E-Book, Deutsch, 388 Seiten
Olsen Punk-In
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96089-777-4
Verlag: dead soft verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
M/M Rockstar Romance
E-Book, Deutsch, 388 Seiten
ISBN: 978-3-96089-777-4
Verlag: dead soft verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Brodie: Meine Rockband hat den Gipfel des Erfolgs erreicht, aber der Ruhm hat seinen Preis. Früher oder später lassen dich die Leute im Stich oder verraten dich. Außer Ivan Cross. Mein Manager, meine Muse, meine Besessenheit. Es gibt nichts auf dieser Welt, was ich mehr will als Van. Und ich bekomme immer, was ich will. Van: Vor vier Jahren wurde ich ausgewählt, eine sensationelle neue Band namens Wayward Lane zu managen. Ich wusste, dass mir eine aufregende Reise bevorstand - und eine Welt voller Probleme - und das alles wegen ihres Leadsängers, dem provokanten Brodie James. Wir waren schon immer zwei Sturköpfe, aber in letzer Zeit hat die Anspannung zugenommen. Als Brodie darauf besteht, ein spontanes Halloween Konzert in New Orleans zu geben, bleibt mir kaum was anderes übrig, als zuzustimmen. Die Stadt, das Essen, die Musik - das alles ist berauschend. Brodie ist das ebenfalls, und ich bin mir nicht sicher, ob ich seiner Anziehungskraft noch länger widerstehen kann. Auch wenn Brodie jeden haben könnte, scheint er nur mich zu wollen.
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Kapitel 4
Brodie
Der heutige Tag. Wayward Lane Tourbus
28. Oktober, 12:35 Uhr.
»Ich möchte diesen Song aufnehmen.«
Meine Forderung wurde mit völligem Schweigen beantwortet.
»Van, hörst du mir überhaupt zu?« Ich brummte und sah zu ihm hinüber.
Er ignorierte mich wieder und tippte auf seinem Handy herum.
Die Geschichte meines verdammten Lebens.
Bis auf das Leuchten von Vans Telefon war es im Bus dunkel. Meine Bandkollegen schliefen in ihren Kojen im hinteren Teil des Busses.
Ich nicht. Ich konnte nie vor zwei oder drei Uhr morgens einschlafen.
So war das Musikleben, man gewöhnte sich an späte Nächte und späte Morgenstunden. Und an Tourpläne, die deine Seele auslaugten, wenn du nicht vorsichtig warst.
Ich blühte auf im Chaos der Straße. Neue Städte, neue Menschen. Ganz zu schweigen davon, dass diese Menschen alle um meine Aufmerksamkeit, meinen Körper und meine Zeit buhlten. Es war ein Rausch.
Zumindest war das früher so gewesen.
Die eine Person, die ich wollte, war immer auf der Suche nach etwas anderem.
Oder besser gesagt, er war immer auf das Geschäftliche konzentriert. Die nächste Tour, neue Songs, die aufgenommen werden mussten, Pressetermine, Fotoshootings … bla, bla, bla.
Nicht, dass diese Dinge nicht wichtig wären, aber mein Schwanz sollte doch ganz oben auf dieser Liste stehen, oder?
Ja, ich war ein bedürftiges Arschloch, und ich entschuldigte mich nie dafür.
Und seit Langem gab es nur noch einen Schwanz, für den sich meiner interessierte.
Vans.
Unsere intensive Chemie war eine echte Sache. Zumindest für mich.
Wir stritten uns über viele Dinge. Und das war nie nur ein Einzelfall. Unsere Streitereien waren in der Band und bei unserer Plattenfirma bekannt. Ich war von Natur aus streitlustig und liebte es einfach, Van zu ärgern.
Vor allem aber wollte ich seine Aufmerksamkeit. Und dass er das Feuer erkennen würde, das er in mir entfacht hatte.
Ich weiß nicht genau, wann es passiert war oder warum, aber in den letzten zwölf Monaten war Van der einzige Mann gewesen, den ich wollte.
Ich wusste, es wäre dumm, Geschäft und Vergnügen zu vermischen.
Ich wusste es, und Van wusste es ganz sicher. Er hatte wahrscheinlich etwas in seinem Vertrag, das diesen Effekt hatte – du weißt schon, dass du keine Bandmitglieder ficken solltest.
Sex mit meinem Manager wäre so, als würde man mir ein Streichholz und eine ganze Gallone Benzin in die Hand drücken. Ich würde die Hitze genießen, aber es wäre die Hölle los, wenn sich der Rauch verzogen hätte.
Doch der Schwanz wollte, was er wollte.
»Van«, wiederholte ich.
Schließlich sah er zögernd zu mir auf.
Tiefes Jeansblau starrte mich an, und ich zwang mich, nicht zu reagieren. Nicht etwas Scharfes und Flirtendes zu sagen oder etwas geradezu Schmutziges. Das war nicht leicht.
Das waren die Augen, von denen ich geträumt hatte.
Diejenigen, die ich als Inspiration benutzte, wenn ich auf der Bühne stand und das Mikrofon fickte.
Diejenigen, die mich jede wache Stunde verfolgten.
Er war in mein Leben getreten, in das Leben der Band, und ich war nicht mehr derselbe.
Er war ein großartiger Manager, ein guter Freund und selbst ein anständiger Gitarrist. Aber sein wahres Talent lag im Schreiben von Songs. Er schrieb unter dem Pseudonym Corley Hewitt.
Ich war der Einzige in der Band, der von seinem geheimen Nebenjob wusste. Aber ich hatte Van nie etwas gesagt. Ich tat so, als wüsste ich es nicht. Manche Leute zogen es vor, im Hintergrund zu arbeiten und nicht im Mittelpunkt zu stehen, und das konnte ich respektieren.
Van verstand das Musikgeschäft, einschließlich temperamentvoller Musiker wie mich und unser verrücktes Leben. Er war die Art von Mann, die eine chaotische Situation in die Hand nahm und sie in eine wunderschöne Symphonie verwandelte.
Ich war schon seit einer gefühlten Ewigkeit in ihn verknallt, und es wurde immer schlimmer.
Im letzten Jahr hatte er mich immer mehr ignoriert. Er sah mich nur noch an, wenn er musste. Und immer mit dieser professionellen Distanz.
Mein Temperament wurde so heiß wie mein Verlangen.
Und konnte man es mir verübeln? Van war nicht nur klug und talentiert, sondern auch umwerfend. Er hatte einen eleganten Undercut, ein sexy Grübchen auf der linken Wange und eine markante Kieferpartie, die von der perfekten Menge dunkler Haare bedeckt war.
Ich liebte einen natürlichen Mann.
Zu oft stellte ich mir vor, wie sich sein Bart an meinen Schenkeln, meiner Brust, meinem Loch anfühlen würde.
Verdammt, dieser Gedanke ließ mich wieder hart werden.
Er war immer der Mann, der das Sagen hatte, und ich wollte, dass ich ihm gehöre.
Van war größer als meine eins achtzig und breiter. Das gefiel mir auch sehr gut. Ich hatte viele Fantasien, wie er mich mit seiner kieseligen Stimme herumkommandierte.
Scheiße, ich wollte mich ihm unterwerfen, und ich hatte mich noch niemandem unterworfen.
Und Gott, jetzt war mein Schwanz schmerzhaft hart. Aber dann erinnerte sich mein Gehirn an das Problem.
Unsere Arbeitsbeziehung war der erste Stolperstein. Ich sah keine Möglichkeit, sie zu umgehen.
Ich war mir ziemlich sicher, dass unser Altersunterschied – fünfzehn Jahre – der nächste war.
Es war mir scheißegal, dass er älter war. Ich war also neunundzwanzig und er vierundvierzig. Wen interessierte das schon? Was mich zu jemandem hinzog, war seine Energie, seine Aura, und seine war verdammt heiß, vierundvierzig oder nicht.
Der dritte Punkt, den ich nicht gerne in Betracht zog, war, dass ich nicht sicher war, ob er auf Männer stand.
Okay, vielleicht war dies das erste Hindernis – ein dauerhaftes.
Oder war er vielleicht gar nicht geoutet? Ich wusste es nicht. Sein Privatleben war das einzige Thema, über das er nie sprach.
Irgendwann hatte er mal eine Freundin gehabt. Glaube ich. Oder war es ein Freund? Scheiße, ich wusste es nicht mehr. Ich wusste nur, dass es mich ärgerte, wenn mir jemand seine Zeit mit mir wegnahm.
Überraschung, ich war eine Aufmerksamkeitshure und ein besitzergreifendes Arschloch.
Könnte es sein, dass Van gar nicht schwul war und all die hitzigen Blicke, die zwischen uns ausgetauscht wurden, nur in meiner Einbildung existierten?
In den vier Jahren, in denen ich ihn kannte, hatte er nie über eine besondere Person in seinem Leben gesprochen. Und ich hatte auch nie erlebt, dass er sich auf der Straße mit jemandem getroffen hatte.
Vielleicht war er bi? Pan? Demi?
Ich hoffte verdammt noch mal, dass es nicht nur an mir lag. Sich in einen Hetero zu verlieben, war eine gottverdammte Folter. Das hatte ich jedenfalls gehört.
Meine einmaligen Treffen mit Fremden gehörten nun der Vergangenheit an. Und das aus gutem Grund. Die meisten Jungs wollten von »Brodie James«, dem Musiker, gefickt werden, nicht von Brodie, mir, der Person. Und ich hatte es satt, immer nur zu poppen und abzuservieren. Einen schnellen Fick zu finden, um sich abzureagieren, aber immer unbefriedigt zu bleiben.
Keine greifbare Verbindung.
Bei Männern, die ich nicht kannte, hatte ich getoppt. Keine Abweichung.
Aber mit Van? Hmmm. Ich wollte ihm meinen Arsch anbieten und mich von ihm vögeln lassen, bis wir zu kaputt wären, um uns zu bewegen.
Zwischen meiner sexuellen Frustration und seiner Ignoranz war ich kurz davor, einen gewaltigen Wutanfall zu bekommen. Ich hatte den Drang, unserem Fahrer Sam zu sagen, er solle den verdammten Bus sofort anhalten, damit Van und ich es austragen könnten.
In der Mitte des Bayou.
Moment, in dieser Gegend gab es Alligatoren und riesige Schlangen. Okay, vielleicht war es also keine gute Idee, anzuhalten.
Aber irgendetwas musste ich tun. Und nachdem ich Vans neuesten Song gelesen hatte, war ich bereit, meine schmutzigen Absichten deutlich zu machen.
»Sideline« war nicht wie seine anderen. Wir waren knallharter Rock, laut und schrill. Und Van (Corley) konnte ein solides Stück für dieses Genre schreiben. Wir hatten mehrere davon aufgenommen.
Aber sein neuester Song war alles andere als das. Rock-’n’-Roll-Angst trifft auf Country-Herzschmerz.
Und ich schwöre bei jeder Gottheit, an die man glauben will, dass der Song, den Van geschrieben hatte, von mir und ihm handelte.
Ich hatte es in jedem Wort gespürt.
»Sideline«
I watch you from the sideline
Playing out your heart time
Sideline
Sliding on stage
shameless adulation
Turning my page
Still, I keep on waitin’
Why you, why me?
Not like it was before
And then there are the fans
Reminders of the score
I watch you from the sideline
Playing out your heart time
Sideline
Is your heart for them?
Do you hear mine racing?
Can’t go on this way
I got no business chasin’
Every day gets longer
I tell myself more lies
Holding on to what I was
The want I still deny
I’m standing on the sideline
Playing out my heart time
Sideline
Ich hatte...