrschaft – Freund-Feind I
D. Rechte Pluralismuskritik: Volksgemeinschaft und Staatstheologie: Kritik an Triepels Parteienkritik – Freund-Feind II: Die Kritik an Schmitt – Der Staat als Integration? Die Kritik an Smend – Quadratur des Kreises: Die Parteienstaatslehre von Leibholz
E. Exkurs: Präsidialer Integrator?: Die Rezeption von Smend, z.B. in der Staatslehre von Herzog

Dritter Teil: Rezeption – Totalitarismustheorie und Neo-Pluralismus

F. Rechte Rezeption: Von Kelsen zu Voegelin: Voegelin im Kontext der Totalitarismusforschung – Politische Religion als Kritik an Kelsen und Schmitt
G. Linke Rezeption: Von Kelsen zu Fraenkel: Klassenkampf nicht Pluralismus: Fraenkels Weimarer Schriften – Neo-Pluralismus als Kritik an Kelsen und Schmitt

Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Sachverzeichnis


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